Vier Laser über Mauna Kea

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Bildcredit und Bildrechte: Jason Chu (IfA Manoa)

Beschreibung: Wird das Zentrum der Galaxis mit den Lasern gigantischer Teleskope angegriffen? Nein. Laserschüsse von Teleskopen werden häufig verwendet, um die Genauigkeit astronomischer Beobachtungen zu verbessern. In manchen Himmelsregionen können Schwankungen des Sternenlichts, die durch die Erdatmosphäre verursacht werden, Informationen über die Veränderung der Luftmasse über einem Teleskop liefern, aber oft gibt es keinen hellen Stern in der Richtung, wo die Information über die Atmosphäre benötigt wird. In diesen Fällen erzeugen Astronomen dort, wo sie ihn brauchen, einen künstlichen Stern – mit einem Laser. Anschließende Beobachtungen des künstlichen Laser-Leitsterns liefern detaillierte Informationen über die durch die Erdatmosphäre verursachte Unschärfe, und ein Großteil davon kann durch rasche Verkrümmung des Spiegels korrigiert werden. Solche adaptive optische Techniken erlauben hoch aufgelöste Beobachtungen echter Sterne, Planeten und Nebel von der Erde aus. Oben sind vier Teleskope auf dem Mauna Kea (Hawaii, USA) abgebildet, die gleichzeitig das Zentrum unserer Galaxis untersuchten, daher nützen alle einen Laser, um einen künstlichen Stern in dessen Nähe zu erzeugen.

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Roter Mond, grüner Strahl

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Bildcredit und Bildrechte: Dan Long (Apache Point Observatory) – Dank an: Tom Murphy (UC San Diego)

Beschreibung: Das ist keine Szene aus einem Sciencefiction-Film mit Spezialeffekten. Der grüne Lichtstrahl und die rote Mondscheibe sind real und wurden in den frühen Morgenstunden des 15. April fotografiert. Natürlich ist die rote Mondscheibe leicht erklärbar, da das Bild diese Woche während der totalen Mondfinsternis fotografiert wurde. Der in den Schatten getauchte verfinsterte Mond reflektiert das gedämpfte rötliche Licht aller Sonnenunter- und -aufgänge, das am Rand des Planeten Erde gefiltert wird, und das aus der Mondperspektive als Silhouette zu sehen wäre. Der grüne Lichtstrahl jedoch ist ein Laser. Der Pfad des Strahls, der vom 3,5-Meter-Teleskop am Apache-Point-Observatorium im Süden von New Mexico abgestrahlt wurde, ist zu sehen, weil die Erdatmosphäre einen Teil des intensiven Laserlichts streut. Das Ziel des Lasers ist der Apollo-15-Retroreflektor, der 1971 von den Astronauten auf dem Mond zurückgelassen wurde. Durch die Messung der Zeit, die das Licht des zurückgeworfenen Laserpulses braucht, kann das Experimentalteam der University of California, San Diego die Erde-Mond-Entfernung millimetergenau messen und liefert so einen Nachweis der Allgemeinen Relativitätstheorie – Einsteins Gravitationstheorie. Die Durchführung des Lunar-Laser-Ranging-Experiments während einer totalen Mondfinsternis nützt die Erde wie einen kosmischen Lichtschalter. Durch die Abdeckung des direkten Sonnenlichtes ist die Leistung des Reflektors besser, als wenn es bei voller Sonnenbeleuchtung während eines normalen Vollmondes durchgeführt wird – ein Effekt, der liebevoll als „Fluch des Vollmondes“ bekannt ist.

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Laserangriff auf das galaktische Zentrum

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Bildcredit: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Warum schießen diese Leute einen mächtigen Laserstrahl ins Zentrum unserer Galaxis? Zum Glück ist das nicht der erste Schritt zu einem galaktischen Krieg. Vielmehr versuchen die Astronomen am Very Large Telescope (VLT) in Chile, die Unruhe der sich ständig verändernden Erdatmosphäre zu messen. Die ständige Beobachtung von Atomen in großer Höhe, die vom Laser angeregt werden und wie ein künstlicher Stern erscheinen, erlaubt den Astronomen, die Luftunruhe der Atmosphäre sofort zu messen. Diese Information wird in einen VLT-Teleskopspiegel eingespeist, der dann leicht deformiert wird, um die Unschärfe zu minimieren. In diesem Fall beobachtete ein VLT das Zentrum unserer Galaxis, daher wurde die Luftunruhe der Erdatmosphäre in diese Richtung gemessen. Was einen intergalaktischen Kampf betrifft: Im Zentrum unserer Galaxis sind keine Opfer zu erwarten. Tatsächlich wäre das Licht dieses mächtigen Lasers in Kombination mit dem Licht unserer Sonne nur so hell wie ein blasser, ferner Stern.

