Mond-Pi und Bergschatten

Hinter einer Person, die auf einem Felsen Steht, türmt sich der Schatten eines Vulkans am Horizont auf, dahinter geht der stark verzerrte rögliche Mond auf.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Lopez (El Cielo de Canarias)

Welche Phase des Mondes ist 3,14 Radiant von der Sonne entfernt? Der Vollmond, natürlich. Auch wenn der Mond mehrere Tage lang voll aussieht, ist der Mond wirklich in seiner Vollphase, wenn er in ekliptikaler Länge Pi Radiant (das sind 180 Grad) von der Sonne entfernt ist. Das ist gegenüber der Sonne am Himmel unseres Planeten Erde.

Als der Mond am 9. März 2020 aufging und die Sonne unterging, nur etwa eine Stunde nach dem Zeitpunkt seiner Vollphase, sah dieser orangefarbene und leicht abgeflachte Mond immer noch voll aus. Er wurde vom Teide-Nationalpark auf der Kanareninsel Teneriffa aus, gegenüber der untergehenden Sonne fotografiert.

Ebenfalls gegenüber der untergehenden Sonne, aus der Nähe des Teide-Vulkangipfels in etwa 3500 Metern Höhe, ist der aufsteigende dreieckige Schatten des Berges zu sehen, der sich in die dichte Atmosphäre der Erde hinein erstreckt. Unterhalb der entfernten Kammlinie auf der linken Seite sind die weißen Teleskopkuppeln des Teide-Observatoriums zu sehen.

Am 25. März wird der Vollmond wieder Pi Radiant von der Sonne entfernt sein und leicht abdunkeln, wenn er im Rahmen einer Halbschattenfinsternis durch den äußeren Schatten der Erde gleitet.

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Ein Planktonvollmond

Über einem Strand steigt der Vollmond senkrecht unter. Es sind 8 Bilder des Mondes zu sehen, die untersten sind rötlich, die obersten beiden weißgrau. Das Wasser am Strand hat einen blau leuchtenden Saum.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek / Institut für Physik in Opava

Was leuchtet in der Nacht? In dieser Nacht gab es eine Kombination aus alltäglichem und ungewöhnlichem Leuchten. Das vielleicht gewohnteste Licht kam vom Mond, er ist ein vertrautes Objekt. Der Vollmond geht fast senkrecht unter, weil sich der Beobachter in der Nähe des Erdäquators befindet.

Während der Mond untergeht, streuen die Luft und Aerosole in der Erdatmosphäre bevorzugt blaues Licht. Das ließ den Satelliten, der Sonnenlicht reflektiert, nahe am Horizont rötlich erscheinen.

Das vielleicht ungewöhnlichste Leuchten stammte von biolumineszierendem Plankton. Es sind wohl wenig vertraute Objekte. Diese mikroskopisch kleinen Wesen leuchten blau. Man vermutet, dass sie dadurch Fressfeinde überraschen und abwehren wollen. In diesem Fall stammte das Leuchten vorwiegend von Wellen, die sich am Strand brachen, in denen sich Plankton befand.

Das Bild entstand vor etwas mehr als einem Monat auf der Insel Soneva Fushi der Malediven.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Eine totale Sonnenfinsternis am Ende der Welt

Hinter einer Schneelandschaft ist am Horizont ein schwarzer Kreis zu sehen, der von hellen Strahlen umgeben ist. Es ist eine totale Sonnenfinsternis. Vor dem schwarzen Kreis steht eine Person, links daneben ist die Ausrüstung der Person.

Bildcredit und Bildrechte: Fred Bruenjes (moonglow.net)

Würden Sie bis ans Ende der Welt gehen, um eine totale Sonnenfinsternis zu sehen? Wären Sie überrascht, wenn Sie das täten und dann jemand anders schon dort wäre?

Im Jahr 2003 waren die Sonne, der Mond, die Antarktis und zwei Fotografen in einer Linie aufgestellt. Sie bildeten eine ungewöhnliche totale Sonnenfinsternis in der Antarktis. Sogar den extremen Bedingungen des Ortes zum Trotz hatte sich eine Gruppe von enthusiastischen Finsternisjägern zu diesem Abenteur nahe des Grundes (oder der Spitze) der Welt entschlossen, um diese surreale Erfahrung des plötzlichen Verschwindens der Sonne hinter dem Mond zu machen.

