Panorama des ganzen Himmels mit Milchstraße

Der ganze Himmel ist als Oval dargestellt, in der Mitte verläuft waagrecht die Milchstaße, rechts unten sind die Magellanschen Wolken zu sehen sowie einige helle Nebelflecken.

Credit und Bildrechte: Axel Mellinger (Central Mich. U)

Beschreibung: Wenn Sie sich weit genug von der Erde fortbewegen und den ganzen Himmel um sich herum erfassen könnten – was würden Sie sehen? So lautete die Vorgabe für das Ganzhimmels-Milchstraßenpanorama 2.0-Projekt von Axel Mellinger. Oben ist das Ergebnis präsentiert: eine digitale Umwandlung von mehr als 3000 Bildern – das höchstaufgelöste Digitalpanorama des gesamten Himmels, das je gemacht wurde. Eine interaktive vergrößerbare Version mit mehr als 500 Millionen Bildpunkten ist hier zu sehen. Jedes feststehende astronomische Objekt, das mit bloßem Auge sichtbar ist, wurde abgebildet, darunter jedes Sternbild, jeder Nebel und jeder Sternhaufen. Darüberhinaus sind auch Millionen Einzelsterne zu sehen – allesamt in unserer Galaxis, der Milchstraße, und viele davon tausendmal blasser, als dass Menschen sie sehen könnten. Dunkle Filamente aus Staub bilden das zentrale Band unserer Milchstraße, das quer über die Bildmitte zu sehen ist. Die Begleitgalaxien – die große und die kleine magellansche Wolke – stehen weiter unten rechts. Dies war nicht das erste Mal, dass Dr. Mellinger ein solches Projekt startete: Die Ergebnisse seines ersten Ganzhimmels- Milchstraßenpanorama-Projektes, bei dem Fotofilm verwendet wurde, sind hier zu sehen.

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Cassini-Vorbeiflug zeigt, dass Enceladus ausgast

Das Bild zeigt das obere Ende des Mondes Enceladus, links ist ein schmaler, nach rechts spitz zulaufender Streifen von der Sonne beleuchtet. Oben strömen helle Sprühwolken aus der Oberfläche ins All.

Credit: NASA/JPL/SSI; Mosaik: Emily Lakdawalla

Beschreibung: Was passiert auf der Oberfläche des Saturnmondes Enceladus? Riesige Eisfontänen strömen aus. Die Roboter-Raumsonde Cassini nahm beim Vorbeiflug am Saturnmond Enceladus letzte Woche auf einer dramatischen Ansicht gewaltige Schwaden aus Eis auf. Oben seht ihr, wie mehrere Schwaden aus den langen Tigerstreifen-Schluchten auf Enceladus‘ zerfurchter Oberfläche strömen. Mehrere Eisstrahlen sind sogar in der beschatteten Region des sichelförmigen Enceladus zu sehen, da sie hoch genug aufsteigen, um Sonnenlicht zu streuen. Am sonnenbeleuchteten Rand des Mondes, der oben liegt, seht ihr weitere Schwaden. 2005 wurde erstmals auf Cassinibildern entdeckt, dass Enceladus Eisfontänen ausstößt. Seither wurden sie regelmäßig untersucht. Fortlaufende Beobachtungen der Eisschwaden liefern vielleicht weitere Hinweise, ob es unter der Oberfläche dieser fernen Welt Ozeane gibt – diese wären Kandidaten für mögliches Leben.

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Die abreisende Raumsonde Rosetta zeigt die Erdsichel

Die Erde ist bildfüllend dargestellt, doch man sieht nur die beleuchtete schmale blau-weiße Sichel links und unten.

