Der Schnee auf Tschurumow-Gerassimenko


Bildcredit: ESA, Rosetta, MPS, OSIRIS; UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA; Animation: Jacint Roger Perez

Beschreibung: Von diesem Schneesturm wäre man nicht wirklich überrascht worden, wenn man neben dieser Klippe auf Tschurjumow-Gerassimenko gestanden hätte. Als die Raumsonde Rosetta im Juni 2016 den Kometen umkreiste – er wird häufig als 67P oder CG abgekürzt -, nahm ihre Teleobjektivkamera Streifen aus Staub- und Eisteilchen auf – ähnlich wie Schnee -, als diese in der Nähe der Kamera und über der Kometenoberfläche durch das Sichtfeld trieben.

Doch einige der hellen Flecken in der Szene stammen wahrscheinlich von einem Regen elektrisch geladener Teilchen oder komischer Strahlen, welche auf die Kamera trafen, oder vom dichten Sternenhintergrund in Richtung des Sternbildes Großer Hund (Canis Major). Auf diesem Video ist leicht erkennbar, wie diese Hintergrundsterne von oben nach unten wandern. Das atemberaubende Video wurde aus 33 aufeinanderfolgenden Bildern erstellt, die in einem Zeitraum von 25 Minuten aufgenommen wurden, als Rosetta 13 Kilometer vom Kometenkern entfernt war.

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Mondaufgang und Bergschatten

Mondaufgang - der Vollmond im Schatten des Vulkans Teide auf der Kanarischen Insel Teneriffa; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Lopez (El Cielo de Canarias)

Beschreibung: Welche Mondphase ist 3,14 Radiant von der Sonne entfernt? Natürlich der Wollmond. Obwohl der Mond mehrere Tage lang aussieht, als wäre er voll, erreicht er seine volle Phase erst, wenn seine ekliptische Länge 3,14 Radiant (oder 180 Grad) von der Sonne entfernt ist. Dieser Punkt liegt – am Himmel des Planeten Erde – gegenüber der Sonne.

Am 9. März ging dieser scheinbar sehr volle Mond auf, als die Sonne unterging, fotografiert wurde er im Teide Nationalpark auf der Kanarischen Insel Teneriffa, mit Blick in die Gegenrichtung der untergehenden Sonne. Der Blickpunkt liegt in der Nähe des Vulkangipfels Teide auf etwa 3500 Metern Meereshöhe. Auch der aufsteigende dreieckige Schatten des Berges, der weit in die dichte Erdatmosphäre reicht, liegt gegenüber der untergehenden Sonne. Unter der fernen Kammlinie stehen links die weißen Teleskopkuppeln des Teide-Observatoriums.

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Sternennacht von Jean-Francois Millet

Sternklare Nacht - ein Ölgemälde des Künstlers Jean-Francois Millet aus Barbizon; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Yale University Art Gallery

Beschreibung: Dieses Ölgemälde, eine dramatische Nachtlandschaft aus der Zeit um 1850, ist eine Arbeit des französischen Künstlers Jean-Francois Millet. Am dunklen, stimmungsvollen Nachthimmel leuchten Sternschnuppen, auch Meteore genannt, über einer spärlich beleuchteten Landschaft mit den Silhouetten von Bäumen und einem Karren.

Millet ist für seine Gemälde ländlicher Szenen bekannt. Der Künstler malte diese Sternennacht, nachdem er nach Barbizon in Frankreich gezogen war, etwa 30 Kilometer südöstlich jeglicher Lichtverschmutzung aus dem Paris des 19. Jahrhunderts. Millet schrieb an seinen Bruder: „Wenn du nur wüsstest, wie schön die Nacht ist … ihre Ruhe und Pracht sind so atemberaubend, dass ich mich völlig überwältigt fühle.“

Der niederländische Künstler Vincent van Gogh bewunderte Millets Arbeit und malte später ebenfalls sternklare Nächte.

