NGC 2623: Galaxienverschmelzung von Hubble

In der Bildmitte sind zwei Galaxien nur als eine erkennbar, so stark sind sie verworren. Nach links und rechts sind lange Schweife aus Sternen und Staub hinausgeschleudert.

Credit: NASA, ESA und A. Evans (Stony Brook) et al.

Beschreibung: Wo bilden sich Sterne, wenn Galaxien kollidieren? Um das herauszufinden, fotografierten Astronomen im Jahr 2007 mit dem Weltraumteleskop Hubble die nahe Galaxienverschmelzung NGC 2623 mit hoher Auflösung. Analysen dieses Hubble-Bildes und weiterer Bilder von NGC 2623, etwa des Weltraumteleskops Spitzer im Infrarotlicht, von XMM-Newton im Röntgenlicht und von GALEX im Ultraviolettlicht lassen darauf schließen, dass zwei ursprünglich getrennte Spiralgalaxien nun großteils zusammengerollt werden und ihre Kerne sich zu einem aktiven galaktischen Nukleus (AGN) vereint haben. Sternbildung findet weiterhin um diesen Kern nahe der Mitte dieses Bildes statt, aber auch entlang der ausgedehnten Gezeitenschweife, die auf beiden Seiten zu sehen sind, und – vielleicht überraschend – in einer Region abseits des Kerns oben links, wo Haufen heller blauer Sterne aufscheinen. Galaxienkollisionen können Hunderte Millionen Jahre und mehrere zerstörerische Gravitations-Durchgänge dauern. NGC 2623, auch bekannt als Arp 243, umfasst etwa 50.000 Lichtjahre und befindet sich zirka 250 Millionen Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Krebs (Cancer). Die Rekonstruktion der Originalgalaxien und wie Galaxienverschmelzungen ablaufen ist oft schwierig, manchmal unmöglich, aber an sich wichtig um zu verstehen, wie sich unser Universum entwickelt hat.

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M7: Offener Sternhaufen im Skorpion

Das Bild in braunen Farbtönen ist dicht mit Sternen besetzt, dazwischen einige dunkle Fasern, in der Mitte ist ein bläulicher Sternhaufen.

Credit und Bildrechte: Louie Atalasidis

Beschreibung: M7 ist einer der bekanntesten offenen Sternhaufen am Himmel. Der Haufen besteht vorwiegend aus hellen blauen Sternen und ist bei dunklem Himmel mit bloßem Auge im Schweif des Sternbildes Skorpion zu sehen. M7 enthält insgesamt etwa 100 Sterne, ist etwa 200 Millionen Jahre alt, hat einen Durchmesser von 25 Lichtjahren und ist etwa 1000 Lichtjahre entfernt. Das oben gezeigte lang belichtete Bild wurde letzten Monat im Laufe mehrerer Nächte in Yalbraith (NSW, Australien) aufgenommen. Der Sternhaufen M7 ist von alters her bekannt und wurde schon von Ptolemäus im Jahr 130 n.Chr. erwähnt. Im Bild sind auch eine dunkle Staubwolke und buchstäblich Millionen in keinem Zusammenhang mit dem Haufen stehende Sterne in Richtung des galaktischen Zentrums zu sehen.

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Stickney-Krater

Ein riesiger Krater ist seinerseits von kleineren Kratern übersät. Durch die Farbgebung in Blau- und Orangetönen wird die Darstellung kontrastreicher.

