Orion und der Laufende Mann

Der Orionnebel füllt das Bild. Er ist einer der bekanntesten und schönsten Nebel am Himmel. Rechts ist die bekannte rosarote Emissionsregion, links ist der Laufende Mann, ein Reflexionsnebel, der weniger oft abgebildet wird.

Bildcredit und Bildrechte: R. Jay Gabany

Nur wenige kosmische Ausblicke regen die Fantasie so an wie der Orionnebel. Mit bloßem Auge sieht man ihn nur als schwachen, blassen Fleck am Himmel. Hier breitet sich das nächstliegende große Sternentstehungsgebiet über das scharfe, farbige Teleskopbild aus.

Der Orionnebel ist im Messier-Katalog als M42 verzeichnet. Sein leuchtendes Gas und sein Staub umgeben heiße, junge Sterne. M42 ist ungefähr 40 Lichtjahre groß. Er liegt am Rand einer gewaltigen interstellaren Molekülwolke, die nur 1.500 Lichtjahre entfernt ist und sich im selben Spiralarm unserer Milchstraße befindet wie die Sonne.

Die ursprünglichen Nebel sind jedoch nur ein kleiner Teil vom Reichtum an Material in unserer galaktischen Nachbarschaft, das Sterne bildet. Auch der staubige, bläuliche Reflexionsnebel NGC 1977 gehört dazu. Er ist links im Bild. Man kennt ihn als Running-Man-Nebel. In der gut untersuchten Sternschmiede fanden Forschende der Astronomie zudem zahlreiche entstehende Planetensysteme.

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Eine Supermond-Korona

Der volle Mond leuchtet durch dünne Wolken, deren wellige Struktur sichtbar ist. Der Mond ist umgeben von konzentrischen farbigen Ringen, die einem kreisrunden Regenbogen ähneln.

Bildcredit und Bildrechte: Eric Houck

Diese bunten Ringe um den Mond sind eine Korona. Ihr könnt solche Ringe manchmal sehen, wenn der Mond durch dünne Wolken leuchtet. Der Effekt entsteht durch die Beugung des Lichts an gleich großen Wassertropfen, die sich in einer weitgehend lichtdurchlässigen Wolke vor dem Mond befinden.

Verschiedene Farben des Lichts entsprechen verschiedenen Wellenlängen. Deswegen wird jede Farbe unterschiedlich stark gebeugt und abgelenkt. Koronen am Mond sind einer der wenigen farbigen Beugungseffekte, die ihr mit bloßem Auge leicht erkennen könnt.

Dieses Foto einer Mondkorona entstand letzte Woche beim Supermond in der Nähe von Knights Ferry in Kalifornien in den USA. Rechts neben dem Vollmond ist der orangefarbene Riesenstern Botein zu sehen. Auch um die Sonne gibt es ähnliche Koronen. Sie sind in der Regel schwerer zu erkennen, weil die Sonne so hell ist.

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Hubble zeigt Jupiter in Ultraviolett

Jupiter, der fast das Bild füllt, wirkt hier seltsam. Er wurde hier in UV-Licht abgebildet, die Aufnahme wurde mit Falschfarben gefärbt. Daher ist der Rote Fleck dunkelblau. Links oben ist Jupiters großer Mond Ganymed.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Jupiter sieht im ultravioletten Licht etwas anders aus. Um die Bewegung der Wolken auf Jupiter besser zu verstehen, setzte man das Weltraumteleskop Hubble ein. Es macht regelmäßig Bilder vom ganzen Planeten. So kann auch die NASA-Sonde Juno ihre kleinen Beobachtungsfelder besser einordnen.

Die Farben, die an Jupiter beobachtet werden, gehen über das sichtbare Licht hinaus. Man nützt auch Ultraviolett– und Infrarotlicht (hier nicht dargestellt).

Dieses Bild entstand im Jahr 2017. Im nahen UV-Licht sieht Jupiter anders aus, weil das reflektierte Sonnenlicht variiert. Dadurch erscheinen die Höhen und Breiten der Wolken unterschiedlich hell. Die Pole wirken im nahen UV-Licht dunkel, ebenso der große Rote Fleck und das kleine weiße Oval rechts daneben. Die Stürme weiter rechts erinnern an Perlenketten. Sie leuchten im nahen UV besonders hell und wurden in rosa Falschfarben dargestellt. Links oben steht Jupiters größter Mond Ganymed.

Juno fliegt weiterhin um Jupiter. Ein Umlauf dauert 33 Tage. Das Hubble-Teleskop kreist immer noch um die Erde. Inzwischen funktioniert nur noch ein einziges Gyroskop, das die Lage stabilisiert.

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Mikromond vs. Supermond

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Bildcredit und Bildrechte: Şenol Şanlı

Was machte den Supermond vom letzten Mittwoch so super? Der Vollmond in der vergangenen Woche erschien etwas größer und heller als normal. Der Grund dafür ist, dass die voll beleuchtete Phase des Mondes zeitlich sehr nahe zum Perigäum stattfand. Im Perigäum erreicht der Mond auf seiner elliptischen Umlaufbahn den erdnächsten Punkt.

Auch wenn die genaue Definition für einen Supermond variiert, war der vom letzten Mittwoch der größte und hellste Vollmond des Jahres, mit der geringsten Entfernung zur Erde. Supermonde sind so beliebt, weil sie leicht zu sehen sind. Man muss nur bei Sonnenuntergang hinausgehen und den Aufgang eines beeindruckenden Vollmonds beobachten.

