Ein ungewöhnlicher Berg auf dem Asteroiden Ceres

Das Bild zeigt einen Teil des Asteroiden Ceres, der Rand des Zwergplaneten ist oben. Am Rand ragt ein Berg auf. Rechts darunter ist einer der rätselhaften hellen Flecken zu sehen.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA

Wie entstand dieser große Berg auf dem Asteroiden Ceres? Das ist nicht bekannt. Heute ist auf der Erde AsteroidenTag. Und zufällig fotografierte die Roboter-Raumsonde Dawn im Orbit um Ceres das bisher beste Bild. Es zeigt einen ungewöhnlich hohen Berg auf dem größten Asteroiden.

Der ungewöhnliche Berg ist am oberen Bildrand zu sehen. Er ist mehr als fünf Kilometer hoch und liegt in einer sonst ziemlich flachen Region. Das Bild wurde vor ungefähr zwei Wochen aus einer Entfernung von etwa 4400 Kilometern aufgenommen. Zu den Hypothesen des Ursprungs für diesen Berg gehören Vulkanismus, Einschläge und Plattentektonik. Doch derzeit gibt es keine klaren Belege für irgendeine dieser Thesen.

Auf der Oberfläche von Ceres gibt es auch einige rätselhafte helle Gebiete, nämlich glänzende Flecken. Deren Ursprung und Zusammensetzung werden derzeit ebenfalls erforscht. Dawn kreist voraussichtlich noch Millionen Jahre um den Zwergplaneten Ceres. Doch der Treibstoff Hydrazin, mit dem Dawns Kommunikationsantenne zur Erde gerichtet wird, geht voraussichtlich nächstes Jahr zur Neige.

Heute und morgen: Venus begegnet Jupiter nach Sonnenuntergang

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Die Sonnenfleckengruppe AR 2339 kreuzt die Sonne

Images Credit: NASA, SDO; Videobearbeitung und Videorechte: Stanislav Korotkiy (AstroAlert) und Mikhail Chubarets; Musik: Pas de Deux (Bird Creek)

Wie entwickeln sich Sonnenflecken? Große, dunkle Sonnenflecken – und die aktiven Regionen, die sie enthalten – können wochenlang bestehen. Doch sie verändern sich ständig. Diese Änderungen waren vor wenigen Wochen besonders offenkundig, als die Aktive Region AR 2339 am Rand der Sonne auftauchte. Die darauf folgenden 12 Tage wurde sie vom Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA beobachtet.

Dieses Zeitraffervideo zeigt, wie manche Sonnenflecken auseinandertreiben, während andere verschmelzen. Die ganze Zeit verlagern sich die dunklen zentralen Umbrae. Die helleren Penumbrae außen flimmern und flackern. Die umgebende Sonne flackert scheinbar, weil die gelben Granulen im Laufe von Stunden kommen und gehen. Die Granulen sehen aus wie ein Teppich.

Sonnenflecken sind relativ kühle Regionen. Dort dringt das lokale Magnetfeld durch die Sonnenoberfläche, was die Aufheizung verhindert. Letzte Woche erreichte eine noch aktivere Region – AR 2371 – die Vorderseite der Sonne. Sie löste mächtige Sonnenfackeln zu aus, die hier auf der Erde zu eindrucksvollen Polarlichtern führten.

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Alle Farben der Sonne

Das Spektrum der Sonne wurde hier extrem weit aufgefächert, sodass es auf viele Zeilen umgebrochen werden musste, um ins Bild zu passen. Oben sind rote Farben, in der Mitte leuchtet das Spektrum grün und unten blau.

