SWAN, Schwan, Adler

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Bildcredit und Bildrechte: Adam Block

Komet C/2025 R2 (SWAN) zeigt eine grünliche Koma und einen schwachen Schweif. In dieser 7 Grad breiten teleskopischen Aufnahme vom 17. Oktober ist er vor einer Ansammlung von Sternen und staubigen interstellaren Wolken zu sehen.

An diesem Datum posierte der neue Besucher des inneren Sonnensystems gewissermaßen zusammen mit zwei anderen „Himmelsvögeln“ in Richtung Zentrum unserer Milchstraße. Messier 16 am unteren Bildrand und Messier 17 sind unter Deep-Sky-Beobachtern auch als Adlernebel bzw. Schwanennebel bekannt.

Während das grünliche Leuchten der Kometenkoma auf fluoreszierendes zweiatomiges Kohlenstoffgas im Sonnenlicht zurückzuführen ist, stammen die rötlichen Farbtöne in den Nebeln, Sternentstehungsgebieten in etwa 5.000 Lichtjahren Entfernung, charakteristischerweise von ionisiertem Wasserstoffgas.

Komet SWAN zieht nun wieder aus dem inneren Sonnensystem hinaus, bleibt aber weiterhin ein gutes Ziel für Ferngläser und kleine Teleskope, und kann in den frühen Abendstunden des Nordhimmels nahe am südlichen Horizont beobachten werden. C/2025 R2 (SWAN) näherte sich unserem schönen Planeten am 20. Oktober am stärksten bis auf nur 2,2 Lichtminuten Entfernung.

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Junge Sonnen in NGC 7129

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Bildcredit und Bildrechte: Timothy Martin

Junge Sonnen liegen noch immer im staubigen NGC 7129, etwa 3.000 Lichtjahre entfernt im königlichen Sternbild Kepheus. Obwohl diese Sterne mit nur wenigen Millionen Jahren ein noch recht zartes Alter haben, ist es wahrscheinlich, dass auch unsere eigene Sonne vor rund fünf Milliarden Jahren in einer ähnlichen stellaren Kinderstube entstanden ist.

Auffällig auf dem scharfen Bild sind die wunderschönen, bläulichen Staubwolken, die das Licht der jungen Sterne reflektieren. Doch auch die kompakten, tiefroten sichelförmigen Strukturen sind Hinweise auf energiereiche, junge stellare Objekte. Diese sogenannten Herbig-Haro-Objekte zeichnen sich durch ihre Form und Farbe aus, die von leuchtendem Wasserstoffgas herrühren, das durch Jets erschüttert wird, die von neugeborenen Sternen ausgehen.

Blassere, ausgedehntere Filamente rötlicher Emission, die sich mit den bläulichen Wolken vermischen, entstehen dadurch, dass Staubkörner unsichtbares ultraviolettes Sternenlicht durch Photolumineszenz in sichtbares rotes Licht umwandeln.

Schließlich wird das ursprüngliche Gas und der Staub in dieser Region zerstreut werden, und die Sterne werden als loser Haufen auseinanderdriften, während sie das Zentrum der Galaxie umkreisen. In der geschätzten Entfernung von NGC 7129 umfasst dieses teleskopische Sichtfeld nahezu 40 Lichtjahre.

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Jenga-Mond

Der Vollmond geht über einem Gebäude auf, das an einen Jenga-Turm erinnert. Er leuchtet gelb am noch hellen Himmel in der Dämmerung, der vom Erdschatten grau gefärbt ist.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Carroll

Der große, helle, wunderschöne Vollmond, den Du in der Nacht des 6. Oktober aufgehen gesehen hast, war der Erntemond. Berühmt aus Festen, Geschichten und Liedern ist der Erntemond einfach der traditionelle Name für den Vollmond, der am nächsten zum Herbstäquinoktium der Nordhalbkugel liegt.

Der Überlieferung nach ist der Name passend gewählt: Trotz des immer kürzer werdenden Tageslichts konnten die Bauern im Norden am Ende der Wachstumsperiode ihre Ernte im Licht eines Vollmonds einbringen, der von der Dämmerung bis zum Morgengrauen schien.

