In der Nähe des Herznebels

Das Bild zeigt ein weites Sternenfeld mit mehreren Nebeln, die auf dem Rollover-Bild beschriftet sind. Links oben ist ein großer herzförmiger Nebel, der Herznebel.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Horne und Drew Evans

Was bringt den Herznebel zum Strahlen?
Der große Emissionsnebel, auch als IC 1805 bekannt, befindet sich in dieser Langzeitaufnahme links oben und ähnelt einem menschlichen Herz. Wegen des am häufigsten vorkommenden Elements Wasserstoff leuchtet der Herznebel im roten Licht besonders hell. Dieses Bild ist eine Komposit-Aufnahme und ist zudem mit dem ausgestrahlten Licht von Schwefel (gelb) und Sauerstoff (blau) überlagert.

Im Zentrum des Herznebels befinden sich junge Sterne des offenen Sternhaufens Melotte 15. Ihre Sternenwinde und ihr energiereiches Licht zersetzen nach und nach die malerisch schönen Staubsäulen.

Der Herznebel ist in einer Entfernung von etwa 7500 Lichtjahren im Sternbild Kassiopeia zu finden. Diese Weitwinkelaufnahme zeigt aber noch viel mehr: den Fischkopfnebel direkt unter dem Herznebel, einen Supernovaüberrest (links unten) und gleich drei planetarische Nebel (rechts). Dieses Bild entstand durch Aufnahmen von insgesamt 57 Nächten und ermöglicht damit lange, komplexe und lichtschwache Filamente deutlich zu sehen.

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Kilometerhohe Klippe auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko

Hinter einer glatten Lichtung mit einigen großen Felsbrocken ragt eine steile Klippe auf. Die Landschaft befindet sich auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko.

Bildcredit und Lizenz (CC BY-SA 3.0 IGO): ESA, Raumsonde Rosetta, NAVCAM; Zusätzliche Bearbeitung: Stuart Atkinson

Diese kilometerhohe Klippe befindet sich auf der Oberfläche eines Kometen. Sie wurde auf dem dunklen Kern des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko entdeckt. Der Entdecker war Rosetta, ein kleines robotisches Raumschiff der ESA, welches den Kometen von 2014 bis 2016 umrundete.

Die zerklüftete Klippe, wie sie auf dem Bild zu sehen ist, wurde schon zu Beginn der Mission von Rosetta fotografiert. Obwohl sie einen Kilometer hoch ist, könnte ein Mensch einen Sprung zur Kometenoberfläche überleben! Schuld daran ist die niedrige Schwerkraft auf dem Kometen.

Am Fuße der Klippe befindet sich ein eher ebenes Gebiet. Hier liegen viele Felsen, manche davon bis zu 20 Meter groß. Daten der Rosetta Mission deuten darauf hin, dass das Wassereis des Kometen einen anderen Anteil an Deuterium hat als Wasser in den Ozeanen der Erde. Wahrscheinlich hat es also einen anderen Ursprung als das Erdwasser.

Die Sonde wurde übrigens nach dem Stein von Rosetta benannt: Auf diesem Stein fanden Ärchäologen denselben Text in drei verschiedenen Sprachen geschrieben. Dadurch konnten viele Texte aus dem Alten Ägypten übersetzt und verstanden werden.

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Meteore der Geminiden über verschneitem Wald

Unter einem Sternenhimmel breitet sich eine verschneite Landschaft aus. Der sehr helle Mond leuchtet rechts oben. Die vielen Streifen sind Meteore, die in der Nacht aufgenommen wurden.

Bildcredit und Bildrechte: Jakub Kuřák

Sternschnuppen fliegen scheinbar aus dem Sternbild Zwillinge heraus! Da Mitte Dezember der Höhepunkt des Geminiden Sternschnuppenschauers ist, war dies aber zu erwarten. Das Bild zeigt über zwei Dutzend Sternschnuppen. Es wurde zusammengesetzt aus verschiedenen Fotos, die Samstagfrüh in einem verschneiten Wald in Polen gemacht wurden.

Die kurzlebigen Leuchterscheinungen sind so hell, dass sie auch neben dem beinahe vollen Mond im oberen rechten Bildrand zu sehen sind. Diese Strichspuren schneiden sich scheinbar alle an einem Punkt, dem sogenannten Radianten. Dieser befindet sich nahe der beiden hellen Sterne Pollux und Kastor in der Bildmitte. Der Ursprung des Geminiden Sternschnuppenschauers liegt in kleinen, nur sandkorngroßen Objekten. Diese werden vom Asteroiden 3200 Phaeton auf seiner elliptischen Umlaufbahn im inneren Sonnensystem hinterlassen.

