Blutmond-Monster

Dieses Bild vom 26. Mai zeigt die Mondfinsternis bei Blumenvollmond hinter den knorrigen Ästen einer Eiche im Pinnacles-Nationalpark in Kalifornien.

Bildcredit und Bildrechte: Chirag Upreti

Beschreibung: Diese Einzelaufnahme vom 26. Mai zeigt den Blumenvollmond, der aus dem Erdschatten austrat, gerade als die Morgendämmerung über dem westlichen Himmel aufzog. Gegen Ende der Finsternis posierte die verdunkelte Mondscheibe nahe am Horizont und wird von den kahlen Ästen einer Eiche im Pinnacles-Nationalpark in Zentralkalifornien eingerahmt.

Der Erdschatten ist nicht ganz dunkel, sondern wird von zartem Sonnenlicht durchzogen, das von der Erdatmosphäre gestreut wird. Der innere Schatten verleiht daher dem total verfinsterten Mond eine rötliche Erscheinung und die sehr dramatische landläufige Bezeichnung „Blutmond“. Doch die unheimliche Silhouette eines knorrigen Baumes machte den Anblick der totalen Mondfinsternis noch unheimlicher.

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Millionen von Sternen in Omega Centauri

Der Kugelsternhaufen Omega Centauri mit einem Durchmesser von zirka 150 Lichtjahren ist auch als NGC 5139 bekannt und ungefähr 15.000 Lichtjahre entfernt.

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo

Beschreibung: Der Kugelsternhaufen Omega Centauri ist auch als NGC 5139 bekannt und ungefähr 15.000 Lichtjahre entfernt. Der Haufen mit etwa 10 Millionen Sternen, die viel älter sind als unsere Sonne, ist in ein Volumen mit einem Durchmesser von zirka 150 Lichtjahren gepackt. Er ist der größte und hellste von etwa 200 bekannten Kugelsternhaufen, die sich im Halo unserer Milchstraße tummeln.

Die meisten Sternhaufen bestehen aus Sternhaufen mit etwa gleichem Alter und Zusammensetzung, doch der rätselhafte Omega Cen weist verschiedene Sternpopulationen mit unterschiedlichen Altersstufen und chemischen Zusammensetzungen auf. Möglicherweise handelt es sich bei Omega Cen um den Restkern einer kleinen Galaxie, die mit der Milchstraße verschmolzen ist. Die Roten Riesensterne (mit gelblichem Farbton) in Omega Centauri sind auf dieser scharfen farbigen Teleskopansicht leicht erkennbar.

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Das galaktische Zentrum mit Sternen, Gas und Magnetismus

Dieses detailreiche Panorama von Chandra und MeerKAT zeigt das galaktische Zentrum mit zahlreichen, komplexen Wechselwirkungen.

Bildcredit: Röntgen: NASA/CXC/UMass/Q.D. Wang; Radio: NRF/SARAO/MeerKAT

Beschreibung: Was passiert um das Zentrum unserer Galaxis? Um das herauszufinden, wurde kürzlich ein detailreiches Panorama erstellt, das die Regionen knapp über und unter der galaktischen Ebene in Radiowellen und Röntgenlicht erforscht. Das Röntgenlicht wurde mit dem Chandra-Observatorium aufgenommen, es ist orangefarben (heiß), grün (heißer) und violett (am heißesten) abgebildet und wurde über ein hochdetailliertes Bild in Radiowellen in Grau gelegt, das vom MeerKATTeleskop stammt.

Die Wechselwirkungen sind zahlreich und komplex. Galaktische Ungeheuer wie expandierende Supernovaüberreste, heiße Winde von neu entstandenen Sternen, ungewöhnlich starke, kollidierende Magnetfelder und ein zentrales, sehr massereiches Schwarzes Loch kämpfen in einem Raum, der nur 1000 Lichtjahre groß ist. Die dünnen, hellen Streifen stammen anscheinend von verdrehten und neu verknüpften Magnetfeldern in kollidierenden Regionen, die eine Art energiereiches innergalaktisches Weltraumwetter erzeugen, ähnlich wie jenes, das unsere Sonne erzeugt.

