Die Milchstraße über dem Monument Valley

Über dem Monument Valley wölbt sich die Milchstraße mit dichten Staubwolken über den berühmten Tafelbergen. Hinter den Tafelbergen leuchtet Nachthimmellicht.

Bildcredit und Bildrechte: Tom Masterson

Ihr müsst nicht im Monument Valley in den USA sein, um die Milchstraße am Himmel zu sehen, doch es hilft. Nur dort seht ihr diesen malerischen Vordergrund mit kultigen Felstürmen. Sie werden als Spitzkuppen bezeichnet. Solche Restberge bestehen aus hartem Gestein, das übrig blieb, nachdem Wasser das umgebende weiche Gestein wegerodiert hat.

Das Bild wurde 2012 fotografiert. Die nächste Kuppe links und die Kuppe rechts daneben werden „Fäustlinge“ genannt. Weiter rechts steht die Merrick Butte. Grünes Nachthimmelslicht steigt vom Horizont auf. Das Band aus diffusem Licht hoch oben ist die zentrale Scheibe unserer Milchstraße. Sie ist eine Spiralgalaxie.

Das Band der Milchstraße ist für fast jeden in fast jeder klaren Nacht sichtbar, wenn man weit genug von einer Stadt und hellen Lichtern in der Umgebung entfernt ist. Doch man braucht eine empfindliche Digitalkamera, um diese Farben am dunklen Nachthimmel festzuhalten.

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Int-Ball-Drohne auf der Raumstation aktiviert

Vor einer Wand auf der Internationalen Raumstation schwebt eine Kugel mit zwei blau umrandeten Kreisen, die an Augen erinnern.

Bildcredit: JAXA, ISS, NASA

Stell dir vor, dich verfolgt ein putziger schwebender Ball, der dich dauernd fotografiert. Dann bist du vielleicht eine Astronautin auf der Internationalen Raumstation ISS. Die JEM Internal Ball Camera heißt formlos „Int-Ball“. Sie wurde von der japanischen Luft- und Raumfahrtagentur JAXA konstruiert.

Int-Ball ist ein bisschen größer als ein Softball. Sie kann selbstständig schweben und manövrieren. Man kann sie aber auch fernsteuern. Sie nimmt hoch aufgelöste Bilder und Videos auf. Es gibt übrigens keinen Zusammenhang mit Hello Kitty.

Int-Ball kam Anfang Juni zur ISS. Die Sonde ermöglicht der Bodenkontrolle eine bessere Überwachung der Ausrüstung und der Aktivitäten auf der ISS und entlastet menschliche Astronauten. Int-Ball bewegt sich mit kleinen Ventilatoren und sieht mit einer Kamera zwischen ihren dunklen „Augen“.

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Hybride Sonnenfinsternis über Kenia

Auf einem dunklen Hügel ist die Silhouette eines Massai in Kriegertracht. Dahinter geht eine hybride Sonnenfinsternis unter.

Bildcredit und Bildrechte: Eugen Kamenew (Kamenew Photography)

Die Jagd nach einer Sonnenfinsternis kann euch an die spannendsten Orte führen und mit interessanten Menschen in Kontakt bringen. Fast. Die Jagd nach dieser Finsternis 2013 brachte zum Beispiel einen Astrofotografen nach Kenia. Sein Kontakt war ein Mitglied der Massai. Er sollte ihn vom Flughafen abholen und ihm den Süden von Kenia zeigen. Er stimmte sogar zu, in traditioneller Kriegertracht auf einem Hügel zu posieren, als die hoffentlich eindrucksvolle Finsternis dahinter unterging.

Leider verschied die Kontaktperson unerwartet eine Woche vor der Ankunft des Astrofotografen. Daher konnte er nicht auf dem Foto posieren. Er wusste auch nicht, dass das Bild später einen internationalen Preis für Astrofotografie gewann. Es wurde 2013 in Kenia fotografiert.

Bei der hybriden Finsternis bedeckte der Mond einen Großteil der Sonne. Diese seltene Art Sonnenfinsternis erscheint an manchen Orten der Erde total und an anderen ringförmig. Bei der ringförmigen Phase der Finsternis ist der Mond zu weit von der Erde entfernt, um die ganze Sonne zu bedecken.

Im nächsten Monat kreuzt eine totale Sonnenfinsternis die USA.

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Merkur – wie MESSENGER ihn zeigte

Der Planet Merkur wurde aus der Nähe abgebildet. Er füllt fast das ganze Bild. Sehr helle Krater leuchten hell auf der dunklen Oberfläche. Sie sind von hellem Auswurfmaterial umgeben. Von einem Krater ganz oben gehen Strahlen aus, die fast bis nach unten reichen. Sie erinnern an Meridiane.

Bildcredit: MESSENGER, NASA, JHU APL, CIW

Merkur war nie zuvor so zu sehen. 2008 sauste die Roboter-Raumsonde MESSENGER zum zweiten Mal an Merkur vorbei. Dabei fotografierte sie Gelände, das zuvor nur mit relativ grobem Radar kartiert wurde.

Für dieses Bild blickte MESSENGER 90 Minuten nach dem Vorbeiflug aus einer Höhe von etwa 27.000 Kilometern zurück. Viele Strukturen wurden neu abgebildet. Von einem jungen Krater beim oberen Rand gehen ungewöhnlich lange Strahlen aus. Sie sehen aus wie Längenmeridiane.

MESSENGER trat 2011 in den Orbit um Merkur ein. Die Primärmission endete 2012. Bis 2015 wurden weiterhin detailreiche Messungen durchgeführt. Zu dieser Zeit ging der Treibstoff zur Neige. Daher wurde MESSENGER auf der Merkuroberfläche kontrolliert zum Absturz gebracht.

