Eishalos bei Yellowknife

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Bildcredit und Bildrechte: Stephen Bedingfield

Beschreibung: Sie haben vielleicht schon einmal einen Kreis um die Sonne gesehen. Eishalos, zum Beispiel ein 22-Grad-Ring, sind häufiger als Regenbögen und leicht erkennbar, wenn man die Augen vor Sonnenlicht schützt. Doch so eine Vielfalt an Eishalos mit Nebensonnen, Tangenten-, Infralateral- und Parrybögen, die sich alle auf diesem Schnappschuss vom Planeten Erde befinden, ist selten zu beobachten.

Das Bild wurde rasch fotografiert, und zwar am späten Morgen des 4. September in Yellowknife (Nordwest-Territorien in Kanada). Die schönen Muster entstehen, wenn Sonnenlicht (oder Mondlicht) von sechsseitigen Eiskristallen in der Erdatmosphäre reflektiert und gebrochen wird. Wahrscheinlich sehen die atmosphärischen Eishalos am Himmel anderer Welten anders aus.

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Komet, Haufen und Nebel

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Bildcredit und Bildrechte: Mohammad Nouroozi

Beschreibung: Komet 21P / Giacobini-Zinner ist hell genug für die Beobachtung mit Fernglas und ist sogar auf diesem detailreichen Telefoto-Mosaik des Sternbildes Fuhrmann (Auriga), das reich Sternhaufen und Nebeln ist, gut erkennbar. In der Nacht des 9. September bildeten seine grünliche Koma und der diffuse Schweif einen Kontrast zu den farbenprächtigen Sternen und den rötlichen Emissionsnebeln im fast 10 Grad großen Sichtfeld in der Milchstraße.

Der Komet stand nahe dem Perihel und seiner größten Annäherung an die Erde, er war etwa 200 Lichtsekunden entfernt. Über den fernen Hintergrund reiten die bekannten Fuhrmann-Sternhaufen M38 (links über der Mitte) und M36 (rechts) etwa 4000 Lichtjahre entfernt über dem Kometenschweif. Die Emissionsregion IC 405 inks oben ist nur 1500 Lichtjahre entfernt und auch unter dem dramatischeren Namen Flammensternnebel bekannt. Rechts daneben liegt der 12.000 Lichtjahre entfernte IC 410, der für seine Sterne bildenden kosmischen Kaulquappen berühmt ist.

Giacobini-Zinner, ein Kind unseres Sonnensystems, ist ein periodischer Komet, der die Sonne alle 6,5 Jahren umrundet, und der Ursprungskörper des Draconiden-Meteorstroms im Oktober.

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Lunationen


Videocredit: Daten: Lunar Reconnaissance Orbiter; Animation: Scientific Visualization Studio der NASA; Musik: An der schönen blauen Donau (Johann Strauss (Sohn)

Beschreibung: Die Erscheinung unseres Mondes ändert sich jede Nacht. Während der Mond die Erde umrundet, wird zuerst ein immer größer werdender Teil der von der Sonne beleuchteten Hälfte sichtbar, der dann wieder abnimmt.

Dieses Video animiert Bilder, die von der NASA-Sonde Lunar Reconnaissance Orbiter im Mondorbit aufgenommen wurden, um alle 12 Lunationen des Jahres 2018 zu zeigen. Eine Lunation umfasst einen vollen Zyklus unseres Mondes einschließlich all seiner Phasen. Eine volle Lunation dauert etwa 29,5 Tage, etwas weniger als einen Monat (Mon-d). Im Laufe jeder Lunation reflektiert der Mond das Sonnenlicht in einem anderen Winkel und beleuchtet verschiedene Strukturen unterschiedlich.

Natürlich zeigt der Mond der Erde die ganze Zeit immer die gleiche Seite. Weniger offensichtlich ist, dass sich die scheinbare Größe des Mondes von Nacht zu Nacht leicht ändert, und dass ein leichtes Wackeln auftritt, das als Libration bezeichnet wird, während der Mond seine elliptische Bahn entlangwandert.

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Milchstraße über Trolltunga

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Bildcredit und Lizenz: Ruslan Merzlyakov (RMS Photography)

Beschreibung: Sie haben eine lange Reise gemacht, um die Trollzunge zu sehen – zehn Stunden über steiniges Gelände. In diesem Fall waren sogar drei Reisen nötig, um die Geländeform bei klarem Nachthimmel zu fotografieren.

Trolltunga ist ein malerischer Felsvorsprung in der Nähe des Ringedalsvatnet in Norwegen, der in einer Höhe von etwa 700 Meter über gebirgige Klippen hinausragt. Der Überhang ist Milliarden Jahre alt, ein gewachsener Fels aus dem Präkambrium, der vor etwa 10.000 Jahren während einer Eiszeit von Gletschern ausgeschürft wurde. Dieses Bild ist ein Komposit aus zwei Aufnahmen, einem 15-Sekunden-Bild der Erde im Vordergrund, gefolgt von einer 87-Sekunden-Aufnahme des Himmels im Hintergrund, die 40 Minuten später fotografiert wurde.

Tausende erkennbarer Sterne sprenkeln die Sternenlandschaft im Hintergrund, dazu kommen Milliarden nicht aufgelöster Sterne im fast senkrechten Band unserer Milchstraße.