Bildcredit und Bildrechte: Nigel Sharp (NSF), FTS, NSO, KPNO, AURA, NSF

Wir wissen noch immer nicht, warum im Licht der Sonne einige Farben fehlen. Hier sind alle sichtbaren Farben der Sonne abgebildet. Sie entstehen, wenn Sonnenlicht durch ein prisma-artiges Gerät gelenkt wird. Das Spektrum stammt vom McMath-Pierce-Sonnenteleskop. Es zeigt, dass unsere Sonne fast jede Lichtfarbe abstrahlt, obwohl sie weiß erscheint. In gelbgrünem Licht leuchtet sie am hellsten.

Die dunklen Streifen im Spektrum entstehen, wenn Gas in oder über der Sonnenoberfläche Licht absorbiert, das darunter abgestrahlt wurde. Weil verschiedene Arten Gas unterschiedliche Lichtfarben schlucken, kann man feststellen, aus welchen Gasen die Sonne besteht. Helium wurde zum Beispiel erstmals 1870 im Sonnenspektrum entdeckt. Erst später fand man es auch hier auf der Erde. Inzwischen wurden die meisten Absorptions-Spektrallinien zugeordnet – aber noch nicht alle.

Neue Übersetzungen: APOD ist jetzt auf kroatisch und montenegrinisch verfügbar

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Sterne im Sommerdreieck

Die Sterne Altair, Deneb und Wega leuchten am Himmel etwa gleich hell, doch in Wirklichkeit sind sie sehr unterschiedlich. Hier sind sie zum Vergleich nebeneinander abgebildet.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Diese drei hellen Sterne gehen am Beginn einer nördlichen Sommernacht auf. Sie bilden den vertrauten Asterismus des Sommerdreiecks. Altair, Deneb und Wega sind die Alphasterne der Sternbilder Adler, Schwan und Leier. Diese Sternbilder schmiegen sich an die Milchstraße.

Die drei Sterne haben eine ähnliche scheinbare Helligkeit. Auf diesen drei Teleskopporträts sehen sie ähnlich aus, doch jeder hat seine eigene Sterngeschichte. Die ähnliche Erscheinung verschleiert, dass Leuchtkraft und Entfernung der Sterne im Sommerdreieck in Wirklichkeit sehr unterschiedlich ist.

Altair ist ein Hauptreihen-Zwergstern. Er ist etwa 10-mal heller als die Sonne und 17 Lichtjahre entfernt. Auch die Wega ist ein kleiner Hauptreihenstern, der Wasserstoff fusioniert. Sie ist ungefähr 30-mal heller als sie Sonne und 25 Lichtjahre entfernt. Der Überriese Deneb hat die zirka 54.000-fache Sonnenleuchtkraft. Er ist an die 1400 Lichtjahre entfernt. Mit ihrem weißlich-blauen Farbton sind alle drei Sterne im Sommerdreieck heißer als die Sonne.

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Planet Aurora – Polarlichter im Weltall

Links schimmert die Erde seltsam grünlich, der Horizont, der in der Mitte senkrecht verläuft, ist rot gesäumt. Rechts ist die Internationale Raumstation. Ein Roboterarm ragt ins Bild.

Bildcredit: Scott Kelly, Expedition 44, NASA

Welcher seltsame fremde Planet ist das? Es ist natürlich die Erde. Wir sehen sie hier von der Internationalen Raumstation aus hinter dem schimmernden Leuchten von Polarlichtern. Der Orbit der Station verläuft in einer Höhe von ungefähr 400 Kilometern. Er befindet sich im oberen Bereich der Polarlichter, die am 23. Juni auch auf der Erdoberfläche zu sehen waren.

Polarlichter zeigen die charakteristischen Farben angeregter Moleküle und Atome in der geringen Dichte in extremer Höhe. Das schaurige grünliche Glimmen im Bild stammt von molekularem Sauerstoff. Knapp über dem Horizont der Raumstation leuchtet ein selteneres rotes Polarlichtband. Es stammt von atomarem Sauerstoff. Der geomagnetische Sturm dauert immer noch an. Er begann nach einem koronalen Massenauswurf, der kürzlich auf die Magnetosphäre der Erde traf.