Heute ist Neumond: Der nächste Neumond bedeckt die Sonne

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Apollo 11: Etwas Sonne tanken

Rechts hinten steht das Mondlandemodul "Adler". Davor in der Mitte rollt Buzz Aldrin eine Folie aus und richtet sie zur Sonne. Sein langer Schatten fällt nach rechts über den dunkelgrauen Mondboden.

Bildcredit: Apollo 11, NASA (Bild digitalisiert von Kipp Teague)

Dieses Bild der Mondoberfläche zeigt helles Sonnenlicht und lange dunkle Schatten. Der Apollo-11-Astronaut Neil Armstrong fotografierte es am 20. Juli 1969. Armstrong betrat als Erster den Mond. Rechts hinten steht das Mondmodul der Mission, der Adler.

Buzz Aldrin, der Pilot des Mondmoduls, steht im Raumanzug in der Mitte. Er entrollt eine lange Folie, das Solar Wind Composition Experiment. Die Folie wurde zur Sonne gerichtet und fing Teilchen ein, die mit dem Sonnenwind einströmten. Sie sind eine Stichprobe der Materie von der Sonne. Das Sonnenwind-Experiment wurde zusammen mit Mondgestein und Proben des Mondbodens zur Untersuchung in irdischen Laboren zur Erde gebracht.

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Phobos: Mond über Mars

Der Planet Mars leuchtet rot. Er füllt fast die rechte Seite des Bildes. Auf seiner Oberfläche sind dunkle und helle Flecken verteilt. Links oben taucht der winzige Marsmond Phobos hinter dem Planeten auf.

Bildcredit: NASA, ESA, Zolt Levay (STScI) – Danksagung: J.Bell (ASU) und M.Wolff (SSI)

Phobos ist ein winziger Mond mit einem gruseligen Namen. Er taucht auf diesem Serienbild hinter dem Roten Planeten auf. Das Bild stammt vom Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit. Die 13 einzelnen Bilder wurden 2016 während mehr als 22 Minuten aufgenommen. Es war etwa zur größten Annäherung des Planeten Mars an die Erde. Marsbewohner blicken nach Westen, um zu sehen, wie Phobos aufgeht.

Der kleine Mond ist näher an seinem Heimatplaneten als jeder andere Mond im Sonnensystem. Er kreist nur etwa 6000 Kilometer über der Marsoberfläche. Für einen Umlauf braucht Phobos nur 7 Stunden und 39 Minuten. Er ist damit schneller als eine Marsrotation, die etwa 24 Stunden und 40 Minuten dauert. Daher geht Phobos auf dem Mars dreimal am Tag im Westen auf. Doch Phobos ist dem Untergang geweiht.

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IC 1396: Emissionsnebel im Kepheus

Die Emissionsregion IC 1396 wurde hier in gedämpften Farben abgebildet. Unten in der Mitte ragt der dunkle Elefantenrüsselnebel auf.

Bildcredit und Bildrechte:  César Blanco González

Der Emissionsnebel IC 1396 mischt leuchtendes kosmisches Gas und dunkle Staubwolken im hohen, fernen Sternbild Kepheus. Ein Zentralstern sorgt für die Energie in der Sternbildungsregion. Sie ist Hunderte Lichtjahre breit. Am Himmel umfasst sie mehr als drei Grad. Die Region ist fast 3000 Lichtjahre vom Planeten Erde entfernt.

Eine interessante dunkle Form in IC 1396 ist der krumme Elefantenrüsselnebel. Er liegt unter der Mitte. In den dunklen Formen könnten durch Gravitationskollaps immer noch Sterne entstehen. Doch wenn die dichteren Wolken von der starken Strahlung und den Winden der neuen Sterne abgetragen werden, verlieren alle noch entstehenden Sterne den Zugang zu ihrem Vorrat an Sternmaterial.

Die prächtige Farbansicht ist ein Komposit. Es wurde aus Bildern erstellt, die mit Schmalbandfiltern aufgenommen wurden. Die Strahlung von atomarem Sauerstoff, Wasserstoff und Schwefel im Nebel sind in blauen, grünen und roten Farbtönen abgebildet.

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Der Hügel Ireson auf dem Mars

Der Hügel Ireson im Bild ragt ungewöhnlich hoch auf, denn das Bild wurde waagrecht komprimiert. Aus dem dunklen Sand ragen unten helle Steine, oben sind graublaue Steine im Sand verteilt. Der Himmel dahinter ist rötlich.

Bildcredit:  NASA, JPL-Caltech, MSSS

Wie entstand dieser ungewöhnliche Hügel auf dem Mars? Seine Geschichte wird jetzt erforscht. Mit seiner Form und dem zweifarbigen Aufbau ist er einer der ungewöhnlicheren Hügel, denen sich der Roboterrover Curiosity auf dem Mars genähert hat. Der Hügel wird Ireson genannt. Er ist ungefähr 5 Meter hoch und 15 Meter breit.

Ireson liegt im Bagnold-Dünenfeld am Hang des Mount Sharp im Krater Gale auf dem Mars. Das Panorama entstand aus 41 Bildern. Es wurde waagrecht komprimiert, um den ganzen Hügel zu zeigen. Fotografiert wurde es am 2. Februar, letzte Woche wurde es veröffentlicht. Weil der Mars von der Erde aus gesehen hinter die Sonne wandert, sendet die NASA bis etwa 1. August keine Anweisungen mehr zu den Orbitern und Rovern auf dem Mars.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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