Sternklare Nacht am Mount Rushmore

Über dem Mount Rushmore in South Dakota ragt der Große Wagen knapp über einen Berggipfel. Rechts oben ist der Kleine Wagen.

Credit und Bildrechte: Wally Pacholka (TWAN)

Der sternklare Nachthimmel funkelt über den Black Hills von South Dakota und dem Mount-Rushmore-Nationalpark in den Vereinigten Staaten. An diesem historischen Schauplatz befinden sich riesige Skulpturen von vier US-Präsidenten. Es sind George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln. Sie sind in die südöstliche Flanke der Granitfelsen gemeißelt.

Über den historischen Denkmälern der Unabhängigkeit des Landes leuchten nachts Sterne und Sternbilder, die auf der ganzen Nordhalbkugel bekannt sind. Am markantesten sind die Sterne im Großen Bären (Ursa Major) und dem Asterismus, der als Großer Wagen bekannt ist. Er ruht in der Bildmitte über dem Rand der Klippe.

Folgt dem Bogen der Deichsel des Großen Wagens, dann findet ihr Arkturus. Er ist der helle, gelbliche Stern links unten. Wenn ihr die zwei Sterne ganz rechts im Großen Wagen in einer Linie nach rechts oben verlängert, zeigt sie zum Polarstern. Er ist der Nordstern des Planeten Erde.

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Perihel und Aphel

Das Bild zeigt die Sonne in Erdnähe (links) und Erdferne (rechts). Die linke Hälfte ist eine Spur größer als die rechte.

Credit und Bildrechte: Enrique Luque Cervigón

Beschreibung: Die Erde erreicht das Aphel dieses Jahres, jenen Punkt auf ihrer elliptischen Bahn, an dem sie am weitesten von der Sonne entfernt ist, morgen am 4. Juli. Natürlich beeinflusst das die Jahreszeiten auf unserem Planeten nicht. Diese werden von der Neigung der Rotationsachse der Erde und nicht von der Entfernung der Erde zur Sonne beeinflusst, daher ist im Juli immer noch Winter auf der südlichen und Sommer auf der nördlichen Halbkugel. Es bedeutet jedoch, dass am 4. Juli die Sonne ihre geringste scheinbare Größe aufweist. Dieses Komposit vergleicht zwei Bilder der Sonne, die mit demselben Teleskop und derselben Kamera an den Tagen des Perihels (größte Annäherung) und des Aphels im Jahr 2008 aufgenommen wurden. Die Bildbeschriftung zeigt die Entfernung der Erde von der Sonne in Kilometern an diesen beiden Tagen. Die Änderung des scheinbaren Sonnendurchmessers zwischen Aphel und Perihel, der anders schwer erkennbar ist, ist deutlich zu sehen. Der Unterschied beträgt etwas mehr als 3 Prozent.

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Lyman-Alpha-Emitter

Links ist eine Abbildung eines gelblich verschwommenen Nebels, rechts eine Illustration: Au seiner waagrechten scheibenartigen Struktur treten nach oben und unten gelbe Auswürfe aus.

Credit: NASA / ESA, CXC, JPL-Caltech, STScI, NAOJ, J.E. Geach (Univ. Durham) et al.; Illustration: NASA/CXC/M.Weiss

Der linke Bildteil zeigt eine gewaltige Wolke aus Wasserstoff. Sie wird als Lyman-Alpha-Klecks bezeichnet und ist mehrere hunderttausend Lichtjahre groß. Im Bild wurden Daten kombiniert, die mit Teleskopen im All und auf der Erde gewonnen wurden, und zwar in Röntgenstrahlung, in sichtbarem Licht und in Infrarot. Die gigantische amöbenartige Struktur sah vor etwa 12 Milliarden Jahren so aus. Damals war das Universum ungefähr 2 Milliarden Jahre alt.

Lyman-Alpha-Emitter heißen so, weil sie starke Strahlung in der Lyman-Alpha-Emissionslinie von Wasserstoff emittieren. Normalerweise liegt die Lyman-Alpha-Emission im ultravioletten Bereich des Spektrums. Doch Lyman-Apha-Kleckse sind so weit entfernt, dass ihr Licht in sichtbare (längere) Wellenlängenbereiche rotverschoben ist.

