RS Puppis

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Bildcredit und Bildrechte: Bilddaten: NASA, ESA, Hubble Legacy Archive; Bearbeitung und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (DeepSkyColors.com)

Beschreibung: Der pulsierende RS Puppis (der hellste Stern in der Bildmitte) ist zigfach massereicher als unsere Sonne und durchschnittlich 15.000 Mal leuchtstärker. RS Pup ist ein Cepheid – ein veränderlicher Stern einer Sternklasse, deren Helligkeit hilft, die Entfernung zu nahen Galaxien abzuschätzen. Das ist einer der ersten Schritte bei der Etablierung einer kosmischen Entfernungsskala.

RS Pup pulsiert mit einer Periode von etwa 40 Tagen, seine regelmäßigen Helligkeitsänderungen sind zeitverzögert im umgebenden Nebel zu erkennen, quasi als Lichteecho. Die Vermessung der Zeitverzögerung und der Winkelgröße des Nebels erlaubt Astronominnen, anhand der bekannten Lichtgeschwindigkeit die Entfernung zu RS Pup geometrisch zu ermitteln – sie beträgt 6500 Lichtjahre, mit einer bemerkenswert geringen Toleranz von plus oder minus 90 Lichtjahren.

Die per Echo vermessene Entfernung ist eine eindrucksvolle Leistung der Stellarastronomie, sie ermöglicht auch eine genauere Feststellung der tatsächlichen Helligkeit von RS Pup, und durch Übertragung auf weitere Cepheiden außerdem eine verbesserte Entfernungsschätzung zu Galaxien jenseits der Milchstraße.

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Dunkler Himmel: Die Nacht aufdrehen

Auf dem Vorher-Bild ist eine beleuchtete Kleinstadt ohne Sterne, auf dem überlagerten Bild wurden viele Lichter abgedreht, und der sternklare Nachthimmel wird sichtbar.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Habt ihr schon einmal einen wirklich dunklen Nachthimmel gesehen? Ein Detail, das alltäglich ist und doch überrascht, ist das leuchtende Band unserer Milchstraße. Sie reicht von einem Horizont bis zum anderen. Wenn ihr aber in einer großen Stadt oder in einer städtischen Umgebung lebt, kennt ihr die Milchstraße vielleicht nicht, weil ihr wegen der Straßen­beleuchtung, die von der Erdatmosphäre reflektiert wird, nur den Mond und ein paar Sterne sehen können.

Heute ruft die UNESCO den Internationalen Tag des Lichts aus. Sie ersucht die Internationale Astronomische Union IAU, die Nacht aufzudrehen. So will man Lichtverschmutzung besser verstehen und in Zukunft verringern. Ihr können das selbst probieren. Schiebt dazu auf dieser Seite den Mauspfeil über das Vorher-Bild. Diese Seite bietet eine deutsche Übersetzung der NASA-Website APOD.

Mit dem Mauspfeil über dem Bild seht ihr das Nachher-Bild. Es ist ein Panorama aus vier Aufnahmen, die mit derselben Kamera und am gleichen Standort aufgenommen wurden. Es zeigt, was kürzlich in China passierte, als die Bewohner von Kaihua viele Lichter abdrehten. Auf dem Vorher-Bild sieht man Sirius links neben der Mitte und Beteigeuze. Das Nachher-Bild zeigt Tausende Sterne und das gewölbte Band der Milchstraße.

Jahrtausende lebte die Menschheit unter einem dunklen Nachthimmel. Es ist wichtig, sich mit ihm zu verbinden. Das schützt die Natur und das kulturelle Erbe.

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Die blutarme Spirale NGC 4921 von Hubble

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Kem Cook (LLNL) & Leo Shatz

Beschreibung: Wie weit ist die Spiralgalaxie NGC 4921 entfernt? Das zu wissen ist überraschend wichtig. Ihre Entfernung wird derzeit auf etwa 300 Millionen Lichtjahre geschätzt. Doch eine präzisere Entfernungsbestimmung, gepaart mit ihrer bekannten Fluchtgeschwindigkeit, könnte der Menschheit helfen, die Expansionsgeschwindigkeit des gesamten sichtbaren Universums besser zu kalibrieren.

