Galaxiengruppe NGC 7771

Drei markante Galaxien sind im Bild verteilt.

Credit und Bildrechte: Kent Biggs

Schiebt den Mauspfeil über das Bild, dann erkennt ihr drei Mitglieder dieser beeindruckenden Galaxienansammlung. Es ist die NGC 7771-Gruppe im hoch fliegenden Sternbildes Pegasus. Ihre Entfernung beträgt fast 200 Millionen Lichtjahre.

Die größte Galaxie ist die Balkenspirale NGC 7771. Sie hat einen Durchmesser von etwa 75.000 Lichtjahren. Eines Tages wird sie Teil einer noch größeren Galaxie sein. Die Galaxien der Gruppe führen wiederholte enge Begegnungen durch. Am Ende verschmelzen sie zu einer sehr großen Galaxie. Der Prozess dauert Hunderte Millionen Jahre. Er gehört nach unserem heutigen Verständnis zur Entwicklung von Galaxien, auch unserer Milchstraße.

Hinweis: Die kommentierte Version des Bildes entstand mit Astrometry.net.

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NGC 7822 im Kepheus

Das Bild ist voller Nebel, die an Gestalten erinnern, dazwischen sind Ranken von Dunkelnebeln.

Credit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Säulen aus Gas, Staub und jungen, heißen Sternen füllen das Zentrum von NGC 7822. Die leuchtende Sternbildungsregion am Rand einer riesigen Molekülwolke im nördlichen Sternbild Kepheus ist etwa 3000 Lichtjahre entfernt. Im Nebel werden auf dieser farbenprächtigen Himmelslandschaft helle Ränder und interessante Formen hervorgehoben. Das Bild enthält Daten von Breit- und Schmalbandfiltern, welche die Emissionen von atomarem Sauerstoff, Wasserstoff und Schwefel in blauen, grünen und roten Farbtönen aufzeichnen. Die atomare Emission wird von der energiereichen Strahlung der heißen Sterne angetrieben, deren gewaltige Winde und Strahlung auch die dichteren Säulenformen formen und erodieren. Immer noch könnten sich im Inneren der Säulen durch Gravitationskollaps Sterne bilden, doch während die Säulen wegerodiert weren, werden zugleich alle sich bildenden Sterne ein- für allemal von ihrem Vorrat an Sternenstoff abgeschnitten. Dieses Feld umfasst in der geschätzten Entfernung von NGC 7822 etwa 30 Lichtjahre.

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Dunkler Himmel über dem Sequoia-Nationalpark

Am Himmel sind bogenförmig die Milchstraße und Wolkenstrukturen angeordnet.

Credit und Bildrechte: D. Duriscoe, C. Duriscoe, R. Pilewski und L. Pilewski, U.S. NPS Night Sky Program

Beschreibung: Scrollen Sie nach rechts, um einen Ausblick vom höchsten Gipfel in den angrenzenden USA zu genießen. Das obige digital zusammengefügte 360-Grad-Panorama, aufgenommen Mitte Juli, zeigt den Ausblick vom 4400 Meter hohen Mt. Whitney im Sequoia-Nationalpark in Kalifornien. Das eckige Geröll im Vordergrund ist über den Gipfel des Mt. Whitney verstreut, während im Hintergrund, unmittelbar unter dem Horizont, Gipfel der Bergkette der Sierra Nevada zu sehen sind. Der Himmelsausblick zeigt auch Lichtverschmutzung, die von Los Angeles und Fresno ausgeht und knapp über dem Horizont zu sehen ist. Dunkle Wolken, besonders augenscheinlich links im Bild über dem Horizont, sind die Überreste eines Gewitters nahe dem Death Valley, das kurz zuvor stattgefunden hat. Hoch darüber wölbt sich das Band der Milchstraße über den linken Teil des Bildes. Helle leuchtende Bänder sind am ganzen Himmel zu sehen, aber besonders markant im rechten Teil des Bildes. Der Planet Jupiter ist der hellste Punkt links im Bild. Ein scharfes Auge findet auch die blassen Abbilder der weit entfernten Andromeda-Galaxie, einer Satellitenspur und vieler Sternbilder. Heute ist der 100. Jahrestag der Vervollständigung der historischen Steinhütte auf dem Mt. Whitney, die rechts im Bild zu sehen ist.