Der Supermond vom letzten Mittwoch wird in diesem Bild mit dem Mikromond vom April verglichen. Damals fand der Vollmond nahe der erdfernsten Stelle im Mondorbit statt. Daher erschien er etwas kleiner und weniger hell als normal.

Wenn man die vielen Definitionen berücksichtigt, gibt es zumindest einen Supermond pro Jahr. Und ein weiterer ist bereits im nächsten Monat zu sehen.

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Straße zum galaktischen Zentrum

Das Kompositbild zeigt im Vordergrund das Monument Valley in Utah in den USA. Im Hintergrund ist die Ebene der Milchstraße mit dem Zentrum der Galaxis.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Abramyan

Geht der Weg zum Zentrum der Galaxis durch das amerikanische Monument Valley? Das muss nicht so sein. Sollte aber der Weg dort entlang führen: macht ein Foto! In diesem Fall ist es die US-Bundesstraße U.S. Highway 163. Ikonische Hügel im Reservat der Navajo (Navajo Nation Reservation) säumen den Horizont. Das Band der Milchstraße reicht vom Himmel herab. Es wirkt wie eine Verlängerung der Straße auf der Erde.

Staubwolken bilden dunkle Filamente in der Milchstraße und somit einen Kontrast zu den Milliarden heller Sternen und bunt leuchtender Gaswolken. Dazu gehören der Lagunennebel und der Trifidnebel.

Dieses Bild ist ein Komposit mehrerer Aufnahmen mit derselben Kamera am selben Ort: dem Forest Gump Point im US-Bundesstaat Utah. Der Vordergrund wurde kurz nach Sonnenuntergang aufgenommen. Es war Anfang September 2021 zur „blauen Stunde„. Der Hintergrund ist ein Mosaik aus vier Aufnahmen. Sie entstanden einige Stunden später.

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Vollmond im Perigäum

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Bildcredit und Bildrechte: Betul Turksoy

Was ist groß, hell und schön, kann eine Kappe aus Wolken tragen und befindet sich am erdnächsten Punkt seiner elliptischen Bahn? Ein Vollmond im Perigäum, natürlich! Er ist hier kurz vor dem Untergang in der Morgendämmerung des 5. November zu sehen. Die Aufnahme wurde in Kayseri in der Türkei gemacht.

Ein Vollmond der im oder nahe beim Perigäum stattfindet, wird volkstümlich als Supermond bezeichnet. Er ist etwas größer und heller als durchschnittliche Vollmonde. Von den drei Supermonden im Jahr 2025 hat der hier abgebildete Vollmond im Perigäum die geringste Distanz zur Erde. Dieser Vollmond, der mit Sonnenuntergang aufgeht, ist auch als Jägermond bekannt. Er folgt dem sogenannten Erntevollmond vom Oktober.

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Ein dunkles Seepferdchen in Kepheus

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Bildcredit und Bildrechte: Jordi Jofre

Die markante Form des Seepferdchennebels hebt sich als Silhouette vor dem dichten Hintergrund an Sternen und leuchtendem Wasserstoffgas ab. Sie erstreckt sich über mehrere Lichtjahre im nördlichen Sternbild Kepheus.

Der Nebel aus dunklem Staub ist Teil einer Molekülwolke in der Milchstraße in etwa 1200 Lichtjahren Entfernung. Er ist einer von 182 dunklen Gebilden am Nachthimmel, die Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Astronomen E. E. Barnard katalogisiert wurden. Daher trägt das Seepferdchen auch die Bezeichnung Barnard 150 (B150).

Im Inneren entstehen gerade zahlreiche massearme Sterne, doch ihre kollabierenden Kerne sind nur in Infrarot-Wellenlängen zu sehen.

Die strahlend-helle Milchstraße im Kepheus bildet den Hintergrund dieser galaktischen Landschaft.

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NGC 253: Staubige Insel im Universum

Die Galaxie NGC 253 liegt schräg im Bild. Ihre Oberfläche ist von dunklen Staubwolken, blauen Sternhaufen und roten Sternbildungsregionen überzogen. Ihre Form erinnert an eine Münze.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block

Die Galaxie NGC 253 ist nicht nur eine der hellsten Spiralgalaxien, die wir sehen. Sie ist auch eine der staubigsten. Ihre Erscheinung in kleinen Teleskopen führte dazu, dass sie manche sie Silberdollar-Galaxie nennen. Andere nennen sie Sculptor-Galaxie, weil sie im südlichen Sternbild Bildhauer (Sculptor) liegt.

Caroline Herschel entdeckte die staubige Insel im Universum im Jahr 1783. Sie war eine Mathematikerin und Astronomin. NGC 253 ist etwa 10 Millionen Lichtjahre entfernt und 70.000 Lichtjahre breit. Sie ist die größte Galaxie in der Sculptor-Galaxiengruppe. Sie ist der Lokalen Gruppe am nächsten gelegen.

Neben den spiralförmigen Staubbannen steigen auch Ranken aus Staub von der galaktischen Scheibe auf. Das farbige Porträt der Galaxie zeigt junge Sternhaufen und Regionen mit Sternbildung. Sie säumen die Staubranken. Der hohe Staubgehalt führt zu rasanter Sternbildung. Daher bezeichnet man NGC 253 als Sternbildungsgalaxie.

NGC 253 ist auch eine starke Quelle energiereicher Röntgen– und Gammastrahlen. Der wahrscheinliche Grund sind Schwarze Löcher beim Zentrum der Galaxie.

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