Halo um Sonne und Mond

Das Bild zeigt zur Hälfte den Tag und zur Hälfte die Nacht über dem schwedischen Östersund. Sonne und Mond stehen an derselben Stelle am Himmel. Beide sind von einem 22-Grad-Halo umgeben, das durch Eiskristalle entstand.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Dieses kreative Tag– und Nacht-Kompositbild entstand aus zwei Bildern vom 1. April. Sie blicken über die Küste von Östersund in Schweden. Zeitlich liegen sie etwa 10 Stunden auseinander, passen aber sonst zusammen. Die Zeiten für die Aufnahme wurden so gewählt, dass die Sonne und der fast volle Mond an derselben Stelle am kalten Frühlingshimmel stehen. Auf der Nachtszene leuchtet Jupiter über den Hafenlichtern.

Sonne und Mond sind von kreisrunden Eishalos umgeben. Höfe um Sonne oder Mond sind tatsächlich ausgerichtet. Beide haben einen Winkelradius von 22 Grad. Der Radius ist konstant, er hängt nicht von der Helligkeit von Sonne oder Mond ab, sondern nur von der sechseckigen Geometrie der Eiskristalle in der Atmosphäre sowie von Reflexion und Brechung des Lichtes.

Morgen, am 4. April, stehen Sonne und Mond auf gegenüberliegenden Seiten des Planeten Erde. Dabei inszenieren sie eine totale Mondfinsternis.

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Die Eule und die Galaxie

In der Mitte leuchtet ein Stern, links unten ein Eulengesicht, rechts oben eine Spiralgalaxie, die wir von der Kante sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Christoph KaltseisGedicht: Entschuldigung an Edward Lear

Eule und Galaxie segeln auf den Himmelsmeeren
Mit Sternen so gelb und blau.

Sie wandeln zusammen unter dem Großen Bären,
du findest sie hier genau.

Die Galaxienpracht leuchtet bei Nacht,
Zehn Millionen Lichtjahre hinterm Mond.

Und hört nie das Geheule der ganz fernen Eule,
Die im Innern der Milchstraße wohnt.

Eine kosmische Beule ist die stolze Eule,
ihr Zentralstern ist schon taub.

Das Galaxienband steht auf dem Rand.
Es zeigt all seinen Staub,
Seinen Staub,
Seinen Staub,
Es zeigt all seinen Staub.

Originaltext:
The Owl and the Galaxy sail these skies
With blue and yellow star.

They go together beneath the Big Dipper,
If you wonder where they are.

The Galaxy’s light shines through the night,
Ten millions of light-years away.

But never fear the Owl is near,
Inside the Milky Way.

A cosmic shroud, the Owl is proud,
its central star a must.

And the spiral Galaxy lies on edge
To show off all its dust,
Its dust,
Its dust,
To show off all its dust.

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Kleidung für den Mond

Das Bild zeigt eine Kuh mit einem NASA-Raumanzug. Das Objekt ist ein Kunstwerk mit dem Titel Mooooooooondspaziergang.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Nemiroff (Michigan Tech. U.)

Wie können Kühe auf dem Mond überleben? Forschende brachten Jahrzehnte damit zu, um diese Schlüsselfrage – eine der schwierigsten in Sachen Weltraum – zu beantworten. Nach umfassenden Computermodellen und Dutzenden nächtlichen Melkungen entwickelten und bauten die Ingenieure schließlich das neue Lunar Grazing Module (LGM). Das Mehrzweck-Himmelsrinder-Druckschalensystem wurde nun getestet. Viele von euch sind wohl nicht überrascht, dass APOD euch in den April schickt!

Nach bestem Wissen gibt es keine Pläne, Kühe ins Weltall zu schicken. Ein Grund ist, dass Kühe eher große Tiere sind. Ein Start wäre weder einfach noch billig. So freundlich Kühe auch sind, im direkten Vergleich mit Roboterfahrzeugen zeigt sich, dass letztere meist erfolgreicher sind als wissenschaftlich Forschende. Hier seht ihr eine künstlerische Arbeit, die zum Denken anregt. Sie trägt den Titel „Mooooooooondspaziergang“ und ist in einem beliebten Wissenschaftsmuseum ausgestellt.

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Korona über Spitzbergen

Um den dunklen Mond strömt die Sonnenkorona in langen Strahlen. Protuberanzen ragen über den Rand. Auf der Nachtseite des Mondes sind einige Details der Oberfläche erkennbar. Der Vollmond wird von der Vollerde beleuchtet, daher ist es auf der erdzugewandten Seite nie ganz dunkel.

Bildcredit und Bildrechte: Miloslav Druckmüller, Shadia Habbal, Peter Aniol, Pavel Starha

Bei einer totalen Sonnenfinsternis ist die ausgedehnte äußere Atmosphäre der Sonne – die Korona – ein schöner Anblick. Bänder und schimmernde Details faszinieren das Auge. Sie haben einen Helligkeitsumfang von mehr als 10.000 zu 1. Das macht es bekanntermaßen schwierig, sie auf einem einzigen Bild zu dokumentieren.

Das Komposit entstand aus 29 Teleskopbildern mit einer großen Bandbreite an Belichtungszeiten. Es zeigt die Korona der Sonne in all ihrer Pracht. Die Bilder wurden justiert und digital kombiniert. Die Aufnahmen entstanden bei der totalen Sonnenfinsternis am 20. März. Über dem arktischen Archipel von Spitzbergen in Norwegen war der Himmel sehr klar.

Protuberanzen ragen über den Rand der Sonnenscheibe. Spannend ist, dass auf der Nachtseite des Neumondes sogar kleine Details erkennbar sind. Sie werden vom Sonnenlicht beleuchtet, das von der Vollerde reflektiert wird. Am 4. April wendet sich das Blatt. Dann wandert der Vollmond bei einer totalen Mondfinsternis in den Schatten der Neuerde.