Credit und Bildrechte: ESA (MPS für OSIRIS-Team), MPS/UPD/LAM/IAA/RSSD/INTA/UPM/DASP/IDA

Auf Wiedersehen, Erde. Diesen Monat raste die interplanetare ESARaumsonde Rosetta auf ihrer weiten Reise durch das Sonnensystem an der Erde vorbei. Dieses Bild zeigt die Erde mit einer hellen Sichelphase. Sie zeigte dem vorbeifliegenden Raumschiff den Südpol. Rosetta startete 2004 von der Erde. Sie nützte ihre Gravitation, um mit ihrer Hilfe an Mars vorbeizubeschleunigen. 2014 soll sie beim Kometen Tschurjumow-Gerassimenko ankommen.

Letztes Jahr passierte die Roboter-Raumsonde den Asteroiden 2867 Šteins. Nächstes Jahr soll sie den rätselhaften Asteroiden 21 Lutetia erreichen. Wenn alles gutgeht, setzt Rosetta eine Sonde frei, die 2014 auf dem Kometen landen wird. Der Durchmesser des Kometen beträgt 15 Kilometer.

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Lichtechos von V838 Mon

Der Nebel im Bild wirkt wie eine Kugel, die nach vorne offen ist und den Blick auf ein rot leuchtendes Inneres freigibt. Im Bild sind einige hell leuchtende Sterne mit Zacken verteilt.

Credit: NASA und das Hubble-Vermächtnisteam (AURA/STScI)

Beschreibung: Wie entstand dieser Ausbruch von V838 Mon? Aus unbekannter Ursache expandierte die äußere Oberfläche des Sterns V838 Mon plötzlich großflächig mit dem Ergebnis, dass er im Januar 2002 der hellste Stern in der gesamten Galaxis wurde. Dann, genauso plötzlich, verblasste er. Ein Sternblitz wie dieser wurde nie zuvor beobachtet – Supernovae und Novae stoßen Materie in den Weltraum ab. Obwohl der V838-Mon-Blitz Materie in den Weltraum zu auszuwerfen scheint, ist das, was auf diesem Bild des Weltraumteleskops Hubble zu sehen ist, in Wirklichkeit ein nach außen wanderndes Lichtecho des hellen Blitzes. Bei einem Lichtecho wird Licht des Blitzes der Reihe nach von weiter entfernten Ringen in der komplexen Anordnung des umgebenden interstellaren Staubes, der den Stern schon zuvor umgab, reflektiert. V838 Mon ist etwa 20.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Einhorn (Monoceros), während das Lichtecho einen Durchmesser von etwa sechs Lichtjahren hat.

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NGC 253: Staubhaltiges Inseluniversum

Im Bild ist diagonal eine Galaxie mit vielen dunklen Flecken abgebildet, sie ist von schräg oben zu sehen.

Credit und Bildrechte: Star Shadows Remote Observatory und PROMPT/CTIO; (Steve Mazlin, Jack Harvey, Rick Gilbert und Daniel Verschatse)

Beschreibung: Die leuchtende Galaxie NGC 253 ist eine der hellsten sichtbaren Spiralgalaxien, und auch eine der staubhaltigsten. Manche nennen sie wegen ihrer Erscheinung beim Blick durch kleine Teleskope die Silberdollargalaxie, oder einfach die Bildhauergalaxie wegen ihrer Lage im südlichen Sternbild Bildhauer (Sculptor). Das staubige Inseluniversum wude 1783 erstmals von der Mathematikerin und Astronomin Caroline Herschel gesichtet. Es ist an die 10 Millionen Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 70tausend Lichtjahren. NGC 253 ist das größte Mitglied der Sculptor-Galaxiengruppe, die unserer Lokalen Galaxiengruppe am nächsten liegt. Auf diesem weiterbearbeiteten Farbbild scheinen sich zusätzlich zu Spiralstaubspuren auch auffällige Ranken aus Staub aus einer galaktischen Scheibe zu erheben, die von jungen Sternhaufen und Steribildungsregionen gesäumt wird. Der hohe Staubgehalt geht einher mit hoher Sternbildungsaktivität, was NGC 253 die Bezeichnung Starburstgalaxie verlieh. NGC 253 ist auch als starke Quelle für energiereiche Röntgen- und Gammastrahlen bekannt, die wahrscheinlich von einem massereichen schwarzen Loch nahe dem Zentrum der Galaxie stammt.

