Der Dunkle Fluss zu Antares

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Bildcredit und Bildrechte: Jason Jennings

Beschreibung: Eine dunkle Wolke, die „Dunkler Fluss“ genannt wird, verbindet den Pfeifennebel mit der farbigen Region beim hellen Stern Antares und fließt vom linken Bildrand aus. Die trübe Erscheinung des Dunklen Flusses stammt von Staub, der das Hintergrundsternenlicht verdunkelt, obwohl der Dunkelnebel hauptsächlich Wasserstoff und molekulares Gas enthält. Der von Staub umgebene Antares, ein Roter Überriese, erzeugt einen ungewöhnlich hellen gelblichen Reflexionsnebel. Darüber ist der helle blaue Doppelstern Rho Ophiuchi in einen der typischeren bläulichen Reflexionsnebel eingebettet, während auch rote Emissionsnebel in der Region verstreut sind. Der Kugelsternhaufen M4 ist rechts über Antares zu sehen, obwohl er weit hinter den farbenprächtigen Wolken liegt, etwa 7000 Lichtjahre entfernt. Der Dunkle Fluss selbst ist ungefähr 500 Lichtjahre entfernt. Die farbenprächtige Himmelslandschaft ist ein Mosaik aus Teleskopbildern, das am Himmel im Sternbild Skorpion fast 10 Grad (20 Vollmonde) umfasst.

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45 Tage in der Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Csaba Kovács

Beschreibung: Vom 1. Januar bis 25. Februar 2013 stand eine Lochkamera auf einem Feld bei Budapest in Ungarn auf dem Planeten Erde, um diese faszinierende Solargrafie zu fotografieren. Und 45 Tage lang stand ein alter Antonow-An-2-Doppeldecker still, während die Sonne auf- und unterging. Die ununterbrochene Belichtung begann etwa 10 Tage nach der Wintersonnenwende auf der Nordhalbkugel, sodass sich die Spur der Sonne jeden Tag etwas höher am Himmel wölbte. Die Tage in der Sonne wurden auf einem Stück Schwarz-Weiß-Fotopapier aufgezeichnet, das in der einfachen Kunststofffilmdose verstaut war, doch die lange Belichtung erzeugte die Farbe auf dem so entstandenen Bild, das dann digital abgetastet wurde. Natürlich stammen die Lücken in den Spuren der Solargrafie von bewölkten Tagen.

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Eine Abendhimmelkonjunktion

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Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Vor acht Jahren war diese liebliche Begegnung des jungen Sichelmondes und der gleißenden Venus am Abendhimmel zu sehen. Die enge Konjunktion nahe dem westlichen Horizont und ihre winterliche Reflexion wurden am 19. Februar 2007 in Bolu in der Türkei auf dem Planeten Erde fotografiert. In den seit Entstehung des Bildes vergangenen 8 Erdjahren umrundete Venus die Sonne fast genau 13 Mal, sodass Sonne und Venus fast dieselbe Position am irdischen Himmel einnehmen. Und da etwa alle 8 Jahre auch der Mond seine Phasen für eine bestimmte Zeit im Jahr wiederholt, erscheint heute am Abendhimmel des Planeten Erde eine sehr ähnliche Sichelmond-Venus-Konjunktion. Doch zur Begegnung vom 20. Februar 2015 gesellt sich auch der Planet Mars. Der viel blassere Mars kommt der Venus am Abend des 21. Februar sogar noch näher.

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Palomar 12

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Bildcredit: ESA/Hubble, NASA

Beschreibung: Palomar 12 ist nicht hier entstanden. Die Sterne dieses Kugelsternhaufens, der erstmals bei der Palomar Sky Survey entdeckt wurde, sind jünger als die in anderen Kugelsternhaufen, die den Hof unserer Milchstraße durchstreifen. Die Position von Palomar 12 in unserer Galaxis sowie seine gemessene Bewegung lassen den Schluss zu, dass er einst zur elliptischen Sagittarius-Zwerggalaxie gehörte, die ein kleiner Begleiter der Milchstraße ist. Die Begleitgalaxie bei wurde bei nahen Begegnungen durch die Gezeiten zerrissen und hat ihre Sterne an die größere Milchstraße verloren. Der Gezeitenfang Palomar 12, der nun Teil des Milchstraßen-Halos ist, fand wahrscheinlich vor etwa 1,7 Milliarden Jahren statt. Palomar 12, der auf diesem scharfen Hubblebild hinter gezackten Vordergrundsternen zu sehen ist, umfasst beinahe 60 Lichtjahre und befindet sich zirka 60.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Steinbock.

