Totale Sonnenfinsternis 1979

Die schwarze Silhouette des Neumondes ist vom strahlenden Kranz der Korona umgeben. Einige rosarote Protuberanzen ragen über den Mondrand.

Bildcredit und Bildrechte: Jimmy Westlake (Colorado Mountain College)

Dieser Schnappschuss entstand mit Teleskop. Er zeigt die totale Sonnenfinsternis am 26. Februar 1979. Sie strahlt am kalten, klaren Himmel über Riverton im kanadischen Manitoba auf der Erde. Der Neumond ist eine Silhouette, die von der Sonnenkorona umgeben ist.

Die Finsternis fand vor achtunddreißig Jahren statt. Es war die letzte totale Sonnenfinsternis, die man in den Vereinigten Staaten sah. Der schmale Pfad der Totalität verlief im Nordwesten in den Staaten Washington, Oregon, Idaho, Montana und North Dakota. Danach kreuzte er Saskatchewan, Manitoba, Ontario und Quebec. Das sind Provinzen in Kanada.

Am 21. August 2017 kreuzt eine totale Sonnenfinsternis die USA, von einer Küste bis zur anderen. Als Nächstes findet am 14. Oktober 2023 auf dem Kontinent Amerika eine ringförmige Sonnenfinsternis statt. Ihre Route verläuft vom Norden Kaliforniens bis nach Florida. Die nächste totale Sonnenfinsternis, die den Kontinent der USA berührt, zieht am 8. April 2024 durch 13 Staaten in den USA, von Texas bis Maine.

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Perseïden über den Pyrenäen

Über den Berggipfeln in den Pyrenäen steigt schräg die Milchstraße auf. Am Himmel blitzen Leuchtspuren von Meteoren der Perseïden. Im Tal ziehen Nebelfetzen.

Bildcredit und Bildrechte: Jean-Francois Graffand

Diese nächtliche Landschaft in den Bergen liegt im französischen Nationalpark Pyrenäen. Es war der 12. August, etwa zum Höhepunkt des Meteorstroms der Perseïden, den wir alle Jahre sehen. Das Panorama entstand aus mehreren Aufnahmen. Etwa eine Stunde, nachdem die Bilder fotografiert wurden, ging der abnehmende Mond am Gebirgspass Col d’Aubisque auf.

In der Mitte liegt ein nebeliges Tal. Im Süden leuchten die Lichter der Skistation Gourette. Einzelbilder nahmen in der Stunde danach in dieser Nacht einige lange helle Perseïden auf. Sie wurden an den Sternen im Hintergrund und an der Milchstraße ausgerichtet.

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NGC 2442: Galaxie im Fliegenden Fisch

Die Galaxie NGC 2442 liegt schräg im Bild. Links ist der gelbliche Kern, nach rechts verläuft ein Spiralarm mit bauschigen blauen Sternbildungsregionen.

Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung – Robert Gendler, Roberto Colombari; Daten – Hubble-Vermächtnisarchive, Europäische Südsternwarte ESO

Die verzerrte Galaxie NGC 2442 liegt im südlichen Sternbild Fliegender Fisch (Piscis Volans). Sie ist etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt. Die beiden Spiralarme der Galaxie beginnen beim ausgeprägten Zentralbalken. Sie wirken auf Weitwinkelbildern hakenförmig.

Diese Nahaufnahme ist ein Mosaik. Es entstand aus Daten des Weltraumteleskops Hubble und der Europäischen Südsternwarte ESO. Das Bild zeigt die Struktur der Galaxie äußerst detailreich. Der Kern leuchtet im gelblichen Licht einer älteren Sternpopulation. Er ist von undurchsichtigen Staubbahnen, jungen blauen Sternhaufen und rötlichen Sternbildungsregionen umgeben.

Die scharfen Bilddaten zeigen auch fernere Galaxien im Hintergrund. Man sieht sie direkt durch die Nebel und Sternhaufen in NGC 2442. In der geschätzten Entfernung von NGC 2442 ist das Bild etwa 75.000 Lichtjahre breit.

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Perseïd am Meer

Hinter dem Meer liegt die Insel Brač an der dalmatinischen Küste. Darüber steigt die Milchstraße senkrecht auf, vom Himmel fällt ein Meteor.

Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Am 12. August, kurz nachdem der Mond aufgegangen war, fiel ein Körnchen aus kosmischem Sand über der Küste herab. Es blitzte beim jährlichen Meteorstrom der Perseïden kurz auf. Die Perseïden entstehen aus dem Staub in der Umlaufbahn des periodischen Kometen Swift-Tuttle, den der Planet Erde auffegt.

Jedes Teilchen des Kometen pflügt mit fast 60 Kilometern pro Sekunde durch die Atmosphäre und verdampft rasch in einer Höhe von etwa 100 Kilometern. Perseïden sind oft hell und bunt wie der Meteor auf dieser Landschaft mit Meer und Nachthimmel. Die ruhige Ansicht blickt unter dem sternklaren Himmel von der Milchstraße über die dalmatinische Küste, die vom Mond beleuchtet wird, zur Insel Brač im Südwesten über die Adria.

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Sterne, Gas und Staub kämpfen im Carinanebel

Eine riesige, dunkle Staubbahn teilt dieses bunte Bild des Carinanebels. Sie hat die Form eines V. Die Nebelwolken sind rot und blau abgebildet und von kleinen Sternen übersät.