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Meteor zwischen den Wolken

Am sterngesprenkelten Himmel zischt von links oben diagonal ein Meteor durchs Bild. Links unten leuchtet die große Magellansche Wolke, rechts auf halber Höhe die kleine Magellansche Wolke, zwei graue Nebelfleckchen.

Credit und Bildrechte: Victor van Wulfen

Beschreibung: Dieser helle Meteor strich am 15. November über den dunklen Nachthimmel über Sutherland in Südafrika. Die plötzliche, gleißende Erscheinung des Meteors, der möglicherweise den alljährlichen Leoniden zuzurechnenden ist, wurde – vergleichbar mit dem Blitzlicht einer Kamera – zufällig fotografiert, als er zwichen zwei Wolken hindurchzog. Natürlich sind diese beiden Wolken an einem dunklen Südhimmel auch mit dem Auge zu sehen – es sind die große und die kleine magellansche Wolke – Satellitengalaxien unserer eigenen Milchstraße. Der Meteorstrom der Leoniden erreichte am 17. November seinen Höhepunkt, als die Erde den Staubstrom des periodischen Kometen Tempel-Tuttle durchquerte.

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Leonid über dem Mono Lake

Hinter einer dunklen Silhouette des Horizonts mit Bäumen ist der Himmel sehr dunkelblau. Rechts auf neben der Mitte leuchtet die Spur eines Meteors.

Credit und Bildrechte: Tony Rowell

Beschreibung: Schaurige Felsspitzen erheben sich vom Ufer des Mono Lake im Vordergrund dieser frühmorgendlichen Himmelslandschaft. Der salzige, mineralstoffreiche See liegt in der östlichen Sierra-Nevada-Bergkette Kaliforniens, und die spindeldürren Felsformationen sind natürlich entstandene Kalksteintürme, die als Kalktuff bezeichnet werden. In der Szenerie, die fast am Höhepunkt des alljährlichen Leoniden-Meteorschauers (der nun verebbt) am 17. November aufgenommen wurde, zieht ein Meteor über den kühlen Dämmerungshimmel. Arkturus ist der hellste Stern rechts neben dem Meteorstreifen, während das Sternbild Löwe und der Radiant des Stromes weit oberhalb des Sichtfeldes liegen. Berichte über die Leoniden dieses Jahres lassen darauf schließen, dass die höchste Aktivität bei etwas mehr als 120 Meteoren lag, doch die beobachtete Rate war wie üblich an vielen Orten geringer.

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Wasser im Mondschatten entdeckt

Das Schwarzweiß-Bild zeigt einen sehr kleinen Ausschnitt der Mondoberfläche mit Kratern und Felsen.

Credit: LCROSS, NASA

Beschreibung: Warum gibt es auf dem Mond Wasser? Letzten Monat brachte die Mission LCROSS einen riesigen Stoßkörper in einem permanent beschatteten Krater nahe dem Südpol des Mondes zum Absturz. Eine für den Satelliten sichtbare Staubfahne stieg auf, die allerdings von der Erde aus schwer zu erkennen war. Die Wolke ist oben im sichtbaren Licht zu sehen. Letzte Woche lieferten die Ergebnisse einer vorläufigen chemischen Analyse einen klaren Hinweis darauf, dass die Staubfahne Wasser enthielt. Solches Wasser ist nicht nur für ein Verständnis der Geschichte des Mondes wichtig, sondern auch als mögliches Reservoir für künftige Astronauten, die für lange Zeiträume auf dem Mond zu leben versuchen. Die Quelle des lunaren Wassers wird nun diskutiert. Zu den möglichen Ursprüngen gehören viele kleine Meteorite, ein Komet oder der ursprüngliche Mondboden.

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