Planeten am Flügel

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Bildcredit und Bildrechte: Dong Han

Beschreibung: Seit Kurzem sind der helle Jupiter und der schwächere Mars für morgendliche Himmelsbeobachter leicht erkennbar. Am 7. Januar erreichen vor Beginn der Morgendämmerung die beiden mit bloßem Auge sichtbaren Planeten eine enge Konjunktion nahe dem Horizont. Sie sind am östlichen Himmel nur einen Viertelgrad voneinander entfernt. Die scheinbare Distanz entspricht ungefähr dem halben Winkeldurchmesser eines Vollmondes.

Auf diesem Schnappschuss vom frühen Morgen des 5. Januar, hinter dem Flügel eines hoch fliegenden Flugzeuges, stehen die Planeten Jupiter (links) und Mars (Mitte) in einer Reihe mit dem ausgewogenen Zubenelgenubi (rechts), dem Alphastern im Sternbild Waage (Libra). Darunter leuchten die Lichter von Zentraleuropa bei Prag in der Tschechischen Republik auf dem Planeten Erde.

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Carina über Lake Ballard

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Bildcredit und Bildrechte: William Vrbasso

Beschreibung: Der große Carinanebel, ein Juwel am Südhimmel und auch als NGC 3372 bekannt, ist eine der größten Sternbildungsregionen unserer Galaxis. Er ist mit bloßem Auge leicht sichtbar und steht auf dieser heiteren Nachthimmelslandschaft vom 25. Dezember 2017 hoch über dem unverkennbaren Hügel beim Lake Ballard, einem ausgetrockneten Salzsee in Westaustralien.

Die Milchstraße steigt vom südlichen Horizont auf. Entlang der Milchstraße liegen über der rechten Flanke des Hügels die hellen Sterne Alpha und Beta Centauri, über der Hügelkuppe das Kreuz des Südens und der dunkle Kohlensacknebel. Die Szenerie entstand aus einem Mosaik aus 22 Bildfeldern, sie wurde beschnitten, um die Schönheit dieser Region in der südlichen Milchstraße noch besser zur Geltung zu bringen.

In dieser kurzen Sommernacht wurde eine den Sternen folgende Kameramontierung verwendet, um die Mosaikbilder des Himmels aufzunehmen. Diese wurde jedoch gestoppt, um den Vordergrund im Mondlicht abzulichten.

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M1: Der unglaubliche expandierende Krebs

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Bildcredit und Bildrechte: Detlef Hartmann

Beschreibung: Der Krebsnebel ist als M1 katalogisiert, der Erste auf Charles Messiers berühmter Liste von Dingen, die keine Kometen sind. Inzwischen ist die Krabbe als Supernovaüberrest bekannt – eine expandierende Trümmerwolke der Explosion eines massereichen Sterns.

Die gewaltsame Entstehung des Krebses wurde 1054 von Astronomen beobachtet. Der Nebel ist heute ungefähr 10 Lichtjahre groß und expandiert immer noch mit mehr als 1000 Kilometern pro Sekunde. Während der letzten 10 Jahre wurde seine Expansion in diesem faszinierenden Zeitraffervideo dokumentiert. Von 2008 bis 2017 entstand jedes Jahr an einer ferngesteuerten Sternwarte in Österreich mit immer gleichem Teleskop samt Kamera ein Bild.

Die 10 Bilder wurden zu einem Zeitrafferfilm kombiniert und bilden 32 Stunden Gesamtbelichtung ab. Die scharfen bearbeiteten Einzelbilder zeigen sogar die dynamische Strahlung im unglaublichen expandierenden Krebs.

Der Krebsnebel ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Stier.

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Der Helixnebel von CFHT

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Bildcredit: CFHT, Coelum, MegaCam, J.-C. Cuillandre (CFHT) und G. A. Anselmi (Coelum)

Beschreibung: Sieht unsere Sonne eines Tages so aus? Der Helixnebel ist eines der hellsten und nächstgelegenen Beispiele eines planetarischen Nebels – das ist eine Gaswolke, die am Lebensende eines sonnenähnlichen Sterns entsteht. Die äußeren Gase des Sterns, die in den Weltraum getrieben werden, wirken aus unserer Perspektive, als würden wir in eine Spirale blicken. Der Überrest des zentralen Sternkerns, der ein weißer Zwergstern wird, leuchtet in einem so energiereichen Licht, dass das zuvor abgestoßene Gas zu fluoreszieren beginnt.

Der Helixnebel mit der technischen Bezeichnung NGC 7293 befindet sich etwa 700 Lichtjahre entfernt im Sternbild Wassermann (Aquarius) und ist zirka 2,5 Lichtjahre groß. Dieses Bild wurde mit dem Canada-France-Hawaii-Teleskop (CFHT) fotografiert, das auf einem inaktiven Vulkan auf Hawaii (USA) stationiert ist. Eine Nahaufnahme vom inneren Rand des Helixnebels zeigt komplexe Gasknoten unbekannten Ursprungs.

