Mammatuswolken über Nebraska

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Bildcredit und Bildrechte: Jorn Olsen Photography

Beschreibung: Wann sehen Wolkenunterseiten wie Blasen aus? Normalerweise sind die Unterseiten von Wolken flach, weil feuchte warme Luft, die aufsteigt und abkühlt, bei einer bestimmten Temperatur, die für gewöhnlich einer sehr genauen Höhe entspricht, zu Wassertröpfchen kondensiert. Wenn die Wassertröpfchen wachsen, entsteht eine undurchsichtige Wolke.

Unter gewissen Bedingungen können jedoch Wolkentaschen entstehen, die große Tröpfchen aus Wasser oder Eis enthalten, die beim Verdunsten in die klare Luft fallen. Solche Taschen können in der turbulenten Luft in der Nähe eines Gewitters auftreten. Die so entstehenden Mammatuswolken können besonders dramatisch ausfallen, wenn sie seitlich von der Sonne beleuchtet werden.

Die oben gezeigten Mammatuswolken wurden im Juni 2004 über Hastings in Nebraska fotografiert.

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Interstellarer Komet 2I/Borisov

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Bildcredit: NASA, ESA und D. Jewitt (UCLA) et al.

Beschreibung: Komet 2I/Borisov stammt von anderswo in der Milchstraße und besucht das Sonnensystem nur kurz. Dieser erste bekannte interstellare Komet wurde am 30. August 2019 von dem Amateurastronomen Gennadi Borissow auf der Krim entdeckt, er ist auf diesen beiden aktuellen Bildern des Weltraumteleskops Hubble abgebildet.

Eine ferne Hintergrundgalaxie in der Nähe der Sichtlinie zu Borisov im linken Bild ist verschwommen, da Hubble dem rasenden Kometen mit seinem Staubschweif folgte, der etwa 327 Millionen Kilometer von der Erde entfernt war. Das rechte Bild zeigt 2I/Borisov kurz nach dem Perihel – seiner größten Annäherung an die Sonne. Am 28. Dezember erreicht Borisov seine größte Annäherung an unseren hübschen Planeten Erde in einer Entfernung von etwa 290 Millionen Kilometer.

Hubbles scharfe Bilder lösen zwar den Kometenkern nicht auf, doch man vermutet, dass sein Durchmesser weniger als  einen Kilometer beträgt.

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Vollmond-Geminiden

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Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

Beschreibung: Der zuverlässige jährliche Meteorstrom der Geminiden erreicht heute Nacht – von 13. auf 14. Dezember – vor der morgigen Dämmerung seinen Höhepunkt. Wenn die Erde die staubige Spur des aktiven Asteroiden 3200 Phaethon durchquert, blitzen die Meteore am Himmel auf, ausgehend vom Radianten des Stroms im Sternbild Zwillinge (Gemini).

Auch die Zwillinge sind für Sternguckerinnen ziemlich leicht zu sehen, da sie in der Nähe des fast vollen abnehmenden Mondes stehen. Sie müssen jedoch nicht zum Radianten des Stroms blicken, um die Meteore zu sehen. Das Licht des fast vollen Mondes kann zwar die hellsten Geminiden nicht verbergen, doch es wird die Anzahl sichtbarer Meteore bei Zählungen beträchtlich reduzieren.

Voraussichtlich sind die Geminiden von 2019 dem Meteorstrom von 2016 sehr ähnlich. Für dieses Kompositbild der Geminiden 2016 wurden einzelne kurz belichtete Aufnahmen aneinander angeglichen, um viele helle Geminiden zu erfassen, die trotz des Vollmondes in der Nähe des Sternbildes Zwillinge zu sehen waren. Am Horizont sieht man das Solar Laboratory (rechts) des Teide-Observatoriums und der Vulkan Teide auf der Kanarischen Insel Teneriffa.

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Den Himmel schmücken

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Bildcredit und Bildrechte: Leonardo Julio (Astronomia Pampeana)

Beschreibung: Helle Sterne, Wolken aus Staub und leuchtende Nebel schmücken diese kosmische Szene, eine Himmelslandschaft nördlich vom Gürtel des Orion. Die Weitwinkelansicht in der Nähe der Ebene unserer Milchstraße ist ungefähr 5,5 Grad breit.

Rechts steht der markant bläuliche Reflexionsnebel M78. Der Farbton von M78 entsteht durch Staub, der vorwiegend das blaue Licht heißer junger Sterne reflektiert. Das rote Band aus leuchtendem Wasserstoff, das durch die Mitte verläuft, bildet farbenprächtigen Kontrast dazu, es ist Teil eines blassen, ausgedehnten Emissionsnebels in dieser Region, der als Barnardschleife bekannt ist. Links unten bildet eine dunkle Wolke eine markante Silhouette, die als LDN 1622 katalogisiert ist.

M78 und die komplexe Barnardschleife sind ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt, LDN 1622 ist hingegen viel näher, vermutlich nur etwa 500 Lichtjahre von unserer hübschen Erde entfernt.

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N63A: Supernovaüberrest im sichtbaren Licht und Röntgen

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, Chandra; Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Beschreibung: Was hat diese Supernova zurückgelassen? Vor erst 2000 Jahren erreichte das Licht der Explosion eines massereichen Sterns in der Großen Magellanschen Wolke (GMW) erstmals den Planeten Erde.