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Strichspuren über einem Tafelberg

Über Kapstadt ziehen Sterne am blauen nächtlichen Himmel ihre kreisförmigen Strichspuren. Der Tafelberg ragt aus den hellen Lichtern der Stadt heraus.

Bildcredit und Bildrechte: Eric Nathan

Sterne ziehen über diese mondbeleuchtete Nachtlandschaft von Kapstadt in Südafrika auf dem Planeten Erde. Unten breiten sich die Stadtlichter aus. Der hohe Tafelberg drängt scheinbar die irdischen Lichter an die Küste, während die Sterne den Himmelssüdpol umkreisen.

Diese Szenerie ist ein zeitgenössischer Blickwinkel des natürlichen Nachthimmels. Sie wurde im Juni 2014 fotografiert. Das Bild entstand aus mehr als neunhundert Aufnahmen, die je 30 Sekunden belichtet wurden. Das fantastische Ergebnis wurde beim Fotowettbewerb International Earth and Sky 2015 von The World at Night zum Siegerbild in der Kategorie „Gegen die Lichter“ gekürt. Es setzte sich gegen mehr als 800 Einreichungen durch.

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Dreifachkonjunktion im Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia

Über der Atlantikküste im Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia leuchten der Sichelmond und die Planeten Venus und Jupiter.

Bildcredit und Bildrechte: Fernando Rey (LuzLux)

Welche Lichter leuchten hier über dem Horizont? Es sind Planeten – und der Mond. Am Horizont liegt die Atlantikküste im Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia im Norden von Spanien. Links hinten folgt der Mond. Er war zwar das hellste Objekt am Nachthimmel, doch er war hier nur als Sichel zu sehen.

Das nächste Objekt war der Planet Venus. Der Gasriese Jupiter stand an der Spitze des Dreiecks. Durch die lange Belichtung zogen alle Himmelsobjekte – auch die weit entfernten Sterne – kurze Bögen, weil unsere Erde rotiert. Das Bild entstand letzten Sonntag in der Nacht.

Der Mond hat zwar auf seiner Bahn diesen Teil des Himmels schon verlassen, doch die Planeten Venus und Jupiter stehen nach Sonnenuntergang noch bis Mitte August beisammen. Die beiden Planeten erreichen ihre größte Annäherung in einer Woche. Dann sind sie weniger als eine Mondbreite voneinander getrennt.

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Die Sternenblase Sharpless 308

Der Nebel im Bild wirkt wie eine zarte Seifenblase. Sie leuchtet blau und ist von vielen kleinen Sternen umgeben. Das Gebilde wird von einem Wolf-Rayet-Stern aufgebläht.

Bildcredit und Bildrechte: Kfir Simon

Diese kosmische Blase wird von den schnellen Winden eines heißen, massereichen Sterns aufgebläht. Sie ist riesig. Katalogisiert ist sie als Sharpless 2-308. Sie ist etwa 5200 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Großer Hund (Canis Major). Am Himmel bedeckt sie etwas mehr Fläche als der Vollmond. Damit ist sie in ihrer geschätzten Entfernung 60 Lichtjahre groß.

Die Blase wurde von einem massereichen Wolf-Rayet-Stern ausgehöhlt. Er ist der helle Stern mitten im Nebel. Wolf-Rayet-Sterne haben mehr als 20 Sonnenmassen. Sie befinden sich vermutlich in einer kurzen Phase vor einer Supernova in der Entwicklung massereicher Sterne. Die schnellen Winde dieses Wolf-Rayet-Sterns erzeugen den blasenförmigen Nebel, indem sie langsamere Materie aus einer früheren Entwicklungsphase auffegen und komprimieren.

Der windgetriebene Nebel ist ungefähr 70.000 Jahre alt. Die relativ blassen Emissionen im breiten Bild werden vom Leuchten ionisierter Sauerstoffatome bestimmt. Ihr Leuchten ist in blauen Farbtönen kartiert.

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