Nahaufnahme von NGC 7331

Das Bild zeigt eine Nahaufnahme der Spiralgalaxie NGC 7331 im Sternbild Pegasus, aufgenommen mit dem Weltraumteleskop Hubble.

Bildcredit und Lizenz: ESA/Hubble und NASA/D. Milisavljevic (Purdue-Universität)

Die große, schöne Spiralgalaxie NGC 7331 gilt oft als Pendant unserer Milchstraße. NGC 7331 liegt etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Pegasus und wurde schon früh als Spiralnebel erkannt. Sie ist jedoch eine der helleren Galaxien, die nicht in Charles Messiers berühmtem Katalog aus dem 18. Jahrhundert enthalten sind.

Da die Scheibe der Galaxie zu unserer Sichtlinie geneigt ist, führen lang belichtete Teleskopaufnahmen häufig zu Bildern mit einer starken Tiefenwirkung. Diese Nahaufnahme des Weltraumteleskops Hubble umfasst etwa 40.000 Lichtjahre.

Die prächtigen Spiralarme der Galaxie besitzen dunkle, undurchsichtige Staubbahnen, helle, bläuliche Haufen massereicher junger Sterne und das vielsagende rötliche Leuchten aktiver Sternbildungsregionen. Die gelblichen Zentralregionen enthalten Populationen älterer, kühlerer Sterne. Wie in der Milchstraße liegt auch im Kern der Spiralgalaxie NGC 7331 ein sehr massereiches Schwarzes Loch.

Zur Originalseite

Der Pferdekopfnebel in Infrarot von Hubble

Das Bild zeigt den normalerweise dunklen Pferdekopfnebel in hell leuchtendem Infrarotlicht.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung: Alexandra Nachman

Während diese prächtige interstellare Staubwolke durch den Kosmos trieb, wurde sie von den Winden und der Strahlung von Sternen geformt, bis sie eine erkennbare Form annahm. Passenderweise wird sie Pferdekopfnebel genannt und ist in den riesigen, komplexen Orionnebel M42 eingebettet. Das Objekt ist lohnend, aber mit einem kleinen Teleskop schwierig zu beobachten. Dieses prachtvolle, detailreiche Bild wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble in Infrarotlicht fotografiert.

Die dunkle Molekülwolke ist ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt und als Barnard 33 katalogisiert. Sie ist oben vorwiegend deshalb zu sehen, weil sie der nahe massereiche Stern Sigma Orionis von hinten beleuchtet. Die Erscheinung des Pferdekopfnebels ändert sich langsam im Lauf der nächsten Millionen Jahre, bis er schlussendlich vom energiereichen Sternenlicht zerstört wird.

Himmelsüberraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (Ab 1995)
Deutsch ab 2007

Zur Originalseite

Das Sternentstehungsgebiet NGC 3582 ohne Sterne

Dieses Bild zeigt den Sternentstehungsnebel NGC 3576 in mehreren Falschfarben. Eine der zentralen Staubstrukturen ähnelt ein wenig der der Freiheitsstatue.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Willocks

Was passiert im Nebel der Freiheitsstatue? Es entstehen helle Sterne und interessante Moleküle, die freigesetzt werden. Der komplexe Nebel liegt in einer Sternbildungsregion mit der Bezeichnung RCW 57 und erinnert an das kultige Denkmal, aber auch an eine fliegende Superheldin oder einen weinenden Engel.

Auf diesem Bild mit neu zugewiesenen Farben wurden die Sterne digital entfernt. Es zeigt dichte Knoten aus dunklem, interstellarem Staub, Felder aus leuchtendem Wasserstoff, die von diesen Sternen ionisiert werden, und prächtige Schleifen aus Gas, das von verglühenden Sternen ausgestoßen wurde.

Die detaillierte Studie von NGC 3576 – auch bekannt als NGC 3582 und NGC 3584 – zeigte zumindest 33 massereiche Sterne im Endstadium der Sternentwicklung und eindeutige Vorkommen komplexer Kohlenstoffmoleküle, die als polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) bekannt sind.

