Saturn und die ISS

Der Planet Saturn und die Internationale Raumstation ISS posieren zusammen auf diesem Einzelbild aus einem Hochgeschwindigkeitsvideo

Bildcredit und Bildrechte: Tom Glenn

Der helle Planet Saturn steht hoch am Himmel des Planeten Erde. Er war der Star der morgendlichen Planetenparade im Juni. Am 24. Juni posierte er ganz kurz neben einem hellen Objekt im niedrigen Erdorbit: der Internationalen Raumstation. An diesem Tag wurde der Ringplanet auf einem Schulparkplatz in Temecula in Kalifornien zusammen mit der Internationalen Raumstation auf diesem Einzelbild aus einem Hochgeschwindigkeitsvideo erfasst.

Saturns Helligkeit betrug +0,5 mag, doch die Raumstation war mit einer Größenklasse von -3 noch heller. Der Helligkeitsunterschied ist auf dem Video-Einzelbild naturgetreu wiedergegeben. Auf dem anspruchsvollen Bild war die ISS im Orbit etwa 602 Kilometer, Saturn hingegen ungefähr 1,4 Milliarden Kilometer vom Schulparkplatz entfernt.

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Mond bedeckt Venus

Animation: Der Mond bedeckt den Planeten Venus, beobachtet auf der Insel La Réunion im Pazifischen Ozean.

Bildcredit und Bildrechte: Quentin Gineys

Am 27. Mai stand die Venus in der Nähe des abnehmenden Sichelmondes als Morgenstern auf, als der Himmel in der Morgendämmerung schon voller Planeten war. Auf der ganzen Welt war eine Begegnung des zweit- und des dritthellsten Himmelslichtes zu sehen. Doch an Orten auf einem Pfad, der über Südostasien und den Indischen Ozean verlief, wanderte der Mond bei einer Planetenbedeckung tatsächlich vor der Venus vorbei.

Dieses animierte Gif zeigt, wie sich das zu 75 Prozent beleuchtete Venusscheibchen dem sonnenbeleuchteten südwestlichen Mondrand nähert und dahinter zu verschwinden beginnt. Die einzelnen Teleskopbilder der Animation wurden etwa um 4:50 Uhr Ortszeit auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean fotografiert, als Mond und Venus tief am östlichen Horizont standen. Zu diesem Zeitpunkt war die Venus mehr als 180 Millionen Kilometer von der Insel La Réunion entfernt, der Mond dagegen nur etwa 400.000 Kilometer. Ungefähr 50 Minuten später tauchte die Venus wieder hinter dem Mond auf.

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Mars-Saturn-Konjunktion

Enge Konjunktion von Mars und Saturn am Morgenhimmel.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Beschreibung: In diesem Sichtfeld sind blassere Sterne nahe der Ebene der Ekliptik im Sternbild Steinbock verstreut. Die beiden hellsten Lichter in der Mitte sind jedoch keine Sterne, sondern die Planeten Mars und Saturn.

Der Teleskopschnappschuss wurde am Morgen des 4. April fotografiert, er zeigt ihre besonders enge Konjunktion am Himmel vor der Morgendämmerung. Das Planetenpaar ist nur etwa ein Drittel eines Grades voneinander entfernt, das ist deutlich weniger als der scheinbare Durchmesser eines Vollmondes.

Wisst ihr, welcher Planet welcher ist? Wenn ihr vermutet, dass Mars der Rötere ist, habt ihr Recht. Über Mars leuchtet der etwas schwächere Saturn mit einem blassgelblichen Farbton im reflektierten Sonnenlicht. Sogar bei dieser geringen Vergrößerung ist Saturns größter und hellster Mond Titan erkennbar, der sich links eng an den Planeten kuschelt.

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Venus und Mars: Begegnung in der Nacht

Venus und Mars begegnen einander am Abendhimmel.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Kiko Fairbairn

Beschreibung: Wenn zwei Planeten am Nachthimmel aneinander vorbeiziehen, sind sie normalerweise eine Woche oder länger nahe beisammen. Bei dieser Planetenbegegnung zogen Venus und Mars zu Beginn des Monats in einem Winkel von 4 Grad aneinander vorbei.

Dieses Bild wurde ein paar Tage zuvor fotografiert, als die Venus in der Morgendämmerung aufging, während sie Nacht für Nacht langsam höher stieg, während Mars tiefer sank. Das Bild ist ein vierteiliges Mosaik, es wurde in Brasilien in der kleinen Stadt Teresópolis fotografiert. Neben Venus und Mars ist nun auch der weiter entfernte Planet Saturn am Morgenhimmel zu sehen.

Natürlich sind diese Konjunktionen nur Winkelbegegnungen – Venus, Mars und Saturn ziehen weiterhin in sehr unterschiedlichen Bereichen unseres Sonnensystems um die Sonne. Nächste Woche verringert sich der Winkel zwischen Saturn und Mars auf weniger als einen Viertelgrad.

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Die letzten Tage der Venus als Abendstern

Die Venus geht am 1. Januar hinter einer Kathedrale in Veszprém (Ungarn) unter.

Bildcredit und Bildrechte: Tamás Ladányi (TWAN)

Beschreibung: Das ist kein junger Sichelmond, der nach Sonnenuntergang hinter zwei Türmen einer Kathedrale posiert. Es ist die Venus in einer Sichelphase. Auf dieser Aufnahmeserie, die am 1. Januar in Veszprém (Ungarn) mit Kamera und Teleobjektiv entstand, war sie etwa 40 Millionen Kilometer entfernt und zu 2 Prozent vom Sonnenlicht beleuchtet, als sie im Westen unterging.

