Lynds Dunkelnebel 1251

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Lynn Hilborn

Beschreibung: In Lynds Dunkelnebel (LDN) 1251 entstehen Sterne. Die staubige Molekülwolke ist ungefähr 1000 Lichtjahre entfernt. Sie gehört zu einem Komplex dunkler Nebel in der Kepheus-Flare-Region, die über der Ebene unserer Milchstraße schwebt. Die astronomische Erforschung der undurchsichtigen dunklen Wolken im gesamten Spektrum zeigt energiereiche Erschütterungen und Ausflüsse in Verbindung mit neu geborenen Sternen, zum Beispiel das vielsagende rötliche Leuchten von Herbig-Haro-Objekten, die auf diesem scharfen Bild verteilt sind. Auch ferne Hintergrundgalaxien lauern in der Szenerie. Sie sind hinter dem staubigen Raum verborgen. Das detailreiche Teleskopsichtfeld ist am Himmel etwa zwei Vollmonde breit. Das entspricht in der geschätzten Entfernung von LDN 1251 17 Lichtjahren.

Zur Originalseite

Five hundred meter Aperture Spherical Telescope

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Beschreibung: Das Five-hundred-meter Aperture Spherical Telescope (FAST) ist in ein natürliches Becken eingebettet. Es liegt in der abgelegenen, bergigen Provinz Guizhou im Süden von China. Dieses Foto zeigt das neue Radioteleskop mit dem Spitznamen Tianyan oder „Auge des Himmels“. Es wurde am 25. September kurz vor Beginn der Testphase für den Betrieb fotografiert. Seine aktive Oberfläche kann ausrichten und fokussieren. Seine gewaltige Parabolantenne wurde aus 4450 einzelnen dreieckigen Paneelen konstruiert. Mit einem Antennendurchmesser von 500 Metern ist FAST das größte verkleidete Radioteleskop auf dem Planeten Erde, das aus nur einem Spiegel besteht. FAST erforscht das Universum in Radiowellenlängen. Es wird Emissionen von Wasserstoff in der Milchstraße und fernen Galaxien finden. Es entdeckt blasse galaktische und extragalaktische Pulsare und sucht nach möglichen Radiosignalen von Außerirdischen.

Zur Originalseite

NGC 3576 – der Freiheitsstatuennebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: S. Mazlin, J. Harvey, R. Gilbert und D. Verschatse (SSRO/PROMPT/UNC)

Beschreibung: Was geschieht im Freiheitsstatuennebel? Helle Sterne und interessante Moleküle entstehen und werden freigesetzt. Der komplexe Nebel befindet sich in einer Sternbildungsregion mit der Bezeichnung RCW 57. Dieses Bild zeigt dunkle Knoten aus dichtem interstellarem Staub, helle Sterne, die vor wenigen Millionen Jahren entstanden sind, Felder aus leuchtendem Wasserstoff, die von diesen Sternen ionisiert wurden, und tolle Schleifen aus Gas, die von sterbenden Sternen ausgestoßen wurden. Eine genaue Untersuchung von NGC 3576, der auch als NGC 3582 und NGC 3584 bekannt ist, brachte mindestens 33 massereiche Sterne im letzten Stadium ihrer Entstehung zum Vorschein sowie Vorkommen komplexer Kohlenstoffmoleküle, die als polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) bezeichnet werden. PAKs entstehen vermutlich im abkühlenden Gas von Sternbildungsregionen, und ihre Entstehung im Bildungsnebel der Sonne vor fünf Milliarden Jahren könnte ein wichtiger Schritt bei der Entstehung von Leben auf der Erde gewesen sein. Dieses Bild wurde am Cerro Tololo Inter-American Observatory in Chile fotografiert.

Zur Originalseite

Jupiters Europa von der Raumsonde Galileo

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Galileo-Projekt, JPL, NASA

Beschreibung: Welche Rätsel kann man lösen, wenn man in diese Kristallkugel schaut? In diesem Fall ist die Kugel ein Jupitermond, der Kristall ist Eis, und der Mond ist nicht nur schmutzig, sondern sogar irreparabel zerbrochen. Doch es gibt Gerüchte, dass unter Europas gebrochener Eisebene Ozeane liegen, in denen es Leben geben könnte. Die Vermutung wurde diese Woche erneut gestärkt, als Bilder des Weltraumteleskops Hubble veröffentlicht wurden. Diese lassen den Schluss zu, dass von dem eisverkrusteten Mond manchmal Wasserdampfschwaden ausströmen. Die Schwaden könnten mikroskopische Meereslebewesen an die Oberfläche bringen. Europa ist etwa so groß wie der Erdmond. Er ist hier in natürlichen Farben abgebildet. 1996 wurde das Bild von der Raumsonde Galileo fotografiert, die Jupiter umkreiste. Inzwischen ist sie nicht mehr in Betrieb. Künftige Hubble-Beobachtungen, geplante Missionen wie das James-Webb-Weltraumteleskop Ende dieses Jahrzehnts oder ein Vorbeiflug an Europa in den 2020er Jahren könnten das Wissen der Menschheit von Europa und dem frühen Sonnensystem fördern, aber auch die Möglichkeit klären, ob es anderswo im Universum Leben gibt.

