Ein Wolfsmond im Januar

Mitten im Bild leuchtet der Mond, umgeben von einem hellen Lichterkranz. Oben sind regenbogenfarbige Zirren, unten ein dunkler bewaldeter Berghang.

Bildcredit und Bildrechte: Antoni Zegarski

Haben Sie letzten Monat den Vollmond gesehen? Normalerweise erscheint jeden Monat ein Vollmond am Himmel über dem Planeten Erde. Der Grund ist, dass unser Mond einen Monat für einen kompletten Umlauf umd unseren Heimatplaneten benötigt. Er zeigt dabei nacheinander alle seine Phasen und hat dabei auch einmal sein Gesicht vollständig erleuchtet, wenn es zur Erde zeigt.

Viele Naturvölker und indigenen Kulturen gaben und geben jedem Vollmond des Jahres einen eigenen Namen, der mit der Jahreszeit der Erscheinung zu tun hat. Beispielsweise gibt es Namen wie Eismond, Bleib-zuhause-Mond oder Stiller Mond. Basierend auf dem heute global in nichtreligiösen Kontexten üblichen gregorianischen Kalender heißt der Januar-Vollmond bei mehreren Kulturen Wolfsmond. Die Bezeichnung erinnert an das berühmte Heulen des Tieres.

Das heute APOD zeigt den diesjährigen Wolfsmond über den italienischen Alpen. Es ist ein Komposit aus einer langen und einer kurzen Belichtung.

Die Aufnahme ist deshalb so bemerkenswert, weil es für manche Leute so aussieht, als würden die umgebenden Wolken ein Wolfsmaul darstellen. Demnach wäre der Wolkenwolf gerade dabei den Wolfs mond zu fressen. Man kann das Wolfsgesicht in den Wolken aber auch so sehen, dass der Mond das Auge des Wolfs darstellt.

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Der Halo des Katzenauges

Das Bild zeigt den Katzenaugennebel NGC 6543 im Sternbild Drache mit Zentralregion und seinem ausgedehnten Hof

Bildcredit und Bildrechte: Bray Falls

Wie entstand der ungewöhnliche Halo um den Katzenaugennebel? Das weiß niemand genau. Sicher ist nur, dass der Katzenaugennebel (NGC 6543) einer der bekanntesten planetarischen Nebel am Himmel ist. In der hellen Zentralregion sind faszinierende Symmetrien zu sehen, doch dieses Bild wurde fotografiert, um seinen komplex strukturierten äußeren Halo zu zeigen, der mehr als drei Lichtjahre umfasst.

Planetarische Nebel gelten schon lange als die Schlussphase im Leben eines sonnenähnlichen Sterns. Doch kürzlich fand man heraus, dass manche planetarische Nebel ausgedehnte Halos besitzen, die wahrscheinlich aus Material bestehen, das während früherer rätselhafter Abschnitte in der Entwicklung des Sterns abgestoßen wurde.

Die Phase des planetarischen Nebels dauert vermutlich etwa 10.000 Jahre. Weltraumforschende schätzen das Alter der äußeren faserartigen Bereiche im Halo des Katzenaugennebels auf 50.000 bis 90.000 Jahre.

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Kreisrunder Sonnenhalo

Dieses Smartphone-Foto mit 22-Grad-Halo wurde am 29. Mai in Italien in der Nähe von Rom fotografiert.

Bildcredit und Bildrechte: Vincenzo Mirabella

Beschreibung: Möchtet ihr einen Ring um die Sonne sehen? Das ist am Tageshimmel auf der ganzen Welt ziemlich einfach. Kreisförmige 22-Grad-Halos entstehen durch zufällig ausgerichtete Eiskristalle in dünnen hohen Zirruswolken und sind viel häufiger zu sehen als Regenbögen.

Dieses Smartphone-Foto wurde am 29. Mai in Italien in der Nähe von Rom fotografiert. Wenn man die Sonne sorgfältig abdeckt, zum Beispiel mit einer Fingerspitze, reicht das in der Regel aus, um einen typischen Haloring zu zeigen. Der charakteristische Winkelradius eines Halos entspricht ungefähr der Breite eurer Hand vom Daumen zum kleinen Finger am Ende eures ausgestreckten Arms.

