Es war einmal an einem Sonnwendabend

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Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Beschreibung: An einem Sonnwendabend starrte ein kleiner Prinz über einen gefrorenen kleinen Planeten am Rand einer großen Galaxie. Der kleine Planet war natürlich die Erde, die auf dieser Projektion von Horizont zu Horizont und von Nadir zu Zenit sichtbar ist.

Das Bild ist ein digitales Mosaik vom Ufer der Talsperre Seč in Tschechien. Also ist die große Galaxie die Milchstraße und das hellste Licht am Horizont des Planeten die Venus, die auf der ganzen Welt als gleißender Abendstern der Saison zu sehen ist. Zu den Schätzen am dunklen Himmel ringsum gehören die Plejaden und der Nordamerikanebel in einer staubigen galaktischen Spalte. Zodiakallicht umgibt die Venus als zartes Band in der Nacht, doch die farbenprächtigen Lichtsäulen leuchten in den Straßen näher der Heimat.

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Eine Flugzeug-Glorie

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Bildcredit und Bildrechte: Shane Larson (Adler Planetarium, CIERA-Northwestern)

Beschreibung: Wenn man aus dem Fenster eines Flugzeugs blickt, sieht man mit etwas Glück genau gegenüber der Sonne eine „Glorie“.

Bevor es Flugzeuge gab, kannten manche das Phänomen als Heiligenschein oder Brockengespenst, das manchmal von Berggipfeln aus zu sehen war. Unter guten Bedingungen kann man von der Sonne wegblicken und etwas sehen, das wie der Schatten eines Riesen aussieht und von einem hellen Hof umgeben ist. Der Riese entpuppt sich als Schatten des Beobachters oder in der zeitgenössischen Version als Silhouette eines Flugzeugs in der Mitte der Glorie.

Vor zwei Wochen wurde eine helle Glorie über Michigan fotografiert, und zwar in einem Flugzeug beim Anflug auf den O’Hare International Airport. Die Ursache der Glorie wird noch erforscht und ist relativ komplex. Sicher ist, dass kleine Wassertröpfchen Sonnenlicht auf irgendeine Art und Weise zur Sonne reflektieren, brechen und beugen.

Es gibt ähnliche Phänomene in anderen Wissenschaftszweigen, etwa der Astronomie: Wenn man von der Erde in die Gegenrichtung der Sonne blickt, sieht man einen hellen Punkt, der als Gegenschein bezeichnet wird.

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Spuren der Sonne


Videocredit und -rechte: György Bajmóczy

Beschreibung: Die Dezembersonnenwende dieses Jahres ist heute am 21. Dezember um 11:44 MEZ, dem ersten Tag des Winters im Norden und des Sommers im Süden. Zur Feier des Tages sehen Sie dieses erstaunliche Zeitraffervideo aus Ungarn, das die scheinbare Sonnenbewegung im Laufe eines Jahres aufzeichnet. Das ganze Jahr fotografierte eine fixierte Videokamera jede Minute ein Bild.

Insgesamt 116.000 Aufnahmen zeigen die Position der Sonne im Sichtfeld, von der Sonnenwende am 21. Juni 2015 bis zur Sonnenwende am 20. Juni 2016. Die dazwischenliegende Sonnenwende am 22. Dezember 2015 ist am unteren Bildrand. Die konstruierten Zeitrafferabläufe zeigen anfangs die Bewegung der Sonne im Laufe eines Tages, gefolgt von den Spuren der Sonnenposition während der Tage eines Jahres von Sonnenwende zu Sonnenwende. Lücken in den Tageskurven entsprechen Wolkendecken.

Das Video endet mit atemberaubenden Animationsserien von Analemmas, das sind die 8-förmigen Schleifen, die entstehen, wenn man die Sonne ein Jahr lang täglich zur gleichen Zeit fotografiert, während sie über den Himmel des Planeten Erde wandert.

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Die Sternblase Sharpless 308

Der zarte, blau leuchtende Nebel im Bild erinnert an eine wabernde Seifenblase. Er ist von einem Teppich aus kleinen Sternen umgeben, dazwischen sind einige helle Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Anis Abdul

Diese kosmische Blase wurde von den schnellen Winden eines heißen, massereichen Sterns geblasen, und sie ist riesig. Katalogisiert ist sie als Sharpless 2-308. Sie ist etwa 5200 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Großer Hund (Canis Major). Am Himmel bedeckt sie etwas mehr als einen Vollmond. Das entspricht in der geschätzten Entfernung einem Durchmesser von 60 Lichtjahren.

Der massereiche Stern, der die Blase aufblähte, ist ein Wolf-Rayet-Stern. Er ist der helle Stern beim Zentrum des Nebels. Wolf-Rayet-Sterne haben mehr als 20 Sonnenmassen. Man vermutet, dass sie sich in der Entwicklung massereicher Sterne in einer kurzen Phase vor einer Supernova befinden.

Der Wolf-Rayet-Stern stößt schnelle Winde aus. Sie erzeugen den blasenförmigen Nebel, indem sie langsamere Materie von früheren Phasen der Entwicklung komprimieren. Der Nebel wurde von Sternwind geblasen. Er ist ungefähr 70.000 Jahre alt. Das blau gefärbte Leuchten stammt von ionisierten Sauerstoffatomen. Es prägt die relativ blassen Emissionen im weiten Bild.