Zur Originalseite

Gaia: Hier kommt die Sonne


Bildcredit: Galaxien-Illustration: Nick Risinger (skysurvey.org), Sterndaten: Gaia Mission, ESA, Toni Sagristà (U. Heidelberg) et al.

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man von außerhalb der Milchstraße nach Hause kommt? Die Roboter-Mission Gaia der ESA soll wichtigere Fragen beantworten. Doch ihre aktuellen Daten bieten der Menschheit einen einzigartigen neuen Blickwinkel auf ihrem Platz im Universum. Gaia umkreist die Sonne in der Nähe der Erde. Sie löst Sternpositionen so präzise auf, dass man die leichte Verschiebung ihres wechselnden Blickwinkels im Lauf eines Jahres messen kann. Diese Verschiebung ist bei weit entfernten Sternen entsprechend kleiner – so kann man die Entfernung bestimmen. Im ersten Abschnitt des Videos ist eine Illustration der Milchstraße zu sehen. Diese wird rasch in eine dreidimensionale Visualisierung der Gaia-Sterndaten aufgelöst. Einige bekannte Sterne sind mit ihren üblichen Namen beschriftet. Bei anderen Sternen steht die Nummer des Gaia-Katalogs. Am Ende erreicht der Zuseher unseren Heimatstern Sol (die Sonne). Dann wird das Leuchten ihres dritten Planeten aufgelöst: der Erde. Dieses Video basiert auf etwas mehr als 600.000 Sternen. Gaia wird während ihrer Mission, die fünf Jahre dauern soll, die Entfernungsparallaxen von mehr als einer Milliarde Sternen zu messen.

Zur Originalseite

Saturn von oben

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute

Beschreibung: Dieses Bild von Saturn hätte man auf der Erde nicht fotografieren können. Kein Bild, das auf der Erde fotografiert wurde, könnte einen Blick auf Saturns Nachtseite und seinen Schatten auf den Saturnringen zeigen. Die Erde ist der Sonne viel näher als Saturn, daher ist von der Erde aus nur die Tagseite des Ringplaneten sichtbar. Das Bildmosaik wurde zu Beginn des Jahres von der Raumsonde Cassini fotografiert. Die Raumsonde kreist derzeit um Saturn. Danach filmte sie ein 44-Stunden-Video des sich drehenden Saturn. Die schönen Saturnringe sind ganz ausgebreitet. Man sieht Details der Wolken und das Sechseck um den Nordpol. Die Cassinimission ist nun in ihrem letzten Jahr. Nächsten September taucht die Raumsonde bei einem geplanten Manöver in Saturns Atmosphäre.

Zur Originalseite

Herz, Seele und Doppelhaufen

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Adrien Klamerius

Beschreibung: Dieses reiche Sternfeld am Himmel in den nördlichen Sternbildern Kassiopeia und Perseus ist fast 10 Grad groß. Links sind die herzförmigen kosmischen Wolken IC 1805 und IC 1848. Sie sind als Herz- und Seelennebel bekannt. Rechts sind die Sternhaufen NGC 869 und NGC 884. Man kann sie leicht erkennen. Sie heißen h und χ Persei oder einfach „der Doppelsternhaufen“. In Herz und Seele sind Haufen junger Sterne eingebettet. Sie sind etwa eine Million Jahre alt. Beide sind größer als 200 Lichtjahre. Sie sind sechs- bis siebentausend Lichtjahre entfernt. Die Nebel gehören zu einem großen aktiven Gebiet, in dem Sterne entstehen. Es liegt im Perseus-Spiralarm unserer Milchstraße. Der Doppelhaufen ist etwa gleich weit entfernt wie Herz- und Seelennebel. h und χ Persei sind nur wenige Hundert Lichtjahre voneinander entfernt. Sie liegen also physisch nahe beisammen und zirka 13 Millionen Jahre alt. Weil die Haufen so nahe beisammen liegen und ihre Sterne ähnlich alt sind, vermutet man, dass sie wahrscheinlich in derselben Sternbildungsregion entstanden sind.