Später im Jahr als gewöhnlich war der Erntemond im Oktober 2025 für manche auch als Supermond bekannt. Dieser Begriff, der sich zunehmend als traditionelle Bezeichnung für einen Vollmond in der Nähe des Mondperigäums etabliert. Und diese Teleskopaufnahme des (fast) vollen Mondes, der am 5. Oktober über einem markanten Wolkenkratzer in New York City aufgeht, erinnert wiederum an einen weiteren Spitznamen des Vollmonds.

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GW250114: Rotierende Schwarze Löcher kollidieren

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Illustrationscredit: Aurore Simonnet (SSU/EdEon), LVK, URI; LIGO-Arbeitsgemeinschaft

Es war das bislang stärkste je gemessene Gravitationswellensignal – was zeigte es? GW250114 wurde Anfang dieses Jahres von beiden Armen des Laser Interferometer Gravitational-Wave Observatory (LIGO) in Washington und Louisiana, USA, entdeckt.

Die Analyse ergab, dass das Ereignis entstand, als zwei Schwarze Löcher, jedes mit einer Masse von etwa dem 33-Fachen der Sonnenmasse, zu einem größeren Schwarzen Loch mit einer Masse von etwa 63 Sonnenmassen verschmolzen.

Obwohl das Ereignis rund eine Milliarde Lichtjahre entfernt stattfand, war das Signal so stark, dass erstmals der Spin aller Schwarzen Löcher genau bestimmt werden konnte. Außerdem wurde besser als je zuvor bestätigt – wie bereits zuvor vorhergesagt –, dass die gesamte Ereignishorizont-Fläche des kombinierten Schwarzen Lochs größer war als die der verschmelzenden Schwarzen Löcher.

Das gezeigte künstlerische Bild veranschaulicht eine imaginative und konzeptionelle Ansicht in der Nähe eines der Schwarzen Löcher vor der Kollision.

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Komet C/2025 R2 (SWAN)

Der Kopf des Kometen C/2025 R2 (SWAN) ist rechts unten, er ist von einer hellgrünen Koma umgeben. Nach links oben breitet sich der gefaserte Schweif aus. Im Hintergrund sind Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Team Ciel Austral

Der Komet C/2025 R2 (SWAN) ist ein neuer Besucher aus dem äußeren Sonnensystem. Er ist auch als SWAN25B bekannt und wurde erst Ende letzter Woche entdeckt, und zwar am 11. September. Das war nur einen Tag, bevor der Komet das Perihel, den sonnennächsten Punkt seiner Bahn, erreichte.

Erstmals sichtete ihn Wladimir Bezugly auf Aufnahmen des Instruments SWAN auf der Raumsonde SOHO, welche die Sonne beobachtet. Der Komet war überraschend hell. Doch wegen des gleißenden Sonnenlichts war er schwer zu erkennen.

Auf dieser Aufnahme mit Teleskop vom 17. September ist er am Himmel noch immer in Sonnennähe. Das Bild zeigt die grünliche Koma und den Schweif von C/2025 R2 (SWAN). Spica, der Hauptstern im Sternbild Jungfrau, leuchtet knapp unter dem oberen linken Bildrand. Der Komet ist etwa 6,5 Lichtminuten von der Erde entfernt.

Nach Sonnenuntergang ist er vor allem auf der Südhalbkugel nahe dem Westhorizont etwas leichter mit Ferngläsern zu beobachten. Am 2. Oktober zieht Komet C/2025 R2 (SWAN) in der Nähe von Zubenelgenubi, dem Hauptstern der Waage, vorbei. Seine erdnächste Passage steht um den 20. Oktober bevor.

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Der große Eidechsen-Nebel

Der Eidechsen-Nebel im Bild leuchtet rot und wirkt sehr markant, doch am Himmel ist er schwer erkennbar, obwohl er ziemlich groß ist.

Bildcredit und Bildrechte: Ian Moehring und Kevin Roylance

Er ist einer der größten Nebel am Himmel. Warum ist er dann also nicht bekannter? Er hat ungefähr dieselbe Winkelbreite wie die Andromedagalaxie. Man findet den großen Eidechsen-Nebel im Sternbild Eidechse (Lacerta).