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Aussicht von Curiosity am Vera-Rubin-Kamm


Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS, Mars Rover Curiosity

Beschreibung: Wenn Sie auf dem Mars stehen könnten, was würden Sie sehen? Wenn Sie der NASA-Rover Curiosity wären, hätten Sie letzten Monat diese Aussicht am Vera-Rubin-Kamm gesehen, einem faszinierenden, felsübersäten Aussichtspunkt an der Seite des Aeolis Mons. Sie können durch Klicken oder Kippen in vielen Webbrowsern dieses 360-Grad-Panorama rundum drehen und die Aussicht aus allen Richtungen genießen.

In dieser virtuellen Ansicht sind viele Instrumente des Rovers beschriftet: die Antennen, der Roboterarm und die Radionuklidbatterie (RTG). Der Boden in der Nähe ist von dunklem Sand und hellem Gestein bedeckt – diese Mischung wird als Seebett-Schlammstein bezeichnet. Der aufragende Aeolis Mons ist in der Ferne kaum sichtbar, weil sich der Schwebstaub eines planetenweiten Sturms, der bereits abklingt, in der Atmosphäre ausbreitet.

Neben vielen weiteren Entdeckungen fand Curiosity heraus, dass das Rohmaterial für Leben auf dem Mars vorhanden ist. Die nächste Sonde auf dem Mars ist Insight der NASA, die Ende November landen soll, um ein Seismometer einzusetzen, um das Innere des Roten Planeten besser zu erforschen.

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M1: Der Krebsnebel von Hubble

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, J. Hester, A. Loll (ASU)

Beschreibung: Dieses Chaos bleibt zurück, wenn ein Stern explodiert. Der Krebsnebel ist das Ergebnis einer Supernova, die 1054 n. Chr. zu sehen war, er ist voller rätselhafter Fasern. Die Fasern sind nicht nur ungeheuer komplex, sie scheinen auch weniger Masse zu besitzen, als bei der ursprünglichen Supernova ausgestoßen wurde, und eine höhere Geschwindigkeit, als man bei einer freien Explosion erwarten würde.

Dieses Bild wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen und ist in drei Farben dargestellt, die nach wissenschaftlichen Kriterien gewählt wurden. Der Krebsnebel ist etwa 10 Lichtjahre groß. Im Zentrum des Nebels befindet sich ein Pulsar: ein Neutronenstern mit der Masse der Sonne, aber der Größe einer Kleinstadt. Der Krebspulsar rotiert etwa 30 Mal pro Sekunde.

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Perseïd in Echtzeit

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Bildcredit und Bildrechte: Till Credner, AlltheSky.com

Beschreibung: Helle Meteore und der dunkle Nachthimmel machten den Perseïden-Meteorstrom dieses Jahres zu einer günstigen Zeit für ein Zeltwochenende. Auf einem Campingplatz in den Bergen von Süddeutschland fanden zwei Himmelsbeobachter beim Wegpacken ihrer Ausrüstung mindestens einen weiteren Grund, unter dem Sternenhimmel zu bleiben, nämlich diesen kurzen, aber farbenprächtigen Blitz mit eigenen Augen zu sehen.

Das zwei Sekunden lange Video wurde in der Morgendämmerung des 12. August aufgenommen und ist hier als GIF aus 50 Einzelbildern präsentiert. Es wurde in Echtzeit aufgenommen und zeigt die Entwicklung der charakteristisch grünen Bahn eines hellen Perseïden. Weiter rechts ist ein viel blasserer Perseïd gerade so sichtbar. Die Perseïden pflügen mit 60 Kilometern pro Sekunde durch die Erdatmosphäre, damit sind sie schnell genug, um in Höhen von ungefähr 100 Kilometern das charakteristische grüne Leuchten des atomaren Sauerstoffs anzuregen.

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Saturns Nordpol-Sechseck

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute, Hampton University

Beschreibung: Dieser faszinierende sechseckige Strahlstrom, der als Sechseck um Saturns Nordpol bekannt ist, ist auf diesem farbenfrohen Bild von Cassini in voller Pracht zu sehen. Das Video-Einzelbild in Falschfarben reicht bis 70 Grad nördlicher Breite, es wurde anhand von Bilddaten in infrarotem, sichtbarem und ultraviolettem Licht berechnet, die Ende 2012 von der Raumsonde Cassini im Saturnorbit aufgenommen wurden.

Das seltsame, langlebige Merkmal ist etwa 30.000 Kilometer groß und an die Rotation des Planeten gebunden. Es wurde erstmals in den 1980er Jahren auf Bildern vom Vorbeiflug der hinausfliegenden Voyagersonden entdeckt. In seiner Mitte liegt der wirbelsturmartige Nordpolorkan des beringten Gasriesen.

Eine neue Langzeitstudie von Cassinidaten zeigte einen auffälligen Wirbel in größerer Höhe, der entstand, als auf der Nordhalbkugel des Planeten der Sommer begann, und der exakt zu den Umrissen des Nordpol-Sechsecks passt. Anscheinend liegt es Hunderte Kilometer über diesen tieferen Wolkenoberflächen in Saturns Stratosphäre.

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