Die GMW ist eine nahe galaktische Nachbarin unserer Milchstraße. Man sieht, wie die heftige Explosionsfront auswärts wandert und dabei die umgebenden Gaswolken zerstört oder verdrängt, während relativ dichte Knoten aus Gas und Staub entstehen. Übrig bleibt einer der größten Supernovaüberreste in der LMC: N63A. Viele der zurückbleibenden dichten Knoten wurden komprimiert, sie könnten weiter schrumpfen und neue Sterne bilden. Einige der so entstehenden Sterne könnten wiederum als Supernova explodieren und so den Kreislauf fortführen.

Dieses Bild von N63A ist eine Kombination von Röntgendaten des Weltraumteleskop Chandra und Aufnahmen in sichtbarem Licht von Hubble. Der markante Knoten aus Gas und Staub rechts oben – er wird informell Firefox genannt – leuchtet in sichtbarem Licht sehr hell, während der größere Supernovaüberrest am hellsten in Röntgenlicht leuchtet. N63A misst mehr als 25 Lichtjahre und liegt ungefähr 150.000 Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Schwertfisch.

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Starlink-Satellitenspuren über Brasilien

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Bildcredit und Bildrechte: Egon Filter

Beschreibung: Was sind diese Streifen über dem Horizont? Neue Starlink-Satelliten, die Sonnenlicht reflektieren. SpaceX startete im Mai 60 Starlink-Kommunikationssatelliten und 60 weitere im November. Diese Satelliten und Tausende weitere, die von Kommunikationsunternehmen für die nächsten Jahre geplant sind, könnten recht häufig Streifen wie diese ziehen.

Viele in der Astronomiegemeinschaft äußerten Bedenken darüber, dass die Reflexionen dieser Satelliten künftige Beobachten des Weltraums beeinträchtigen könnten. Auf diesem Komposit aus 33 Aufnahmen sind parallele Streifen von Starlink-Satelliten über dem Süden von Brasilien zu sehen. Im Vordergrund stehen Sonnenblumen, rechts oben wurde zufällig ein heller Meteor aufgenommen.

Reflexionen von Satelliten sind nicht neu – die Konstellation aus 66 Iridiumsatelliten der ersten Generation, die seit 20 Jahren gestartet wurden, erzeugten Lichtblitze, von denen einige so helle waren, dass sie tagsüber zu sehen waren. Die meisten dieser alten Iridiumsatelliten haben jedoch im Laufe der Jahre die Umlaufbahn verlassen.

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Seitlicher Blick von der Parker Solar Probe


Videocredit: NASA, JHUAPL, Naval Research Lab, Parker Solar Probe

Beschreibung: Jeder sieht die Sone. Niemand war jemals dort. Doch 2018 startete die NASA die robotische Parker Solar Probe (PSP), um erstmals die Regionen um die Sonne zu erforschen. Die langgezogene Umlaufbahn der PSP bringt sie alle paar Monate mit jeder Umrundung sogar noch näher an die Sonne heran.

Dieses Zeitraffervideo zeigt den Blick von hinter dem Sonnenschild der PSP bei ihrer ersten Annäherung an die Sonne vor einem Jahr auf etwa den halben Bahnradius von Merkur. Der Zeitraum, in dem die Kameras des Wide Field Imager for Solar Probe (WISPR) der PSP Bilder aufnahmen, betrug mehr als neun Tage, dieser wurde hier digital auf etwa 14 Sekunden verkürzt.

Ganz links sieht man die wogende Sonnenkorona sowie Sterne, Planeten und sogar das zentrale Band unserer Milchstraße, die im Hintergrund vorbeiziehen, während die PSP um die Sonne wandert. Die PSP zeigte, dass die Umgebung der Sonne überraschend komplex ist und Umkehrungen darin stattfinden – zu manchen Zeiten kehrt sich das Magnetfeld der Sonne kurz um.

Die Sonne ist nicht nur die Hauptenergiequelle der Erde, ihr veränderlicher Sonnenwind komprimiert die Erdatmosphäre, löst Polarlichter aus, beeinflusst das Stromnetz und kann sogar Kommunikationssatelliten im Orbit beschädigen.

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Geminidenmeteore über Chile

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Beschreibung: Strömen Meteore von einem Punkt am Himmel aus? In gewisser Weise ja. Wenn die Erde einen Meteorstrom kreuzt, der um die Sonne zieht, scheinen die einzelnen Meteore aus der Richtung des Stroms zu kommen, und dieser Richtungspunkt wird als Radiant bezeichnet. Ein Beispiel – der Meteorstrom der Geminiden – ereignet sich immer Mitte Dezember und war auf diesem Bild zu sehen.

Diese Himmelslandschaft wurde 2013 etwa zum Höhepunkt des Stroms aufgenommen, sie zeigt die Sternschnuppen der Geminiden auf einem Vier-Stunden-Komposit vom dunklen Himmel des Las-Campanas-Observatoriums in Chile. Im Vordergrund steht das 2,5-Meter-Irénée-du-Pont-Teleskop und das 1-Meter-SWOPE-Teleskop. Hinter den Meteoren leuchtet Jupiter markant am Himmel, er ist als heller Fleck nahe der Bildmitte zu sehen, links im Bild verläuft senkrecht das zentrale Band unserer Milchstraße und ganz links steht der rosafarbene Orionnebel.

Die Meteore der Geminiden sind Staub des aktiven Asteroiden 3200 Phaethon, der aus dem Orbit aufgefegt wurde. Sie treten mit etwa 22 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein. Die Geminiden von 2019 erreicht kommendes Wochenende wieder ihren Höhepunkt.

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