Der Emissionsnebel ist mit Weitwinkel-Ferngläsern schwer zu erkennen, weil er so lichtschwach ist. Aber auch mit einem großen Teleskop ist er nur schwer sichtbar, da er so ausgedehnt ist. Immerhin ist er am Himmel etwa drei Grad breit. Der Nebel steht als Sharpless 126 (Sh2-126) in den Katalogen. Seine Tiefe, Größe, seine Wellen und seine Schönheit kann man am besten auf einer Aufnahme mit langer Belichtungszeit erkennen und würdigen.

Dieses Bild ist so eine kombinierte Aufnahme. Sie wurde in drei Nächten im August unter dunklem Himmel bei Moses Lake im US-Bundesstaat Washington aufgenommen. Der Wasserstoff im großen Eidechsen-Nebel leuchtet rot, da es vom Licht des hellen Sterns 10 Lacertae angeregt wird. Er ist der helle blaue Sterne links vom Zentrum des rötlich leuchtenden Nebels. Die meisten Sterne und Nebel dieser Region sind rund 1.200 Lichtjahre entfernt.

Knobelspiel: Astronomie-Puzzle des Tages

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Das Trapez mitten im Orion

Das Innere des Orionnebels füllt das Bild. In der Mitte leuchten vier helle Sterne, sie sind das Trapez. Gemeinsam bringen sie den Orionnebel zum Leuchten.

Bildcredit: Bilddaten: Hubble-Vermächtnisarchiv, Bearbeitung: Robert Gendler

Was befindet sich im Zentrum des Orion? Das Trapez: Das sind die vier hellen Sterne mitten in diesem scharfen kosmischen Porträt. Diese Sterne befinden sich in einer Region, die einen Radius von etwa 1,5 Lichtjahren hat. Sie dominieren das Zentrum des dichten Sternhaufens im Orionnebel. Ultraviolette, ionisierende Strahlung der Trapezsterne – vor allem des hellsten Sterns Theta-1 Orionis C – sorgt für das gesamte sichtbare Leuchten in dieser komplexen Region, in der Sterne entstehen.

Der Sternhaufen im Orionnebelhaufen ist etwa drei Millionen Jahre alt und war in seiner frühen Phase noch kompakter. Eine dynamische Untersuchung legt nahe, dass es in der Anfangszeit zu wilden Sternkollisionen gekommen sein könnte. Dabei entstand vielleicht ein Schwarzes Loch mit mehr als der 100-fachen Masse unserer Sonne.

Wenn es im Haufen ein Schwarzen Loch gibt, könnte das die ungewöhnlich hohen Geschwindigkeiten der Trapezsterne erklären. Der Orionnebel ist rund 1.500 Lichtjahre entfernt. Damit gehört er zu den erdnächsten Orten, an denen ein Schwarzes Loch vermutet wird.

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Perseiden aus dem Perseus

Über einer Wiese mit Hügeln am Horizont strahlt ein Sternhimmel. Das Band unserer Milchstraße zieht sich in einem Bogen nach rechts. Von einer Stelle der Milchstraße knapp über dem Horizont strömen viele Lichtspuren aus.

Bildcredit und Bildrechte: Marcin Rosadziński

Woher kommen all diese Meteore? In Bezug auf die Richtung am Himmel lautet die präzise Antwort: aus dem Sternbild Perseus. Deshalb wird der Meteorschauer, der heute Nacht seinen Höhepunkt erreicht, auch Perseïden genannt – die Meteore scheinen alle von einem Punkt im Perseus auszugehen, dem sogenannten Radianten.

Was jedoch ihren Ursprung betrifft, stammt der sandkorngroße Staub, aus dem die Perseïden bestehen, vom Kometen Swift-Tuttle. Dieser Komet folgt einer genau definierten Umlaufbahn um unsere Sonne, und der Teil dieser Bahn, der der Erde am nächsten kommt, liegt scheinbar vor dem Sternbild Perseus. Daher erscheint der Radiant der herabfallenden Teilchen im Perseus, wenn die Erde diese Umlaufbahn kreuzt.

Dieses Bild ist eine Komposition mit über 100 Meteoren. Sie wurden über sechs Nächte beim Perseïden-Schauer im August 2018 aufgenommen. Am Himmel über den Bieszczady-Bergen in Polen leuchteten viele helle Meteore. Die Perseïden sind üblicherweise einer der besten Meteorschauer des Jahres. Dieses Jahr konkurrieren sie mit dem hellen Mond, der an vielen Orten kurz nach Sonnenuntergang aufgeht.

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