Die strahlende Himmelsbake verblasste in der Abenddämmerung, denn ihre Tage als Abendstern gehen Anfang 2022 zu Ende. Doch ihr scheinbarer Durchmesser wird größer und ist auf Teleskopansichten eine immer dünnere Sichel.

Der innere Planet ist auf dem Weg zu einer unteren Konjunktion (nicht wertend gemeint), sie steht am 9. Januar zwischen Erde und Sonne und geht im Glanz der Sonne unter. Doch bald danach erscheint im Osten eine Sichelvenus. Mitte des Monats geht sie als gleißender Morgenstern kurz vor der Sonne im Osten auf.

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Große Konjunktion von Jupiter und Saturn: Der Film


Videocredit: Thanakrit Santikunaporn (Nationales Astronomisches Forschungsinstitut von Thailand); Text: Matipon Tangmatitham

Beschreibung: Habt ihr schon einmal einen Film der Großen Konjunktion von Jupiter und Saturn gesehen? Dieses Zeitraffervideo wurde aus einer Serie an Bildern aus Thailand erstellt und zeigt, wie die beiden Riesenplaneten in einem Winkelabstand von nur etwa einem Zehntelgrad aneinander vorbeizogen.

Der erste Ablauf der Großen Konjunktion zeigt eine fünftägige, relativ nahe Aufnahme, bei der Monde und Wolkenbänder gut sichtbar sind, gefolgt von einer zweiten, optisch weiter entfernten Videosequenz von 9 Tagen.

Obwohl Jupiter und Saturn am 21. Dezember 2020 am Himmel scheinbar ungewöhnlich nahe aneinander vorbeizogen, waren sie in Wirklichkeit immer noch fast eine Milliarde Kilometer voneinander entfernt.

Alle 19,86 Jahre erfahren die beiden Gasriesen Treffen wie dieses. Doch der Winkel zwischen den beiden war in den letzten 397 Jahren niemals so klein, und das bleibt auch in den nächsten 60 Jahren so. Wenn ihr aber bis zum Jahr 7541 warten könnt, sehr ihr, wie Jupiter direkt vor Saturn vorbeizieht.

Galerie: Interessante Bilder der Großen Konjunktion, die bei APOD eingereicht wurden

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Jupiter trifft Saturn: Große Konjunktion mit rotem Fleck

Jupiter mit seinen vier größten Monden Kallisto, Ganymed, Io und Europa sowie Saturns größter Mond Titan.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Beschreibung: Es war Zeit für ihre Begegnung. Vor zwei Tagen zogen Jupiter und Saturn bei ihrer Große Konjunktion einen Zehntelgrad aneinander vorbei. Die beiden Planeten ziehen zwar alle 20 Jahre am Himmel aneinander vorbei, doch das war die engste Begegnung seit fast vier Jahrhunderten.

Diese Mehrfachbelichtung wurde früh am Tag der Großen Konjunktion fotografiert und zeigt nicht nur beide Planetenriesen auf einem einzigen Bild, sondern auch die vier größten Jupitermonde (von links nach rechts) Kallisto, Ganymed, Io und Europa sowie Saturns größten Mond Titan. Wenn ihr sehr genau hinseht, erkennt ihr auf dem klaren Bild des Chilescopes sogar Jupiters großen Roten Fleck.

Die Planeten entfernen sich nun wieder voneinander, sind aber immer noch bemerkenswert eng beisammen – weniger als etwa einen Winkelgrad, und sie gehen knapp nach der Sonne im Westen unter – bis Jahresende jeden Abend.

Galerie: Interessante Bilder der Großen Konjunktion, die an APOD geschickt wurden
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Vulkanische Große Konjunktion

Die Planeten Jupiter und Saturn, in Zodiakallicht getaucht, hinter einem ausbrechenden Vulkan in Guatemala.

Bildcredit und Bildrechte: Francisco Sojuel

Beschreibung: Wo sehe ich die Große Konjunktion? Ungefähr dort, wo die Sonne untergeht. Diese enge Begegnung von Jupiter und Saturn findet in Richtung Südwesten statt. Da das Planetenpaar, Sonne und Erde geometrisch gesehen fast auf einer geraden Linie liegen, gehen die Planeten genau dort unter, wo zuvor die Sonne verschwunden ist, und zwar an jedem Ort der Erde.

Wann sehe ich die Große Konjunktion? Knapp nach Sonnenuntergang. Da die beiden Planeten so nahe in Richtung Sonne stehen, liegen sie am Himmel in der Nähe der Sonne, doch ihr seht sie am besten, wenn die Erde die Sonne bedeckt, nicht aber die Planeten: also kurz nach Sonnenuntergang. Bald danach gehen auch Jupiter und Saturn unter. Seid also pünktlich!

Ist morgen Abend die einzige Nacht, in der ich die Große Konjunktion sehe? Morgen Abend stehen die Götterriesen am engsten beisammen, aber in den nächsten Tagen stehen sie noch jede Nacht ungewöhnlich nahe beisammen. Ihre engste Begegnung findet am 21. Dezember um 18:20 UTC statt.

Bricht in der Nähe der Großen Konjunktion am Horizont ein Vulkan aus? Ja, zum Beispiel wenn ihr Guatemala lebt, wo dieses Bild fotografiert wurde. Ansonsten im Allgemeinen nicht. Auf diesem Foto von letzter Woche stehen Jupiter und Saturn rechts über einem Baum und sind in das diffuse Leuchten des Zodiakallichtes getaucht.

Wachsende Galerie: Interessante Bilder der Großen Konjunktion, die bei APOD eingereicht wurden
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