Einer der Schätze, die sie sammelten ist das hier gezeigte Bild. Es ist ein Komposit aus vier Einzelaufnahmen. Sie wurden dergestalt digital kombiniert, dass das Bild zeigt, wie das adaptierte menschliche Auge die Finsternis wahrnahm. Während der Aufnahme standen Mond und Sonne zusammen über einem antarktischen Gebirgskamm. In der plötzlichen Dunkelheit wurde eine glänzende Sonnenkorona um den Mond sichtbar.

Eher zufällig ist einer der anderen Fotografen auch ins Bild geraten, weil er seine Videokamera prüfte. Zu seiner Linken sieht man noch eine Ausrüstungstasche und einen Klappstuhl.

Eine einfacher beobachtbare Sonnenfinsternis wird in weniger als vier Wochen in einem langen, dünnen Streifen Nordamerikas beobachtbar sein.

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Nahaufnahme einer totalen Sonnenfinsternis in Echtzeit

Videocredit und -rechte: Jun Ho Oh (KAIST, HuboLab); Musik: Flowing Air von Mattia Vlad Morleo

Wie würden Sie sich fühlen, wenn die Sonne plötzlich verschwinden würde? Viele Finsternisbeobachter überall in den USA waren 2017 selbst überrascht von der Ehrfurcht, die sie ergriff. Automatisch schreien viele Menschen auf, wenn die Sonne plötzlich hinter dem Mond verschwindet. Womöglich erwarten wir wenigstens einen kleinen Moment der Dämmerung, aber das Spektakel einer totalen Sonnenfinsternis geht ungewöhnlich schnell: auf atemberaubend hell leuchtende Perlen am Mondrand folgen anstößig pink-farbene Sonnenprotuberanzen und eine seltsam detailreiche Korona (Sonnenatmosphäre), die sich über weit am Himmel ausbreitet. Diese Erscheinung erfüllt sogar Miesepeter mit Erstauben.

Viele der hier angesprochenen Erscheinungen sind in dem oben gezeigten 3-min-Echtzeit-Video bei der totalen Sonnenfinsternis 2017 in den USA festgehalten worden. Die Videobilder wurden in Warm Springs, Oregon mit einer speziell dafür von Jun Ho Oh entwickelten Ausrüstung aufgenommen; sie sollte eine Nahaufnahme des Sonnenrandes während der Finsternis aufnehmen.

Am Ende des Videos wird die Sonne auf der anderen Seite des Mondes wiedergeboren, gegenüber von dem Rand des Eintritts. Nächsten Monat, am 8. April, wird es wieder eine totale Sonnenfinsternis in einem schmalen Streifen von Nordamerika geben.

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Odysseus auf dem Mond

Oben ist ein Teil der Landesonde Odysseus zu sehen, das Raketentriebwerk feuert, die Landebeine unten berühren den Mond.

Bildcredit: Intuitive Machines

Dieser Weitwinkel-Schnappschuss einer Kamera an Bord des Nova-C-Mondlanders Odysseus von Intuitive Machines zeigt, wie das Methalox-Raketentriebwerk zündet, während die Landebeine den ersten Kontakt mit der Mondoberfläche abfedern.

Nach der Landung am 22. Februar blieb der Lander auf gebrochenen Landebeinen, die auch auf dem Bild zu sehen sind, gekippt liegen. Odysseus lehnt sich sanft an die abschüssige Mondoberfläche, so dass der telefonzellengroße Lander trotzdem funktioniert, Solarstrom generiert und Bilder und Daten zur Erde senden kann.

Die genaue Landeposition in der südlichen Polarregion des Mondes wurde vom Lunar Reconnaissance Orbiter der NASA aufgenommen. Die von der NASA gestiftete amerikanische Flagge auf dem Mittenpanel der Landefähre stammt ursprünglich aus dem Apollo-Programm von 1970.

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Odysseus und die Schüssel

Mitten im Bild steht eine riesige Radioantenne, die in der Mitte beleuchtet ist. Darübr steht der Vollmond. Im Hintergrund am Horizont stehen Bäume.