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Klassischer Orionnebel

Mitten im Bild leuchtet der Orionnebel, einer der berühmtesten Nebel am Himmel, umgeben von einigen blau leuchtenden Sternen.

Credit und Bildrechte: Kerry-Ann Lecky Hepburn (Wetter- und Himmelsfotografie)

Der große Orionnebel ist auch als M42 bekannt. Er ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Die leuchtenden Gaswolken und die heißen jungen Sterne der Sternbildungsregion sammeln sich mitten im farbenprächtigen, detailreichen Bild. Es zeigt auch den kleineren Nebel M43. Links leuchten der staubige bläuliche Reflexionsnebel NGC 1977 und seine Freunde.

Der auffällige Nebel am Rand einer sonst unsichtbaren riesigen komplexen Molekülwolke ist nur ein kleiner Teil des Reichtums an interstellarer Materie in unserer galaktischen Nachbarschaft.

Die prachtvolle Himmelslandschaft wurde mit einfachen Mitteln aufgenommen. Beim 2009 Starfest International Salon of Astrophotography wurde es als bestes Bild ausgezeichnet. Die Juroren fanden, dass die Details und Schattierungen dieser Version einer klassischen Sternfotografie herausragend sind.

Das Feld ist fast 3 Grad breit. In der geschätzten Entfernung des Orionnebels von 1500 Lichtjahren sind das etwa 75 Lichtjahre.

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Äquinoktium auf Saturn

Das BIld zeigt die rillenförmigen Saturnringe in hoher Auflösung. Links ist ein sehr heller einzelner Ringbogen, die restlichen Ringe sind sehr blass. Dazwischen sind einige kleine helle Punkte verteilt.

Credit: Cassini Imaging Team, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie sehen die Saturnringe aus, wenn die Ringebene genau zur Sonne zeigt? Diese Situation ergab sich Anfang des Monats, als auf dem Saturn das Äquinoktium stattfand. Da die Erde von Saturn aus gesehen fast in der gleichen Richtung steht wie die Sonne, schienen die Ringe von der Erde aus zu verschwinden. Von der Roboter-Raumsonde Cassini aus, die Saturn umrundet, war die ungewöhnlich beleuchtete Ringebene von oben zu sehen. Oben sind Saturns Ringe abgebildet, dunkler als je zuvor, nur wenige Stunden vor der Tag- und Nachtgleiche am 10. August 2009 abgebildet. Der Grund für die ungewöhnliche Helligkeit eines inneren Ringes ist noch nicht bekannt, hängt jedoch vielleicht damit zusammen, dass die Partikelgrößen dort mehr als die durchschnittlichen 10 Meter Dicke der restlichen Saturnringe betragen. Kurze Lichtspuren im Bildfeld sind künstliche Bildartefakte und haben nichts mit der Saturnringebene zu tun. Planetologen werden die zeitlich nahe dem Äquinoktium aufgenommenen Ringbilder untersuchen, um die Dynamik und Partikelgrößenverteilung im größten Ringsystem des Sonnensystems besser zu verstehen.

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Morning Glory Clouds über Australien

Unter dem Flügel eines Kleinflugzeugs sind walzenförmige Wolkenwülste zu sehen.

