Komet PanSTARRS, Mond und Venus

Über einem großen dreieckigen Baum leuchten Mond und Venus, links daneben der Komet PanSTARRS. Drei Bäume stehen an einem ruhigen Gewässer.

Bildcredit und Bildrechte: Amit Kamble (Auckland Astronomical Society); Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Das Objekt links neben dem großen Baum begeistert gerade viele. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr den Kometen PanSTARRS mit seinen Schweifen. Im Juli stieg die Helligkeit des Kometen merklich, als er die größte Annäherung an die Erde erreichte. Der Baum in der Mitte wirkt wie eine Statue. Es ist eine Zimmertanne. Auf beiden Seiten stehen neuseeländische Weihnachtsbäume. Über den Bäumen leuchten die ferne helle Venus und der noch hellere Sichelmond. Wenn ihr noch genauer schaut, findet ihr Jupiter in den Zweigen der Tanne.

Das Bild wurde vor wenigen Tagen im neuseeländischen Fergusson-Park fotografiert. Der Blick reicht zum Einlass des Tauranga Harbour. In den nächsten Tagen und Wochen entfernt sich der Komet C/2014 Q1 (PANSTARRS) langsam von Sonne und Erde. Er treibt tief zum südlichen Himmel und verblasst.

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Gammastrahlen-Regen von 3C 279

Bildcredit: NASA, DOE, International Fermi LAT Collaboration

Wenn Gammastrahlen Regentropfen wären, sieht der Ausbruch eines sehr massereichen Schwarzen Lochs etwa so aus. Nicht besonders sanft fielen von 14. bis 16. Juni Photonen von Gammastrahlung auf das Weltraumteleskop Fermi, das Gammastrahlen misst. Die Energie der Photonen reichte bis 50 Milliarden Elektronenvolt. Sie stammten von der aktiven Galaxie 3C 279, die etwa 5 Milliarden Lichtjahre entfernt ist.

Jeder „Tropfen“ der Gammastrahlung ist in dieser Zeitraffer-Visualisierung ein wachsender Kreis. Seine Farbe und die maximale Größe zeigen die gemessene Energie des Gammastrahls. Es beginnt mit einem leichten Nieseln im Hintergrund. Plötzliche kommt ein Platzregen, der dann wieder abebbt. Es ist der heftige, energiereiche Ausbruch.

Die kreative, beruhigende Präsentation des historisch hellen Ausbruchs zeigt einen 5 Grad breiten Bereich am Gammastrahlen-Himmel. Er ist auf 3C 279 zentriert.

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Kometenschweife und Strichspuren

Der Komet PanSTARRS bewegt sich vor dem Sternbild Krebs. Die Sterne ziehen daher leichte Strichspuren, weil die Kamera dem Kometen nachfeführt wurde. Nach oben breitet sich ein blauer Ionenschweif aus. Der Staubschweif rechts ist gelblich und kürzer.

Bildcredit und Bildrechte: Kevin Parker

Komet PanSTARRS ist auch als C/2014 Q1 bekannt. An nördlichen Sommerabenden hatte er den Horizont im Westen geschmückt. Nun stieg am südlichen Winterhimmel höher. Im August 2014 wurde der Besucher im inneren Sonnensystem mit der erfolgreichen PanSTARRS-Durchmusterung entdeckt.

Das Bild zeigt den Kometen mit seinen farbigen Schweifen. Es wurde am 17. Juli an einer Hobbysternwarte in Mackay im australischen Queensland fotografiert. Das Sichtfeld ist etwas breiter als 1 Grad. Etwa zwei Tage danach erreichte der Komet PanSTARRS, der schnell über den Himmel zieht, seine größte Annäherung an den Planeten Erde. Die blassen Sterne im Sternbild Krebs zogen auf dem Teleskopbild kurze Strichspuren. Ihre Richtung zeigt die schnelle Bewegung des Kometen.

Die bläulichen Ionenschweife des Kometen PanSTARRS weht der Sonnenwind von der Sonne fort. Der diffusere, gelbliche Staubschweif wird vom Druck des Sonnenlichtes getrieben. Er zieht dem Kometen auf seiner Bahn hinterher. In den nächsten Tagen ist der Komet in südlichen Breiten ein gutes Ziel für Ferngläser. Er wandert am Himmel an Venus, Jupiter und dem hellen Stern Regulus vorbei.

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Komet PanSTARRS und Sichelmond

In der Dämmerung leuchtet der Sichelmond mitten im Bild am dunkelvioletten Himmel. Links daneben ist die Silhouette eines Baumes. Rechts oben breitet Komet PanSTARRS seine Schweife aus.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las Campanas Observatory, Carnegie Institution)

Ein Komet wurde rasch und unerwartet heller. Komet C/2014 Q1 (PanSTARRS) wurde letztes Jahr entdeckt. Nun ist er vielleicht ein paar Tage an manchen Orten kurz nach Sonnenuntergang mit bloßem Auge zu sehen. Der Komet umrundete die Sonne am 6. Juli und verlor offenbar einiges an Gas und Staub. Heute kommt er der Erde am nächsten. Daher nimmt die scheinbare Helligkeit und die Winkelbreite seiner Schweife stark zu.