Credit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Der Stickney-Krater, der größte Krater auf dem Marsmond Phobos, ist nach Chloe Angeline Stickney Hall benannt, einer Mathematikerin und Gattin des Astronomen Asaph Hall. Asaph Hall entdeckte 1877 beide Monde des Roten Planeten. Stickneys Durchmesser von mehr als 9 Kilometern beträgt fast die Hälfte von Phobos‘ Durchmesser – er ist so groß, dass der Einschlag, der ihn ausgesprengt hat, wahrscheinlich fast den winzigen Mond zertrümmert hätte. Dieses fantastische, farbverstärkte Bild von Stickney und seiner Umgebung wurde von der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters aufgenommen, als dieser im März 2008 im Abstand von weniger als 6000 Kilometern an Phobos vorbeiflog. Obwohl die Oberflächengravitation des asteroidenähnlichen Phobos weniger als 1/1000stel der Erdgravitation beträgt, erwecken die Schlieren den Eindruck, dass loses Material mit der Zeit die Kraterwände hinabgerutscht ist. Helle bläuliche Regionen nahe dem Kraterrand könnten relativ frisch freigelegte Oberflächen sein. Der Ursprung der seltsamen Kerben an der Oberfläche ist rätselhaft, könnte jedoch in einem Zusammenhang mit dem Impakt, der den Krater gebildet hat, stehen.

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Der detailreiche Ringnebel

Links unten ist ein großer, runder Nebel, der an eine Rosette erinnert. Rechts oben leuchtet hinter einem Vordergrund mit hellen Sternen eine S-förmige Balkenspiralgalaxie, sie ist kleiner als der Ringnebel.

Credit und Bildrechte: Vicent Peris (DSA / OAUV / PixInsight), Jack Harvey (DSA / SSRO), Steve Mazlin (DSA / SSRO), Jose Luis Lamadrid (DSA / ceFca), Ana Guijarro (CAHA), RECTA, DSA.

Beschreibung: Der Ringnebel (M57), ein vertrauter Anblick für Himmelsschwärmer, sogar solche mit einem kleinen Teleskop, liegt etwa 2000 Lichtjahre entfernt im musikalischen Sternbild Leier. Der Zentralring hat einen Durchmesser von etwa einem Lichtjahr, doch diese außergewöhnlich detailreiche Aufnahme – eine gemeinschaftliche Arbeit, die Daten von drei verschiedenen Teleskopen kombiniert – erforscht die gewundenen Filamente aus leuchtendem Gas, die sich viel weiter vom Zentralstern des Nebels weg ausdehnen. Natürlich stammt das leuchtende Material in diesem gut erforschten Beispiel eines planetarischen Nebels nicht von Planeten. Stattdessen sind die gasförmigen Hüllen die äußeren Schichten, die von einem sterbenden sonnenähnlichen Stern abgestoßen werden. Dieses bemerkenswerte Kompositbild enthält Schmalband-Bilddaten, welche von Emissionen atomaren Wasserstoffs (violett dargestellt) in sichtbarem Licht stammen, sowie Emissionen von molekularem Wasserstoff (oben rot dargestellt) mit Wellenlängen im nahen Infrarot. Die viel weiter entfernte Spiralgalaxie IC 1296 ist oben rechts ebenfalls zu sehen.

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Halloween-Mond

Der Mond in der Mitte ist von Wolken umgeben, die nur zu sehen sind, wo er sie beleuchtet: In der Mitte bläulich, auslaufend nach braun. Darum herum ist das Bild dunkel.

Credit und Bildrechte: Miguel Claro

Der helle Vollmond leuchtete diese Woche am 2. November die ganze Nacht. Er war auf der Nordhalbkugel der Jagdmond. Diese dramatische Ansicht der leuchtenden Mondkugel aus Sobreda in Portugal wurde einige Nächte früher aufgenommen: zu Halloween.

Ganz im Sinn der Jahreszeit nützt das Bild einen kleinen Trick: Es besteht eigentlich aus zwei Digitalfotos, einer kurz und einer lang belichteten Aufnahme. Die Bilder wurden kombiniert. Das Ergebnis zeigt Details der hellen Mondoberfläche und zartere Strukturen in den dunklen Wolken außen herum auf einem Bild. In den Wolken könnt ihr – neben dem Halloweenmond – auch einige gruselige Formen erkennen.

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Blaue borstige Sonne

Das blau dargestellte Objekt ist die Sonne, die Kugel ist in der Mitte dunkler und am Rand hell, sie wirkt sehr gleichförmig, nur am Rand sind ein paar Protuberanzen zu sehen.

