Phobos 360


Bildcredit: Mars Express, ESA

Beschreibung: Wie sieht der Marsmond Phobos aus? Um dieses ungewöhnliche Objekt besser zu visualisieren, wurde aus Bildern des Orbiters Mars Express der ESA ein virtueller Rotationsfilm erstellt. Die Rotation ist eigentlich eine digitale Illusion – Phobos, der gebunden rotiert, zeigt seinem Heimatplaneten immer die gleiche Seite, wie der Erdmond. Das obige Video zeigt Phobos‘ grobe Form und eine ungewöhnlich dunkle Oberfläche, die mit Kratern und Rillen bedeckt ist. Was unter der Oberfläche liegt, bleibt Gegenstand der Forschung – jedenfalls ist der Mond nicht dicht genug ist, um mit festem Gestein gefüllt zu sein. Phobos verliert jedes Jahr etwa zwei Zentimeter an Höhe, voraussichtlich zerbricht er irgendwann und stürzt in den nächsten 50 Millionen Jahre auf den Mars. Um diese ungewöhnliche Welt besser zu verstehen, soll Mars Express am Sonntag so nahe an ihn heranfliegen wie noch keine eine Raumsonde zuvor.

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Sharpless 308: Sternenblase

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Bildcredit und Bildrechte: Jeff Husted

Beschreibung: Diese von den schnellen Winden eines großen, heißen Sterns ausgehöhlte kosmische Blase ist riesig. Sie ist als Sharpless 2-308 katalogisiert, liegt etwa 5200 Lichtjahre entfernt im Sternbild Großer Hund (Canis Major) und ist am Himmel etwas größer als der Vollmond. Das entspricht in ihrer geschätzten Entfernung einem Durchmesser von 60 Lichtjahren. Der massereiche Stern, der die Blase bildete – ein Wolf-Rayet-Stern – ist der helle Stern nahe der Nebelmitte. Wolf-Rayet-Sterne haben mehr als 20 Sonnenmassen und sind vermutlich in der Entwicklung massereicher Sterne eine kurze Phase vor einer Supernova. Die schnellen Winde dieses Wolf-Rayet-Sterns erzeugen den blasenförmigen Nebel, indem sie Material aus einer früheren Entwicklungsphase, das sich langsamer bewegt, zusammenfegen. Der windgeblasene Nebel ist etwa 70.000 Jahre alt. In der relativ blassen Emission, die im ausgedehnten Bild festgehalten ist, dominiert das Leuchten ionisierter Sauerstoffatome, die in violetten Farbtönen abgebildet sind.

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Geminiden-Meteore über Chile

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las Campanas Observatory, Carnegie Institution)

Beschreibung: Der jährliche Meteorstrom der Geminiden regnete während der letzten Wochen von einem Radianten im Sternbild Zwillinge auf den Planeten Erde herab.

Die oben gezeigte Himmelslandschaft wurde in der Nacht von 13. auf 14. Dezember – etwa zum Höhepunkt des Stroms – fotografiert und zeigt die Geminiden-Sternschnuppen auf einem 4 Stunden belichteten Komposit am dunklen Himmel über dem Las-Campanas-Observatorium in Chile.

Im Vordergrund sind das 2,5-Meter-du-Pont-Teleskop und das 1-Meter-SWOPE-Teleskop zu sehen. Am Himmel hinter den Meteoren leuchtet Jupiter – der hellste Punkt nahe der Bildmitte -, das Zentralband unserer Milchstraße, das senkrecht links durchs Bild verläuft, und ganz links der rötliche Orionnebel.

Die Geminiden-Meteore sind Staub aus der in der Bahn des aktiven Asteroiden 3200 Phaethon und treten mit etwa 22 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein.

Kostenloser Vortrag: APOD-Herausgeber am 3. Januar in New York City
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Tutulemma: Sonnenfinsternis-Analemma

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Bildcredit und Bildrechte: Cenk E. Tezel und Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Wenn sie jeden Tag exakt zur gleichen Zeit nach draußen gingen und ein Foto machten, auf dem auch die Sonne zu sehen ist, wie würde sich die Position der Sonne verändern? Mit guter Planung und viel Aufwand kann man so eine Bildserie fotografieren. Die 8-förmige Schleife, die der Sonne im Laufe des Jahres folgt, wird Analemma genannt. Gestern, am Wintersonnwendtag auf der Nordhalbkugel der Erde, erschien die Sonne am unteren Ende des Analemmas. Analemmata, die an unterschiedlichen Breiten fotografiert werden, unterscheiden sich leicht, wie auch Analemmata, die zu verschiedenen Tageszeiten entstehen. Mit noch mehr Planung und Aufwand kann die Serie ein Bild mit einer totalen Sonnenfinsternis enthalten. Oben ist so ein Analemma mit totaler Sonnenfinsternis abgebildet – auch Tutulemma genannt – ein Begriff, den die Fotografen prägten, basierend auf dem türkischen Wort für Finsternis. Die oben gezeigte Komposit-Bildfolge wurde ab 2005 in der Türkei fotografiert. Das Basisbild für die Serie stammt von der totalen Phase einer Sonnenfinsternis, die am 29. März 2006 in Side (Türkei) zu sehen war. Die Venus war während der Totalität rechts unten zu sehen.

