Das Trapez mitten im Orion

Das Innere des Orionnebels füllt das Bild. In der Mitte leuchten vier helle Sterne, sie sind das Trapez. Gemeinsam bringen sie den Orionnebel zum Leuchten.

Bildcredit: Bilddaten: Hubble-Vermächtnisarchiv, Bearbeitung: Robert Gendler

Was befindet sich im Zentrum des Orion? Das Trapez: Das sind die vier hellen Sterne mitten in diesem scharfen kosmischen Porträt. Diese Sterne befinden sich in einer Region, die einen Radius von etwa 1,5 Lichtjahren hat. Sie dominieren das Zentrum des dichten Sternhaufens im Orionnebel. Ultraviolette, ionisierende Strahlung der Trapezsterne – vor allem des hellsten Sterns Theta-1 Orionis C – sorgt für das gesamte sichtbare Leuchten in dieser komplexen Region, in der Sterne entstehen.

Der Sternhaufen im Orionnebelhaufen ist etwa drei Millionen Jahre alt und war in seiner frühen Phase noch kompakter. Eine dynamische Untersuchung legt nahe, dass es in der Anfangszeit zu wilden Sternkollisionen gekommen sein könnte. Dabei entstand vielleicht ein Schwarzes Loch mit mehr als der 100-fachen Masse unserer Sonne.

Wenn es im Haufen ein Schwarzen Loch gibt, könnte das die ungewöhnlich hohen Geschwindigkeiten der Trapezsterne erklären. Der Orionnebel ist rund 1.500 Lichtjahre entfernt. Damit gehört er zu den erdnächsten Orten, an denen ein Schwarzes Loch vermutet wird.

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Perseiden aus dem Perseus

Über einer Wiese mit Hügeln am Horizont strahlt ein Sternhimmel. Das Band unserer Milchstraße zieht sich in einem Bogen nach rechts. Von einer Stelle der Milchstraße knapp über dem Horizont strömen viele Lichtspuren aus.

Bildcredit und Bildrechte: Marcin Rosadziński

Woher kommen all diese Meteore? In Bezug auf die Richtung am Himmel lautet die präzise Antwort: aus dem Sternbild Perseus. Deshalb wird der Meteorschauer, der heute Nacht seinen Höhepunkt erreicht, auch Perseïden genannt – die Meteore scheinen alle von einem Punkt im Perseus auszugehen, dem sogenannten Radianten.

Was jedoch ihren Ursprung betrifft, stammt der sandkorngroße Staub, aus dem die Perseïden bestehen, vom Kometen Swift-Tuttle. Dieser Komet folgt einer genau definierten Umlaufbahn um unsere Sonne, und der Teil dieser Bahn, der der Erde am nächsten kommt, liegt scheinbar vor dem Sternbild Perseus. Daher erscheint der Radiant der herabfallenden Teilchen im Perseus, wenn die Erde diese Umlaufbahn kreuzt.

Dieses Bild ist eine Komposition mit über 100 Meteoren. Sie wurden über sechs Nächte beim Perseïden-Schauer im August 2018 aufgenommen. Am Himmel über den Bieszczady-Bergen in Polen leuchteten viele helle Meteore. Die Perseïden sind üblicherweise einer der besten Meteorschauer des Jahres. Dieses Jahr konkurrieren sie mit dem hellen Mond, der an vielen Orten kurz nach Sonnenuntergang aufgeht.

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Krebs in der Dämmerung

Helle Gestirne leuchten in der Morgendämmerung neben einer Kaktee.

Bildcredit und Bildrechte: Bradley E. Schaefer

Im Juli 1054 ereignete sich am Himmel eine der bedeutendsten Erscheinungen aller Zeiten. Damals leuchtete am Morgenhimmel plötzlich die Krebs-Supernova auf. Chinesische Hofastrologen erspähten den „Gaststern“ erstmals am Morgen des 4. Juli 1054 nahe beim Stern Tianguan (in den Katalogen Zeta Tauri).

