T Tauri und Hinds veränderlicher Nebel

Vor dicht verteilten Sternen zeichnet sich ein grauer Nebel ab, der oben eine kleine Öffnung mit einem rot leuchtenden Inneren zeigt. Neben der Öffnung leuchtet ein heller, gezackter Stern.

Bildcredit und Bildrechte: Bill Snyder (Sierra Remote Observatories)

Beschreibung: Der gelbliche Stern in der Nähe der Mitte dieser staubigen Teleskop-Himmelsansicht ist T Tauri, Prototyp der Klasse der veränderlichen T-Tauri-Sterne. Gleich daneben liegt eine gelbliche kosmische Wolke, die historisch als Hinds veränderlicher Nebel (NGC 1555) bekannt ist. Mehr als 400 Lichtjahre entfernt am Rand der ansonsten unsichtbaren Molekülwolke ist zu sehen, wie die Helligkeit sowohl des Sterns als auch des Nebels beträchtlich schwankt, aber nicht immer zur gleichen Zeit, was diese faszinierende Region noch rätselhafter macht. T-Tauri-Sterne werden nun als junge (weniger als einige Millionen Jahre), sonnenähnliche Sterne in einem frühen Entstehungsstadium betrachtet. Die Sache wird noch komplizierter, denn Infrarotbeobachtungen lassen darauf schließen, dass T Tauri selbst Teil eines multiplen Systems ist, und Hinds Nebel, der damit in Verbindung steht, könnte ebenfalls ein sehr junges stellares Objekt enthalten. Das Bild in natürlichen Farben umfasst in der geschätzten Entfernung von T Tauri etwa 7 Lichtjahre.

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Nacht über dem Half Dome

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Dieses Mosaik aus acht Bildern, das letzten Mai in einer einzigen Nacht fotografiert wurde, beginnt links am Northside Drive durch den Yosemite-Nationalpark. Es endet jedoch Tausende Lichtjahre entfernt, wo sich der Bogen der Milchstraße rechts zum Zentrum unserer Galaxis wölbt, weit hinter dem felsigen Horizont des Parks. Diese Nacht war noch mondlos, als sich die Sturmwolken zurückzogen, sodass die felsigen Vorderseiten der Berge von Lagerfeuern und künstlichem Licht beleuchtet waren. Links befinden sich die Yosemite-Wasserfälle. Die Granitvorderseite des Half Dome ragt über dem fernen Horizont hoch, nahe der Mitte der Ansicht. Der markante Blitz darüber ist ein heller Meteor. Der farbige Streif gehört zum jährlichen Meteorstrom der Eta-Aquariiden und zeigt nach oben, seine Spur zeigt direkt zum Radianten des Stroms tief unten im Wassermann. Die Eta-Aquariiden dieses Jahres erreichen ihren Höhepunkt am 6. Mai in den mondlosen frühen Morgenstunden, wenn die Erde durch den Staub aus dem Schweif des Kometen Halley pflügt.

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Sonnen- und Monduntergang in Brisbane

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Bildcredit und Bildrechte: Stephen Mudge

Beschreibung: Am Himmel über Brisbane in der südöstlichen Ecke von Queensland (Australien, Planet Erde) gingen Sonne und Neumond am 29. April gemeinsam unter. Dort war die Himmelsaufreihung – die erste Sonnenfinsternis 2014 – als partielle Sonnenfinsternis zu sehen. Dieses dramatische Komposit besteht aus digital gestapelten Bildern, die in Zeitabständen von etwa 5 Minuten mit Teleobjektiv fotografiert wurden. Es zeigt den Ablauf der Finsternis, die sich dem Westhorizont nähert; neben der Mondsilhouette sind Strahlenbüschel von Wolkenbänken zu sehen. In Brisbane bedeckte der Mond zum Finsternismaximum knapp nach Sonnenuntergang etwa 25 Prozent der Sonne. Nur an einem abgelegenen Ort auf dem Kontinent Antarktis war es möglich, die kurze ringförmige Finsternisphase zu sehen, bei der die ganze dunkle Mondscheibe von einem dünnen, hellen Feuerring umgeben war.

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Eine teilweise verfinsterte untergehende Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Andrew Wall

Beschreibung: Wenn Sie genau schauen, sehen Sie etwas ziemlich Ungewöhnliches an dieser untergehenden Sonne. Links neben der Sonne fliegen Vögel, aber das ist nicht sehr ungewöhnlich. Ein dunkles Meer bedeckt den unteren Rand der Sonne und dunkle Wolken einen Teil der Mitte, doch das ist ebenfalls nicht besonders selten. Etwas ungewöhnlicher ist der bedeckte Teil oben rechts. Und das ist keine abdeckende Wolke – das ist der Mond. Gestern wanderte der Mond vor einem Teil der Sonne vorbei, was in Australien zu sehen war, und obwohl viele Orte störende Wolken meldeten, blitzte gelegentlich bei Sonnenuntergang eine teilweise bedeckte Sonne hervor. Das obige Bild wurde gestern am westlichen Horizont in Adelaide (Südaustralien) fotografiert. Das Finsternismaximum war nur in einem kleinen Teil der Antarktis sichtbar, wo der ganze Mond die gesamte Mitte der Sonne bedeckte – eine ringförmige Finsternis, bei der ein Feuerring der Sonne über den Rand hinausragt. Die nächste Sonnenfinsternis, wiederum eine partielle Finsternis, findet am 23. Oktober 2014 statt und ist im Großteil Nordamerikas bei Sonnenuntergang zu sehen.