Zur Originalseite

Erntemondfinsternis

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN, Dark Sky Alqueva)

Beschreibung: Auf dieser eindrucksvollen Teleobjektivfotoserie geht ein Erntemond über dem Castelo de Sesimbra südlich von Lissabon auf. Der goldene Mond wurde in seiner vollen Phase fotografiert und glitt während der Halbschattenmondfinsternis im September auch durch den diffuseren äußeren Erdschatten. Verglichen mit einer totalen Mondfinsternis ist die Abschattung schwach. Dennoch verdunkelt der Halbschatten den oberen Rand, der blasse Schatten weicht zurück, während der Mond am Abendhimmel Portugals aufsteigt. Auf diesem Finsternisverlauf ähnelt der Sonnenlicht- und Erdschatteneffekt auf dem Mond auffallend dem Spiel von Licht und Schatten auf den beleuchteten Burgmauern.

Zur Originalseite

Sonnenaufgang bei Edmontonhenge

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Luca Vanzella

Beschreibung: Am 18. September beleuchtete die aufgehende Sonne beide Seiten der großen Ziegel- und Stahlschlucht, auch bekannt als Jasper Avenue im Zentrum von Edmonton in Alberta (Kanada, Planet Erde). Die Stonehenge-artige Ausrichtung wurde auf diesem gelungenen Schnappschuss von der Straßenmitte aus fotografiert. In Edmonton sind die Straßen an einem fast genau nach den Himmelsrichtungen orientierten Raster ausgerichtet, daher leuchten Sonnenaufgänge und -untergänge dort zweimal pro Jahr – etwa zum Äquinoktium – in die fast Ost-West-gerichteten Straßen. Am heutigen Äquinoktium kreuzt die Sonne den Himmelsäquator um 1421 UT, an diesem Tag geht die Sonne im Osten auf und im Westen unter, weshalb für Bewohner des Planeten Erde Tag und Nacht ungefähr gleich lang sind. Das September-Äquinoktium markiert den astronomischen Beginn des Herbstes auf der Nordhalbkugel und des Frühlings auf der Südhalbkugel.

Zur Originalseite

Reise zum Sternhaufen Terzan 5


Bildcredit: Nick Risinger (skysurvey.org), DSS, Hubble, NASA, ESA, ESO; Musik: Johan B. Monell

Beschreibung: Kugelsternhaufen dominierten einst die Milchstraße. Vor langer Zeit, als unsere Galaxis entstand, trieben Tausende Kugelsternhaufen durch unsere Galaxis. Heute sind weniger als 200 übrig. Im Laufe von Äonen wurden viele Kugelsternhaufen durch wiederholte folgenreiche Begegnungen miteinander oder mit dem Zentrum der Galaxis zerstört. Überlebende Relikte sind älter als jedes Fossil auf der Erde, ja sogar älter als jede andere Struktur in unserer Galaxis und grenzen das ungefähre Alter des Universums ein. Wenn es überhaupt junge Kugelsternhaufen in unserer Galaxis gibt, sind es nur wenige, weil die Bedingungen für ihre Entstehung nicht günstig sind. Dieses Video zeigt, wie eine Reise von der Erde zum Kugelsternhaufen Terzan 5 aussehen könnte. Sie endet mit einem Bild des Haufens, das mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert wurde. Bei diesem Sternhaufen entdeckte man kürzlich, dass er nicht nur Sterne aus den frühen Tagen unserer Milchstraße enthält, sondern überraschenderweise auch solche, die bei einem etwa 7 Milliarden Jahre späteren Sternentstehungsausbruch entstanden sind.

Zur Originalseite

Der Helixnebel in Infrarot

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Weltraumteleskop Spitzer; Bearbeitung: Judy Schmidt

Beschreibung: Warum sieht dieses kosmische Auge so rot aus? Wegen des Staubs. Dieses Bild des robotischen Weltraumteleskops Spitzer zeigt das Infrarotlicht des gut untersuchten etwa 700 Lichtjahre entfernten Helixnebels (NGC 7293) im Sternbild Wassermann. Die zwei Lichtjahre große Hülle aus Staub und Gas um einen zentralen Weißen Zwerg gilt seit Langem als gutes Beispiel für einen planetarischen Nebel, der die Endstadien der Entwicklung eines sonnenähnlichen Sterns darstellt. Die Spitzerdaten zeigen, dass der Zentralstern des Nebels in ein überraschend helles Infrarotleuchten getaucht ist. Modelle zeigen, dass das Leuchten von einer Staub- und Trümmerwolke stammen könnte. Auch wenn das nebelartige Material vor Tausenden Jahren vom Stern ausgestoßen wurde, könnte der nahe Staub von Kollisionen in einem Speicher an Objekten ähnlich dem Kuipergürtel oder der kometenhaften Oortschen Wolke in unserem Sonnensystem stammen. Die kometenähnlichen Körper sind in einem fernen Planetensystem entstanden und hätten andernfalls sogar die dramatischen Endstadien der Sternentwicklung überlebt.

Zur Originalseite