Nahaufnahme von M16

Sternbildungsregion und Sternhaufen M16 mit Säulen der Schöpfung und der Fee des Adlernebels im Sternbild Schlange.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Der Sternhaufen M16, auch bekannt als Adlernebel, ist ungefähr zwei Millionen Jahre jung. Er liegt noch in den Wolken aus Staub und leuchtendem Gas, in denen er entstanden ist. Dieses detailreiche Bild der Region verwendet die Farben der Hubble-Palette und zeigt kosmische Skulpturen, die auf Nahaufnahmen des Weltraumteleskops Hubble von diesem Sternbildungskomplex berühmt wurden.

Nahe der Mitte ragen dichte, staubhaltige Säulen auf, die als Elefantenrüssel oder Säulen der Schöpfung beschrieben werden. Sie sind Lichtjahre lang und und kollabieren durch Gravitation, um Sterne zu bilden. Die energiereiche Strahlung der Haufensterne erodiert das Material an den Spitzen und legt schließlich die eingebetteten neuen Sterne frei. Am Rand der hellen Emission entspringt links neben der Mitte eine weitere staubige Sternbildungssäule, die als Fee des Adlernebels bekannt ist.

M16 liegt etwa 7000 Lichtjahre entfernt in einem nebelreichen Teil des Himmels im geteilten Sternbild Serpens Cauda (Schwanz der Schlange) und ist ein leichtes Ziel fürs Fernglas oder kleine Teleskope.

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Inseluniversum, kosmischer Sand

Der Nachthimmel über Busko-Zdrój in Polen mit einem Perseiden-Meteor, Andromeda-Galaxie und Doppelsternhaufen h und Chi Persei.

Bildcredit und Bildrechte: Marzena Rogozinska

Beschreibung: Über dieses plakative Sichtfeld sind die Sterne unserer Milchstraße verstreut. Die 30 Sekunden belichtete Aufnahme des Nachthimmels über Busko-Zdrój in Polen entstand am 13. August kurz nach Mitternacht, sie zeigt die farbige, helle Spur eines PerseÏden-Meteors. Er blitzt etwa zum Höhepunkt des jährlichen PerseÏden-Meteorschauers von links unten nach rechts oben. Das rasende kosmische Sandkörnchen ist ein Stück Staub vom periodischen Kometen Swift-Tuttle. Es verdampfte, als es mit fast 60 Kilometern pro Sekunde durch die Erdatmosphäre schoss.

Rechts über der Mitte, weit hinter den Sternen der Milchstraße, liegt ein Inseluniversum, das als M31 oder Andromedagalaxie bekannt ist. Die Andromedagalaxie ist etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt und das fernste Objekt, das leicht mit bloßem Auge sichtbar ist.

Die sichtbare Meteorspur beginnt nur ungefähr 100 Kilometer über der Erdoberfläche. Rückwärts zeigt sie zum Radianten des Meteorstroms im Sternbild Perseus außerhalb der linken unteren Bildecke. Links unten führt die helle PerseÏden-Meteorspur zu den Sternen von NGC 869 und NGC 884, dem Doppelsternhaufen in Perseus.

Interessante APOD-Bildeinreichungen: PerseÏden-Meteore 2021
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Sterne und Staub über Corona Australis

In Corona Australis, der Südlichen Krone, befinden sich die Reflexionsnebel NGC 6726, 6727, 6729 und IC 4812 sowie der Kugelsternhaufen NGC 6723.

Bildcredit und Bildrechte: Vikas Chander

Beschreibung: Auf diesem Teleskopsichtfeld nahe der nördlichen Grenze von Corona Australis, der Südlichen Krone, kreuzen kosmische Staubwolken ein reiches Sternfeld. Die Staubwolken sind weniger als 500 Lichtjahre entfernt und blockieren effektiv Licht von weiter entfernten Sternen der Milchstraße im Hintergrund.

Von oben nach unten umfasst das Bild etwa 2 Grad, das sind in der geschätzten Entfernung der Wolke mehr als 15 Lichtjahre. Rechts oben seht ihr eine Gruppe hübscher Reflexionsnebel, die als NGC 6726, 6727, 6729 und IC 4812 katalogisiert sind. Die charakteristische blaue Farbe entsteht, wenn Licht von heißen Sternen an kosmischem Staub reflektiert wird.