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Dunkle Krater und helle Flecken auf dem Asteroiden Ceres

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Bildcredit: BNASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA

Beschreibung: Was sind die hellen Flecken auf dem Asteroiden Ceres? Während sich die Roboter-Raumsonde Dawn dem größten Körper im Asteroidengürtel nähert, wird das Rätsel immer größer. Schärfere neue Bilder, die letzte Woche fotografiert und gestern veröffentlicht wurden, lassen wie erwartet vermuten, dass ein Großteil der Oberfläche des Zwergplaneten Ceres dunkel und von Kratern übersät ist, ähnlich wie unser Mond und der Planet Merkur. Die neuen Bilder zeigen jedoch die Natur der vergleichsweise hellen Flecken nicht genau – obwohl offensichtlich mehrere vorhanden sind. Die rätselhaften Flecken wurden erstmals vor wenigen Wochen während Dawns Annäherung an die texasgroße Ceres entdeckt. Das faszinierende Rätsel kann vielleicht schnell gelöst werden, während Dawn sich weiterhin auf Ceres zubewegt und planmäßig am 6. März in die Umlaufbahn eintritt.

Umfrage: Was sind die hellen Flecken auf Ceres?
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Fibrillen blühen auf der Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Big Bear Sonnenobservatorium, NJIT, Alan Friedman (Averted Imagination)

Beschreibung: Wann sieht die Sonne wie eine Blume aus? In einer bestimmten Farbe des roten Lichtes, das von Wasserstoff abgestrahlt wird, erinnern – wie hier zu sehen ist – manche Regionen der Chromosphäre an eine Rose. Das farbinvertierte Bild wurde im Oktober 2014 fotografiert und zeigt die aktive Sonnenregion 2177. Die im Bild sehr auffälligen Blütenblätter sind Röhren aus heißem Plasma – sogenannte Fibrillen -, die durch Magnetfelder begrenzt sind, und von denen manche länger sind als der Durchmesser der Erde. In der Zentralregion blicken wir bei vielen Fibrillen auf das obere Ende, während in den umgebenden Regionen typischerweise gekrümmte Fibrillen vorkommen. Wenn diese riesigen Plasmaröhren am Sonnenrand zu sehen sind, werden sie Spikulen genannt, in passiven Regionen nennt man sie „mottles“ (Sprenkel, Marmorierungen). Die Sonnenfleckenregion 2177 überlebte mehrere weitere Tage, bevor das komplexe, stürmische Magnetfeld, das durch die Sonnenoberfläche stieß, sich neu bildete.

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M106: Spiralgalaxie mit seltsamem Zentrum

Eine schräg geneigte Spiralgalaxie, die Spiralarme wirken auf diesem Bild wolkig-nebelig, in der Mitte leuchtet ein heller Kern, über dem Fasern aus Staub und Sternbildungsorten verlaufen.

Bildcredit: NASA, ESO, NAOJ, Giovanni Paglioli; Montage und Bearbeitung: R. Colombari und R. Gendler

Beschreibung: Was geschieht im Zentrum der Spiralgalaxie M106? Blaue Spiralarme und rote Staubbahnen um den Kern prägen die Erscheinung von M106. Der Kern von M106 leuchtet hell in Radiowellenlängen und Röntgenstrahlen – darin wurden Doppelstrahlen gefunden, die durch die ganze Galaxie verlaufen. Mit ihrem ungewöhnlichen zentralen Leuchten ist M106 eine der nächstgelegenen Vertreterinnen der Klasse der Seyfertgalaxien. Man vermutet, dass enorme Mengen leuchtenden Gases in ein massereiches Schwarzes Loch im Zentrum stürzen. M106, auch als NGC 4258 bezeichnet, ist mit einer Entfernung von 23,5 Millionen Lichtjahren relativ nahe, sie ist 60.0000 Lichtjahre groß und mit einem kleinen Teleskop im Sternbild der Jagdhunde (Canes Venatici) zu sehen.

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Zwei Stunden vor Neptun

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Bildcredit: Voyager 2, NASA

Beschreibung: 1989 fotografierte die Roboter-Raumsonde Voyager 2 zwei Stunden vor der größten Annäherung an Neptun dieses Bild. Erstmals waren lange, helle Federwolken deutlich zu sehen, die hoch in Neptuns Atmosphäre schweben. Die Schatten dieser Wolken sind auf tiefer den liegenden Wolkenoberseiten sichtbar. Der Großteil der Neptunatmosphäre besteht aus Wasserstoff und Helium, die beide unsichtbar sind. Neptuns blaue Farbe stammt daher von kleineren Mengen atmosphärischen Methans, das vorzugsweise rotes Licht absorbiert. Auf Neptun wehen die schnellsten Winde im Sonnensystem, mit Böen von bis zu 2000 Kilometern pro Stunde. Vermutungen zufolge könnten Diamanten in der dichten, heißen Umgebung unter den Wolkenoberflächen von Uranus und Neptun erzeugt werden. 26 Jahre später ist die NASA-Sonde New Horizons bereit, im Juli als erste Raumsonde an Pluto vorbeizurasen.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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