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Rückstoß der Falcon 9

Start einer Dragon-Kapsel von SpaceX auf einer Falcon 9 Trägerrakete zur Internationalen Raumstation. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: John Kraus

Beschreibung: Diese 84 Sekunden belichtete Einzelaufnahme vom 6. März weist kurze Strichspuren auf, da sie auf einem rotierenden Planeten fotografiert wurde. Außerdem zeigt die interessante Szenerie den Flug einer Falcon-9-Rakete und Dragon-Frachtraumschiffs kurz nach dem Start über der Cape-Canaveral-Luftwaffenbasis, die zu einer Versorgungsmission zur Internationalen Raumstation aufbricht.

Die Rückstoßzündung der Falcon-9-Unterstufe, welche ihre Rückkehr zu einer etwa 9 km entfernten Landezone einleitete, wölbt sich zum oberen Bildbereich. Die zweite Stufe zieht jedoch weiter in den niedrigen Erdorbit, ihr feuriger Bogen verläuft – aus Sicht der Kamera – unter der Spur des Rückstoßbrennens der Unterstufe, zusammen mit den sich ausdehnenden Abgasschwaden beider Stufen.

Diese Dragon-Kapsel war bereits bei zwei früheren Versorgungsmissionen im Einsatz gewesen. Auch diese Falcon-9-Unterstufe, die erfolgreich zur Landezone zurückkehrte, war schon zuvor geflogen. Ihre zweite Landung war die 50. Landung einer orbitalen Trägerrakete von SpaceX.

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Extremer Ausbruch eines Schwarzen Lochs

Ein Schwarzes Loch sprengt in einem Anfall von Übelkeit eine Höhlung ins intergalaktische Medium; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Röntgen: Chandra: NASA/CXC/NRL/S. Giacintucci, et al., XMM-Newton: ESA/XMM-Newton; Radio: NCRA/TIFR/GMRT; Infrarot: 2MASS/UMass/IPAC-Caltech/NASA/NSF; Text: Michael F. Corcoran (NASA, Catholic U., HEAPOW)

Beschreibung: Astronomen glauben, dass sie nun das mächtigste Beispiel für einen Ausbruch eines Schwarzen Lochs gefunden haben, der je im Universum beobachtet wurde. Dieses Falschfarben-Kompositbild zeigt einen Galaxienhaufen im Sternbild Ophiuchus (Schlangenträger). Es enthält Röntgenbilder (vom Chandra-Röntgenobservatorium und XMM-Newton) in Violett sowie ein Radiobild (vom Giant Metrewave Radio Telescope in Indien) in Blau (dazu ein Infrarotbild der Galaxien und Sterne im Blickfeld in Weiß zur besseren Erkennbarkeit).

Die gestrichelte Linie markiert die Grenze eines leer gefegten Hohlraums, die von dem sehr massereichen Schwarzen Loch aufgeblasen wurde, das im Zentrum der Galaxie lauert und mit einem Kreuz markiert ist. Dieser Hohlraum ist mit Radioemissionen gefüllt. Man vermutet, dass es zu diesem riesigen Ausstoß kam, weil das Schwarze Loch zu viel gefressen hatte und einen vorübergehenden Anfall von „Schwarzloch-Übelkeit“ erlitt, der zum Ausstoß eines mächtigen Radiostrahls führte, der in den intergalaktischen Raum geschleudert wurde. Die Menge an Energie, die benötigt wird, um diese Höhlung zu leeren, entspricht ungefähr 10 Milliarden Supernovaexplosionen.

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Weites Feld: Fuchspelz, Einhorn und Weihnachtsbaum

Kegelnebel, Fuchsfellnebel und Weihnachtsbaum-Sternhaufen im Sternbild Einhorn.

Bildcredit und Bildrechte: Greg Gurdak

Beschreibung: Was haben folgende Dinge gemeinsam: ein Kegel, ein Fuchsfell und ein Weihnachtsbaum? Antwort: Sie befinden sich alle im Sternbild Einhorn (Monoceros).

