Dunkle Kugel im invertierten Sternenfeld

Das Bild zeigt die Sonne farb- und schwarzweiß-invertiert als blauen Ball mit hellen Rändern vor dem Negativ eines Sternenfeldes. Auf der Sonne befinden sich Filamente, Sonnenflecken und Granulation, am Rand ragen Protuberanzen hoch.

Bildcredit: Jim Lafferty

Wirkt dieser seltsame dunkle Ball irgendwie vertraut? Vielleicht, denn es ist unsere Sonne. Dieses detailreiche Sonnenbild aus dem Jahr 2012 wurde ursprünglich in einer sehr spezifischen Farbe von rotem Licht aufgenommen, dann in Schwarz-Weiß gerendert und schließlich farbinvertiert. Das fertige Ergebnisbild wurde auf ein ebenfalls farbinvertiertes Sternenfeld gelegt.

Im Bild der Sonne seht ihr lange Lichtfilamente, dunkle aktive Regionen sowie einen sich bewegenden Teppich aus heißem Gas, und am Rand ragen Protuberanzen hoch. Auf der Oberfläche unserer Sonne herrscht manchmal reges Treiben, besonders während eines Sonnenmaximums, das ist die Zeit, zu der ihr Oberflächenmagnetfeld am stärksten ausgeprägt ist.

Außer einer so malerischen aktiven Sonne kann auch das ausgestoßene Plasma sehr beeindruckend wirken, wenn es auf das Erdmagnetfeld trifft und dort Polarlichter hervorruft.

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Mondfinsternis am Südpol

Das Bild zeigt den Mond, wie er während der totalen Mondfinsternis am 8. November über der Amundsen-Scott-Südpolstation parallel zum Horizont über den Himmel zog. Darüber leuchtet ein Polarlicht.

Bildcredit und Bildrechte: Aman Chokshi

Am vergangenen 16. Mai glitt der Mond durch den Schatten der Erde und tauchte bei einer totalen Mondfinsternis etwa 1 Stunde und 25 Minuten lang vollständig in den dunklen Kernschatten der Erde.

Diese zusammengesetzte Zeitrafferansicht zeigt die partielle und die totale Phase der Finsternis, als der Mond von der Amundsen-Scott-Südpolstation aus gesehen über den Horizont zog. Dort teilte er sich die kalte, sternklare Südpolnacht mit atemberaubenden Südlichtern und der zentralen Milchstraße. Im Vordergrund seht ihr das BICEP-Array-Teleskop (rechts) und das Südpol-Teleskop im Dunkelsektor-Labor, dem südlichsten Teil der Station.

Obwohl der polare Himmel atemberaubend sein kann, solltet ihr nicht zum Südpol reisen, um die totale Mondfinsternis am 8. November zu beobachten. Diese Finsternis ist nämlich in Asien, Australien, im Pazifik, auf dem amerikanischen Kontinent und in Nordeuropa zu sehen. Es ist eure letzte Gelegenheit bis 2025, eine totale Mondfinsternis zu erleben.

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InSights letztes Selbstporträt

Das Bild zeigt die staubbedeckten Solarpaneele der Marslandesonde InSight, die voraussichtlich nicht mehr lange genug Energie liefern können.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Mars InSight

Am 26. November 2018 schickte die Landesonde Mars InSight nach ihrer erfolgreichen Landung in der flachen Elysium Planitia nahe dem Äquator des Roten Planeten ihr erstes Bild. Die bahnbrechende Mission zur Erkundung des Marsinneren mithilfe von seismischen Untersuchungen, Geodäsie und Wärmetransport ist seit mehr als 1400 Marstage oder Sols in Betrieb.

In dieser Zeit erfasste die Mission InSight mehr als 1300 Marsbeben und zeichnete Daten von Meteorideneinschlägen auf, die den Mars erschütterten. Die Beobachtung, wie sich seismische Wellen ausbreiten, bot einen flüchtigen Blick ins Marsinnere. Die Auswertung der gesammelten Daten verspricht Entdeckungen für Jahrzehnte.

Doch InSights letzter operativer Sol ist wahrscheinlich nicht mehr weit entfernt. Den Grund dafür seht ihr auf diesem Selbstporträt, das zu Beginn des Jahres aufgenommen wurde. Es zeigt das Deck und die zwei Meter breiten Solarpaneele, die mit Staub bedeckt sind. Der vom Marswind aufgewirbelte Staub sammelt sich weiterhin an und reduziert die Leistung von InSights Solarpaneelen drastisch.

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Die Dreiecksgalaxie M33

Die Galaxie Messier 33 im Sternbild Triangulum - Dreieck hat lose gewundene Spiralarme mit vielen rosaroten Sternbildungsregionen und ist die drittgrößte Galaxie der Lokalen Gruppe.

Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung – Robert Gendler; Daten – Hubble-Vermächtnisarchiv, KPNO, NOIRLab, NSF, Aura, Amateurquellen

Das kleine nördliche Sternbild Triangulum enthält die prächtige, von oben sichtbare Spiralgalaxie M33. Im Volksmund wird sie auch als Windradgalaxie oder einfach als Dreiecksgalaxie bezeichnet. M33 hat einen Durchmesser von mehr als 50.000 Lichtjahren, sie ist nach der Andromedagalaxie (M31) und unserer Milchstraße die drittgrößte Galaxie der Lokalen Gruppe.

M33 ist etwa 3 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Vermutlich ist sie eine Begleiterin der Andromedagalaxie. Sternforschende in beiden Galaxien hätten wahrscheinlich atemberaubende Ausblicke auf das jeweils andere prächtige Spiral-Sternsystem. Dieses scharfe Bild zeigt die Aussicht von der Milchstraße. Es kombiniert Daten von Teleskopen auf der ganzen Welt, um die blauen Sternhaufen und rötlichen Sternbildungsregionen von M33 in den lose gewundenen Spiralarmen der Galaxie zur Geltung zu bringen.

Die höhlenartige Struktur NGC 604 ist die hellste Sternbildungsregion, ihr seht sie vom Galaxienzentrum aus auf der 1-Uhr-Position. Wie bei M31 trug auch bei M33 die Population an gut vermessenen veränderlichen Sternen dazu bei, diese nahe Spirale als kosmisches Maß zur Definition der Entfernungsskala des Universums zu etablieren.

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Partielle Finsternis einer aktiven Sonne

Videocredit: Ralf Burkart; h/t Maciej Libert (AG)

Achtet in diesem ungewöhnlichen Video auf drei Dinge: Erstens auf einen großen dunklen Kreis, der sich von rechts nähert und die Sonne mehr und mehr bedeckt. Dieser dunkle Kreis ist der Mond. Das Video sollte vorwiegend die partielle Sonnenfinsternis letzte Woche dokumentieren.

Als Zweites seht ihr eine große Sonnenprotuberanz, die über dem Sonnenrand schwebt und schimmert. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr, dass ein Teil davon sogar zur Sonne zurückfällt. Die Protuberanz besteht aus heißem Plasma, das vorübergehend vom veränderlichen Magnetfeld der Sonne in Schwebe gehalten wird.

Zum Schluss beobachten wir, wie der Sonnenrand wabert. Das, was flackert, ist ein dynamischer Teppich aus heißen Gasröhren, die durch die Chromosphäre der Sonne aufsteigen und abfallen. Diese Röhren werden als Spikulen bezeichnet.

Das ganze 4-sekündige Zeitraffervideo zeigt einen Zeitraum von etwa Minuten. Die Sonne selbst existiert voraussichtlich noch weitere 5 Milliarden Jahre.

Partielle Sonnenfinsternis im Oktober 2022: Interessante Einreichungen an APOD
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Der Hummernebel NGC 6357

Das Bild zeigt den rötlich leuchtenden Hummernebel NGC 6357 mit dem offenen Sternhaufen Pismis 24.

Bildcredit: CTIO/NOIRLab/DOE/NSF/AURA; Bearbeitung: T. A. Rector (U. Alaska Anchorage/NSFs NOIRLab), J. Miller (Gemini-Obs./NSFs NOIRLab), M. Zamani und D. de Martin (NOIRLab der NSF)

Warum entstehen im Hummernebel einige der massereichsten Sterne, die wir kennen? Niemand weiß das genau. Der Hummernebel ist als NGC 6357 katalogisiert. Nahe seiner Mitte befindet sich der offene Sternhaufen Pismis 24, der ungewöhnlich helle, massereiche Sterne enthält. Das allgemeine rote Leuchten um die innere Sternbildungsregion stammt von der Emission von ionisiertem Wasserstoff.

Der umgebende Nebel, der hier zu sehen ist, besteht aus einem komplexen Geflecht aus Gas, dunklem Staub, noch entstehenden Sternen und neu entstandenen Sternen. Die filigranen Muster entstehen durch komplexe Wechselwirkungen zwischen interstellaren Winden, Strahlungsdruck, Magnetfeldern und Gravitation.

Das Bild wurde mit der DOE-Kamera für dunkle Energie am 4-Meter-Blanco-Teleskop des Interamerikanischen Cerro-Tololo-Observatoriums in Chile aufgenommen. NGC 6357 umfasst etwa 400 Lichtjahre. Er ist ungefähr 8000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Skorpion.

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