Die Supernova erreichte Ende Juli 1054 ihre größte Helligkeit. Sie war etwas heller als die Venus. 23 Tage lang sah man sie sogar am Taghimmel. Der Gaststern war so hell, dass ihn nahezu jede Kultur weltweit unabhängig von den anderen beobachtete. Doch nur neun schriftliche Berichte sind erhalten geblieben, darunter aus China, Japan und Konstantinopel.

Dieses Foto vom Morgen des 26. Juli 2025 entstand mit einem iPhone auf dem Signal Hill bei Tucson. Es stellt das Himmelsschauspiel des Jahres 1054, nämlich die Krebs-Supernova in der Morgendämmerung, originalgetreu nach. So könnte es das Volk der Hohokam gesehen haben. Der Planet Venus steht dabei stellvertretend für die Supernova nahe der heutigen Position des Supernova-Überrests, der als Krebsnebel bekannt ist.

Wenn du an einem Sommermorgen nach draußen gehst und die hell leuchtende Venus betrachtest, frage dich: „Was hätte ich in der Antike gedacht, wenn ich plötzlich die Krebs-Supernova in der Morgendämmerung gesehen hätte?“

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Feuerkugel über Kap San Blas

Über den Sternenhimmel an einem Strand mit toten Baumstämmen zischt ein heller Streifen. Wenn man mit der Maus über das Bild fährt, kommt die Rauchspur zutage, die der helle Meteor hinterlassen hat.

Bildcredit und Bildrechte: Jason Rice

Hast du schon einmal eine Feuerkugel gesehen? In der Astronomie ist eine Feuerkugel ein sehr heller Meteor, der mindestens so hell wie die Venus und möglicherweise sogar heller als der Vollmond erscheint. Feuerkugeln sind selten. Wenn man eine sieht, erinnert man sich wahrscheinlich ein Leben lang daran.

Physikalisch gesehen ist eine Feuerkugel ein kleiner Gesteinsbrocken, der von einem Asteroiden oder Kometen stammt. Während er durch die Erdatmosphäre rast, hinterlässt er typischerweise eine Spur aus Gas und Staub, die verblasst. Es ist unwahrscheinlich, dass ein großer Einschlag am Boden stattfand, denn ein Großteil des Gesteins ist wahrscheinlich verdampft, als es in viele kleine Stücke zerbrach.

Das gezeigte Bild wurde letzte Woche an einem „Treibholzstrand“ in Cape San Blas, Florida, USA, aufgenommen.

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Doppelte Explosion einer Supernova

Zwischen lose verteilten Sternen leuchtet ein Ring. Er ist außen orange-braun und glatt, innen blau und wolkig.

Bildcredit: ESO, P. Das et al.; Hintergrundsterne (NASA/Hubble): K. Noll et al.

Können Supernovae zweimal explodieren? Ja, wenn die erste Explosion wie ein Sprengzünder für die zweite wirkt. Dies ist eine der gängigen Hypothesen zur Entstehung des Supernova-Überrests SNR 0509-67.5.

In diesem Doppelsternsystem führt die Gravitation dazu, dass der größere und „fluffigere“ Stern Masse an seinen kleineren, dichteren Begleiter abgibt. Dieser ist ein Weißer Zwerg. Schlussendlich wird die Temperatur an der Oberfläche des Weißen Zwergs so hoch, dass er explodiert und eine Stoßwelle erzeugt, die sich sowohl nach außen als auch nach innen ausbreitet. Das löst eine vollständige Typ-Ia-Supernova nahe dem Zentrum aus.

Aktuelle Aufnahmen des Systems SNR 0509-67.5, wie dieses Bild des Very Large Telescope in Chile, zeigen zwei Hüllen, deren Radien und Zusammensetzungen zu der Hypothese der doppelten Explosion passen.

Das System SNR 0509-67.5 ist auch bekannt für zwei weitere ungelöste Rätsel: Warum wurde seine helle Supernova vor 400 Jahren nicht beobachtet? Und warum ist heute kein sichtbarer Begleitstern mehr vorhanden?

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Die Plejaden in Rot und Blau

Die Sterne der Plejaden sind in einen dichten, blauen Reflexionsnebel gehüllt. Außen herum sind dunkle, auberginefarbene Wolken verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Ogetay Kayali (Michigan Tech U.) Text: Ogetay Kayali (Michigan Tech U.)