PAK entstehen vermutlich im abkühlenden Gas von Sternbildungsregionen. Ihre Entstehung in dem Nebel, in dem die Sonne vor fünf Milliarden Jahren entstand, war vermutlich ein wichtiger Schritt bei der Entstehung von Leben auf der Erde.

Himmelsüberraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (Ab 1995)
Deutsch ab 2007

Zur Originalseite

Strichspuren und Blitze über den Pyrenäen

Komplexe, verworrene Blitze zucken über dem Serra de Bellmut in den Pyrenäen, dahinter leuchten die Strichspuren von Sternen.

Bildcredit und Bildrechte: Marc Sellés Llimós

Die Schönheit in diesem Bild entfaltet sich Schicht für Schicht. Auf der untersten Ebene seht ihr das malerische Dorf Manlleu im spanischen Barcelona. Durch die sechs Minuten belichtete Aufnahme werden die Scheinwerfer zu Streifen.

Die nächste Ebene ist ein Berg – der Serra de Bellmunt in den berühmten Pyrenäen. Als Nächstes folgt ein gewaltiges Gewitter, das von einer klassisch geformten Ambosswolke ausgeht. Die lange Belichtung ermöglichte die Aufnahme vieler verschlungener Blitze.

Ganz oben und am weitesten entfernt leuchten schließlich die Sterne. Hier wurden die Sterne durch die mehrminütige Belichtung zu Strichspuren. Der Nachzieheffekt entsteht durch die Erdrotation, und die Krümmung der Strichspuren zeigt ihre Entfernung vom nördlichen Rotationspol der Erde.

Das Gewitter wurde Anfang Juni nach Sonnenuntergang aufgenommen und zog bald danach ab. Doch die Sterne kreisen weiterhin um den Pol, solange die Erde sich dreht – sicherlich noch Milliarden Jahre in der Zukunft.

Zur Originalseite

Äquinoktium: Analemma über den Steinen von Callanish

Das Bild zeigt die Sonne in vielen Positionen über den Steinen von Callanish.

Bildcredit und Bildrechte: Giuseppe Petricca

Wie ändert sich die Position der Sonne, wenn man jeden Tag zur selben Zeit hinausgeht und ein Foto von der Sonne macht? Eine visuelle Antwort auf diese Frage ist ein Analemma – das ist ein Komposit aus Bildern, die im Laufe eines Jahres regelmäßig zur selben Zeit am selben Ort fotografiert wurden.

Die Bilder für dieses Analemma wurden alle paar Tage zu Mittag in der Nähe des Dorfes Callanish auf den Äußeren Hebriden in Schottland im Vereinigten Königreich fotografiert. Im Vordergrund stehen die Steine von Callanish. Dieser Steinkreis wurde etwa um 2700 v. Chr. in der Bronzezeit errichtet. Es ist nicht bekannt, ob die Steine von Callanish astronomisch ausgerichtet sind oder waren.

Der Grund für die Achterform der Schleife eines Analemmas sind die Neigung der Erdachse und die Elliptizität der Erdbahn um die Sonne. Zu den Sonnenwenden steht die Sonne am oberen oder unteren Ende des Analemmas. Doch die Äquinoktien entsprechen den mittleren Punkten des Analemmas – nicht dem Schnittpunkt.

Diesen Freitag um 01:04 Uhr (UT) – auf dem amerikanischen Kontinent ist es der Donnerstag – ist Äquinoktium („gleiche Nacht“). Tag und Nacht sind dann auf dem ganzen Planeten Erde gleich lang. Viele Kulturen feiern zum Äquinoktium den Wechsel der Jahreszeiten.