Röntgendaten sind blau dargestellt. Sie zeigen die Anwesenheit eines sehr massereichen schwarzen Loches. Es wird im Zentrum einer aktiven Galaxie gespeist, die sich im Klumpen befindet. Die Illustration im rechten Bildfeld zeigt, dass Strahlung und Ausfluss der aktiven Galaxie vermutlich die Quelle sind, die den Wasserstoff im Klumpen aktiviert und aufheizt.

Lyman-Alpha-Kleckse zeigen vielleicht eine frühe Phase der Galaxienbildung, bei der die Aufheizung so groß war, dass sie ein weiteres rasches Anwachsen aktiver Galaxien und ihrer extrem massereichen schwarzen Löcher begrenzte.

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Drei Galaxien im Drachen

Im Bild sind diagonal von links oben nach rechts unten drei Galaxien angeordnet, die obere sehen wir von der Kante, die mittlere ist verschwommen, die untere ist halb geneigt und hat ausgeprägte Spiralarme.

Credit und Bildrechte: Giovanni Benintende

Beschreibung: Dieses beeindruckende Galaxien-Trio wird manchmal als Drachengruppe bezeichnet und befindet sich im nördlichen Sternbild des (Sie haben es erraten!) Drachen. Zu sehen sind – von links nach rechts – von der Kante die Spirale NGC 5981, die elliptische Galaxie NGC 5982 und die von oben sichtbare Spirale NGC 5985 – alle innerhalb dieses einen Teleskopsichtfeldes, das sich über wenig mehr als einen halben Vollmonddurchmesser ausdehnt. Auch wenn die Gruppe viel zu klein ist um ein Galaxienhaufen zu sein und nicht als kompakte Gruppe katalogisiert wurde, sind diese Galaxien annähernd 100 Millionen Lichtjahre vom Planeten Erde entfernt. Bei näherer Untersuchung mit Spektrographen zeigt der helle Kern der auffälligen von oben sichtbaren Spirale NGC 5985 markante Emission in spezifischen Lichtwellenlängen, weshalb sie von Astronomen als Seyfertgalaxie – ein Typus aktiver Galaxien – klassifiziert wird. Diese Dreiergruppe, weniger gut bekannt als andere enge Galaxiengruppierungen, ist wegen der unterschiedlichen visuellen Erscheinungen ein interessantes Objekt für Astrofotografen. Diese eindrucksvolle detailreiche Aufnahme der Region zeigt auch blasse, noch weiter entfernte Hintergrundgalaxien.

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Der Nordamerika- und der Pelikannebel

Der rote Nebel im Bild erinnert an die Form von Nordamerika.

Credit und Bildrechte: Danny Lee Russell

Beschreibung: Hier sind einige vertraute Formen an ungewöhnlichen Orten zu sehen. Der Emissionsnebel links ist berühmt, teils weil er dem irdischen Kontinent Nordamerika ähnlich sieht. Rechts des Nordamerikanebels, der als NGC 7000 katalogisiert ist, liegt ein weniger leuchtkräftiger Nebel, der einem Pelikan ähnlich sieht und Pelikannebel genannt wird. Die beiden Emissionsnebel mit einem Durchmesser von etwa 50 Lichtjahren und an die 1500 Lichtjahre entfernt, sind durch eine dunkle Absorptionswolke geteilt. Dieses spektakuläre Bild zeigt die Nebel, helle Ionisationsfronten und feine Details im dunklen Staub. Der Nebel ist von einem dunklen Ort aus mit einem Fernglas zu sehen. Suchen Sie nordöstlich des hellen Sterns Deneb im Sternbild Cygnus nach einem kleinen Nebelflecken. Noch ist nicht bekannt, welcher Stern oder welche Sterne den rot leuchtenden Wasserstoff ionisieren.