Wenn du schon einmal auf den Himmel geschaut und eine Gruppe von Sternen gesehen hast, die etwa so groß wie der Vollmond ist, dann hast du wahrscheinlich die Plejaden (M45) gesehen. Sie sind vielleicht der bekannteste Sternhaufen am Himmel, denn seine hellsten Sterne sind sogar aus lichtverschmutzten Städten sichtbar. Doch mit bloßem Auge kann man unter dunklem Himmel auch den Nebel erkennen, also das Gas und den Staub, der sie umgibt.

Teleskope jedoch zeigen noch mehr. Die hellen blauen Sterne der Plejaden, auch bekannt als die Sieben Schwestern, beleuchten den umliegenden Staub, der dadurch diffus blau erscheint und nur bei langen Belichtungszeiten sichtbar ist. Aber das ist noch nicht alles. Kosmischer Staub scheint sich wie Arme nach oben zu strecken. Und die gesamte Struktur ist von einem rötlichen Schimmer umgeben, der vom häufigsten Element im Universum stammt: Wasserstoff.

Dieses Bild besteht aus fast 25 Stunden Belichtungszeit. Es wurde im vergangenen Jahr vom Starfront Observatory in Texas, USA, aufgenommen.

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Messier 109

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Bildcredit und Bildrechte: Robert Eder

Die große, schöne Balkenspiralgalaxie Messier 109 ist der 109. Eintrag im berühmten Katalog heller Nebel und Sternhaufen von Charles Messier. Sie befindet sich direkt unterhalb der Schale des Großen Wagens im nördlichen Sternbild Großer Bär (Ursa Major).

Der helle Stern Phecda (Gamma Ursae Majoris) verursacht das helle Leuchten in der oberen rechten Ecke dieses teleskopischen Bildausschnitts. Der markante zentrale Balken von M109 verleiht der Galaxie das Aussehen des griechischen Buchstabens „Theta“ (θ), einem in der Mathematik häufig verwendeten Symbol für einen Winkel.

Obwohl M109 am Himmel der Erde nur einen sehr kleinen Winkel einnimmt (etwa 7 Bogenminuten oder 0,12 Grad), entspricht dieser geringe Winkel in Wirklichkeit einem enormen Durchmesser von etwa 120.000 Lichtjahren bei einer geschätzten Entfernung von 60 Millionen Lichtjahren.

M109 (auch bekannt als NGC 3992) ist das hellste Mitglied des mittlerweile anerkannten Galaxienhaufens im Großen Bären (Ursa Major-Galaxienhaufen). In der Aufnahme sind auch einige helle Vordergrundsterne mit spitzen Strahlen zu sehen. Außerdem erscheinen drei kleine, verschwommene, bläuliche Galaxien, die von oben nach unten als UGC 6969, UGC 6940 und UGC 6923 bezeichnet wurden. Sie sind möglicherweise Satellitengalaxien der größeren Balkenspiralgalaxie Messier 109.

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Kontur der Raumstation auf dem Mond

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Bildcredit und Bildrechte: Eric Holland

Was ist das für ein ungewöhnlicher Fleck auf dem Mond? Es ist die Internationale Raumstation (ISS). Mit präzisem Timing wurde die die Erde umkreisende Raumstation im Jahr 2019 vor einem teilweise beleuchteten, zunehmenden Mond fotografiert.

Im Vergleich dazu dauerte der gesamte Transit der ISS über die Mondscheibe nur etwa eine halbe Sekunde. Bei genauer Betrachtung der ungewöhnlich scharfen Silhouette der ISS erkennt man die Umrisse zahlreicher Solarpanels und Träger.

Links unten ist der helle Krater Tycho zu sehen, ebenso wie das vergleichsweise raue, helle Gelände der sogenannten Hochländer sowie die glatteren, dunkel gefärbten Bereiche, die als Maria bekannt sind.

Über Apps, die zum Herunterladen verfügbar sind, kann man herausfinden, wann die Internationale Raumstation von der eigenen Region aus sichtbar ist.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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