NGC 2626 am Rand der Vela-Molekülwolke

In der Mitte dieser Aufnahme befindet sich ein Nebel, bestehend aus einem blauen Reflexionsnebel mit einem roten Rand, der teilweise von einer undurchsichtigen Staubwolke verdeckt ist. Beschreibung im Text.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Selby und Mark Hanson

Mitten in dieser farbenprächtigen kosmischen Leinwand liegt der schöne, blaue Reflexionsnebel NGC 2626 in der südlichen Milchstraße. Er befindet sich neben einer undurchsichtigen Staubwolke und ist von den rötlichen Wasserstoffemissionen des großen H-II-Gebietes RCW 27 umgeben.

NGC 2626 liegt in einem Komplex aus staubhaltigen Molekülwolken, der als Vela-Molekülwolke bekannt ist, und er ist auch selbst eine Wolke aus interstellarem Staub, der das blaue Licht des heißen jungen Sterns reflektiert, der im Nebel eingebettet ist. Doch die astronomische Forschung zeigt viele weitere junge Sterne und damit verbundene Nebel in der Sternbildungsregion.

NGC 2626 ist ungefähr 3200 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz ist das Teleskopsichtfeld in der Vela-Molekülwolke etwa 30 Lichtjahre breit.

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Polaris und die Spur des Kometen ZTF

Auf dieser Strichspur-Aufnahme mit Sternbögen ist links der Himmelsnordpol und der zu sehen, rechts leuchtet der grünliche Bogen des Kometen ZTF.

Bildcredit und Bildrechte: David Ibarra Gomez

Auf diesem drei Stunden belichteten Kompositbild des Nachthimmels, das am 31. Jänner in der Nähe von Àger im spanischen Lleida mit einer Digitalkamera auf Stativ fotografiert wurde, ziehen Sterne konzentrische Bögen um den Himmelsnordpol. Damals zog der Komet C/2022 E3 (ZTF) nahe seiner nördlichsten Deklination über den Himmel des Planeten Erde.

Der Komet ist etwa 10 Grad vom Himmelsnordpol der Erde entfernt, daher ist er an allen Orten auf der Erde mit einer nördlichen Breite von mehr als 10 Grad zirkumpolar. Er steht also immer über dem Horizont.

Auf dem Strichspurenbild seht ihr links die Verlängerung der Rotationsachse der Erde an den Weltraum. Der Polarstern zieht den kurzen, hellen, konzentrischen Bogen, der weniger als einen Grad vom Himmelsnordpol entfernt ist. Rechts leuchtet die Spur des Kometen ZTF, seine scheinbare Bewegung spiegelt – wie auch die Sterne – großteils die Erdrotation wider.

Weil der Komet jedoch bald – am 1. Februar – seine größte Annäherung an die Erde erreichte, bewegte er sich auch deutlich vor dem Sternenhintergrund. Der diffuse grünliche Schweif des Kometen ZTF ist ein fast konzentrischer Bogen, der sich mit Stichspuren vermischt, während er durch das langhalsige Sternbild Giraffe zieht.

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Reflexionen der 1970er

Der Reflexionsnebel sieht in der Bildmitte aus wie ein laufender Mann.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Stern

Die 1970er werden manchmal von der Astronomie ignoriert, wie zum Beispiel diese schöne Reflexionsnebelgruppe im Orion: NGC 1977, NGC 1975 und NGC 1973. Oft werden sie neben dem strahlenden Leuchten der nahen Sternbildungsregion, dem bekannten Orionnebel, übersehen. Sie befinden sich in Orions Schwert nördlich vom hellen Orionnebelkomplex.

Die Reflexionsnebel sind auch mit Orions riesiger Molekülwolke verbunden, die etwa 1500 Lichtjahre entfernt ist, sind aber von einer charakteristischen blauen Farbe geprägt. Diese Farbe entsteht, wenn interstellarer Staub das Licht heißer junger Sterne reflektiert.

Auf diesem scharfen Farbbild erscheint ein Teil des Orionnebels am unteren Rand und eine Ansammlung an Reflexionsnebeln in der Bildmitte. NGC 1977 reicht über das Feld unter der Mitte, rechts darüber liegt NGC 1973 und links darüber NGC 1975, beide getrennt durch dunkle Regionen, die von den blassen, rötlichen Emissionen von Wasserstoffatomen gesäumt sind.

Die kombinierten dunklen Bereiche erinnern an den landläufigen Spitznamen der Region: Running-Man-Nebel. In der geschätzten Entfernung von Orions staubiger Molekülwolke wäre dieser laufende Mann etwa 15 Lichtjahre groß.

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Die siebte Welt von Trappist-1

Illustration einer Planetenoberfläche mit eisiger Landschaft und einem dämmrigen Stern im Hintergrund

Illustrationscredit und Bildrechte: Michael Carroll

Sieben Welten kreisen um den sehr kühlen Zwergstern TRAPPIST-1. Viele der nur 40 Lichtjahre entfernten Exoplaneten wurden 2016 mit dem Transiting Planets and Planetesimals Small Telescope (TRAPPIST) im marokkanischen Atlasgebirge entdeckt und später von Teleskopen wie dem NASA-Weltraumteleskop Spitzer bestätigt.

Die TRAPPIST-1-Planeten sind wahrscheinlich felsig, ähnlich groß wie die Erde und bilden eine der größten Schatzkammern erdähnlicher Planeten, die je um einem einzelnen Stern entdeckt wurden. Da sie sehr nahe um ihren dämmrigen, winzigen Stern kreisen, könnten sie auch Regionen mit Oberflächentemperaturen besitzen, in denen Eis oder sogar flüssiges Wasser vorkommt. Beides sind Schlüsselvoraussetzungen für Leben. Ihre verlockende Nähe zur Erde macht sie zu erstklassigen Kandidaten für künftige Teleskoperkundungen von Atmosphären potenziell bewohnbarer Planeten.

Diese Illustration zeigt eine Ansicht von TRAPPIST-1h, der fernsten bekannten Welt dieses Systems, als felsige, eisbedeckte Landschaft. Alle sieben Exoplaneten sind hier zu sehen. Im imaginären Hintergrund überquert einer der inneren Planeten des Systems den dämmrigen orangefarbenen, fast jupitergroßen Heimatstern.

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