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Das Mondschiff von Apollo 17

Ein buntes, leicht verbeult wirkendes Raumschiff schwebt vor einem pechschwarzen Hintergrund. Es wird von der Sonne beleuchtet.

Bildcredit: Apollo 17, NASA, (Bildüberarbeitung: Andy Saunders)

Die Mondlandefähre Challenger von Apollo 17 sah plump und kantig aus. Sie war für den Flug im nahezu luftleeren Weltraum konzipiert. Dieses Bild, das aus dem Kommandomodul America von Apollo 17 aufgenommen wurde, zeigt die Aufstiegsstufe von Challenger in der Mondumlaufbahn. Es wurde digital aufgearbeitet und verbessert.

An den Seiten des Mondschiffs befinden sich kleine Reaktionssteuerungsdüsen, unter denen sich die Glocke des Aufstiegsraketenmotors befindet. An der Vorderseite befindet sich die Luke, die den Zugang zur Mondoberfläche ermöglicht, hinzu kommt oben eine runde Radarantenne. Missionskommandant Gene Cernan ist durch das dreieckige Fenster deutlich zu sehen.

Dieses Raumschiff funktionierte einwandfrei, landete auf dem Mond und brachte die Apollo-Astronauten im Dezember 1972 zum Kommandomodul in die Umlaufbahn zurück. Und wo befindet sich Challenger jetzt? Die Abstiegsstufe befindet sich nach wie vor an der Landestelle von Apollo 17 im Taurus-Littrow-Tal auf dem Mond. Die abgebildete Aufstiegsstufe wurde gezielt in der Nähe zum Absturz gebracht, nachdem sie vor der Rückkehr der Astronauten zur Erde vom Kommandomodul abgetrennt worden war.

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M51: Gezeitenströme und H-alpha- Klippen

Die Galaxie M51 mit ihrer Begleiterin ist auf diesem Bild von diffusen Hüllen umgeben, rechts leuchtet eine rot leuchtende Wasserstoffklippe.

Bildcredit und Bildrechte: Das Deep-Sky-Kollektiv – Tim Schaeffer, Carl Björk, Steeve Body, Fabian Neyer, Aki Jain, Ryan Wierckx, Paul Kent, Brian Valente, Antoine und Dalia Grelin, Nicolas Puig, Stephen Guberski, Mike Hamende, Julian Shapiro, John Dziuba, Mikhail Vasilev, Bogdan Borz, Adrien Keijzer

M51 ist ein faszinierendes Paar wechselwirkender Galaxien. Es ist der 51. Eintrag im berühmten Katalog von Charles Messier. Die große Galaxie mit wirbelartiger Spiralstruktur galt ursprünglich als Spiralnebel. Sie ist fast von vorne zu sehen und auch als NGC 5194 katalogisiert.

Ihre Spiralarme und Staubbahnen ziehen über ihre kleinere Begleitgalaxie NGC 5195. M51 ist etwa 31 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie befindet sich im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici). Bei direkter Betrachtung mit dem Teleskop erscheint sie schwach und unscharf.

Diese Aufnahme zeigt jedoch erstaunliche Details der auffälligen Farben und schwächeren Gezeitenströme des Galaxienpaars. Das Bild enthält umfangreiche Schmalbandaufnahmen. Sie heben eine riesige rötliche Wolke aus ionisiertem Wasserstoff hervor, die kürzlich im M51-System entdeckt wurde. Einigen ist sie als H-alpha-Klippen bekannt.

Die Weitwinkelaufnahme zeigt auch Staubwolken im Vordergrund der Milchstraße und weit entfernte Hintergrundgalaxien. Eine Arbeitsgemeinschaft von Astrofotografen hat über 3 Wochen Belichtungszeit mit Teleskopen auf der Erde zusammengetragen, um dieses vergrößerbare Porträt von M51 zu erstellen.

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Phaethons Brut

In einem von Sternen gefüllten Bild ziehen zwei Meteore der Geminiden ihre Spur, links unten ist die kurze Strichspur des Asteroiden Phaeton.