Dieses Bild wurde vor zwei Tagen fotografiert. Es zeigt den Kometen PanSTARRS mit einem kurzen, weißen Staubschweif. Der Schweif wird nach rechts blasser. Sein langer blauer Ionenschweif zeigt von der Stelle weg, wo kurz zuvor die Sonne unterging. In der Bildmitte leuchtet der Sichelmond.

Morgen zieht Komet PanSTARRS nur 7 Grad am hellen Jupiter vorbei. In der Nähe steht die noch hellere Venus. Weil der Komet so nahe bei der Sonne steht, ist er mit seinen Schweifen in der hellen Abenddämmerung am besten mit Fernglas oder auf lang belichteten Fotos zu sehen.

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Cape Canaveral: Der erste Raketenstart

Eine Rakete startet und stößt unten einen weißen Strahl aus. Vorne wird das Ereignis gefilmt und fotografiert.

Bildcredit: GRIN, NASA

Ein neues Kapitel der Raumfahrt begann im Juli 1950 mit dem Start der ersten Rakete auf Cape Canaveral in Florida: Bumper V-2. Das Bild zeigt Bumper-V-2. Es war ein ehrgeiziges zweistufiges Raketenprogramm. Dabei wurde eine WAC Corporal-Rakete auf eine V-2-Rakete gesetzt. Die Oberstufe erreichte eine Rekordhöhe von fast 400 Kilometern. Das ist höher, als einst die Raumfähren flogen.

Bumper-V-2 startete unter der Regie der General Electric Company. Er diente dem Test von Raketensystemen und sollte die obere Atmosphäre erforschen. Die Bumper-V-2-Raketen trugen kleine Nutzlasten. Damit wurden Eigenschaften wie Lufttemperatur und Auswirkungen der kosmischen Strahlung gemessen. Sieben Jahre später startete die Sowjetunion Sputnik I und Sputnik II. Es waren die ersten Satelliten im Erdorbit. Als Reaktion darauf gründeten die USA 1958 die NASA.

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Flug über Pluto

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Es dauerte 9,5 Jahre, um hierher zu gelangen. Doch nun könnt ihr mit dieser Animation einen virtuellen Flug über Pluto machen. Sie entstand aus Bilddaten der Raumsonde New Horizons. Das Gelände auf Pluto breitet sich 77.000 Kilometer darunter aus. Es wird Norgay Montes genannt, dahinter folgt von Sputnik Planum.

Die eisigen Berge wurden informell nach Tenzing Norgay benannt. Er war einer der beiden Erstbesteiger des Mount Everest. Die Norgay Montes ragen 3500 Meter über die Oberfläche. Die gefrorenen jungen Ebenen haben keine Krater. Sie wurden inoffiziell nach dem ersten künstlichen Satelliten der Erde benannt.

Sputnik Planum liegt nördlich von Norgay Montes in der ausgedehnten, hellen, herzförmigen Struktur auf Pluto, die vorläufig Tombaugh Regio heißt. Sie wurde nach Clyde Tombaugh benannt, der Pluto 1930 entdeckte.

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Charon

Der Plutomond Charon wirkt fremdartig. Oben ist eine dunkle Region, vorne verläuft eine tiefe Schlucht, und am Rand schneidet eine tiefe Schneise durch die Oberfläche.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Die eisige Welt Charon ist 1200 Kilometer groß. Damit ist der Durchmesser des größten Mondes von Pluto nur etwa 1/10 des Erddurchmessers, aber immerhin die Hälfte des Durchmessers von Pluto. Dieses Bild von New Horizons zeigt Charon so detailreich wie nie zuvor. Das Bild wurde Ende des 13. Juli beim Flug durch das Plutosystem fotografiert. Die Sonde war knapp 500.000 Kilometer entfernt. Zum Vergleich: Die Entfernung Erde-Mond beträgt weniger als 400.000 Kilometer.

Charons Oberfläche ist überraschend, jung und vielfältig. In der Mitte verläuft eine 1000 Kilometer breite Schneise mit Klippen und Tälern. Den Rand rechts oben durchschneidet eine 7 bis 9 Kilometer tiefe Schlucht. Die rätselhafte dunkle Nordpolregion wird inoffiziell Mordor genannt.

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80 Kilometer auf Pluto

Das Bild zeigt Berge unter der hellen, herzförmigen Region auf Pluto. Sie bestehen vermutlich aus Wassereis. Das Gelände hat keine Krater.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Eine 80 Kilometer lange Reise auf Pluto wäre so lang wie der Balken auf diesem atemberaubenden Bild. Die Nahaufnahme zeigt zerklüftetes Gelände am Äquator der eisigen Welt. Die Raumsonde New Horizons nahm es auf, als sie etwa 77.000 Kilometer von der Oberfläche entfernt war. Es war 1,5 Stunden vor ihrer größten Annäherung.

Die Berge sind bis zu 3500 Meter hoch. Sie bestehen vermutlich aus Wassereis. Das lässt auf eine überraschende geologische Aktivität schließen. Wahrscheinlich sind sie jung. Ihr Alter wird wegen des offensichtlichen Mangels an Kratern auf 100 Millionen Jahre geschätzt. Die Region liegt unter der großen, hellen, herzförmigen Struktur auf Pluto.

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