Weitere Beobachtungen und Forschungen versprechen, nicht nur mehr Licht auf die Geschichte und Entwicklung unserer Galaxis zu werfen, sondern auch auf die Entwicklung aller Galaxien.

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Satelliten über Orion

Geosynchrone Satelliten ziehen vor dem Orionnebel vorbei.

Bildcredit: Amir H. Abolfath

Beschreibung: Was sind diese Streifen über Orion? Die meisten sind Reflexionen von Sonnenlicht an zahlreichen Satelliten im Erdorbit. Für das Auge sehen sie wie eine Reihe von Punkten aus, die über den Dämmerungshimmel ziehen. Die zunehmende Anzahl an Kommunikationssatelliten, einschließlich der SpaceX-Starlink-Satelliten, bereitet vielen Astronomen Sorgen.

Positiv gesehen machen Starlink und ähnliche Satellitenkonstellationen den Himmel nach Sonnenuntergang dynamischer, die satellitenbasierte globale Kommunikation wird schneller, und sie helfen, digitale Dienste in derzeit unterversorgte ländliche Gebieten zu bringen.

Negativ ist jedoch, dass diese Satelliten im niedrigen Erdorbit detailreiche astronomische Beobachtungsprogramme erschweren, vor allem solche, für die man Bilder kurz nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang braucht. Geplante zukünftige Satellitengruppen, die in höheren Umlaufbahnen operieren, können die Erforschung der Tiefen des Universums mit großen bodengebundenen Teleskopen betreffen, die zu jeder Nachtzeit geplant sind.

Die Satelliten auf diesem Bild gehören nicht zu Starlink, sondern befinden sich in einer höheren geosynchronen Umlaufbahn. Es wurde im Dezember 2019 aufgenommen und ist eine digitale Kombination aus mehr als 65 Drei-Minuten-Aufnahmen. Einige dieser Bilder betonen den Orionnebel im Hintergrund, andere zeigen die vorbeiziehenden Satelliten.

SatCon2-Fachseminar vom 12.–16. Juli 2021: Entschärfung von Satellitenkonstellationen

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Mimas: Kleiner Mond mit großem Krater

Die Raumsonde Cassini zeigt den Krater Herschel auf dem kugelförmigen Saturnmond Mimas, der 1789 von Sir Wilhelm Herschel entdeckt wurde.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute, Cassini

Beschreibung: Was auch immer Mimas getroffen hat, hätte ihn beinahe zerstört. Übrig blieb einer der größten Einschlagkrater auf einem von Saturns kleinsten runden Monden. Untersuchungen zeigen, dass ein etwas größerer Einschlag Mimas gänzlich zerstört hätte.

Der riesige, etwa 130 Kilometer große Krater, der hier abgebildet ist, trägt den Namen Herschel. Er wurde nach Sir Wilhelm Herschel benannt, der Mimas 1789 entdeckte. Die geringe Masse von Mimas bewirkt eine Oberflächengravation, die gerade einmal stark genug ist, um einen kugelförmigen Körper zu bilden, sie ist aber auch schwach genug für solche relativ großen Oberflächenstrukturen. Mimas besteht vorwiegend aus Wassereis mit ein wenig Gestein, daher man kann ihn gut als großen, schmutzigen Schneeball beschreiben.

Dieses Bild wurde 2010 beim bis dahin engsten Vorbeiflug der Roboter-Raumsonde Cassini an Mimas fotografiert, während sie Saturn umrundete.

Interaktiv: Reise über Mimas
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Polarlicht über den Wolken

Polarlicht und Lenticularis über einem malerischen Leuchtturm bei Dyrhólaey auf Island.