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SDOs Multiwellenlängen-Sonne

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Bildcredit: GSFC Scientific Visualization Studio, SDO, NASA

Beschreibung: Heute um 17:11 UT, wenn die Sonne den südlichsten Punkt auf ihrer Jahresreise über den Himmel des Planeten Erde erreicht, ist Sonnenwende. Die Dezembersonnenwende markiert auf der Nordhalbkugel den astronomischen Beginn des Winters und im Süden den Sommerbeginn. Um das zu feiern, betrachten Sie doch diese kreative Visualisierung der Sonne von sichtbaren bis zu extrem ultravioletten Wellenlängen, mit aus Bilddaten des Solar Dynamics Observatory (SDO) in der Umlaufbahn erstellt wurde. Vor einem in sichtbaren Wellenlängen fotografieren Hintergrundbild zeigen die keilförmigen Segmente die Sonnenscheibe in zunehmend kürzeren ultravioletten und extrem ultravioletten Wellenlängen. Die Filter der im Uhrzeigersinn angeordneten Falschfarbenbilder reichen von einer Wellenlänge von 170 Nanometern (altrosa) bis 9,4 Nanometern (grün). Bei kürzeren Wellenlängen nehmen Höhe und Temperatur der gezeigten Regionen der Sonnenatmosphäre tendenziell zu. Die Sonnenphotosphäre, die in sichtbaren Wellenlängen hell leuchtet, sieht in Ultraviolett dunkler aus, doch Sonnenflecken leuchten, und helles Plasma folgt den Schleifen von Magnetfeldlinien. Beobachten Sie, wie die Filter in dieser Animation von SDOs Multiwellenlängen-Ansicht der Sonne um die Sonnenscheibe herumziehen.

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Titans Seenland

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Bildcredit: Cassini Radar Mapper, JPL, USGS, ESA, NASA

Beschreibung: Saturns großer Mond Titan wäre in unserem Sonnensystem einzigartig – die einzige Welt mit stabilen flüssigen Seen und Meeren auf der Oberfläche … gäbe es nicht den Planeten Erde. Diese kolorierte Karte ist auf den Nordpol zentriert und zeigt Titans Körper aus Methan und Ethan in Blau und Schwarz, noch flüssig bei frostigen Oberflächentemperaturen von -180 Grad C (93,15 Kelvin). Die Karte basiert auf Daten des Radars der Raumsonde Cassini, die während der Vorbeiflüge zwischen 2004 und 2013 gewonnen wurden. Der annähernd herzförmige See rechts über dem Pol ist Ligeia Mare, der zweitgrößte bekannte flüssige Körper auf Titan und größer als der Obere See auf der Erde. Gleich unter dem Nordpol befindet sich Punga Mare. Das ausgedehnte Meer rechts unter Punga ist das (hoffentlich schlafende) Kraken Mare, Titans größtes bekanntes Meer. Links über dem Pol ist die Mondoberfläche mit kleineren Seen gesprenkelt, die bis zu 50 Kilometer groß sind.

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Ein farbenprächtiger Mond

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Bildcredit und Bildrechte: László Francsics

Beschreibung: Der Mond ist normalerweise in zarten Grau- und Gelbtönen zu sehen. Doch kleine, messbare Farbunterschiede wurden extrem verstärkt, als diese vielfarbige Mondlandschaft bei Vollmond mit einem Teleskop fotografiert wurde. Die unterschiedlichen Farben entsprechen, wie man herausfand, echten Unterschieden in der chemischen Zusammensetzung der Mondoberfläche. Blaue Farbtöne zeigen titanreiche Regionen, während orange und rötliche Farben Regionen mit relativ wenig Titan und Eisen zeigen. Das vertraute Meer der Ruhe oder Mare Tranquillitatis ist die blaue Region am rechten Bildrand. Weiße Linien verlaufen vom 85 Kilometer großen Strahlenkrater Tycho links unten über die orange gefärbten südlichen Mondberge. Oben verlaufen dunklere Strahlen vom Krater Kopernikus aus ins links oben liegende Regenmeer (Mare Imbrium). Mithilfe ähnlicher mehrfarbiger Bilder von Raumsonden, die anhand der Gesteinsproben der Apollo-Missionen kalibriert wurden, wurde die globale Mondoberflächenzusammensetzung erforscht.

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Lichtsäulen über Finnland

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Bildcredit und Bildrechte: Thomas Kast

Beschreibung: Was passiert hinter diesen Häusern? Was oben zu sehen ist, sind keine Polarlichter, sondern nahe gelegene Lichtsäulen – ein lokales Phänomen, das wie ein fernes aussehen kann. An den meisten Orten der Erde kann ein Beobachter mit etwas Glück eine Sonnensäule sehen – eine Säule aus Licht, die von der Sonne auszugehen scheint, verursacht durch flache, flatternde Eiskristalle, die Sonnenlicht aus der oberen Atmosphäre reflektieren. Normalerweise verdampfen diese Eiskristalle, bevor sie den Boden erreichen. Bei frostigen Temperaturen jedoch können die flachen, flatternden Eiskristalle in der Nähe des Bodens eine Art leichten Schnee bilden, der manchmal als Eisnebel bekannt ist. Diese Eiskristalle können dann Bodenlichter als Säulen reflektieren, die einer Sonnensäule nicht unähnlich sind. Der geistesgegenwärtige Fotograf hielt, als er nach draußen ging, um Katzenfutter zu kaufen, die oben gezeigten Lichtsäulen im Bild fest, die sich von einem hellen Parkplatz in Oulu (Finnland) nach oben ausdehnten.

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