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Fahnenförmiges Polarlicht über Schweden

Über einem Wald, dessen Bäume unten als Silhouetten zu sehen sind, steigt ein sehr geradliniges Polarlicht auf, das an eine Fahne erinnert. Unten sind grüne Streifen, die nach oben hin rot werden. Ganz oben ist ein purpurfarbener Streifen.

Bildcredit und Bildrechte: Mia Stålnacke

Für kurze Zeit erinnerte es an eine 50 Kilometer große gestreifte Fahne. Mitte März zielte ein heftiger koronaler Massenauswurf in einem engen magnetischen Kanal zur Erde. Das führte zu einem der intensiveren geomagnetischen Stürme der letzten Jahre. Ein sichtbares Ergebnis waren Polarlichter in vielen Ländern um die Magnetpole der Erde.

Das Bild wurde über Kiruna in Schweden fotografiert. Es zeigt einen ungewöhnlich geraden Polarlichtschleier mit grünen Farben. Er entstand in der niedrigen Erdatmosphäre. Viele Kilometer höher leuchteten rote Emissionen. Es ist nicht klar, wo die seltenen violetten Polarlichter entstehen. Vielleicht wurde ein ungewöhnliches blaues Polarlicht, das sogar noch tiefer unten war als die grünen Lichter, von einem viel höheren roten Polarlicht überlagert.

Die Oberflächenaktivität der Sonne bleibt weiterhin sehr stark. Daher gibt es auf der Erde wohl weiterhin bunte Nächte mit Polarlichtern.

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Schatten eines Marsroboters

Der Schatten des Marsrovers Opportunity fällt auf die Marsoberfläche. Unten im Bild sind zwei Räder zu sehen, hinten in Blickrichtung ist der Krater Endurance.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, JPL, NASA

Stellt dir vor, du siehst deinen Schatten auf dem Mars, und er nicht menschlich. Dann bist du vielleicht der Rover Opportunity. Er erkundet derzeit den Mars.

Seit Anfang 2004 erforscht Opportunity den Roten Planeten. Er fand Hinweise auf urzeitliches Wasser und schickt atemberaubende Bilder durchs innere Sonnensystem. Auf diesem Bild von 2004 schaut Opportunity von der Sonne weg zum Krater Endurance. Dort sieht er seinen eigenen Schatten. Links und rechts unten sind zwei Räder. Im Hintergrund erkennt man Boden und Wände des ungewöhnlichen Kraters.

Opportunity setzt seine lange Reise fort und durchforstet das ungewöhnliche Gelände von Meridiani Planum. Die Ebene enthält Hinweise auf die urzeitliche Geschichte des Mars, unser Sonnensystem und sogar der Menschheit.

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Diamantenringe und Bailysche Perlen

Links und rechts neben der dunklen Mondscheibe am dunklen Himmel sind die Ränder der Sonne geschichtet. Je weiter der Sonnenrand von der Scheibe in der Mitte entfernt ist, desto mehr von der Sonne und ihren Protuberanzen ragt über den Rand.

Bildcredit und Bildrechte: Wang, Letian

Am 20. März war am kalten, klaren Himmel über Longyearbyen in Norwegen eine totale Sonnenfinsternis zu sehen. Sie trat zur Tag- und Nachtgleiche auf. Das Bildkomposit zeigt das geozentrische Himmelsereignis. Drei Minuten dauerte die Totalität. Kurz davor und danach funkelten Diamantringe und Perlen am Rand des Neumondes.

Die letzten und ersten flüchtigen Anblicke der Sonnenscheibe blitzen über den Mondrand. Sie erinnern an einen Diamantring am Himmel. Am Rand der Totalität strömt Sonnenlicht durch die Täler im unregelmäßigen Gelände am Mondrand. So entsteht der Effekt der Bailyschen Perlen. Er ist nach dem englischen Astronomen Francis Baily benannt. Dieser fand 1836 eine Erklärung für das Phänomen.

Die gestochen scharfe Komposition zeigt auch eine Reihe rötlicher Protuberanzen. Sie schweben über dem Rand der verfinsterten Sonne.

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NGC 2403 in Camelopardalis

Die Spiralgalaxie NGC 2403 im Sternbild Giraffe wirkt leicht zerfleddert, ihre Spiralarme verlaufen eher lose. Sie sind von riesigen HII-Regionen gesprenkelt, in denen Sterne entstehen.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Das hübsche Inseluniversum NGC 2403 liegt im langhalsigen Sternbild Giraffe (Camelopardalis). Die Spiralgalaxie ist etwa 10 Millionen Lichtjahre entfernt und 50.000 Lichtjahre groß. Sie besitzt scheinbar mehr als ihren gerechten Anteil an riesigen HII-Sternbildungsregionen.

Die Regionen, in denen Sterne entstehen, verraten sich durch den rötlichen Schimmer von atomarem Wasserstoff. Große Haufen aus heißen, massereichen Sternen liefern die Energie für das Leuchten der gewaltigen HII-Regionen. Am Ende ihrer kurzen, stürmischen Existenz explodieren die Sterne als helle Supernovae.

NGC 2403 gehört zur M81-Galaxiengruppe. Sie sieht einer anderen Galaxie in der Lokalen Gruppe sehr ähnlich, die ebenfalls viele Regionen mit Sternbildung besitzt. Es ist die Dreiecksgalaxie M33. Die hellen, gezackten Sterne im farbigen Galaxienporträt NGC 2403 liegen im Vordergrund in unserer Milchstraße.

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