Cassinis Ausblick auf Saturn

Das Bild zeigt das Sechseck am Nordpol von Saturn aus der Nähe, fotografiert von der Raumsonde Cassini bei einem nahen Vorbeiflug gegen Missionsende.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Institut für Weltraumforschung

So sieht Saturn von innerhalb der Ringe aus. 2017 lenkte die NASA die Raumsonde Cassini erstmals zwischen Saturn und seine Ringe. Bei diesem Tauchflug fotografierte die Roboter-Raumsonde Hunderte beispiellos detailreiche Bilder der Strukturen in Saturns Atmosphäre. Doch auch beim Blick rückwärts boten sich der Raumsonde eindrucksvolle Ansichten.

Dieses Bild entstand wenige Stunden vor der größten Annäherung. Es zeigt Saturns ungewöhnliches Sechseck um den Nordpol. Der nächstliegende sichtbare Ring ist Saturns B-Ring, dahinter trennt die dunkle Cassini-Teilung den B-Ring vom äußeren A-Ring. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr die beiden kleinen Monde, die den am weitesten entfernten erkennbaren Ring – den F-Ringhüten.

Wenige Monate nach Aufnahme dieses Bildes und nach mehr als einem Jahrzehnt der Erforschung und Entdeckung ging der Treibstoff zur Neige. Die Raumsonde Cassini wurde in die Saturnatmosphäre gelenkt, wo sie vermutlich schmolz.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD an eurem Geburtstag? (ab August 2007)

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NGC 1365: Majestätisches Inseluniversum

NGC 1365 ist ein gewaltig großes Inseluniversum im Sternbild Chemischer Ofen.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Die Balkenspiralgalaxie NGC 1365 ist ein wahrhaft majestätisches Inseluniversum mit einem Durchmesser von etwa 200.000 Lichtjahren. Sie ist etwa 60 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im blassen, aber heißen Sternbild Chemischer Ofen (Fornax) und ist ein markantes Mitglied des gut erforschten Fornax-Galaxienhaufen.

Dieses beeindruckend scharfe Farbbild zeigt die intensiv rötlichen Sternbildungsregionen an den Enden des Zentralbalkens und entlang der Spiralarme sowie Details der undurchsichtigen Staubbahnen, die den hellen Kern der Galaxie kreuzen. Im Zentrum befindet sich ein sehr massereiches Schwarzes Loch. Astronom*innen vermuten, dass der markante Zentralbalken in NGC 1365 bei der Entwicklung der Galaxie eine entscheidende Rolle spielt, indem er Gas und Staub in einen Sterne bildenden Strudel zieht und schließlich Material in das zentrale Schwarze Loch speist.

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Sonnenhalo auf dreiundsechzig Grad Nord

Sonnenhalo am Himmel über Frösön in Schweden

Bildcredit und Bildrechte: Goran Strand

Fröhliche Sonnenwende! Heute ist die Dezembersonnenwende, sie markiert den astronomischen Sommerbeginn auf der Südhalbkugel und den Winterbeginn im Norden. Zu diesen Sonnenwenden erreicht die Sonne auf ihrer jährlichen Reise über den Himmel des Planeten Erde um 21:48 UTC ihre südlichste Deklination, nämlich 23,5 Grad Süd.

Vor etwa vier Tage stand die Sonne in der Nähe dieser südlichen Jahreszeitgrenze, also zur örtlichen Mittagszeit in Östersund in Zentralschweden nur knapp über dem Horizont. Diese Ansicht blickt über die Stadt am Seeufer und zeigt die Mittagssonne mit einem prachtvollen Sonnen-Eishalo.

Natürlich auftretende Eiskristalle in der Atmosphäre können reizende Haloschauspiele bilden, wenn sie das Sonnenlicht durch ihre sechseckige Geometrie brechen und reflektieren. Doch wenn die Sonne am klaren Himmel tief am Horizont steht, sind die Quellen der Eiskristalle, die ein so intensives Halo hervorrufen, wahrscheinlich Schneekanonen. Die Beschneiungsanlage eines örtlichen Skigebiets auf der nahe gelegenen Insel Frösön rechts im Panorama erzeugt eine gut sichtbare Wolke.

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Thors Helm

Das Bild zeigt eine helmförmige blaue Blase mit rosaroten Rändern, die von einem Wolf-Rayet-Stern aufgebläht wird. Die Blase sieht aus wie ein Helm mit Flügeln.

Bildcredit und Bildrechte: Hannah Rochford

Thor hat nicht nur seinen eigenen Tag (Donnerstag), sondern auch einen Helm am Himmel. NGC 2359 wird landläufig als Thors Helm bezeichnet und ist eine hutförmige kosmische Wolke mit flügelartigen Fortsätzen. Mit einem Durchmesser von etwa 30 Lichtjahren hat Thors Helm heroische Ausmaße, sogar für einen nordischen Gott.

In Wirklichkeit ist die kosmische Kopfbedeckung eher eine interstellare Blase, die vom schnellen Wind des hellen, massereichen Sterns nahe der Blasenmitte aufgebläht wird. Der Zentralstern ist als Wolf-Rayet-Stern bekannt. Er ist ein extrem heißer Riese, der sich vermutlich in einem kurzen Entwicklungsstadium vor einer Supernova befindet.

NGC 2359 liegt etwa 15.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Großer Hund. Dieses bemerkenswert scharfe Bild ist ein Datenmix, der mit Breitband- und Schmalbandfiltern gewonnen wurde. Es zeigt nicht nur natürlich aussehende Sterne, sondern auch Details der faserartigen Strukturen im Nebel. Der Stern in der Mitte von Thors Helm wird voraussichtlich irgendwann in den nächsten paar Tausend Jahren als spektakuläre Supernova explodieren.