Möchtet ihr eine Feuerring-Finsternis sehen? Das ist schon schwieriger. Die spektakuläre Ringphase der heutigen Sonnenfinsternis (10. Juni), die als Feuerring bezeichnet wird, ist nur kurz auf dem schmalen Schattenpfad des Mondes sichtbar, der über Teile des Nordens von Kanada zieht, dann weiter über Grönland, die Arktis und Ostrussland. Die Sonnenfinsternis ist jedoch in einer breiteren Region partiell zu sehen, etwa in Nordasien, Europa und Teilen der USA.

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Ein Lichthof für Andromeda

Die Andromedagalaxie M31 besitzt einen ausgedehnten Lichthof, der kürzlich mit dem AMIGA-Projekt vermessen wurde.

Credit für die digitale Illustration: NASA, ESA, J. DePasquale und E. Wheatley (STScI) und Z. Levay

Beschreibung: Die Andromedagalaxie M31 ist die größte Spiralgalaxie in der Nähe unserer Milchstraße. Sie ist ungefähr 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt und leuchtet als kleine, blasse, längliche Wolke am Nachthimmel der Erde, die mit bloßem Auge gerade noch sichtbar ist.

Unsichtbar für das Auge ist jedoch ihr gewaltiger Lichthof aus heißem, ionisiertem Gas. Auf dieser digitalen Illustration unserer Nachbargalaxie über einem felsigen Gelände ist der Hof in violetten Farbtönen dargestellt. Er wurde kartiert, indem das Weltraumteleskop Hubble die Absorption von Ultraviolettlicht von fernen Quasaren beobachtete. Die Ausdehnung und Zusammensetzung von Andromedas gasförmigem Hof wurde kürzlich mit dem AMIGA-Projekt ermittelt.

Andromedas Hof aus diffusem Plasma ist ein Reservoir an Material für künftige Sternbildung. Messungen zufolge reicht er etwa 1,3 Millionen Lichtjahre von der Galaxie – oder sogar noch weiter. Das ist ungefähr die halbe Entfernung zur Milchstraße, daher hat er wahrscheinlich Kontakt mit dem diffusen gasförmigen Hof unserer eigenen Galaxis.

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Hof um das Katzenauge

Die Zentralregion des Katzenaugennebels, ein planetarischer Nebel im Drachen, ist von einem blassen, weitläufigen Hof umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: R. Corradi (Isaac Newton Group), Nordic Optical Telescope

Beschreibung: Der Katzenaugennebel (NGC 6543) ist einer der bekanntesten planetarischen Nebel am Himmel. Seine eindringlichen Symmetrien sind in der Zentralregion dieses atemberaubenden Falschfarbenbildes zu sehen. Das Bild wurde so bearbeitet, dass es den gewaltigen, aber extrem blassen Hof aus gasförmigem Material mit einer Ausdehnung von mehr als drei Lichtjahren zeigt, das den helleren, bekannteren planetarischen Nebel umgibt.

Das Kompositbild, das aus Daten des Nordic Optical Telescope auf den Kanarischen Inseln geschaffen wurde, zeigt die weiträumigen Emissionen des Nebels.

Planetarische Nebel gelten seit Langem als Schlussphase im Leben eines sonnenähnlichen Sterns. Erst in jüngerer Zeit wurden jedoch bei einigen planetarischen Nebeln Höfe wie dieser entdeckt. Wahrscheinlich entstanden sie aus Materie, die während früherer aktiver Perioden in der Entwicklung des Sterns abgestoßen wurde. Die Phase des planetarischen Nebels dauert vermutlich ungefähr 10.000 Jahre, das Alter der äußeren ausgefransten Anteile dieses Hofes schätzen Astronomen auf 50.000 bis 90.000 Jahre.