Der Staub verdeckt auch die Sicht auf Sterne in der Region, die gerade erst entstehen. Der kleine NGC 6729 über den bläulichen Reflexionsnebeln umgibt den jungen veränderlichen Stern R Coronae Australis. Rechts daneben leuchten verräterische rötliche Bögen und Schleifen, die als Herbig-Haro-Objekte bezeichnet werden und mit energiereichen neuen Sternen einhergehen.

Links unten im Bild befindet sich der prächtige Kugelsternhaufen NGC 6723. NGC 6723 gehört zwar scheinbar zur Gruppe, doch seine urzeitlichen Sterne sind fast 30.000 Lichtjahre entfernt und liegen somit weit hinter den jungen Sternen der Staubwolken in Corona Australis.

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Millionen von Sternen in Omega Centauri

Der Kugelsternhaufen Omega Centauri mit einem Durchmesser von zirka 150 Lichtjahren ist auch als NGC 5139 bekannt und ungefähr 15.000 Lichtjahre entfernt.

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo

Beschreibung: Der Kugelsternhaufen Omega Centauri ist auch als NGC 5139 bekannt und ungefähr 15.000 Lichtjahre entfernt. Der Haufen mit etwa 10 Millionen Sternen, die viel älter sind als unsere Sonne, ist in ein Volumen mit einem Durchmesser von zirka 150 Lichtjahren gepackt. Er ist der größte und hellste von etwa 200 bekannten Kugelsternhaufen, die sich im Halo unserer Milchstraße tummeln.

Die meisten Sternhaufen bestehen aus Sternhaufen mit etwa gleichem Alter und Zusammensetzung, doch der rätselhafte Omega Cen weist verschiedene Sternpopulationen mit unterschiedlichen Altersstufen und chemischen Zusammensetzungen auf. Möglicherweise handelt es sich bei Omega Cen um den Restkern einer kleinen Galaxie, die mit der Milchstraße verschmolzen ist. Die Roten Riesensterne (mit gelblichem Farbton) in Omega Centauri sind auf dieser scharfen farbigen Teleskopansicht leicht erkennbar.

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M13: Der große Kugelsternhaufen im Herkules

M13, einer der hellsten Sternhaufen am nördlichen Himmel, ist der 25.000 Lichtjahre entfernt.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Dufour

Beschreibung: 1716 notierte der englische Astronom Edmund Halley: „Das ist nur ein kleiner Fleck, doch er zeigt sich dem bloßen Auge, wenn der Himmel heiter und der Mond abwesend ist.“

Inzwischen ist M13 weniger bescheiden als der große Kugelsternhaufen in Herkules bekannt, er ist einer der hellsten Kugelsternhaufen am Nordhimmel. Scharfe Teleskopbilder wie dieses zeigen Hunderttausende Sterne in dem eindrucksvollen Haufen, der 25.000 Lichtjahre entfernt ist. Die Haufensterne sammeln sich in einer Region mit einem Durchmesser von 150 Lichtjahren.

Wenn man sich dem Zentrum des Haufens nähert, passen mehr als 100 Sterne in einem Würfel von 3 Lichtjahren Seitenlänge. Zum Vergleich: Der sonnennächste Stern ist mehr als vier Lichtjahre entfernt. Der bemerkenswerte Helligkeitsumfang, der in diesem Bild aufgenommen wurde, folgt Sternen bis in den dichten Kern des Haufens. Zu den fernen Hintergrundgalaxien im durchschnittlich breiten Sichtfeld gehört NGC 6207 rechts unten.

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NGC 602 und Umgebung

Der fünf Millionen Jahre junge Sternhaufen NGC 602 liegt am Rand der Kleinen Magellanschen Wolke, einer etwa 200.000 Lichtjahre entfernten Begleitgalaxie der Milchstraße.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA) – ESA/Hubble-Arbeitsgemeinschaft

Beschreibung: Die Wolken sehen aus wie eine Auster und die Sterne wie Perlen, doch seht einmal genauer hin. Am Rand der Kleinen Magellanschen Wolke, einer etwa 200.000 Lichtjahre entfernten Begleitgalaxie der Milchstraße, liegt NGC 602, ein fünf Millionen Jahre junger Sternhaufen.

