Zodiakallicht über New Mexico

Über einem dunklen, kaum erkennbaren Horizont am unteren Bildrand steigt ein schwaches Leuchten senkrecht auf.

Credit und Bildrechte: Malcolm Park (North York Astronomical Association)

Beschreibung: Zu dieser Jahreszeit ist kurz vor Dämmerungsbeginn ein ungewöhnliches Dreieck aus Licht zu sehen. Dieses Lichtdreieck wurde früher als falsche Dämmerung bezeichnet. Es handelt sich um das Zodiakallicht. Dieses Licht stammt von der Sonne und wird von interplanetaren Staubpartikeln reflektiert. Oben wurde das Dreieck im Oktober in New Mexico in den USA fotografiert, es ist deutlich zu sehen. Durch die Krümmung des Weitwinkel-Objektivs wirken die Bäume im Vordergrund weniger senkrecht, als sie tatsächlich sind. Zodiakalstaub umkreist die Sonne in derselben Ebene wie die Planeten: in der Ekliptik. Das Zodiakallicht ist zu dieser Zeit des Jahres so hell, weil das Staubband zu Sonnenaufgang fast senkrecht aufsteigt, sodass die dicke Luftschicht am Horizont den relativ hellen reflektierenden Staub nicht gänzlich ausblendet. Das Zodiakallicht ist im März und April auch für Bewohner der nördlichen Erdhalbkugel nach Sonnenuntergang gut beobachtbar.

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Der 60-Zoll-Spiegel

Ein Fernrohr mit blauem Gitertubus ist auf drei Himmelslichter gerichtet, die hinter einem Kuppelspalt sichtbar sind.

Credit und Bildrechte: Wally Pacholka (TWAN), mit Unterstützung von Mike Simmons (AWB)

Beschreibung: In der Nacht des 13. Dezember 1908, heute vor 100 Jahren, wurde der 1,54-Meter-Spiegel des Mount-Wilson-Observatoriums erstmals an den Sternen getestet. Es wurde das erste erfolgreiche große Spiegelteleskop. Der 1,54-Meter-Spiegel wies ein skalierbares Design auf, das einen Spiegel statt einer großen und aufwändiger zu wartenden Linse verwendete um schwaches Sternlicht zu sammeln, und wurde so zum Großvater aller sogar größeren modernen Teleskope. Nunmehr berühmte Astronomen, darunter Harlow Shapley und Edwin Hubble, konnten den 1,54-Meter-Spiegel nutzen um eine neue Richtung der Erforschung von Sternen, weit entfernten Galaxien und dem Aufbau des Universums einzuschlagen. Das historische Teleskop, das ein Jahrhundert nach seinem „first light“ immer noch zum Himmel blickt, ist hier zu sehen, wie es zum am besten erkennbaren himmlischen Ereignis des Jahres 2008 weist, der auffallenden Konjunktion von Mond, Venus und Jupiter.

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Mondaufgang am Lick-Observatorium

Hinter dem Lick-Observatorium auf einem Berg geht ein orangefarbenen Mond auf.

Credit und Bildrechte: Rick Baldridge

Beschreibung: Von einem gut gewählten Beobachtungsort aus ging bei Sonnenuntergang der prächtige Oktober-Vollmond hinter dem Mount Hamilton auf, östlich von San Jose in Kalifornien. Auf dieser hübschen Teleskopansicht befindet sich das historische Lick-Observatorium auf dem etwa 1300 Meter hohen Gipfel; das Observatorium und der aufgehende Mond teilen sich für einen Moment die warmen Farben des gefilterten Sonnenlichts. Natürlich können heute Abend jene, die mit einem klaren Himmel gesegnet sind, ebenfalls einen prächtigen Vollmond genießen. Tatsächlich erreicht der Vollmond von heute seine volle Phase um 16:37 UT während nur weniger Stunden des Perigäums, des uns nächstgelegenen Punktes auf seiner elliptischen Bahn. Die nahe Annäherung macht den Dezember-Vollmond zum größten des Jahres 2008, sogar wenn er hoch über dem Horizont steht.

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Im Zentrum der Milchstraße

Im Bild sind sehr helle Sterne mit bunten Halos abgebildet.

Credit: ESO, Stefan Gillessen (MPE), F. Eisenhauer, S. Trippe, T. Alexander, R. Genzel, F. Martins, T. Ott

Beschreibung: Im Zentrum unserer Milchstraße liegt ein sehr massereiches Schwarzes Loch. Diese Aussage, früher heftig umstritten, basiert nunmehr solide auf Beobachtungen von 16 Jahren, bei denen die Umlaufbahnen von 28 Sternen um das galaktische Zentrum aufgezeichnet wurden. Astronomen vermaßen geduldig an Teleskopen der Europäischen Südsternwarte mit hochentwickelten Nah-Infrarotkameras die Positionen der Sterne im Laufe der Zeit, wobei sie auch den als S2 bezeichneten Stern während eines vollständigen Umlaufes verfolgten, der währenddessen dem Zentrum der Milchstraße näher als einen Lichttag kam. Ihre Ergebnisse zeigen überzeugend, dass sich S2 unter dem Einfluss der enormen Gravitation eines kompakten, unsichtbaren Objekts bewegt – ein Schwarzes Loch mit vier Millionen Sonnenmassen. Die Verfolgung von Sternen so nahe am galaktischen Zentrum machte nun die genaue Bestimmung der Masse des Schwarzen Lochs möglich und bestimmte auch unsere Entfernung zum Zentrum mit 27.000 Lichtjahren. Diese tiefen Nah-Infrarot-Bilder zeigen die dicht gedrängten inneren 3 Lichtjahre des Zentrums der Milchstraße. Spektakuläre Zeitraffer-Animationen der Sterne, die innerhalb von Lichttagen um das galaktische Zentrum kreisen, sind hier zu sehen.

