Raketenblitz und Strichspuren

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Bildcredit und Bildrechte: Mike Killian / AmericaSpace

Beschreibung: Eine auf Stativ fixierte Kamera, die nach Osten über das Wendebecken beim Kennedy Space Center gerichtet war, fotografierte am Abend des 23. Januar im Laufe von drei Stunden diese Strichspuren als Serie kurz belichteter Aufnahmen. Da sie nur wenige Meilen von der Startrampe 41 der Cape Canaveral Air Force Station entfernt positioniert war, hielt sie auch den spektakulären Nachtstart einer Atlas-V-Rakete fest, die den Tracking and Data Relay Satellite TDRS-L (ein Kursverfolgungs- und Datenrelaissatellit) der NASA transportierte. Die scheinbare Bewegung der Sterne, durch welche die Strichspuren am Himmel entstanden, spiegelt bloß die tägliche Rotation des Planeten Erde um seine Achse wieder. Doch diese Rotation ist auch der Grund dafür, dass sich der Raketenblitz nach Osten über den Atlantik wölbt. Beim Start Richtung Osten in Richtung der Erdrotation addiert sich die Rotationsgeschwindigkeit zur Geschwindigkeit der Rakete und reduziert den Treibstoffbedarf, um die Umlaufbahn zu erreichen. Ironischerweise ist TDRS-L für einen geosynchronen Orbit vorgesehen. Dort, etwa 36.000 Kilometer über dem Äquator, entspricht seine Umlaufperiode der Erdrotation, und der Satellit hängt regungslos am Himmel des Planeten Erde.

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