Erforsche das Universum: APOD-Zufallsgenerator
Zur Originalseite

Perseverance im Delta des Kraters Jezero

Der Rover Perseverance zeigt seine Aussicht über den Krater Jezero auf dem Planeten Mars.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS, ASU

Die Mastcam-Z des Rovers Perseverance fotografierte am 4. August 2022 Bilder für dieses Mosaik. Der fahrzeuggroße Roboter setzt seine Erkundung des fächerförmigen Deltas eines Flusses fort, der vor Milliarden Jahren in den Krater Jezero auf dem Mars floss.

Die im Delta von Jezero erhaltenen Sedimentgesteine gelten als einer der besten Orte auf dem Mars, um nach möglichen Anzeichen für urzeitliches mikrobielles Leben zu suchen. Die Stellen, an denen der Rover zuletzt Proben nahm, werden als Wildcat Ridge und Skinner Ridge bezeichnet, sie sind im Bild links unten und rechts oben. Die Proben aus diesen Gebieten wurden in ultrareinen Proberöhrchen versiegelt und sollen bei künftigen Missionen zur Erde gebracht werden.

Beginnend mit der Mission Pathfinder im Jahr 1997 wurde der Rote Planet in den letzten 25 Jahre kontinuierlich mit Robotern erforscht – mit Orbitern, Landersonden, Fahrzeugen und einem Hubschrauber vom Planeten Erde.

Zur Originalseite

Die Tarantel-Zone

Das Bild ist eine Montage aus Bilddaten von Teleskopen im Weltraum und auf der Erde, es zeigt den Tarantelnebel in der Großen Magellanschen Wolke.

Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung – Robert Gendler; Daten – Hubbles Tarantel-Schatzkammer, Europäische Südsternwarte, James-Webb-Weltraumteleskop, Amateur-Quellen

Der Tarantelnebel ist auch als 30 Doradus bekannt. Die riesige Sternbildungsregion in der Großen Magellanschen Wolke, einer nahen Begleitgalaxie, ist größer als tausend Lichtjahre und ungefähr 180.000 Lichtjahre entfernt. Sie ist die größte und dynamischste Sternbildungsregion, die wir in der gesamten Lokalen Gruppe kennen. Das kosmische Spinnentier nimmt diese prächtige Ansicht ein, es ist eine Montage aus Bilddaten von großen im Weltraum und am Boden stationierten Teleskopen.

Im Inneren der Tarantel (NGC 2070) sorgen intensive Strahlung, Sternwinde und Supernova-Erschütterungen der massereichen Sterne im zentralen jungen Haufen, der als R136 katalogisiert ist, für das Leuchten des Nebels und formen die spinnenartigen Fasern. Um die Tarantel sind weitere Sternbildungsregionen mit jungen Sternhaufen, Fasern und ausgehöhlten blasenförmigen Wolken angeordnet.

Das Bild enthält rechts unten auch den Ort der nächstgelegenen Supernova der Neuzeit, SN 1987A. Das reichhaltige Sichtfeld umfasst ungefähr 2 Grad oder 4 Vollmonde im südlichen Sternbild Schwertfisch. Wenn der Tarantelnebel weniger weit entfernt wäre, zum Beispiel 1500 Lichtjahre wie die Sternbildungsregion Orionnebel in der Milchstraße, würde er den halben Himmel einnehmen.

Zur Originalseite

Erntemond über Sizilien

Der Erntemond, ein Vollmond in der Hähe der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche, leuchtet über Castiglione di Sicilia.

Bildcredit und Bildrechte: Dario Giannobile

Für die Leute auf der Nordhalbkugel war der Vollmond im September der Erntemond. Als er auf dieser Nahaufnahme vom 9. September über der historischen Stadt Castiglione di Sicilia aufging, gab er die warmen Farbtöne bei Sonnenuntergang wider.

Der Vollmond in zeitlicher Nähe der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche wird traditionell Erntemond genannt und wird mit Festen, Sagen und Liedern gefeiert. Der Tradition nach ist der Name sehr passend. Auch wenn die Tage gegen Ende der Vegetationsperiode immer kürzer wurden, konnte die Landbevölkerung im Licht des Vollmondes, der von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang leuchtete, ihre Ernte einbringen.

Zur Originalseite