Beinahe Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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Der Kaulquappennebel in Gas und Staub

Das Bild zeigt eine leuchtende Sternbildungsregion reich an leuchtendem Gas und dunklem Staub. Zwei staubige Säulen auf der rechts ähneln Kaulquappen.

Bildcredit und Bildrechte: Craig Stocks (Ferngesteuerte Observatorien in der Wüste von Utah)

Woher kommt der Trubel im Kaulquappennebel? Von der Sternbildung. Die Staubemission im Kaulquappennebel IC 410 ist etwa 12.000 Lichtjahre entfernt und liegt im nördlichen Sternbild Fuhrmann (Auriga). Die Wolke aus leuchtendem Gas ist größer als 100 Lichtjahre und wird von den Sternwinden und der Strahlung des eingebetteten offenen Sternhaufens NGC 1893 geprägt. In der interstellaren Wolke entstanden vor ungefähr 4 Millionen Jahren helle, neue Haufensterne, diese sind im gesamten Sterne bildenden Nebel verteilt.

Rechts unten im Bild sind zwei relativ dichte Materieströme zu sehen, die sich von der Zentralregion des Nebels entfernen. Diese etwa 10 Lichtjahre langen kosmischen Kaulquappen sind mögliche Orte andauernder Sternbildung in IC 410. Bei der Bearbeitung des Bildes wurden die Emissionen von Schwefel (rot), Wasserstoff (grün) und Sauerstoff (blau) betont, die Sterne wurden jedoch digital entfernt.

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Die 25 hellsten Sterne am Nachthimmel

Das Bild zeigt die 25 hellsten Sterne des Nachthimmels in natürlichen Farben, zusammen mit ihrem Namen.

Bildcredit und Bildrechte: Tragoolchitr Jittasaiyapan

Kennt ihr die Namen von einigen der hellsten Sterne? Wahrscheinlich schon, obwohl die Namen einiger heller Sterne so alt sind, dass sie bis zum Beginn der Schriftsprache zurückreichen. Viele Weltkulturen haben ihre eigenen Namen für die hellsten Sterne, und es ist kulturell und historisch wichtig, sie in Erinnerung zu behalten. Doch im Interesse einer weltweit eindeutigen Kommunikation arbeitet die Internationale Astronomische Union (IAU) daran, standardisierte Sternnamen zu vergeben.

Hier seht ihr die 25 hellsten Sterne des Nachthimmels in Echtfarben, wie Menschen sie derzeit sehen, zusammen mit ihren von der IAU festgelegten Namen. Einige Sternnamen haben interessante Bedeutungen, zum Beispiel Sirius (Lateinisch für „der Versengende“), Wega (Arabisch für „fallen“) oder Antares (Griechisch für „Gegenspieler des Mars“). Wahrscheinlich kennt ihr sogar den Namen von mindestens einem Stern, der zu blass für diese Liste ist: Polaris.

Beinahe Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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Anaglyphe der VIP-Site von Apollo 17

Die Anaglyphe zeigt den Mondrover  und das Landemodul der Apollo-Mission 17 im Taurus-Littrow-Tal.

Bildcredit: Gene Cernan, Apollo 17, NASA; Anaglyphe von Erik van Meijgaarden

Nehmt eure rot-blauen Brillen und seht euch diese Stereo-Szene im Taurus-Littrow-Tal auf dem Mond an! Die Farb-Anaglyphe zeigt eine detailreiche 3-D-Ansicht des Mondfahrzeugs von Apollo 17 im Vordergrund, dahinter seht ihr das Mondmodul und ferne Mondhügel. Weil die Welt über die TV-Kamera des Mondfahrzeugs beim Start der Aufstiegsstufe des Mondmoduls zusehen konnte, wurde dieser Parkplatz auch VIP-Schauplatz genannt.

Vor 50 Jahren verbrachten Eugene Cernan und Harrison Schmitt, die Astronauten von Apollo 17, im Dezember 1972 etwa 75 Stunden auf dem Mond, während ihr Kollege Ronald Evans im Orbit blieb. Die Besatzung kehrte mit 110 Kilogramm Gesteins- und Bodenproben zurück, mehr als von jeder anderen Mondlandestelle. Cernan und Schmitt sind immer noch die Letzten, die den Mond betreten (oder befahren) haben.

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Der Geminid

Das Bild zeigt einen ruhigen See im Tal des Blauen Mondes in der chinesischen Provinz Yunnan, in dem sich ein sternklarer Himmel mit dem Sternbild Orion und einem Meteor der Geminiden spiegelt.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Als das Raumschiff Orion am 11. Dezember von seiner Reise hinter den Mond zurückkehrte, trat es mit fast 11 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein. Es war somit halb so schnell wie das Staubkörnchen, das diesen langen Feuerkugelmeteor auslöste, als es am 13. Dezember um den Höhepunkt des jährlichen Meteorstroms der Geminiden in die Atmosphäre eintrat.

Wenn unser schöner Planet wie jedes Jahr den Staubschweif des rätselhaften Asteroiden 3200 Phaethon durchquert, strömen die parallelen Spuren aller Meteore der Geminiden von einem Punkt im Sternbild Zwillinge aus. Doch die Sterne der Zwillinge verstecken sich auf dieser Nachthimmelslandschaft links hinter den Bäumen. Das Bild entstand im Tal des blauen Mondes in der chinesischen Provinz Yunnan.

In der Mitte steigen Sterne des Orion auf und spiegeln sich im ruhigen Wasser des Bergsees. Der strahlende Mars ist noch immer das hellste Himmelslicht der Szene.

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