Sterne und Staub in Corona Australis

Siehe Beschreibung. Sternbildungsregion mit Reflexionsnebeln und Herbig-Haro-Objekten in der Corona Australis; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: CHART32-Team, Bearbeitung: Johannes Schedler

Beschreibung: Die kosmischen Staubwolken und jungen, energiereichen Sterne, welche diese Teleskopaussicht prägen, liegen weniger als 500 Lichtjahre entfernt an der nördlichen Grenze des Sternbildes Corona Australis, der Südlichen Krone. Die Staubwolken verdecken das Licht weiter entfernter Sterne im Hintergrund der Milchstraße.

Der eindrucksvolle Komplex aus Reflexionsnebeln, die als NGC 6726, 6727 und IC 4812 katalogisiert sind, leuchtet in einer charakteristischen blauen Farbe, da der kosmische Staub das Licht der jungen, heißen Sternen in der Region reflektiert. Der Staub verdeckt auch Sterne, die sich noch im Prozess der Entstehung befinden.

Der kleinere gelbliche Nebel NGC 6729 links krümmt sich um den jungen veränderlichen Stern R Coronae Australis. Die direkt darunter liegenden leuchtenden Bögen und Schleifen wurden von den Ausströmungen eingebetteter, neu entstandener Sterne komprimiert, sie werden als Herbig-Haro-Objekte bezeichnet. Dieses Sichtfeld umfasst am Himmel ungefähr 1 Grad. Das entspricht in der geschätzten Entfernung der nahen Sternbildungsregion fast 9 Lichtjahren.

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NGC 602 und dahinter

Siehe Beschreibung. Der Sternhaufen in der Kleinen Magellanschen Wolke im Sternbild Tukan; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Röntgen: Chandra: NASA/CXC/Univ.Potsdam/L.Oskinova et al; Sichtbares Licht: Hubble: NASA/STScI; Infrarot: Spitzer: NASA/JPL-Caltech

Beschreibung: Am Rand der Kleinen Magellanschen Wolke, einer etwa 200.000 Lichtjahre entfernten Begleitgalaxie, liegt der 5 Millionen Jahre junge Sternhaufen NGC 602. Dieser Sternhaufen ist von dem Gas umgeben, in dem er entstanden ist.

Dieses faszinierende Hubble-Bild der Region wurde mit Bildern in Röntgenlicht von Chandra und in Infrarot von Spitzer erweitert. Fantastische Wälle und zurückgefegte Formen lassen vermuten, dass die energiereiche Strahlung und die Stoßwellen der massereichen jungen Sterne in NGC 602 das staubhaltige Material erodiert und eine fortschreitende Sternbildung ausgelöst haben, die vom Zentrum des Haufens ausging.

In der geschätzten Entfernung der Kleinen Magellanschen Wolke umfasst das Bild ungefähr 200 Lichtjahre. Auf dieser scharfen vielfarbigen Ansicht ist auch eine reizvolle Auswahl an Galaxien im Hintergrund zu sehen, die Hunderte Millionen Lichtjahre oder weiter von NGC 602 entfernt sind.

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Perlmuttwolken über Schweden

Siehe Beschreibung. Polare Stratosphärenwolken, auch als Perlmuttwolken bekannt, in der Nähe von Tänndalen in Schweden; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Beschreibung: Lebendig wehende, farbig schillernde Wellen füllten am 3. Januar diese Berg- und Himmelslandschaft in der Nähe von Tänndalen in Schweden. Sie sind als Perlmuttwolken bekannt und treten nur selten auf. Diese nördliche Wintersaison haben sie jedoch in hohen Breiten für unvergessliche Erscheinungen gesorgt.

Die Wolken sind eine Art der polaren Stratosphärenwolken. Diese treten auf, wenn sich bei ungewöhnlich kalten Temperaturen in der normalerweise wolkenlosen unteren Stratosphäre Eiskristalle bilden. Die Wolken befinden sich in einer Höhe von ungefähr 15 bis 25 Kilometern und sind noch von der Sonne beleuchtet, daher können sie nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang das Sonnenlicht ablenken.

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Von Perihel bis Aphel

Siehe Beschreibung. Vergleich der scheinbaren Sonnengröße in Sonnennähe (Perihel) und Sonnenferne (Aphel); Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Ian Griffin (Otago Museum)

Beschreibung: Am 5. Januar erreichte die Erde das Perihel für 2020 – das ist der Punkt auf ihrer elliptischen Bahn, an dem sie der Sonne am nächsten steht. Die Entfernung von der Sonne hat aber keinen Einfluss auf die Jahreszeiten. Diese werden von der Neigung der Rotationsachse der Erde bestimmt, daher ist im Januar auf der Nordhalbkugel immer noch Winter und im Süden Sommer. Doch es bedeutet, dass der scheinbare Durchmesser der Sonne am 5. Januar am größten war.

Dieses Bildkomposit vergleicht anschaulich zwei Bilder der Sonne, die beide auf dem Planeten Erde mit demselben Teleskop und derselben Kamera fotografiert wurden. Die linke Hälfte wurde am Tag des Perihels von 2020 fotografiert. Die rechte Hälfte entstand nur eine Woche vor dem Aphel am 4. Juli 2019, dem sonnenfernsten Punkt der Erdbahn.

