Gravity Probe B bestätigt Gravitomagnetismus

Rechts ist der Rand der Erde, darüber kreist eine Raumsonde, links daneben sind erklärende Informationen und links unten eine Formel eingefügt.

Credit: Gravity Probe B Team, Stanford, NASA

Beschreibung: Hat die Schwerkraft ein magnetisches Gegenstück? Wenn eine elektrische Ladung rotiert, entsteht ein Magnetfeld. Wenn Masse rotiert, sollte laut Einstein ein sehr geringer Effekt auftreten, ähnlich wie Magnetismus. Dieser Effekt ist voraussichtlich so schwach, dass er außerhalb der Alltagserfahrung oder erdgebundener Messmethoden im Labor liegt.

Um Gravitomagnetismus direkt zu messen, schickte die NASA 2004 die glattesten Kugeln, die je hergestellt wurden, in den Weltraum, um zu sehen, wie sie sich drehen. Diese vier Kugeln sind etwa so groß wie Tischtennisbälle. Sie sind der Schlüssel zu den hochpräzisen Gyroskopen, die das Herzstück der Sonde Gravity Probe B bilden.

Letzte Woche wurden – nach Abzug ständig vorhandener Hintergrundsignale – die Ergebnisse veröffentlicht. Die Gyroskope präzedieren mit einer Geschwindigkeit, die mit den Prognosen aus Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie übereinstimmt.

Die Ergebnisse bestätigen bereits vorhandene Resultate. Sie könnten langfristig zahlreiche Vorteile bringen, aber auch kurzfristig, zum Beispiel bessere Uhren und präzisere globale Positionierungsgeräte (GPS).

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