M13, ein prächtiger Kugelsternhaufen

In der Mitte leuchtet ein sehr dichter Kugelsternhaufen.

Credit und Bildrechte: Danny Lee Russell

Beschreibung: M13 ist einer der markantesten und am besten bekannten Kugelsternhaufen. Er ist mit einem Fernglas im Sternbild Herkules zu sehen und häufig eines der ersten Objekte, die neugierige Himmelsbeobachter finden, wenn sie nach himmlischen Wundern suchen, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. M13 ist die kolossale Heimat von mehr als 100.000 Sternen und misst mehr als 150 Lichtjahre im Durchmesser. Er ist weiter als 20.000 Lichtjahre von uns entfernt und älter als 12 Milliarden Jahre. Bei der Einweihung des Arecibo-Radioteleskops im Jahre 1974 wurde eine Radiobotschaft über die Erde zu M13 geschickt. Der Grund für das geringe Vorkommen ungewöhnlicher blauer Nachzüglersterne (blue stragglers) in M13 ist noch unbekannt.

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Mondaufgang über der Türkei

Der Mond geht über einer Wasserfläche auf, am hinteren Ufer liegt eine Stadt.

Credit und Bildrechte: Tahir Sisman

Beschreibung: Ist der Mond größer, wenn er nahe am Horizont steht? Nein – wie oben gezeigt erscheint der Mond immer fast gleich groß, unabhängig von seinem Standort am Himmel.

Seltsamerweise werden die Ursachen für die bekannten Mondtäuschung immer noch diskutiert. Die beiden häufigsten Erklärungen hängen mit der Illusion zusammen, dass Vordergrundobjekte einen am Horizont stehenden Mond weiter entfernt erscheinen lassen. Die früher gängigste Erklärung besagt, dass der Verstand weiter entfernte Objekte als größer interpretiert, während eine aktuellere Deutung ergänzt, dass die Entfernungsillusion tatsächlich den Augenfokus abweichen lässt.

Wie dem auch sei, der Winkeldurchmesser des Mondes beträgt immer etwa 0,5 Grad. In der oben gezeigten Zeitrafferaufnahme des Mondes aus dem Jahre 2007 wurde eine Aufnahme länger belichtet, um den Vordergrund der Bucht von Izmit in der Türkei zu zeigen.

Zum 14. Jahrestag danken die Herausgeber von APOD allen Mitarbeitern und Betreibern von Spiegel-Websites, auf denen der Einsatz Freiwilliger die Wunder der Astronomie Millionen von Menschen auf der ganzen Welt näher bringt. Zusätzlicher Dank geht an die Betreiber der türkischen Spiegelsite für die Übermittlung des obigen Bildes, das erscheint, wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben.

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Fließende dunkle Nebel nahe B44

Die Sterne im Hintergrund sind großteils von bräunlichen bis dunklen Nebeln verdeckt, links unten leuchtet ein blauer Nebel um drei Sterne.

Credit und Bildrechte: Thomas V. Davis (tvdavisastropix.com)

Beschreibung: Dunkler Staub, der vom hellen gelblichen Stern Antares beleuchtet wird, hebt diese fotogene Sternlandschaft des südlichen Himmels hervor. Ein Bild mit größerem Aufnahmewinkel zeigt das zentrale Band unserser Milchstraße, das durch Staubsröme – bekannt als der Dunkle Fluss – mit Antares verbunden ist. Am vorderen Ende des Dunklen Flusses erscheint der Staub in dichten Knoten. Einer der dichtesten Knoten ist B44, oben am unteren Bildrand abgebildet. Links außerhalb des Bildes liegt Antares, ein Stern, der so hell ist, dass der abgebildete Staub sein Licht reflektiert, was ihm einen deutlich gelblichen Farbton verleiht. Das Licht des blauen Sterns links im Bild erzeugt einen ihn umgebenden blauen Reflexionsnebel mit der Bezeichnung IC 4605. B44 und IC 4605 liegen etwa 500 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Skorpion.

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Sterne im galaktischen Zentrum

Dieser Ausschnitt der Milchstraße ist voller Sterne, übersät von roten und dunklen Nebeln.

Credit: Susan Stolovy (SSC/Caltech) et al., JPL-Caltech, NASA

Beschreibung: Das Zentrum unserer Milchstraßengalaxis ist vor den neugierigen Augen optischer Teleskope durch Wolken undurchsichtigen Staubs und Gases verborgen. Doch auf dieser faszinierenden Ansicht durchdringen die Infrarotkameras des Spitzer-Weltraumteleskops einen Großteil des Staubs und enthüllen die Sterne der überfüllten Region um das galaktische Zentrum. Das detailreiche Falschfarbenbild, ein Mosaik aus vielen kleineren Schnappschüssen, zeigt ältere, kühle Sterne in bläulichen Farbtönen. Rötliche leuchtende Staubwolken stehen im Zusammenhang mit jungen, heißen Sternen in Sternbildungsstätten. Erst kürzlich wurde herausgefunden, dass das Zentrum der Milchstraße in der Lage ist, neu entstandene Sterne zu bilden. Das galaktische Zentrum liegt etwa 26.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze. In dieser Entfernung erstreckt sich das Bild über 900 Lichtjahre.

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Die Milchstraße

Auf einer Ebene steht ein Mensch, hinter ihm steigt die Milchstraße senkrecht vom Horizont auf.

Credit und Bildrechte: Larry Landolfi

Im Internationalen Jahr der Astronomie inspirierte der Nachthimmel auf dem Planeten Erde den Fotografen Larry Landolfi zu dieser fantastischen Ansicht. Das Kompositbild wirkt, als wäre die leuchtende Milchstraße eine himmlische Verlängerung der Landstraße.