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Supermond über Castell de Bellver in Spanien

Über einem der Türme von Castell de Bellver auf der spanischen Baleareninsel Palma de Mallorca ging der Vollmond auf. Das Kastell wirkt wie eine überdimensionale Lampe.

Bildcredit und Bildrechte: Tomeu Mas

Nein, diese Festung wurde nicht mit angeheftetem Mond gebaut. Für diese spektakuläre Ausrichtung waren sorgfältige Planung und ein bisschen gutes Wetter nötig. Das Bild zeigt den letzten Supermond von 2016 von letzter Woche. Er ging genau hinter einem der Türme von Castell de Bellver auf. Das Castell steht in Palma auf der spanischen Baleareninsel Mallorca.

Der Supermond war der letzte Vollmond 2016. Manche kennen ihn als Eichenmond. Castell de Bellver wurde Anfang des 14. Jh. gebaut und diente zahlreichen Königinnen und Königen als Wohnstätte – und gelegentlich als Gefängnis. Der Mond entstand vor ungefähr 4,5 Milliarden Jahren, vermutlich durch eine große Kollision der Erde mit einem marsgroßen Himmelskörper.

Der nächste Supermond, bei dem der Mond ein bisschen größer und heller als sonst erscheint, tritt am 3. Dezember 2017 auf. Man wird ihn nicht nur hinter Burgen sehen, sondern auf der ganzen Welt.

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Hubble zeigt die Wagenradgalaxie

Die Galaxie auf der rechten Seite erinnert an ein Wagenrad. Innen ist eine gelbe Spiralgalaxie, die außen von einem ovalen Ring umgeben ist, in dem Sterne entstehen. Links sind zwei sehr unterschiedliche kleine Galaxien.

Bildcredit: ESA, NASA, Hubble

Manche sehen hier ein Wagenrad. Die äußere Erscheinung der Galaxie rechts führte dazu, dass sie heute als Wagenradgalaxie bekannt ist. Sie ist von einer ovalen Struktur umgeben. Zwischen der Mitte und dem Oval laufen Verbindungen, die an die Speichen eines Rades erinnern. Andere erkennen hier eine komplexe Wechselwirkung zwischen Galaxien, die noch auf eine Erklärung wartet. Zusammen mit den beiden Galaxien links bildet das Wagenrad eine Galaxiengruppe. Sie ist ungefähr 400 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Bildhauer.

Der Rand der großen Galaxie misst 100.000 Lichtjahre. Darin befinden sich Regionen mit Sternbildung. Sie enthalten extrem helle, massereiche Sterne. Die ringartige Form des Wagenrades entstand durch eine gravitative Erschütterung. Sie von einer kleineren Galaxie ausgelöst, welche die durchdrang. Dabei komprimierte sie interstellares Gas und Staub. So entstand eine Sternbildungsfront, die wie eine Welle auf der Oberfläche eines Teiches nach außen wanderte.

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Südlicher Jupiter beim 3. Perijovium

Fast die obere Hälfte von Jupiter ist im Bild beleuchtet. In den wirbelnden Wolkenmassen fallen zwei helle Ovale deutlich auf. Rechts ist der Planet sehr hell gefärbt.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS; Bearbeitung: Damian Peach

Jupiters Süden ist hier etwa 37.000 km entfernt. Das Bild vom 11. Dezember stammt von JunoCam. Juno sammelte die Bilddaten beim drittem Perijovium. Das ist die größte Annäherung an Jupiter. Die Raumsonde ist noch auf ihrer 53 Tage langen schleifenförmigen Bahn.

Links befindet sich die Region beim Südpol. Das große, weißliche Oval rechts ist ein riesiges Sturmsystem. Es rotiert gegen den Uhrzeigersinn. Das ovale Sturmsystem ist kleiner als der berühmtere Rote Fleck. Sein Durchmesser ist nur etwa halb so groß wie der Planet Erde. Es liegt in einer Reihe weißer Ovale auf der Südhalbkugel des Gasriesen, der das Sonnensystem regiert.

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Meteore versus Supermond

Über einem Stausee leuchtet der helle Vollmond. Links steht das Sternbild Orion blass am Horizont. Am Himmel blitzen einige wenige sehr helle Meteore.

Bildcredit und Bildrechte: Wang, Letian

Meteore der Geminiden kämpften in der Nacht von 13. auf 14. Dezember. Das Bild zeigt den Nachthimmel über dem Planeten Erde im Licht des Vollmondes. Die Staubstückchen des rätselhaften Asteroiden 3200 Phaeton rufen die Meteorspuren hervor. Sie sind schneller als eine Gewehrkugel, denn sie rasten mit 35 Kilometern pro Sekunde dahin.

Trotzdem waren nur die hellsten Meteore sichtbar, denn der letzte Vollmondes beim Perigäum 2016 schien die ganze lange Nacht. Im Laufe von mehreren Stunden wurden einige Meteore fotografiert. Man kann sie auf dieser Nachtlandschaft zum Radianten in den Zwillingen (Gemini) zurückverfolgen. Das Sternbild Orion leuchten am Horizont. Die Mondscheibe ist überbelichtet. Sie scheint über einem ruhigen Wasser. Es ist der Miyun-Stausee nordöstlich der chinesischen Stadt Peking.

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