Bildcredit und Bildrechte: John Sarkissian (ATNF Radioteleskop Parkes)

Das Parkes-Radioteleskop in New South Wales, Australien, ist auf diesem Bild auf den fast vollen Mond ausgerichtet. Die 64-Meter-Schüssel ist in Mondlicht getaucht und empfängt schwache Funksignale von Odysseus, nachdem der Landeroboter am 22. Februar etwa 300 Kilometer nördlich des Mondsüdpols gelandet ist. Die Landung von Odysseus ist die erste US-amerikanische Landung auf dem Mond seit der Apollo 17-Mission im Jahr 1972.

Die schräge Ausrichtung von Odysseus auf der Mondoberfläche verhindert, dass dessen hochempfindliche Antenne auf die Erde gerichtet werden kann. Aber die Empfindlichkeit der großen, lenkbaren Parkes-Schüssel hat den Empfang der Daten der Experimente, die von der robotischen Mondlandefähre auf die Mondoberfläche gebracht wurden, erheblich verbessert. Berühmt wurde das Parkes-Radioteleskop natürlich aufgrund der hervorragenden Übertragung von Fernsehbildern vom Mond während der Apollo-11-Mission im Jahr 1969, die es den Bewohnern der Erde ermöglichte, den ersten Mondspaziergang live mitzuverfolgen.

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Marsmond verfinstert Marsmond

Videocredit: ESA, DLR, FU Berlin, Mars Express; Bearbeitung und Lizenz CC BY 2.0: Andrea Luck

Was wäre, wenn es zwei Monde am Himmel gäbe, sie sich gegenseitig verfinstern würden? Das passierte auf dem Mars. Dieses Video zeigt eine Version dieser ungewöhnlichen Finsternis aus dem Weltraum. Im Video sind die beiden Marsmonde zu sehen. Der größere ist Phobos, er kreist näher am Roten Planeten, und der kleinere Mond Deimos ist weiter außen.

Die Filmsequenz wurde letztes Jahr von Mars Express aufgenommen. Mars Express ist eine Roboter-Raumsonde der ESA, die den Mars umkreist. Ähnliche Finsternisse sind auf der Marsoberfläche zu sehen, allerdings nur selten. Von der Oberfläche aus würde der nähere Mond Phobos vor dem weiter entfernten Mond Deimos vorbeiziehen.

Das Verrückteste ist, dass der Mond Phobos so nahe um den Mars kreist, dass er sich – verglichen mit dem Erdmond – scheinbar rückwärts bewegt: Er geht im Westen auf und im Osten unter. Der nähere Mond Phobos wandert so nahe und schnell über den Mars, dass er fast dreimal pro Tag oben vorüberzieht.

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Auf zum Mond

Das Weitwinkelbild wurde von Odysseus fotografiert, es zeigt rechts die Landebeine der Sonde und links und oben die Mondoberfläche. Das Bild erinnert an eine Kugel, die in Staniolpapier gewickelt ist.

Bildcredit: Intuitive Machines

Die Roboter-Landesonde Odysseus von Intuitive Machines schaffte die erste erfolgreiche Landung der USA auf dem Mond seit der Mission Apollo 17 im Jahr 1972.

Die Landesonde hat die Größe einer Telefonzelle. Sie startete am 15. Februar auf einer SpaceX-Rakete, erreichte den Mondorbit am 21. Februar und landete am 22. Februar um 0:23 MEZ auf der Mondoberfläche. Der Landebereich liegt etwa 300 Kilometer nördlich vom Südpol des Mondes in der Nähe eines Kraters mit der Bezeichnung Malapert A.

Die Landesonde liegt auf der Seite, sie sammelt derzeit Sonnenenergie und sendet Daten an das Missionskontrollzentrum von Intuitive Machines in Houston. Die Mission ist die erste kommerzielle Landung ohne Besatzung auf dem Mond.

Vor der Landung fotografierte die Kamera von Odysseus dieses extreme Weitwinkelbild. Rechts seht ihr die Landebeine. Die Sonde flog dabei etwa 200 Kilometer von ihrem Landeplatz entfernt über den Krater Schomberger. Odysseus befand sich noch etwa 10 Kilometer über der Mondoberfläche.

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