Die Sternfabrik Messier 17

Der Nebel im Bild leuchtet links eher weißlich und rechts tiefrot. Er ist eine stark strukturierte Wolke.

Bildcredit und Bildrechte: Gaetan Maxant

Die nahe gelegene Sternenfabrik Messier 17 ist rund 5.500 Lichtjahre entfernt. Sie liegt im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius). In dieser Distanz wäre dieses 1,5 Grad breite Teleskop-Sichtfeld etwa 150 Lichtjahre breit.

Das scharfe, farbige Bild entstand aus Schmalbanddaten. Es betont blasse Details der Gas- und Staubwolken in der Region, die vor dem Hintergrund der zentralen Milchstraßensterne liegen. Die Sternwinde und die energiereiche Strahlung heißer, massereicher Sterne, die bereits in dem kosmischen Gas- und Staubvorrat von M17 entstanden sind, haben das verbleibende interstellare Material langsam abgetragen. So entstand das höhlenartige Aussehen der interstellaren Wolke und die wellenförmigen Formen in den inneren Regionen.

M17 ist eine beliebte Station bei Teleskopreisen durch den Kosmos. Er ist auch als Schwanennebel oder Omeganebel bekannt.

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Der Tulpennebel und das Schwarze Loch Cygnus X-1

In einer dunkelroten Nebelwolke mit zarten Sternen zeichnet sich eine leuchtende Tulpe ab.

Bildcredit und Bildrechte: Anirudh Shastry

Wann kann man ein schwarzes Loch, eine Tulpe und einen Schwan auf einmal sehen? Nachts – wenn die Zeitplanung passt und euer Teleskop in die richtige Richtung zeigt.

Der komplexe und wunderschöne Tulpennebel blüht rund 8.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Cygnus, dem Schwan. Ultraviolette Strahlung von jungen, energiereichen Sternen am Rande der Cygnus-OB3-Assoziation, darunter der O-Stern HDE 227018, ionisiert die Atome und sorgt für die Emission des Tulpennebels. Stewart Sharpless katalogisierte diese fast 70 Lichtjahre große, rötlich leuchtende Wolke aus interstellarem Gas und Staub im Jahr 1959 als Sh2-101.

Auch das Schwarze Loch Cygnus X-1 befindet sich im Bild. Es zählt zu den Mikroquasaren und ist eine der stärksten Röntgenquellen am Himmel. Seine schwächere, bläulich gekrümmte Stoßfront ist hinter den Blütenblättern der kosmischen Tulpe am rechten Bildrand kaum erkennbar. Sie wird von den mächtigen Strahlströmen eines lauernden Schwarzen Lochs angetrieben.

Wieder zur Schule? Wissenschaft mit der NASA

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Der Dunkle Turm im Skorpion

Eine dunkle Wolke ragt von links ins Bild. Dahinter ist ein rot leuchtender Emissionsnebel, daher sehen wir den Turm als Silhouette. In der dunklen Wolke sind Sterne eingebettet.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Selby

Die Silhouette dieser staubigen kosmischen Wolke zeichnet sich vor einem dicht gedrängten Sternenfeld im Schweif des arachnologischen Sternbilds Skorpion (Scorpius) ab. Sie erinnert manche an das Bild eines unheilvollen dunklen Turms.

Tatsächlich lauern in dem Dunkelnebel gewaltige Klumpen aus Staub und molekularem Gas. Sie kollabieren zu Sternen. Der Nebel auf diesem Teleskopporträt ist fast 40 Lichtjahre lang. Die zusammengezogene Wolke ist eine Kometenglobule. Sie wird von der intensiven ultravioletten Strahlung der OB-Assoziation aus sehr heißen Sternen in NGC 6231 in Form gebracht. Die Sterne leuchten in der rechten oberen Ecke des Bildes.

Das energiereiche ultraviolette Licht sorgt auch für das rötliche Leuchten des Wasserstoffs am Rand der Kugel. Heiße Sterne, die in den Staub eingebettet sind, sind an den bläulichen Reflexionsnebeln erkennbar. Der dunkle Turm und die zugehörigen Nebel sind rund 5.000 Lichtjahre entfernt.