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Unerwartete Röntgenstrahlen vom Perseus-Galaxienhaufen

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Bildcredit: Röntgen: NASA/CXO/Oxford University/J. Conlon et al.; Radio: NRAO/AUI/NSF/Univ. of Montreal/Gendron-Marsolais et al.; Optisch: NASA/ESA/IoA/A. Fabian et al.; DSS

Beschreibung: Warum leuchtet der Perseus-Galaxienhaufen so seltsam in einer bestimmten Röntgen-Wellenlänge? Das ist nicht bekannt, doch eine viel diskutierte Hypothese besagt, dass diese Röntgenstrahlen ein Hinweis auf die lange gesuchte Form der Dunklen Materie sind. Das Rätsel dreht sich um eine Röntgenfarbe von 3,5 Kiloelektronenvolt (KeV), die nur dann stark zu leuchten scheint, wenn man Bereiche weit außerhalb des Haufenzentrums beobachtet. Im Bereich unmittelbar um ein wahrscheinliches zentrales, sehr massereiches Schwarzes Loch mangelt es jedoch an 3,5 KeV-Röntgenstrahlen.

Ein ziemlich umstrittener Lösungsvorschlag besagt, dass es sich um etwas nie zuvor Gesehenes handeln könnte: fluoreszierende Dunkle Materie (FDM). Diese Art Dunkler Teilchenmaterie könnte 3,5-KeV-Röntgenstrahlung absorbieren. Falls dem so ist, könnte FDM nach Absorption dieses Röntgenlicht später aus dem ganzen Haufen abstrahlen, wobei eine Emissionslinie entsteht. Sieht man sie jedoch vor der Zentralregion, die das Schwarze Loch umgibt, müsste die Absorption von FDM deutlicher ausfallen und eine Absorptionslinie erzeugen.

Dieses Kompositbild des Perseus-Galaxienhaufens zeigt sichtbares Licht und Radiolicht in Rot und Röntgenlicht, das vom Weltraumobservatorium Chandra aufgenommen wurde, in Blau.

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Sonnenhalo über Schweden


Videocredit und -rechte: Håkan Hammar (Vemdalen Ski Resort, SkiStar)

Beschreibung: Was ist mit der Sonne passiert? Manchmal sieht es aus, als wäre die Sonne durch eine riesige Linse zu sehen. In diesem Video sind es jedoch Millionen winziger Linsen: Eiskristalle. Wasser kann in der Atmosphäre in kleine, flache, sechsseitige Eiskristalle. Wenn diese Kristalle zur Erde flattern, ist ihre flache Seite die meiste Zeit parallel zum Boden gerichtet.

Ein Beobachter kann sich bei Sonnenauf- oder -untergang in der gleichen Ebene befinden wie viele der fallenden Eiskristalle. Wenn Kristalle so ausgerichtet sind, verhalten sie sich wie eine Miniaturlinse, sie brechen Sonnenlicht in unsere Richtung und erzeugen Phänomene wie Parhelia – der technische Begriff für Nebensonnen.

Dieses Video wurde vor einem Monat neben einem Schihügel beim Vemdalen Ski Resort in der Nähe von Stockholm in Schweden. In der Mitte ist das direkteste Bild der Sonne zu sehen, links und rechts daneben leuchten zwei markante, helle Nebensonnen. Auch der helle 22-Grad-Halo ist sichtbar – sowie der seltene und viel blassere 46Grad-Halo – er entsteht ebenfalls durch Sonnenlicht, das  von atmosphärischen Eiskristallen reflektiert wird.

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Frei durchs All fliegen

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Bildcredit: STS-41B, NASA

Beschreibung: Wie wäre es, wenn man frei im Weltraum fliegen könnte? Etwa 100 Meter von der Ladebucht der Raumfähre Challenger entfernt erlebte der Astronaut Bruce McCandless II diesen Traum und schwebte in einer Manövereinheit mit Besatzung (MMU) frei im Raum – weiter draußen als je ein Mensch zuvor.

McCandless und NASA-Astronautenkollege Robert Stewart waren die Ersten, die im Jahr 1984 ein „ungebundenes Außenbordmanöver“ bei der Raumfährenmission 41-B selbst erlebten. Die MMU schoss Stickstoffstrahlen und diente zum Entladen und Bergen von Satelliten. Mit einer Masse von mehr als 140 Kilogramm ist eine MMU auf der Erde schwer. Wenn sie jedoch im Orbit treibt, ist sie wie auch alles andere schwerelos. Die MMU wurde später durch die SAFER-Rucksackantriebseinheit ersetzt.

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Anaglyphe der VIP-Site von Apollo 17

Das Bild ist eine Anaglyphe. Vorne steht der Mondrover von Apollo 17, dahinter die Mondlandefähre und Berge auf dem Mond.

Bildcredit: Gene Cernan, Apollo 17, NASA; Anaglyphe von Erik van Meijgaarden

Nehmt eure rot-blauen Brillen und betrachtet diese Stereo-Szene im Taurus-Littrow-Tal auf dem Mond! Die Farbanaglyphe zeigt eine detailreiche 3-D-Ansicht. Im Vordergrund steht der Mondrover von Apollo 17. Dahinter befinden sich das Mondmodul und ferne Mondhügel. Die Welt konnte mit der Fernsehkamera des Rovers beobachten, wie die Aufstiegsstufe des Mondmoduls startete. Daher war dieser Parkplatz auch als VIP-Site bekannt.

Im Dezember 1972 verbrachten die Apollo-17-Astronauten Eugene Cernan und Harrison Schmitt etwa 75 Stunden auf dem Mond, während Kollege Ronald Evans oben kreiste. Die Besatzung kehrte mit 110 Kilogramm Gesteins- und Bodenproben zurück – mehr als von jeder anderen Mondlandestelle. Cernan und Schmitt sind immer noch die Letzten, die auf den Mond betreten (oder befahren) haben.

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