Credit und Lizenz: Mick Petroff; Dank für den Hinweis: James Holmes (Cairns)

Beschreibung: Was verursacht diese langen, seltsamen Wolken? Das weiß niemand genau. Eine seltene Art von Wolken, die als Morning Glory Cloud bekannt sind, kann 1000 Kilometer lang werden und tritt in Höhen von bis zu zwei Kilometern auf. Obwohl ähnliche Roll clouds an besonderen Orten auf der ganzen Welt beobachtet wurden, treten jene über Burketown (Queensland, Australien) vorhersehbarerweise jeden Frühling auf. Lange, waagrechte zirkulierende Röhren aus Luft können sich bilden, wenn strömende, feuchte abkühlende Luft auf eine Inversionsschicht trifft, das ist eine Atmosphärenshicht, an der die Lufttemperatur atypisch mit der Höhe steigt. Diese Röhren und die sie umgebende Luft können für Flugzeuge gefährliche Turbulenzen erzeugen, wenn es klar ist. Morning Glory Clouds können angeblich eine Luftgeschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde über einer Oberfläche mit wenig wahrnehmbarem Wind erreichen. Der Fotograf Mick Petroff fotografierte nahe den Golf von Carpentaria in Australien von seinem Flugzeug aus einige Morning Glory Clouds, die im Bild zu sehen sind.

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Riesenhaufen beugt und bricht Bilder

Im Bild sind die Galaxien eines Galaxienhaufens abgebildet, dazwischen sind verzerrte weiter entfernte Galaxien verteilt.

Credit: NASA, ESA, H. Lee und H. Ford (Johns Hopkins U.)

Beschreibung: Was sind das für seltsame blaue Objekte? Viele der hellsten blauen Bilder stammen von einer einzelnen ungewöhnlichen, perlschnurartigen, blauen, ringähnlichen Galaxie, die zufällig in der Sichtlinie hinter einem riesigen Galaxienhaufen steht. Haufengalaxien erscheinen hier typischerweise gelb und agieren – zusammen mit der Dunklen Materie des Haufens – als Gravitationslinse. Eine Gravitationslinse kann mehrere Bilder von Hintergrundgalaxien erzeugen, analog zu den vielen Lichtpunkten, die man sieht, wenn man durch ein Weinglas hindurch auf eine weit entfernte Straßenlampe blickt. Die charakteristische Form dieser Hintergrundgalaxie – die sich vielleicht gerade bildet – erlaubte Astronomen den Rückschluss, dass die Einzelbilder auf 4, 10, 11 und 12 Uhr, vom Mittelpunkt des Haufens aus gesehen, von ihr stammen. Ein blauer Klecks nahe der Haufenmitte ist wahrscheinlich ein weiteres Bild der gleichen Hintergrundgalaxie. Insgesamt postulierte eine aktuelle Untersuchung, dass mindestens 33 Bilder von 11 einzelnen Hintergrundgalaxien erkennbar sind. Dieses spektakuläre Foto des Galaxienhaufens CL0024+1654 des Weltraumteleskops Hubble wurde im November 2004 aufgenommen.

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Der Gum-Nebel

Das Bild zeigt ein riesiges Feld voller rot leuchtender Nebel.

Credit und Bildrechte: Axel Mellinger

Beschreibung: Der Gum-Nebel, benannt nach dem australischen Astronomen Colin Stanley Gum (1924-1960), ist so groß und nahe, dass er eigentlich schwer zu erkennen ist. Tatsächlich sind wir nur etwa 450 Lichtjahre vom vorderen und 1500 Lichtjahre vom hinteren Rand dieser kosmischen Wolke aus leuchtendem Wasserstoffgas entfernt.

Die blasse Emissionsregion, die von diesem 41 Grad weiten Mosaik aus H-Alpha-Bildern abgedeckt wird, geht ansonsten leicht vor dem Hintergrund der Milchstraßensterne verloren. Der komplexe Nebel ist vermutlich ein mehr als eine Million Jahre alter Supernovaüberrest, der sich über die südlichen Sternbilder Segel und Achterdeck des Schiffes ausbreitet.

Wenn Sie den Mauspfeil über diese spektakuläre Weitwinkelansicht bewegen, sehen Sie, wo Objekte in den Gum-Nebel eingebettet sind, darunter der Vela-Supernovaüberrest.

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