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Fermis zwölfjährige Gammastrahlenkarte des ganzen Himmels

Die abgebildete Karte des ganzen Himmels ist tiefblau gefärbt, waagrecht verläuft ein rotes Band, das an einigen Stellen gelb ist. Über den Himmel sind wenige helle Stellen verteilt.

Bildcredit: NASA, DOE, Fermi LAT-Arbeitsgemeinschaft; Text: Barb Mattson (U. Maryland, NASA’s GSFC)

Vergesst den Röntgenblick – stellt euch vor, was ihr mit dem Gammastrahlenblick sehen könntet! Diese Karte des ganzen Himmels zeigt, wie sich das Universum dem Fermi Gamma-ray Space Telescope der NASA präsentiert.

Fermi sieht Licht mit Energien, die ungefähr eine Milliarde Mal so stark sind, wie es das menschliche Auge sehen kann. Die Karte kombiniert 12 Jahre Fermi-Beobachtungen. Die Farben stehen für die Helligkeiten der Quellen der Gammastrahlung. Stärkere Quellen erscheinen in helleren Farben.

Der auffällige Streifen in der Mitte ist die Zentralebene unserer Milchstraße. Die meisten roten und gelben Punkte über und unter der Ebene der Milchstraße sind weit entfernte Galaxien. Die meisten Punkte in der Ebene sind nahe Pulsare.

Der blaue Hintergrund, der das Bild ausfüllt, ist das diffuse Leuchten von Gammastrahlung aus weit entfernten Quellen. Sie sind zu schwach, um sie voneinander zu unterscheiden. Manche Quellen von Gammastrahlung können nicht identifiziert werden und bleiben somit Forschungsobjekte – derzeit weiß niemand, was sie sind.

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Der periodische Komet Swift-Tuttle

Vor einem dichten Sternenfeld breitet ein Komet mit grünlicher Koma einen langen Ionenschweif und einen kürzeren Staubschweif aus.

Bildcredit und Bildrechte: Gerald Rhemann

Der Komet 109P/Swift-Tuttle ist ein Komet vom Typ Halley mit einer Umlaufzeit von etwa 133 Jahren. Er gilt als Verursacher des jährlichen Perseïden-Meteoritenschauers.

Der letzte Besuch des Kometen im inneren Sonnensystem war im Jahr 1992. Damals war er mit bloßem Auge nicht sichtbar, aber er wurde hell genug, um von den meisten Orten aus mit Ferngläsern und kleinen Teleskopen gesehen zu werden.

Dieses atemberaubende Farbbild der grünlichen Koma, des langen Ionenschweifs und des Staubschweifs von Swift-Tuttle wurde am 24. November 1992 aufgenommen, etwa 16 Tage nach der größten Annäherung des langperiodischen Kometen an die Erde.

Es wird erwartet, dass der Komet Swift-Tuttle das nächste Mal im Jahr 2126 am Nachthimmel zu sehen sein wird. In der Zwischenzeit werden staubige Kometentrümmer, die entlang der Umlaufbahn von Swift-Tuttle zurückbleiben, weiterhin aufgewirbelt und erzeugen den bekanntesten Meteorschauer im Juli und August.

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Die Milchstraße hinter drei Zinnen

Von einem Überhang im Gebirge aus fällt der Blick auf eine Berglandschaft mit den berühmten Drei Zinnen in den Dolomiten. Über den Zinnen steigt die Milchstraße senkrecht auf.

Bildcredit und Bildrechte: Donato Lioce; Text: Natalia Lewandowska (SUNY Oswego)

Für manche sehen sie wie Zinnen aus, die uns gegen das Zentrum der Milchstraße verteidigen.

Die Drei Zinnen werden auch Drei Zinnen von Lavaredo genannt. Sie ragen heute so hoch auf, weil sie aus dichtem Dolomitgestein bestehen, das der Erosion besser widerstanden hat als das umgebende weichere Gestein. Sie entstanden vor etwa 250 Millionen Jahren und sind damit ähnlich alt wie das letzte große Artensterben auf der Erde.