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Die Erde rotiert unter den Very Large Telescopes

Credit: S. Guisard und J. F. Salgado, ESO, Bulletpeople.com; Musik: Arcadia (Lizenz: Kevin Macleod)

Beschreibung: Warum bewegt sich auf diesem Video die Erde? Die meisten Zeitraffervideos des Nachthimmels zeigen, wie sich die Sterne und der Himmel über einer fest stehenden Erde bewegen. Doch hier wurden die Bildfelder digital gedreht, sodass die Sterne (fast) ruhig bleiben und die Erde sich unter ihnen dreht.

Das Video zeigt eindrucksvoll die Rotation der Erde, als ob die Kamera frei im Raum schweben würde. Sie wird als tägliche Bewegung bezeichnet. Die Teleskope im Video sind die Very Large Telescopes VLT in Chile. Es sind vier der größten optischen Teleskope, die weltweit betrieben werden.

Wenn ihr das oben gezeigte Zeitraffervideo genau betrachtet, erkennt ihr auch die Verwendung von Laser-Leitsternen, das Zodiakallicht, die Große und die Kleine Magellansche Wolke und schnell wandernde Erdbeobachtungssatelliten, die Sonnenlicht reflektieren. Das Originalvideo, aus dem diese Abschnitte stammen, seht ihr hier.

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Messier-Marathon

Unter einem sternklaren Himmel mit Milchstraße sind Silhouetten von Sternfreunden und rote Lämpchen zu sehen, aus der Menge zielt ein grüner Lichtstrahl schräg nach oben.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Die aktive Szenerie zeigt rote Nachtsichtlichter, grüne Laserzeiger, Silhouetten von Stativen und Teleskopen sowie furchtlose Himmelsbeobachter*, die am 10. Messier-Marathon im Iran teilnahmen. Der Marathon findet jedes Jahr statt.

Der französische Astronom Charles Messier erstellte im 18. Jahrhundert einen Katalog mit 110 Objekten. Bei einem Messier-Marathon muss man alle 110 Objekte in einer einzigen Beobachtungsnacht von Abend- bis Morgendämmerung sehen. Das klingt gewaltig, doch es gibt immer wieder günstige Wochenendtermine für einen Marathon auf der Nordhalbkugel, die etwa zur Frühlings-Tag- und Nachtgleiche auf fast mondlose Nächte fallen, um das zu schaffen.

Diese Gruppe aus etwa 150 Astronomiebegeisterten unternahm im April 2011 in so einer Nacht einen Marathon in der Wüstenregion von Seh Qaleh im Osten des Iran. Die Milchstraße bildete die Kulisse im Hintergrund, rechts seht ihr den Skorpion.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr eine Karte des tollen Nachthimmels über dem sehr dunklen Beobachtungsort. Der grüne Laserstrahl zeigte Objekte des Messierkatalogs (zum Beispiel M8) beim galaktischen Zentrum. Babak Tafreshi, Astronom und früherer Organisator des Messier-Marathons, erstellte den Film Sky Gazers, ein Zeitrafferfilm vom Ereignis dieses Jahres.

APOD: Bildjägergruppe sucht Volontäre
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Laserangriff auf das galaktische Zentrum

Mitten im Bild steht ein Observatorium mit geöffneter Kuppel. Nach oben schießt ein Laserstrahl ins Zentrum der Milchstraße, die von links unten aufsteigt. Der dunkle Himmel ist von Sternen übersät.