Um dieses Ziel zu erreichen, fotografierte das Weltraumteleskop Hubble mehrere Bilder, um stellare Schlüssel-Entfernungsmarker zu finden, die als CepheidenVeränderliche bekannt sind. Da NGC 4921 zum Coma-Galaxienhaufen gehört, ermöglicht eine präzisere Bestimmung seiner Entfernung auch eine bessere Entfernungsangabe zu einem der größten nahen Haufen im lokalen Universum.

Die prächtige Spirale NGC 4921 wird – wegen ihrer niedrigen Rate an Sternbildung und ihrer geringen Oberflächenhelligkeit – informell als anämisch bezeichnet. Auf diesem Bild sieht man – von der Mitte aus – einen hellen Kern, einen hellen Zentralbalken, einen markanten Ring aus dunklem Staub, blaue Haufen aus kürzlich entstandenen Sternen, mehrere kleinere Begleitgalaxien sowie dahinter liegende Galaxien im fernen Universum und Sterne, die in unserer Galaxis liegen und in keinem Zusammenhang mit der Galaxie stehen.

APOD in anderen Sprachen: arabisch, chinesisch (Peking), chinesisch (Taiwan), deutsch, französisch, französisch, hebräisch, indonesisch, japanisch, katalanisch, koreanischkroatisch, montenegrinisch, niederländisch, polnisch, russisch, serbisch, slowenisch, spanisch, tschechisch und ukrainisch

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Der junge Sternhaufen Trumpler 14 von Hubble

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Bildcredit: NASA, ESA und J. Maíz Apellániz (IoAoA Spain); Danksagung: N. Smith (U. Arizona)

Beschreibung: Warum hat der Sternhaufen Trumpler 14 so viele helle Sterne? Weil er so jung ist. Viele Sterne im Haufen entstanden erst in den letzten 5 Millionen Jahren und sind so heiß, dass sie nachweisbares Röntgenlicht abstrahlen. In älteren Sternhaufen sind die meisten so jungen Sterne bereits gestorben – üblicherweise sind sie als Supernovae explodiert. Zurück blieben Sterne, die blasser und röter sind. Trumpler 14 ist etwa 40 Lichtjahre groß und liegt ungefähr 9000 Lichtjahre entfernt am Rand des berühmten Carinanebels.

Ein scharfes Auge erkennt auf diesem detailreichen Bild des Weltraumteleskops Hubble von Trumpler 14 aus dem Jahr 2006 zwei ungewöhnliche Objekte. Das erste ist eine dunkle Wolke links neben der Mitte. Sie könnte ein Planetensystem sein, das zu entstehen versucht, bevor es von den energiereichen Winden der massereichen Sterne in Trumpler 14 zerstört wird. Das zweite ist der Bogen links unten. Laut einer Hypothese könnte er die Überschall-Stoßwelle eines schnellen Sterns sein, der vor 100.000 Jahren aus einem völlig anderen Sternhaufen ausgestoßen wurde.

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Panorama um Rho Ophiuchi

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Bildcredit und Bildrechte: Mario Cogo (Galax Lux)

Beschreibung: Die farbenprächtigen Wolken, die das Sternsystem Rho Ophiuchi umgeben, sind eine der nächstliegenden Sternbildungsregionen. Rho Ophiuchi im blauen Reflexionsnebel links neben der Bildmitte ein Doppelsternsystem. Das Sternsystem ist nur 400 Lichtjahre entfernt und zeichnet sich durch seine vielfarbige Umgebung aus, zu der ein roter Emissionsnebel und zahlreiche hell- und dunkelbraune Staubbahnen gehören.

Links unter dem Rho-Ophiuchi-Molekülwolkensystem leuchten der gelbe Stern Antares und M4, ein ferner, aber zufällig überlagerter Kugelsternhaufen, er steht rechts neben Antares. Nahe dem oberen Bildrand befindet sich IC 4592, der blaue Pferdekopfnebel. Der blaue Schimmer um das Auge des blauen Pferdekopfes – und andere Sterne im Bild – ist ein Reflexionsnebel, der aus feinem Staub besteht. Rechts im Bild liegt ein geometrisch abgewinkelter Reflexionsnebel, der als Sharpless 1 katalogisiert ist. Der helle Stern in der Nähe des Staubwirbels liefert das Licht für den umgebenden Reflexionsnebel.

