Der Mond hinter heißer Lava aus dem Ätna

Links geht der Mond hinter dem Ätna unter. Rechts daneben sprüht flüssige Lava vor dem dunklen Nachthimmel nach oben. Durch die heiße Luft wirkt der Mond verschwommen und gekräuselt.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace (GreenFlash.Photo)

Was ist mit dem Mond passiert? Nichts, aber mit dem Bild des Mondes ist was passiert. Die Hitze einer vulkanischen Lavafontäne im Vordergrund hat die Luft in der Umgebung aufgewärmt. Das machte sie turbulent. Daher wurde Licht, das hindurchdringt, anders gebrochen als sonst. Das Ergebnis ist, dass die Lavaschwade scheinbar den Mond schmilzt.

Das Bild wurde fotografiert, als der Stör-Vollmond hinter dem Ätna in Italien unterging, der vor etwa einer Woche ausbrach. Es ist ein Komposit aus zwei Bildern, die kurz nacheinander mit derselben Kamera und demselben Objektiv fotografiert wurden. Das erste Bild war eine kurz belichtete Aufnahme. Sie zeigt die Details des untergehenden Mondes. Die zweite Aufnahme wurde wenige Minuten nach dem Monduntergang fotografiert. Sie ist länger belichtet und zeigt die Details der zarten Lavaströme.

Auf der Erde aus können wir Sonne, Mond, Planeten und Sterne nur hinter der verzerrenden Atmosphäre beobachten. Die Verzerrung kann vertrauten Himmelskörpern ungewöhnliche Formen verleihen. Sie kann aber auch – manchmal unerwartet – Sonnenuntergänge verlängern oder den Mond mehrere Minuten früher aufgehen lassen.

APOD ist in den Weltsprachen Arabisch, Bulgarisch, Chinesisch (Peking), Chinesisch (Taiwan), Deutsch, Englisch (GB), Französisch (Frankreich), Hebräisch, Indonesisch, Japanisch, Katalanisch, Kroatisch, Montenegrinisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch (Brasilien), Russisch, Serbisch, Slowenisch, Spanisch, Syrisch, Taiwanesisch, Tschechisch, Türkisch, Türkisch und Ukrainisch verfügbar.

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