Bildcredit und Bildrechte: Daniele Boffelli

Beschreibung: Polarlichter treten normalerweise hoch über den Wolken auf. Das Leuchten von Polarlichtern entsteht, wenn schnelle Teilchen, die von der Sonne ausgestoßen wurden, auf das Magnetfeld der Erde treffen, von wo aus sich die geladenen Teilchen auf spiralförmigen Bahnen entlang des Erdmagnetfeldes bewegen und auf Atome und Moleküle hoch in der Erdatmosphäre prallen. Wenn ein Sauerstoffatom bei so einer Kollision angeregt wird, leuchtet es in dem grünen Licht, das üblicherweise von einem Polarlicht abgestrahlt wird.

Der tiefste Punkt eines Polarlichtes liegt üblicherweise in einer Höhe von etwa 100 Kilometern, während sich die meisten Wolken unterhalb von etwa 10 Kilometern befinden. Auf diesem Bild aus dem Jahr 2015 von Dyrhólaey auf Island erkennt ihr deutlich die relativen Höhen von Wolken und Polarlichtern. Ein entschlossener Astrofotograf trotzte starkem Wind und dem ursprünglich bedeckten Himmel, als er versuchte, ein Polarlicht über einem malerischen Leuchtturm zu fotografieren. Dabei entstand zufällig auch dieses Bild mit länglichen Lenticularis.

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Mondstaub und Klebeband

Rad und Kotflügel des verstaubten Rover von Apollo 17 nach der Montage einer Reservekarte mithilfe von Klammern und einem grauen Streifen Klebeband.

Bildcredit: Apollo 17, NASA

Beschreibung: Warum ist der Mond so staubig? Auf der Erde verwittert Gestein durch Wind und Wasser, dadurch entstehen Erde und Sand. Auf dem Mond sprengte der beständige Beschuss durch Mikrometeorite die Gesteinsoberfläche ab, dabei entstand eine Schicht aus pulverförmigem Mondboden oder Regolith.

Für die Apollo-Astronauten und ihre Ausrüstung war der allgegenwärtige feine, scharfkantige Staub allerdings ein Problem. Im Dezember 1972 mussten die Apollo 17-Astronauten Harrison Schmitt und Eugene Cernan auf der Mondoberfläche einen Kotflügel ihres Rovers reparieren, um die Staubschwaden von sich und ihrer Ausrüstung fernzuhalten.

Dieses Bild zeigt Rad und Kotflügel an ihrem verstaubten Rover nach der erfinderischen Montage einer Reservekarte mithilfe von Klammern und einem grauen Streifen Klebeband.

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Totale Mondfinsternis in Sydney

Dieses Teleskopbild vom 26. Mai 2021 zeigt die Mondfinsternis in der Nähe von Sidney in New South Wales in Australien.

Bildcredit und Bildrechte: Peter Ward (Barden Ridge Observatory)

Beschreibung: Der gerötete Schatten des Planeten Erde wandert auf diesem Teleskopbild, das am 26. Mai in der Nähe von Sidney in New South Wales in Australien aufgenommen wurde, über die Mondscheibe.

In der kühlen, klaren Herbstnacht glitt der Perigäums-Vollmond durch den nördlichen Rand des dunklen Kernschattens. Die totale Phase, die für eine Mondfinsternis kurz war, dauerte nur ungefähr 14 Minuten. Der Erdschatten wurde jedoch nicht ganz dunkel, sondern er wurde vom zarten roten Licht aller Sonnenauf- und -untergängen des Planeten durchflutet, die aus der Perspektive des verfinsterten Mondes sichtbar waren. Es ist gerötetes Sonnenlicht, das in der Erdatmosphäre gestreut wird.

Das HDR-Komposit aus sechs Aufnahmen zeigt auch eine große Bandbreite an Helligkeitsvariationen im Kernschatten der Erde vor einem zarten Sternenhintergrund.

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