Dieses atemberaubende Hubble-Bild zeigt NGC 602, umgeben von Gas und Staub in der Region, in dem er entstanden ist. Fantastische Grate und zurückgefegte Formen zeigen, dass energetiereiche Strahlung und Stoßwellen der massereichen jungen Sterne in NGC 602 das staubige Material forterodierten und eine fortschreitende Sternbildung ausgelöst haben, die vom Zentrum des Haufens nach außen verläuft.

In der geschätzten Entfernung der Kleinen Magellanschen Wolke umfasst dieses Bild ungefähr 200 Lichtjahre, doch diese scharfe vielfarbige Ansicht zeigt auch eine hübsche Auswahl an Hintergrundgalaxien. Diese Hintergrundgalaxien befinden sich Hunderte Millionen Lichtjahre oder mehr hinter NGC 602.

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Die Sternhaufen M35 und NGC 2158

Die offenen Sternhaufen M35 und NGC 2158 sind mit einem kleinen Fernrohr im Sternbild Zwillinge (Gemini) in einem einzigen Sichtfeld zu finden

Bildcredit und Bildrechte: CFHT, Coelum, MegaCam, J.-C. Cuillandre (CFHT) und G. A. Anselmi (Coelum)

Beschreibung: Sternhaufen können nahe oder fern, jung oder alt, diffus oder kompakt sein. Dieses Bild zeigt einen starken Kontrast zwischen zwei offenen Sternhaufen im gleichen Sichtfeld. M35 links unten ist mit einer Entfernung von 2800 Lichtjahre relativ nahe und mit einem Alter von 150 Millionen Jahren relativ jung. Außerdem ist er mit ungefähr 2500 Sternen, die in einem Volumen von 30 Lichtjahren verteilt sind, relativ diffus. Helle blaue Sterne kennzeichnen häufig jüngere offene Sternhaufen wie M35.

Im Gegensatz dazu ist NGC 2158 rechts oben viermal so weit entfernt wie M35, mehr als zehnmal älter und viel kompakter. Die hellen blauen Sterne in NGC 2158 habe ihr Lebensende schon hinter sich, daher ist das Licht des Haufens eher von älteren, gelblicheren Sternen geprägt.

Offene Sternhaufen befinden sich allgemein in der Ebene unserer Milchstraße, sie enthalten zwischen 100 und 10.000 Sternen, die jeweils fast zur gleichen entstanden sind. Ihr findet den offenen Haufen M35 und NGC 2158 zusammen mit einem kleinen Fernrohr im Sternbild Zwillinge (Gemini).

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Mars und die Plejaden hinter dem Vinegar Hill

Mars und Plejaden neben einem Baum auf dem Vinegar Hill in Milford in Nova Scotia, Kanada.

Bildcredit und Bildrechte: Kristine Richer

Beschreibung: Ist das nur ein einsamer Baum auf einem leeren Hügel? Auf den ersten Blick vielleicht, doch seht einmal dahinter. Dort wartet ein belebtes Universum darauf, entdeckt zu werden.

Als Erstes steht physisch gesehen links neben dem Baum der Planet Mars. Der Rote Planet, die neue Heimat des NASA-Rovers Perseverance, bleibt diesen Monat nach Sonnenuntergang weiterhin über dem westlichen Horizont sichtbar. Rechts neben dem Baum stehen die Plejaden, ein heller Sternhaufen, in dem mehrere helle blaue Sterne auffallen.

Dieses Bild ist ein Komposit aus mehreren separaten Vordergrund- und Hintergrundbildern, die Anfang des letzten Monats in einem Zeitraum von wenigen Stunden am selben Ort nacheinander aufgenommen wurden, und zwar auf dem Vinegar Hill in Milford in Nova Scotia (Kanada). Damals wanderte der Mars Nacht für Nacht langsam beinahe vor dem fernen Sternhaufen der Sieben Schwestern vorbei. Erst 2038 nähert sich der Mars den Plejaden wieder in einem so kleinen Winkel wie im März.

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