Bildcredit und Bildrechte: Bastien Foucher

Im Carinanebel entstehen und vergehen massereiche Sterne, und es regiert das Chaos. Diese plakative Nahaufnahme zeigt viele Details in einem Teil des berühmten Nebels. Das Licht wird von Wasserstoff (rot) und Sauerstoff (blau) abgestrahlt. Die Sterne in Carina besitzen viel Masse und Energie. Sie verströmen Winde und Strahlung, die dramatische dunkle Staubknoten formen und komplexe Strukturen freilegen. Oben ist eine kultige Struktur im Carinanebel, es ist eine dunkle, v-förmige Staubbahn.

Der Carinanebel ist etwa 200 Lichtjahre groß und 7500 Lichtjahre entfernt. Mit einem Fernglas sieht man ihn im südlichen Sternbild Schiffskiel. In einer Milliarde Jahre hat sich der Staub gelegt oder wurde zerstört. Das Gas ist dann zerstreut oder durch Gravitation kondensiert. Dann bleiben nur die Sterne zurück, aber nicht einmal die hellsten.

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Charon-Überflug von New Horizons


Videocredit: NASA, JHUAPL, SwRI, P. Schenk und J. Blackwell (LPI); Musik: Juicy von ALBIS

Was sieht man bei einem Flug über Charon? Er ist Plutos großer Mond. Die Raumsonde New Horizons sauste im Juli 2015 mit klickenden Kameras an Pluto und Charon vorbei. Aus den vielen Bildern kann man einen Großteil von Charons Oberfläche digital rekonstruieren und sogar fiktive Flüge über Charon simulieren.

Hier seht ihr eines der fantastischen Zeitraffer-Videos. Es dauert eine Minute. Die Höhen und Farben der Strukturen auf der Oberfläche wurden digital verstärkt. Die Reise beginnt über einer weiten Schlucht. Sie teilt Charons unterschiedliche Arten der Landschaft. Die Schlucht entstand vielleicht, als Charon gefroren ist. Bald wendet ihr euch nach Norden und fliegt über eine farbige Senke. Sie wird Mordor genannt. Eine Hypothese besagt, dass sie der ungewöhnliche Überrest eines urzeitlichen Einschlags ist. Eure Reise führt dann über eine fremde Landschaft. Sie ist reich an Kratern, Bergen und Spalten, wie man sie nie zuvor sah.

Die Roboter-Raumsonde New Horizons wurde nun zum Kuipergürtelobjekt 2014 MU 69 umgelenkt. Dort soll sie am Neujahrstag 2019 vorbeisausen.

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Detailreiche Sonnenkorona bei einer Finsternis

Unten ragt der Neumond ins Bild, der die Sonne verdeckt. Am Rand leuchten rosarote Protuberanzen. Darüber steigen zarte, detailreiche Schlieren in der Sonnenkorona auf.

Bildcredit und Bildrechte: Miloslav Druckmüller (Brno U. of Tech.), Martin Dietzel, Peter Aniol, Vojtech Rušin

Nur in der flüchtigen Dunkelheit einer totalen Sonnenfinsternis sieht man das Licht der Sonnenkorona gut. Die ausgedehnte Korona besteht aus der äußeren Atmosphäre der Sonne. Sie ist ein faszinierender Anblick, doch normalerweise wird sie von der hellen Sonne überstrahlt. Zwar sieht man mit bloßem Auge die feinen Details und extremen Helligkeitsstufen in der Korona. Doch es ist bekanntlich schwierig, sie zu fotografieren.

Dieses Bild der Sonnenkorona ist sehr detailreich. Es entstand aus vielen einzelnen Bildern der totalen Sonnenfinsternis, die im August 2008 in der Mongolei stattfand. Sie wurden digital bearbeitet. Das Komposit zeigt komplexe Schichten und leuchtende Kaustiken in einer Mischung aus heißem Gas und Magnetfeldern, die sich ständig ändern. Helle, rosarote Schleifen von Protuberanzen ragen über den Rand der Sonne.

Vielleicht sieht man morgen in einer Woche eine ähnliche Sonnenkorona, wenn der Himmel klar ist. Dann zieht eine totale Sonnenfinsternis einen schmalen Schattenpfad quer über die USA.

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Ein Tag im Leben einer (großteils) menschlichen Sonnenuhr

Videocredit und Bildrechte: Astronomie-AG, Progymnasium Rosenfeld, Till Credner, AlltheSky.com

Wolltet ihr schon einmal ein Gnomon sein? Ein Gnomon ist der Teil einer Sonnenuhr, der den Schatten wirft. Der Schatten des Schattenzeigers wandert, während die Sonne über den Himmel zieht. Die Position des Schattens zeigt die Zeit auf dem Ziffernblatt.

Am 19. Juli bildete die Astronomiegruppe des Progymnasiums Rosenfeld eine menschliche Sonnenuhr. Jeder Teilnehmer spielte geduldig zehn Minuten lang die Rolle des Schattenzeigers. Für dieses Zeitraffervideo der Entdeckungs-„Zeitreise“ wurde von 8 bis 16 Uhr MESZ alle 20 Sekunden ein Bild fotografiert.

Die berechneten Stundenmarkierungen, welche die Ortszeit an genau diesem Tag zeigen sollten, wurden auf den Boden gezeichnet. Die Turmuhr hinten bietet einen Zeitvergleich.

Erkennt ihr die Ortszeit des Sonnenhöchststandes? (Tipp: Beim Sonnenhöchststand steht die Sonne im Meridian.) Die geduldige Gruppe plant für den Winter eine Wiederholung des Auftritts als menschlichen Sonnenuhr, um die Tageslänge und die Höhe der Sonne zu vergleichen.

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