Die Änderung des scheinbaren Sonnendurchmessers zwischen Perihel und Aphel, der sonst schwer erkennbar ist, beträgt nur wenig mehr als 3 Prozent. Das Perihel 2020 und das vorangegangene Aphel 2019 waren das nächste und das fernste Perihel und Aphel im 21. Jahrhundert.

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Galaxien im Fluss

Siehe Beschreibung. Ein wechselwirkendes Galaxienpaar im Fluss Eridanus; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Star Shadows Remote Observatory, PROMPT, CTIO

Beschreibung: Große Galaxien wachsen, indem sie kleine fressen. Auch unsere Galaxis betreibt diese Art galaktischen Kannibalismus und verschluckt kleine Galaxien, die ihr zu nahe kommen und von ihrer Gravitation eingefangen werden. Diese Praxis kommt im Universum häufig vor. Hier wird sie von einem auffälligen Paar aus miteinander wechselwirkenden Galaxien am Ufer des Flusses Eridanus – ein südliches Sternbild – veranschaulicht.

Die große, verzerrte Spirale NGC 1532 ist mehr als 50 Millionen Lichtjahre entfernt, und ist in einem Gravitationskampf mit der Zwerggalaxie NGC 1531 (rechts neben der Mitte) gefangen. Die kleinere Galaxie wird diesen Kampf schlussendlich verlieren. Die Spiralgalaxie NGC 1532 ist ungefähr 100.000 Lichtjahre groß und von der Kante sichtbar.

Das Paar NGC 1532/1531 ist auf diesem scharfen Bild detailreich abgebildet, vermutlich ähnelt es einem gut untersuchten System mit einer von oben sichtbaren Spirale und ihrer Begleiterin, die als M51 bekannt ist.

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IC 405: Der Flammensternennebel

Siehe Beschreibung. Der Flammensternnebel IC 405 im Sternbild Fuhrmann. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Eric Coles und Mel Helm

Beschreibung: Gekräuselte Staub- und Gasbänder führen zum Namen des Flammensternnebels. Die orangen und violetten Farben des Nebels befinden sich in verschiedenen Regionen und werden von unterschiedlichen Prozessen erzeugt.

Der helle Stern AE Aurigae im Bild ist so heiß, dass er blau leuchtet und so energiereiches Licht abstrahlt, dass es Elektronen aus dem umgebenden Gas herausschlägt. Wenn ein Proton mit einem Elektron rekombiniert, wird häufig rotes Licht abgestrahlt (orange abgebildet). Die Farbe der violetten Region ist eine Mischung aus diesem roten Licht und blauem Licht, das von AE Aurigae abgestrahlt, aber vom umgebenden Staub zu uns reflektiert wird. Die beiden Regionen werden als Emissionsnebel beziehungsweise Reflexionsnebel bezeichnet.

Hier wurde der Flammensternnebel in der HubbleFarbpalette abgebildet, er ist offiziell als IC 405 bekannt und etwa 1500 Lichtjahre entfernt, umfasst zirka 5 Lichtjahre und ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Fuhrmann (Auriga) zu sehen.

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Stürmische Wolken auf Jupiter

Siehe Beschreibung. Die Raumsonde Juno fotografiert Jupiters Wolkenoberflächen. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Lizenz: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS; Bearbeitung: Kevin M. Gill

Beschreibung: Einige Wolkenmuster auf Jupiter sind recht komplex. Im Mai fotografierte die robotischen Raumsonde Juno der NASA, die derzeit den größten Planeten des Sonnensystems umrundet, diese stürmischen Wolken.

Dieses Bild nahm Juno nur ungefähr 15.000 Kilometer über Jupiters Wolkenoberflächen auf. Die Sonde war so nahe, dass weniger als die Hälfte des Riesenplaneten sichtbar ist. Die unebenen weißen Wolken rechts sind plötzlich aufsteigende hoch gelegene Wolken – wie werden als Pop-up-Wolken bezeichnet.

Die Mission Juno wurde nun bis 2021 erweitert und untersucht Jupiter auf neue Art und Weise. Unter vielen anderen Dingen vermaß Juno Jupiters Gravitationsfeld und fand überraschende Hinweise, dass er vielleicht großteils flüssig ist.

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Eine sternklare Nacht auf Island

Siehe Beschreibung. Polarlichter über dem Jökulsárlón auf Island. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Stephane Vetter (Nuits sacrees)

Beschreibung: In manchen Nächten bietet der Himmel die beste Schau der Stadt. Das war auch in dieser Nacht der Fall. Zusätzlich gewann ein Kompositbild des Himmels einen internationalen Wettbewerb für Landschafts-Astrofotografie.

Dieses Siegerbild wurde 2011 über dem Jökulsárlón fotografiert, dem größten Gletscherrandsee auf Island. Der Fotograf kombinierte sechs Aufnahmen, um nicht nur zwei grüne Polarlichtringe festzuhalten, sondern auch ihre Reflexionen im ruhigen See. Weit im Hintergrund leuchteten am Himmel das Band unserer Milchstraße und die Andromedagalaxie.

Ein mächtiger koronaler Massenauswurf der Sonne bewirkte, dass Polarlichter bis ins relativ weit südlich liegende Wisconsin (USA) auftraten. Wenn die Sonne ihre aktuell niedrige Oberflächenaktivität hinter sich lässt und in wenigen Jahren ein Sonnenaktivitätsmaximum erreicht, sind viel mehr atemberaubende Bilder von Polarlichtern zu erwarten.

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