Eine führende Hypothese besagt, dass dieses große Aussterben durch einen etwa 10 km großen Asteroiden ausgelöst wurde, der größer als der Mount Everest war und auf die Erde aufschlug.

Menschen haben seit Jahrhunderten zu den Sternen in der Milchstraße und darüber hinaus aufgeblickt, was diese schlachtfeldähnlichen Formationen in den Sextner Dolomiten zu einem beliebten Ort für heutige und frühere Astronomen gemacht hat.

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Sturmwolke über Texas

Über einer braunen Landschaft türmt sich eine malerische Gewitterwolke auf. Sie ist nicht nur sehr stark strukturiert, sondern auch unterschiedlich gefärbt. Unten hinter der Wolke ist der Himmel sehr dunkel, die Wolke ist unten flach und fächert sich nach oben hin in viele gelbe Fransen aus.

Bildcredit und Bildrechte: Laura Rowe (mit Erlaubnis verwendet)

Was macht diese Gewitterwolke so farbenfroh? Zunächst besteht die Wolke selbst aus Millionen winziger Wasser- und Eiströpfchen. Ihre Unterseite ist fast völlig flach – aber das ist nicht weiter ungewöhnlich.

Die flache Unterseite von Wolken wird in der Regel dadurch verursacht, dass die Lufttemperatur mit zunehmender Höhe sinkt und dass oberhalb einer bestimmten Höhe wassergesättigte Luft Wassertröpfchen kondensieren lässt. Die Form der Wolkenmitte entsteht durch eine mit Wassertröpfchen beladene Luftsäule, die nach oben geblasen wird.

Am ungewöhnlichsten sind jedoch die orangen und gelben Farben. Beide Farben entstehen dadurch, dass die Wassertropfen der Wolke das Sonnenlicht reflektieren. Die orangefarbenen Bereiche in der Mitte und am unteren Rand der Wolke sind Reflexionen eines fast roten Sonnenuntergangs. Im Gegensatz dazu resultiert die gelbe Farbe am oberen Rand der Wolke aus der Reflexion des Lichts einer noch nicht untergehenden Sonne, bei der etwas – aber weniger – blaues Licht gestreut wird.

Das beeindruckende Bild einer dynamischen Cumulonimbus, die über den Ebenen von Texas schwebt, wurde 2021 während der Forschung an einem Tornado aufgenommen.

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Der höhenverstärkte Mond

Die Mondkugel ist mit stark überhöhtem Höhenprofil dargestellt, die Farben sind ebenfalls verstärkt und zeigen die Zusammensetzung der Regionen. © Ildar Ibatullin

Bildcredit: Daten: NASA, Lunar Orbiter Laser Altimeter; Bild und Bearbeitung: Ildar Ibatulin

Unser Mond hat nicht wirklich so große Krater. Der Erdmond weist von Natur aus nicht diese stachelige Struktur auf, und seine Farben sind subtiler. Aber diese digitale Kreation basiert auf der Realität.

Das hier gezeigte Bild ist ein digitales Komposit aus einem guten Mondbild und Daten zur Oberflächenhöhe, die von der NASA-Mission LOLA (Lunar Orbiter Laser Altimeter) stammen – und dann zum besseren Verständnis überhöht wurden.

Die digitalen Verbesserungen heben zum Beispiel Hochebenen hervor und zeigen Krater deutlicher, die den enormen Beschuss unseres Mondes während seiner 4,6 Milliarden Jahre dauernden Geschichte veranschaulichen. Die dunklen Gebiete, Maria genannt, haben weniger Krater und waren einst Meere aus geschmolzener Lava.

Außerdem sind die Farben des Bildes verändert und übertrieben, obwohl sie auf der tatsächlichen Zusammensetzung des Mondes basieren. Ein blauer Farbton deutet auf eine eisenreiche Region hin, während orange auf einen leichten Überschuss an Aluminium hinweist.

Obwohl der Erdmond schon seit Milliarden von Jahren dieselbe Seite zeigt, ermöglicht der Menschheit erst moderne Technologie, viel mehr über ihn zu erfahren – und darüber, wie er die Erde beeinflusst.

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