Galerie der gestrigen Finsternis
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Polarlichthund über Alaska

Unter dem großen Wagen breitet sich ein riesiges grünes Polarlicht aus, das an einen Hund erinnert. Unten ist ein Horizont mit Wald.

Bildcredit und Bildrechte: John Chumack

Beschreibung: Manchmal ist es kaum zu glauben, was man am Himmel sieht. Als der Astrofotograf John Chumack letzten Monat seine jährliche Polarlichtrundreise in die Nähe von Fairbanks in Zentralalaska machte, sahen er und seine Begleiter ein sehr ungewöhnliches Polarlicht. Das helle Polarlicht verwandelte sich scheinbar in die Form eines springenden Hundes mit geringeltem Schweif.

Er schaffte es, die flüchtige natürliche Erscheinung mit Weitwinkelobjektiv auf einer 15-Sekunden-Aufnahme zu fotografieren, das Bild ist oben zu sehen. Auch der Himmel im Hintergrund war voller vertrauter Prachtstücke. Einige Planeten waren zu sehen: der helle Jupiter bei den Vorderbeinen des Hundes und der rötliche Mars unter den Hinterbeinen. Über der Mitte des Hundes war der Große Wagen erkennbar und ganz rechts der rötliche Beteigeuze.

Der Hund wollte ihn jedoch nicht nach Hause begleiten, sondern verwandelte sich nach wenigen Minuten in andere Formen, bevor die Teilchen des geomagnetischen Sturms, die ihn erzeugt hatten, weiterwanderten und anderswo auf die Erde trafen.

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Zeitraffer einer totalen Mondfinsternis

Videocredit: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Wann wird der helle Vollmond plötzlich dunkel? Wenn er in den Schatten der Erde eintritt. Vor fast zwei Wochen passierte genau das bei einer totalen Mondfinsternis. Diese Finsternis war auf jener Erdhälfte zu sehen, die zum Mond gerichtet war. Sie wurde auf zahlreichen spektakulären Fotos festgehalten und ist im obigen Zeitraffervideo zu sehen, das etwa eine halbe Stunde abdeckt. Auf diesem Video, das am Mount-Lemmon-Sky-Center in Arizona (USA) aufgenommen wurde, liegt der Erdschatten in der Mitte, und der Mond wandert von Westen nach Osten durch. Die vorübergehend gute Ausrichtung von Erde, Mond und Sonne tritt morgen wieder auf – exakt einen halben Monat später -, wenn ein Teil der Erde durch einen Teil des Neumondschattens wandert.

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SuitSat-1: Ein Raumanzug schwebt frei

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Bildcredit: Besatzung der ISS Expedition 12, NASA

Beschreibung: Vor etwa acht Jahren trieb ein Raumanzug von der Internationalen Raumstation ab, doch es wurde keine Untersuchung eingeleitet. Jeder wusste, dass er von der Besatzung der Raumstation weggeschubst wurde. Der als Suitsat-1 bezeichnete, ungenützte russische Orlan-Raumanzug war großteils mit alter Kleidung gefüllt, wurde mit einem schwachen Radiosender bestückt und in einen Erdorbit entlassen. Der Anzug umrundete die Erde zweimal, ehe sein Radiosignal unerwartet schwach wurde. Suitsat-1 umkreiste die Erde weiterhin alle 90 Minuten, bis er wenige Wochen später in der Erdatmosphäre verglühte. Oben wurde der leblose Raumanzug 2006 fotografiert, als er von der Raumstation forttrieb.

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Südliche ringförmige Finsternis

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Bildcredit und Bildrechte: Cameron McCarty, Matthew Bartow, Michael Johnson – MWV Observatory, Coca-Cola Space Science Center, Columbus State University Eclipse Team

Beschreibung: Es ist Finsternissaison, und am 29. April, zirka 06:00 Weltzeit, berührt der Schatten des Neumondes den Planeten Erde, wenn auch nur knapp. Wenn Sie sich jedoch auf dem Kontinent Antarktis in einem Bereich von wenigen Hundert Kilometern bei 79 Grad 38,7 Minuten südlicher Breite und 131 Grad 15,6 Minuten östlicher Länge befinden, können Sie eine ringförmige Sonnenfinsternis beobachten, bei der die Sonne knapp über dem Horizont steht. Weil der Mond sich dem Apogäum nähert – das ist der erdfernste Punkt der elliptischen Mondbahn -, ist seine scheinbare Größe zu klein, um die Sonnenscheibe vollständig zu bedecken. Die ringförmige Phase dieser seltenen dezentrierten Finsternis dauert höchstens 49 Sekunden. Während des Maximums könnte sie ähnlich wie dieses „Feuerring“-Bild der ringförmigen Sonnenfinsternis letzten Mai aussehen, die von einem Internet-Übertragungsteam dokumentiert wurde, das in der Nähe von Coen in Australien stationiert war. Ansonsten ist in weiten Teilen der Südhalbkugel eine partielle Finsternis zu sehen, bei der der Mond zumindest einen Teil der Sonne bedeckt, unter anderem am Nachmittag in Australien.

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