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Raumsonde Kaguya stürzt auf den Mond

Credit und Videorechte: SELENE-Team, JAXA, NHK

Beschreibung: Die japanische Raumsonde Kaguya stürzte letzte Woche wie geplant auf den Mond. Die Raumsonde mit dem offiziellen Namen Selenological and Engineering Explorer (SELENE) bekam den Spitznamen Kaguya nach der Prinzessin in der Geschichte vom Bambusschneider. Oben ist ein Film zu sehen, der von Kaguya während des letzten Umlaufes der zwanzig Monate dauernden Mondmission aufgenommen wurde. Einsames, hügeliges und von Kratern übersätes Gelände zieht unterhalb vorbei, wärhend die Raumsonde kaum ein paar Gipfel ausmacht. Am Ende des Filmes verschwindet die Raumsonde in der Dunkelheit nahe dem Krater Gill. Die robotische SELENE trug dreizehn wissenschaftliche Instrumente und zwei HDTV-Kameras. Die bahnbrechende* Mission sammelte Daten der Mondtopologie und -zusamensetzung, die dazu dienen den Ursprung und die Geschichte des einzigeartigen alten Begleiters zu verstehen. Daten und Bilder von Kayuga und dem kürzlich gestarteten Lunar Reconnaissance Orbiter können dazu verwendet werden gute Landeplätze für künftige Astronauten, die den Mond erforschen auszuwählen.

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Frische Tigerstreifen auf Saturns Mond Enceladus

Der weiße Eismond Enceladus ist von oben fast ganz beleuchtet. Unten sind Krater erkennbar, oben verlaufen bläuliche Gräben durchs Eis.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Lassen Ozeane unter der Oberfläche des Saturnmondes Enceladus durch die Tigerstreifen Druck ab? Von den langen Strukturen, die als Tigerstreifen bezeichnet werden, ist bekannt, dass sie Eis aus dem kalten Inneren des Mondes in den Weltraum speien, wobei sie eine Wolke aus winzigen Eispartikeln über dem Südpol des Mondes bilden und Saturns geheimnisvollen E-Ring erzeugen. Hinweuse darauf kamen von der Roboter-Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist. Oben ist ein Bild von Enceladus in hoher Auflösung abgebildet, das bei einem nahen Vorbeiflug entstand. Die ungewöhnlichen als Tigerstreifen bezeichneten Oberflächenstrukturen sind auf dieser Aufnahme in Falschfarben-Blau zu sehen. Warum Enceladus aktiv ist, ist ein Rätsel, da der benachbarte Mond Mimas, der in etwa dieselbe Größe besitzt, ziemlich tot zu sein scheint. Vor kurzem wurden bei einer Analyse des Staubs, der von Cassini aufgenommen wurde, Hinweise auf Natrium gefunden, wie man es bei einem tiefen, salzhaltigen Ozean erwarten würde. Allerdings zeigen aktuelle von der Erde aus durchgeführte Beobachtungen von Eis, das von Enceladus in den E-Ring Saturns geblasen wurde, keinerlei Hinweise auf das erwartete Natrium. Solche Untersuchungen sind besonders interessant, da ein solcher Ozean ein möglicher Kandidat für darin enthaltenes Leben wäre.

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Sternklare Sahara-Nacht

Hinter einer felsigen Landschaft wölbt sich ein dunkelblauer, sternklarer Himmel.

Credit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Dieses Panoramabild einer sternklaren Nacht zeigt eine trockene, einsame Landschaft. Die prächtige Ansicht wurde im Tassili-Nationalpark aufgenommen, mitten in der Sahara im Süden Algeriens. Zu der himmlischen Menagerie an Sternbildern, die über den erodierten Sandsteinfelsen aufgeht, gehören Draco der Drache, Cygnus der Schwan, Aquila der Adler und Scorpius der Skorpion. Der Herrscherplanet Jupiter leuchtet etwa in der Bildmitte ganz nah am Horizont durch die Wolken, während sich der Bogen der Sternenwolken der Milchstraße weit rechts über den Felsen durch Sagittarius wölbt. Die hellen blauen Sterne Deneb im Schwan und Altair im Adler leuchten ebenfalls in der sternklaren Nacht, zusammen mit dem hellen gelblichen Stern Antares im Skorpion, dem Rivalen des Mars. Prähistorische Sternenbeobachter sahen sicherlich einen ähnlichen Himmel. Neben den pathetischen Sandsteinformationen ist die Tassili-Region für Felskunst und ihre archäologischen Schauplätze bekannt, die auf die Jungsteinzeit zurückdatieren, als das Wetter noch feuchter war.

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