Die hier abgebildete Sternbildungsregion ist als NGC 2264 katalogisiert. Der komplexe Wirrwarr aus kosmischem Gas und Staub ist ungefähr 2700 Lichtjahre entfernt, darin mischen sich rötliche Emissionsnebel, die vom energiereichen Licht neu entstandener Sterne angeregt werden, mit dunklen interstellaren Staubwolken. Wo die sonst undurchsichtigen Staubwolken nahe an jungen, heißen Sternen liegen, reflektieren sie auch Sternenlicht und bilden blaue Reflexionsnebel.

Dieses Weitwinkelbild ist breiter als drei Vollmonde, es deckt in der Entfernung von NGC 2264 mehr als 100 Lichtjahre ab. Zu seinen kosmischen Gestalten zählen der Fuchsfellnebel, dessen verschlungener Pelz rechts unter der Bildmitte liegt, der helle, veränderliche Stern S Mon, der direkt über dem Fuchsfell zu sehen ist, sowie der Kegelnebel links daneben. Wegen ihrer Verteilung sind die Sterne von NGC 2264 auch als Weihnachtsbaum-Sternhaufen bekannt.

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Milchstraße und Zodiakallicht über Chile

Der Himmel über La Serena in Chile: Zodiakallicht, die Große Magellansche Wolke und die Milchstraße. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Roman Ponča (ht: Masaryk U.)

Beschreibung: Was ist dieses Lichtband, das den Boden mit der Milchstraße verbindet? Es ist Zodiakallicht – ein Strom aus Staub, der im inneren Sonnensystem um die Sonne kreist. Man sieht es am besten kurz vor Sonnenaufgang – da wird es als falsche Dämmerung bezeichnet -, oder kurz nach Sonnenuntergang. Der Ursprung des Zodiakalstaubs wird noch erforscht, doch man vermutet, dass er von Asteroidenkollisionen und Kometenschweifen stammt.

Dieses Weitwinkelbild zeigt das zentrale Band unserer Galaxis, der Milchstraße, die sich oben wölbt, die Große Magellansche Wolke (GMW), eine Begleitgalaxie unserer Milchstraße, leuchtet ganz links oben. Das Bild ist eine Kombination aus mehr als 30 Aufnahmen, die letzten Juli in der Nähe von La Serena in den chilenischen Bergen aufgenommen wurden. Die nächsten zwei Monate kann das Zodiakallicht am nördlichen Himmel nach Sonnenuntergang ziemlich markant wirken.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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Der Wolf-Rayet-Stern 124, eine stellare Windmaschine

Der Wolf-Rayet-Stern WR 124 schleudert Gaskugeln mit mehr als Erdmassen aus.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv, NASA, ESA; Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Beschreibung: Manche Sterne explodieren in Zeitlupe. Die seltenen, massereichen Wolf-Rayet-Sterne sind so stürmisch und heiß, dass sie sich direkt vor unseren Teleskopen langsam auflösen. Leuchtende Gaskugeln, von denen jede in der Regel mehr als 30 Erdmassen besitzt, werden von gewaltigen Sternwinden ausgestoßen.

Der Wolf-Rayet-Stern WR 124 nahe Mitte dieses sechs Lichtjahre breiten Bildausschnitts erzeugt den ihn umgebenden Nebel, der als M1-67 bezeichnet wird. Einzelheiten darüber, warum dieser Stern seit 20.000 Jahren sich selbst langsam auseinandersprengt, werden weiterhin erforscht. WR 124 liegt 15.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Pfeil (Sagitta).

Das Schicksal eines jeden Wolf-Rayet-Sterns hängt wahrscheinlich davon ab, wie massereich er ist, doch viele beenden ihr Leben vermutlich mit spektakulären Explosionen wie Supernovae oder Gammablitzen.

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