Credit und Bildrechte: Alan Friedman (Averted Imagination)

Beschreibung: Unsere Sonne mag ja weich und flauschig aussehen, aber sie ist es nicht. Die Sonne ist eine extrem große Kugel aus brodelndem heißem Gas, hauptsächlich Wasserstoff. Das obige Bild unserer Sonne wurde letzten Monat im Spektralbereich einer speziellen roten Lichtfarbe mit der Bezeichnung H-alpha aufgenommen, die von Wasserstoffgas ausgestrahlt wird. Danach wurden die Farben umgekehrt, sodass das Bild blau erscheint. In diesem Licht sind Details der Chromosphäre der Sonne besonders gut zu sehen, zahlreiche dünne Röhren aus magnetisch gebündeltem heißem Gas, bekannt als Spikulen, die von der Sonne wie Borsten aus einem Zottelteppich aufsteigen, werden hervorgehoben. Unsere Sonne leuchtet, weil sie heiß ist, aber sie brennt nicht. Feuer ist die rasante Verbindung mit Sauerstoff, und es gibt nur sehr wenig Sauerstoff auf der Sonne. Die Energiequelle unserer Sonne ist die Kernfusion von Wasserstoff zu Helium, die tief in ihrem Kern stattfindet. An diesem Tag waren keine Sonnenflecken oder große aktive Regionen auf der Sonne zu sehen, obwohl einige Sonnenprotuberanzen am Rand sichtbar sind.

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Siebengestirn versus Kalifornien

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Rechts oben stehen die blau gekleideten Plejaden. Sie sind auch als die sieben Schwestern oder M45 bekannt und einer der hellsten und am leichtesten sichtbaren offenen Sternhaufen am Himmel. Die Plejaden enthalten mehr als 3000 Sterne, sind etwa 400 Lichtjahre entfernt und haben einen Durchmesser von nur 13 Lichtjahren. Ein eindrucksvoller blauer Reflexionsnebel aus feinem Staub umgibt die Sterne.

Ein moderner Mythos besagt, dass einer der helleren Sterne verblasste, seit der Haufen benannt wurde. Weiter unten steht links der rot leuchtende Kaliforniennebel. Dieser Nebel ist viel blasser und daher schwieriger erkennbar als die Plejaden. Er wurde nach seiner Form benannt. Diese Masse an rot leuchtendem Wasserstoff ist auch als NGC 1499 bekannt und ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt. Der Vollmond würde etwa 250 Mal zwischen die beiden Nebel passen. Auf diesem lang belichteten Weitwinkel-Kompositbild wurden beide abgebildet.

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Die Ares-1-X-Rakete hebt ab

Eine startende Rakete ist oben von kondensiertem Wasserdampf umgeben, der entsteht, wenn ein Flugkörper die Schallmauer durchbricht.

Credit und Bildrechte: Rory A. Duncan (United Space Alliance)

Beschreibung: Letzte Woche testete die NASA eine neue Rakete. Die Ares 1-X war die erste am Kennedy-Raumfahrtzentrum gestartete nicht zum Shuttle gehörende Rakete, seit die Saturn in den 1960er- und 1970er-Jahren Menschen in den Erdorbit und zum Mond brachte. Der NASA-Testflug der Ares war der Auftakt zum Ersatz der in die Jahre gekommenen Shuttleflotte. Die enorme Schubkraft der Ares 1-X kann die massereiche Rakete vom Stand aus in weniger als acht Sekunden auf eine Vertikalgeschwindigkeit von mehr als 100 Kilometern pro Stunde beschleunigen. Die Testrakete, die letzte Woche gestart wurde, war länger als ein Football-Feld und war mit mehr als 700 Sensoren bedeckt, die Daten aufzeichneten, welche es den Ingenieuren ermöglichen sollen die Details künftiger Ares-Raketen weiterzuentwickeln. Oben ist zu sehen, wie die Ares 1-X in den Weltraum schießt, während der obere Teil der Rakete von einer Erschütterungsmanschette aus Wassertröpfchen umgeben ist, die wahrscheinlich durch einen plötzlichen Abfall des Luftdrucks entstand.

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