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Porträt von NGC 281

Im Bild leuchtet eine blaue Nebelfläche, von links oben dringt eine dunkle Staubwolke ein, rechts unten ist ein orangeroter Staubbogen.

Credit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Observatorium)

Beschreibung: Wenn man durch die kosmische Wolke blickt, die als NGC 281 katalogisiert ist, dann kann man leicht die Sterne des Offenen Haufens IC 1590 übersehen. Doch die jungen, massereichen Sterne des Haufens, die sich im Nebel gebildet haben, liefern letztendlich die Energie für das alles durchdringende nebelartige Leuchten. Die auffälligen Formen, die in diesem farbenprächtigen Porträt von NGC 281 aufragen, sind als Silhouetten sichtbare geformte Säulen und dichte Staubglobulen, die von den intensiven, energiereichen Winden und der Strahlung von den heißen Haufensternen herauserodiert wurden. Wenn sie lange genug überleben, können die staubhaltigen Strukturen ebenfalls Orte zukünftiger Sternbildung werden. Manchmal wird NGC 281 wegen seiner Gesamtform auf Ansichten mit größerem Gesichtsfeld als Pacman-Nebel bezeichnet; er liegt etwa 10.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Kassiopeia. Dieses Kompositbild wurde mit Schmalbandfiltern gemacht und zeigt Emissionen von Wasserstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatomen des Nebels in grünen, roten und blauen Farbtönen. Er erstreckt sich über 80 Lichtjahre in der geschätzten Entfernung von NGC 281.

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M45, der Sternhaufen der Plejaden

Vor einem Hintergrund voller Sterne leuchten die Plejaden, deren Sterne von intensiv blauen Nebeln umgeben sind.

Credit und Bildrechte: Phillip L. Jones  / VisualUnivese.org

Beschreibung: Die Plejaden, der vielleicht berühmteste Sternhaufen am Himmel, sind ohne Fernglas sogar mitten in einer lichtverschmutzten Stadt zu sehen. Auch unter dem Namen Siebengestirn oder M45 bekannt ist der Sternhaufen der Plejaden einer der hellsten und uns am nächsten gelegenen Offenen Sternhaufen. Die Plejaden enthalten mehr als 3000 Sterne, sind etwa 400 Lichtjahre von uns entfernt und haben einen Durchmesser von nur 13 Lichtjahren. Eine bekanntes Teleskop und eine Autofirma haben den Namen des Sternhaufens geborgt. In der obigen Aufnahme sind die blauen Reflexionsnebel sehr gut zu sehen, welche die helleren Haufensterne umgeben. Daneben wurden auch massearme, lichtschwache Braune Zwerge in den Plejaden gefunden.

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Der dunkle Dingsda-Nebel

Vor einm sehr dichten Sternenfeld verläuft diagonal ein dunkles Staubband. Links übr der Mitte leuchten ein orangefarbener Kugelsternhaufen und ein bläulicher Stern.

Credit und Bildrechte: Andrey Oreshko

Beschreibung: Was ist dieses seltsame dunkle Band am Himmel? Wenn man den großen Kugelsternhaufen NGC 4372 betrachtet, bemerkt man häufig einen seltsamen, fast drei Grad langen dunklen Streifen in der Nähe. Dieser Streifen ist eine lange Molekülwolke, die als der dunkle Dingsda-Nebel bezeichnet wird. („Doodad“ ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für „Dingsbums“ oder „Dingsda„.) Oben ist der dunkle Doodad-Nebel in einem dichten, farbenprächtigen Sternfeld in der Bildmitte abgebildet. Der Kugelsternhaufen NGC 4372 leuchtet links im Bild, rechts neben dem Haufen seht ihr den hellen Stern Gamma Muscae. Der dunkle Dingsda-Nebel ist mit einem großen Fernglas im südlichen Sternbild Fliege (Musca) zu sehen. Das Bild entstand aus 45-Minuten-Aufnahmen, die nacheinander mit einem kleinen Teleskop in der Region La Frontera in Chile fotografiert wurden.

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Halo um den Mond

Über einer Stadt leuchtet am blauen Nachthimmel der Mond, umgeben von einem leuchtenden Halo. Auf der Ein-Uhr-Position leuchtet der Planet Jupiter.

Credit und Bildrechte: Juan Carlos Casado, TWAN

Beschreibung: Haben Sie schon einmal einen Hof um den Mond gesehen? Diesen recht häufigen Anblick hat man dann, wenn hoch stehende dünne Wolken, die Millionen winziger Eiskristalle enthalten, einen Großteil des Himmels bedecken. Jeder Eiskristall verhält sich wie eine Miniaturlinse. Weil ein Großteil der Kristalle eine ähnliche längliche hexagonale Form besitzt, wird Licht, das an der Stirnseite eines Kristalls ein- und durch die gegenüberliegende Stirnseite wieder austritt, um 22 Grad abgelenkt, was dem Radius des Mondhalos entspricht. Ein ähnlicher Sonnenhalo könnte dann tagsüber beobachtet werden. Die Stadt im Vordergrund des obigen Bildes ist San Sebastian in Spanien. Der weit entfernte Planet Jupiter erscheint zufällig rechts über dem Halo. Wie sich die Eiskristalle in den Wolken bilden, wird derzeit noch untersucht.

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