Credit: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Warum schießen diese Leute einen mächtigen Laserstrahl ins Zentrum unserer Galaxis? Zum Glück ist das nicht der Erstschlag eines galaktischen Krieges. Astronomen* am Very Large Telescope (VLT) in Chile versuchen die Verzerrung der veränderlichen Erdatmosphäre zu messen.

In großer Höhe werden Atome von einem Laserstrahl angeregt und regelmäßig abgebildet. Das erschtint wie ein künstlicher Stern, der Forschenden die sofortige Messung der atmosphärischen Unschärfe erlaubt. Diese Information wird in einen VLT-Teleskopspiegel eingespeist, der daraufhin ganz leicht deformiert wird, um diese Unschärfe auszugleichen.

Hier beobachtete das VLT unser galaktisches Zentrum, daher wurden Messungen der atmosphärischen Unschärfe in dieser Richtung benötigt. Was einen intergalktischen Krieg betrifft: Im galaktischen Zentrum sind keine Opfer zu befürchten. Der Strahl dieses mächtigen Lasers wäre mit dem Licht unserer Sonne kombiniert und erscheint mit ihr zusammen nur so hell und zart wie ein weit entfernter Stern.

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Lunochod: Reflexionen eines Mondroboters

Im Bild ist ein komplex wirkendes Fahrzeug mit 8 Gitterrädern und einem tankförmigen Aufbau.

Credit: Lavochkin Association

Beschreibung: Es erinnert an einen niedlichen außerirdischen Roboter, doch es wurde hier auf der Erde gebaut, flog 1970 zum Mond und reflektiert seither Laserlicht im Dienst der Wissenschaft. Am 17. November 1970 landete die sowjetische Raumsonde Luna 17 den ersten fahrenden, ferngesteuerten Roboter auf dem Mond mit der Bezeichnung Lunochod 1. Er wog weniger als eine Tonne und sollte 90 Tage lang in Betrieb bleiben, während er von einem fünfköpfigen Team nahe Moskau (UdSSR) in Echtzeit gesteuert wurde.

Lunochod 1 rollte 11 Monate lang über das lunare Meer des Regens (Mare Imbrium), was einer der größten Erfolge des sowjetischen Mondforschungsprogramms war. Lunochods Betrieb wurde offiziell 1971 beendet. Anfang dieses Jahres wurde die Position des Rovers von der NASA-Mondsonde Lunar Reconnaissance Orbiter wiedergefunden. Anhand dieser Positionsdaten wurden Laserstrahlen von der Erde erfolgreich von den alten Laserreflektoren des Roboters reflektiert.

Laserpulse, die von diesem und anderen Laserreflektoren auf dem Mond reflektiert werden, liefern umfassende Daten über den Mond, die genau genug sind, um Abweichungen der Mondumlaufbahn im Millimeterbereich zu messen. Damit kann die Mondzusammensetzung erforscht und Gravitationstheorien geprüft werden.

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Laserangriff auf das galaktische Zentrum

Zwischen zwei Teleskoptürmen steigt die Milchstraße mit markanten Staubwolken auf, vom linken Teleskop leuchtet ein Laserstrahl in die Sternwolken.

Credit: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Warum schießen diese Leute einen mächtigen Laserstrahl ins Zentrum der Galaxis? Zum Glück ist dies nicht der erste Schritt zu einem galaktischen Krieg. Sondern Astronomen am Very Large Telescope (VLT) in Chile versuchen, die Verzerrungen der sich ständig verändernden Erdatmosphäre zu messen. Das ständige Abbilden hoch liegender Atome, die vom Laser angeregt werden – was einen künstlicher Stern erscheinen lässt -, erlaubt den Astronomen, die Unschärfe der Atmosphäre sofort zu messen. Diese Information wird in einen Teleskopspiegel des VLT gespeist, der dann leicht deformiert wird, um die Unschärfe zu minimieren. In diesem Fall beobachtete das VLT das Zentrum unserer Galaxis, daher wurde die atmosphärische Unschärfe in diese Richtung benötigt. Was die intergalaktische Kriegsführung betrifft, werden im Zentrum unserer Galaxis keine Opfer erwartet. Das Licht dieses mächtigen Lasers würde zusammen mit dem Licht unserer Sonne nur so hell wie ein blasser ferner Stern erscheinen.

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