Die Bezeichnung Galaxis oder Milchstraße (lateinisch: Via Lactea) bezieht sich auf ihre Erscheinung als milchiges Band oder Weg am Himmel. Das Wort Galaxie ist vom griechischen Begriff für Milch abgeleitet. Das leuchtende Himmelsband ist in mondlosen Nächten in Regionen mit dunklem Himmel zu sehen, aber nicht so hell und bunt wie im Bild. Es ist das vereinte Licht unzähliger Sterne in der Ebene unserer Galaxis, das zu zart ist, um in einzelne Sterne aufgelöst zu werden.

Das diffuse Sternlicht ist von dunklen Schwaden undurchsichtiger galaktischer Staubwolken durchzogen. Vor vierhundert Jahren richtete Galileo sein Fernrohr auf die Milchstraße und beschrieb sie als „… eine Ansammlung zahlloser Sterne …“.

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SNR 0104, ein unüblicher Verdächtiger

Im Bild sind Strne verteilt, dazwischen leuchten violette und rötliche Nebel. Der Einschub rechts unten zeigt den violetten Nebel vergrößert.

Credit: Röntgenstrahlen: NASA / CXC / Penn State / S.Park und J.Lee; Infrarot: NASA / JPL-Caltech

Beschreibung: SNR 0104 ist ein Supernova-Überrest mit einer ungewöhnlichen Form. Er wurde 190.000 Lichtjahre entfernt in unserer Nachbargalaxie, der Kleinen Magellanschen Wolke, gefunden und ist vermutlich die sich ausdehnende Trümmerwolke einer Typ-1a-Supernova – der katastrophalen thermonuklearen Explosion eines weißen Zwergs. Zum Beispiel weist er, wie auch Typ-1a-Supernova-Überreste in unserer eigenen Galaxis, große Mengen Eisen auf. Doch anders als andere Typ-1a-Überreste, etwa die gut untersuchten Tycho, Kepler und SN 1006, ist SNR 0104 definitiv nicht sphärisch. Tatsächlich lässt die Form dieser Supernova den Schluss zu, dass sie sehr asymmetrisch verlief und starke Jets erzeugte. Dieses interessante Kompositbild verbindet Röntgendaten des Chandra-Observatoriums von diesem Überrest, dargestellt in violetten Farbtönen, mit Infrarot-Daten des Weltraumteleskops Spitzer, welche die größere Region abdecken und in roten und grünen Farben kartiert sind. Sie lassen vermuten, dass die Supernova-Explosion in der komplexen und dichten Umgebung einer Sternbildungsregion stattfand. Daher besagt eine alternative Erklärung, dass die sich ausdehnende Trümmerwolke klumpige interstellare Materie zusammenfegt, was aus der seltsamen Form von SNR 0104 geschlossen werden kann. Die ausgedehnte Ansicht in mehreren Wellenlängen umfasst etwa 1800 Lichtjahre in der berechneten Entfernung von SNR 0104.

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Pyrenäen-Nebenmond

Eine Landschaft mit Bergen und Wolken, darüber ein blauer Himmel mit einigen Wolken, links oben ist ein kleiner regenbogenfarbiger Nebenmond.

Credit und Bildrechte: Patrick Lécureuil

Ein Wolkenmeer umgibt die zerfurchten Berggipfel. Die stimmungsvolle Aussicht stammt vom Pic-du-Midi-Observatorium in den französischen Pyrenäen. Die Langzeitbelichtung wurde am 4. Juni aufgenommen. In der sternklaren Nacht standen die Sternbilder Schütze und Skorpion am Himmel.

Rechts oben leuchtet ein schwacher, farbiger Nebenmond. Ähnlich wie eine Nebensonne (Parhelion) entsteht ein Nebenmond durch Mondlicht, das durch dünne, sechsseitige Eiskristalle in hoch gelegenen Zirruswolken gebrochen wird. Außerhalb des rechten Bildrandes beleuchtet ein heller, fast voller Mond die Szenerie. Die Geometrie der Eiskristalle gibt vor, dass er in einem Winkel von 22 Grad zum Nebenmond steht.

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Der staubhaltige Irisnebel

Mitten im sterngefüllten Bild leuchtet ein blauer Nebel mit einem hellen Zentrum.

Credit und Bildrechte: Alvin Jeng (LightBuckets.com)

Beschreibung: Diese Wolken aus interstellarem Staub und Gas blühten 1300 Lichtjahre entfernt in den ergiebigen Sternfeldern des Sternbildes Kepheus. Dieser Nebel, manchmal Irisnebel genannt und pflichtbewusst als NGC 7023 katalogisiert, ist nicht der einzige Nebel am Himmel, der das Bild von Blumen evoziert. Dunkelwolken aus Staub und kaltem molekularem Gas, die ihn umgeben, sind ebenfalls vorhanden und können an weitere komplexe und phantastische Formen erinnern. Innerhalb der Iris umgibt das staubhaltige Material des Nebels einen heißen, jungen Stern. Die vorherrschende Farbe des helleren Reflexionsnebels ist blau, charakteristisch für Staubkörner, die Sternlicht reflektieren. Zentrale Filamente kosmischen Staubs leuchten in einer zarten rötlichen Fotolumineszenz, während einige Staubkörner die unsichtbare Ultraviolettstrahlung effektiv in sichtbares rotes Licht umwandeln. Infrarotbeobachtungen lassen darauf schließen, dass dieser Nebel komplexe Kohlenstoffmoleküle enthalten könnte, die als PAHs bekannt sind. In der geschätzten Entfernung des Irisnebels hat diese bemerkenswerte Weitwinkelansicht einen Durchmesser von mehr als 30 Lichtjahren.

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