Bildcredit und Bildrechte: Mikiya Sato (Nippon-Meteor-Gesellschaft)

Auf Grund seiner gut vermessenen Umlaufbahn gilt 3200 Phaethon (ausgesprochen FA-eh-thon) als Quelle des Meteoritenschauers, der für den jährlichen Geminiden-Meteorschauer verantwortlich ist.

Zwar stammen die meisten Meteorströme von Kometen. Doch 3200 Phaethon ist ein bekannter und genau beobachteter erdnaher Asteroid. Er hat eine Umlaufzeit von 1,4 Jahren. Felsig und sonnenverbrannt liegt sein Perihel ein gutes Stück innerhalb der Umlaufbahn des innersten Planeten Merkur. Das Perihel ist der sonnennächste Punkt seiner Umlaufbahn.

In diesem Teleskop-Sichtfeld hinterließ die schnelle Bewegung des Asteroiden vor dem schwachen Hintergrund der Sterne im heroischen Sternbild Perseus während der gesamten Belichtungszeit von zwei Minuten eine kurze Spur. Die (schwachen) parallelen Streifen seiner meteorischen „Ableger“ blitzten viel schneller über die Szene. Das Familienporträt wurde um den sehr aktiven Höhepunkt des Geminiden-Meteorschauers am 13. Dezember 2017 aufgenommen. Das war nur drei Tage vor 3200 Phaethons historischem nahen Vorbeiflug an der Erde.

Dieses Jahr findet in der Nacht des 13. Dezember wieder ein Höhepunkt des Geminiden-Meteorschauers statt. Doch schwache Meteore werden im hellen Licht des fast vollen Mondes überstrahlt.

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Die Hüllen und Strahlen der Galaxie Centaurus A

Mitten im Bild ist eine Galaxie zu sehen. Um sie herum sind blasse Hüllen angeordnet. Rechts unten strömt ein roter Strahl aus der Galaxie.

Bildcredit: Rolf Olsen

Was ist die erdnächste aktive Galaxie? Das wäre Centaurus A. Sie ist als NGC 5128 katalogisiert und nur 12 Millionen Lichtjahre entfernt.

Centaurus A entstand durch die Kollision zweier ansonsten normaler Galaxien. Die Galaxie zeigt mehrere markante Merkmale, darunter eine dunkle Staubspur in der Mitte, äußere Schalen von Sternen und Gas sowie Partikelstrahlen, die von einem sehr massereichen Schwarzen Loch im Zentrum ausströmen.

Dieses Bild zeigt all diese Merkmale in einer Kompositserie aus Bildern in sichtbarem Licht. Sie wurden in den letzten 10 Jahren in über 310 Stunden mit einem selbst gebauten Teleskop in Auckland, Neuseeland, aufgenommen. Die Helligkeit des Zentrums von Cen A, deren Strahlung von energiearmen Radiowellen bis zu hochenergetischen Gammastrahlen reicht, unterstreicht die Bezeichnung als aktive Galaxie.

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Der große Meteorsturm von 1833

Am Himmel über einigen Häusern, vor denen Menschen stehen, regnen Meteore sehr dicht vom Himmel. Das Bild ist ein Holzstich.

Bildcredit: Holzstich: Adolf Vollmy; Original-Werk: Karl Jauslin

Es war eine Nacht von 100.000 Meteoren. Der Große Meteorsturm von 1833 war vielleicht das beeindruckendste Meteorereignis der jüngeren Geschichte. Am besten sah man ihn über dem östlichen Nordamerika in den frühen Morgenstunden des 13. November. Viele Menschen wurden geweckt – darunter ein junger Abraham Lincoln -, um zu sehen, wie am Himmel Striche und Blitze ausbrachen.

Hunderttausende Meteore flammten über den Himmel und schienen aus dem Sternbild des Löwen (Leo) zu strömen. Das vorgestellte Bild ist eine Digitalisierung eines Holzstichs, der wiederum auf einem Gemälde basierte, das auf einem Augenzeugenbericht beruhte. Heute wissen wir, dass der Große Meteorsturm von 1833 verursacht wurde, als die Erde durch einen dichten Teil der Staubspur zog, die der Kometen Tempel-Tuttle ausgestoßen hatte.

Die Erde bewegt sich jeden November beim Leoniden-Meteorstrom durch diesen Staubstrom. Später in dieser Woche bekommt ihr vielleicht einen kleinen Nachgeschmack der Intensität des Meteorsturms von 1833, indem ihr den jährlichen Geminiden-Meteorstrom beobachtet.

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