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Eine Mondkorona über Turin

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Bildcredit und Bildrechte: Giorgia Hofer (Cortina Astronomical Association)

Beschreibung: Was sind diese farbenprächtigen Ringe um den Mond? Eine Korona, oft auch als Hof bezeichnet. Ringe wie diese treten manchmal auf, wenn der Mond hinter dünnen Wolken zu sehen ist. Der Effekt entsteht durch die quantenmechanische Beugung von Licht um einzelne, annähernd gleich große Wassertröpfchen in einer davor liegenden, großteils transparenten Wolke. Da Licht verschiedener Farben unterschiedliche Wellenlängen hat, wird jede Farbe anders abgelenkt.

Höfe um den Mond gehören zu den wenigen quantenmechanischen Farbeffekten, die mit bloßem Auge leicht sichtbar sind. Diese Mondkorona wurde 2014 um einen Vollmond über Turin in Italien fotografiert. Ähnliche Höfe um die Sonne sind wegen der großen Helligkeit der Sonne meist kaum erkennbar.

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Der Lichthof um Jupiters Geist

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Bildcredit und Bildrechte: CHART32 Team, BearbeitungJohannes Schedler / Volker Wendel

Beschreibung: Nahaufnahmen von NGC 3242 zeigen die abgeworfene Hülle eines sterbenden, sonnenähnlichen Sterns, der fantasievoll als Jupiters Geist bezeichnet wird. Doch diese detailreiche Weitwinkel-Teleskopansicht zeigt auch den selten sichtbaren äußeren Hof des schönen planetarischen Nebels, der links oben vor Milchstraßensternen und Hintergrundgalaxien im gewundenen Sternbild Wasserschlange liegt.

Die intensive, unsichtbare Ultraviolettstrahlung des zentralen weißen Zwergsterns im Nebel liefert die Energie für sein unwirkliches Leuchten in sichtbarem Licht. Planeten des voll entwickelten weißen Zwergs in NGC 3242 könnten tatsächlich zur symmetrischen Form und den Strukturen im Nebel beigetragen haben. Der blasse, ausgedehnte Hof entstand wahrscheinlich durch Aktivität am Beginn der Rote-Riesen-Phase des Sterns, lange bevor er einen planetarischen Nebel ausstieß.

NGC 3242 ist etwa ein Lichtjahr groß und 4500 Lichtjahre entfernt. Die zarten Wolken auf der rechten Seite aus leuchtendem Material könnten interstellares Gas sein, das zufällig nahe genug am weißen Zwerg von NGC 3242 liegt, sodass ihn seine Ultraviolettstrahlung aktiviert.

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Außergewöhnliche Sonnenhalos

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Bildcredit und Bildrechte: Magnus Edback

Beschreibung: Willkommen zur Dezember-Sonnenwende, dem ersten Tag des Winters auf der Nordhalbkugel des Planeten Erde und des Sommers im Süden. Betrachten Sie zur Feier des Tages diese außergewöhnliche Schau schöner Eishalos um die Sonne!

Einfache Eishalos sind häufiger als Regenbögen – wenn Sie Ihre Augen vor direktem Sonnenlicht abschatten können, sind sie leicht erkennbar. Extrem selten sieht man jedoch Halos, die auch nur annähernd so komplex sind wie in dieser faszinierenden Szenerie. Das Bild wurde an einem 14. Dezember in der Nähe von Utendal in Schweden in der Mittagspause fotografiert, es zeigt ein relativ häufiges 22-Grad-Halo, Nebensonnen (Parhelia) und Sonnensäulen.

In der weitläufigen Anordnung seltener Halos wurden auch zuvor unbekannte Strukturen entdeckt. All diese Muster entstehen, wenn Sonnenlicht (oder Mondlicht) an sechsseitigen Wassereiskristallen in der Erdatmosphäre reflektiert und gebrochen wird. In diesem Fall stammen wahrscheinlich neben den atmosphärischen Eiskristallen einige von einer lokalen Quelle, nämlich den Schneekanonen des nahen Skizentrums.

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