Die meisten dieser Elemente sind mit einem kleinen Teleskop zu sehen, das auf die Sternbilder Schlangenträger, Skorpion und Schütze gerichtet ist, doch die einzige Möglichkeit, um die komplexen Details der Staubwirbel so zu sehen, wie sie oben abgebildet sind, ist eine Langzeitbelichtung mit Kamera.

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Asche und Blitze über einem isländischen Vulkan

Vor einer riesigen dunklen Aschewolke zucken bizarre Blitze über einem schneebedeckten Vulkangipfel.

Bildcredit und Bildrechte: Sigurður Stefnisson

Warum stieß ein malerischer Vulkanausbruch auf Island so viel Ache aus? Die Menge der großen Aschewolke war nicht ungewöhnlich, doch ihre Position war auffallend. Sie wurde über sehr dicht bevölkerte Gebiete geweht.

Der Vulkan Eyjafjallajökull im Süden von Island brach am 20. März 2010 aus, eine zweite Eruption folgte am 14. April 2010 unter dem Zentrum eines kleinen Gletschers. Keiner der Ausbrüche war ungewöhnlich heftig.

Doch die zweite Eruption schmolz einen großen Teil des Gletschereises. Dieses Eis kühlte die Lava und zersplitterte sie zu grobkörnigen Glasteilchen, die mit der aufsteigenden Vulkanasche hinaufgetragen wurden. Hier seht ihr, wie Blitze bei der zweiten Eruption die Asche beleuchten, die aus dem Vulkan Eyjafjallajökull quoll.

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Milchstraße, Start und Landung

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Bildcredit und Bildrechte: Devin Boggs

Beschreibung: Die Milchstraße sieht man mit bloßem Auge nicht ganz so farbenprächtig und hell, doch einen Raketenstart schon. Daher wurde eine gesonderte detailreiche Aufnahme mit einer empfindlichen Digitalkamera aufgenommen, um auf dieser Komposit-Himmelslandschaft die zentralen dicht gedrängten Sternenfelder und die kosmischen Staubwolken unserer Galaxis zur Geltung zu bringen. Etwa 20 Minuten, nachdem das Milchstraßenbild im staatlichen Wildtierschutzgebiet von Merritt Island fotografiert wurde, begann die neunminütige Aufnahme eines Raketenstarts und einer Landung.

Die Falcon-9-Rakete, benannt nach der berühmten Millennium Falcon aus Star Wars, startete in den frühen Morgenstunden des 4. Mai, passenderweise mit einem Dragon-Versorgungsschiff, zur Internationalen Raumstation. Die Abgasschwade und das Auflodern an der Spitze des Startbogens markieren die Rückschubzündung der Raketenunterstufe. Zwei kürzere diagonale Streifen stammen von Raketentriebwerken, welche die Falcon-9-Stufe auf dem autonomen Drohnenschiff Of course I Still Love You vor der Küste zur Landung bringen.

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Halleys Staub und die Milchstraße

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Bildcredit und Bildrechte: Gang Li

Beschreibung: Kosmische Staubkörnchen zogen am 7. Mai über den meist mondlosen Nachthimmel. Sie wurden aufgefegt, als der Planet Erde durch die Ströme aus Teilchen pflügte, die vom periodischen Kometen Halley hinterlassen wurden. Der jährliche Meteorstrom ist unter der Bezeichnung Eta-Aquariiden bekannt. Dieses Kompositbild entstand etwa einen Tag nach dem vorhergesagten Maximum des Stroms, dennoch zeigt es noch 20 Meteore, die in einem Zeitraum von mehr als 2 Stunden aufgenommen und auf einer Hintergrundaufnahme des Himmels montiert wurden.

Die Meteorspuren zeigen rückwärts zum Radianten des Stroms nahe dem gleichnamigen blassen Stern Eta Aquarii, der 100 Kilometer südlich von Sydney in Australien in der Nähe des Horizonts stand. Eta-Aquariiden sind für ihre hohe Geschwindigkeit bekannt, sie treten mit etwa 66 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein. Der gleißende Jupiter leuchtet hoch über dem Horizont in der Nähe der Zentralwölbung der Milchstraße. Das Kreuz des Südens steht in der rechten oberen Bildecke.

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