Zwischen den Ringen

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Als am 12. April die Sonne von der Saturnscheibe bedeckt war, blickte die Kamera der Raumsonde Cassini ins innere Sonnensystem und auf die von hinten beleuchteten Ringe des Gasriesen. In der Mosaikansicht ist oben der A-Ring mit der breiteren Encke- und der engeren Keeler-Teilung. Unten ist der F-Ring, der wegen der Blickgeometrie hell leuchtet. Der Lichtpunkt zwischen den Ringen ist die 1,4 Milliarden Kilometer entfernte Erde.

Wenn Sie genau hinsehen, erkennen Sie sogar den großen Erdmond, ein Lichtpünktchen links neben dem Planeten. Heute nähert sich die Raumsonde Cassini zum letzten Mal Saturns großem Mond Titan, um sich mithilfe seiner Gravitation ins große Finale einzuschwingen – eine finale Serie an Orbits, die Cassini ins Innere der Saturnringe bringen.

Heute ist Tag der Erde: Adoptieren Sie den Planeten!
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NGC 4302 und NGC 4298

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Bildcredit: NASA, ESA, M. Mutchler (STScI)

Beschreibung: Die von der Seite sichtbare Spiralgalaxie NGC 4302 (links) befindet sich ungefähr 55 Millionen Lichtjahre von uns entfernt im gut gekämmten Sternbild Haar der Berenike. Sie gehört zum Virgo-Galaxienhaufen und ist ungefähr 87.000 Lichtjahre groß – ein bisschen kleiner als unsere Milchstraße.

Wie bei dieser schneiden markante Staubbahnen in NGC 4302 durch die Mitte der galaktischen Ebene, sie verdecken und röten das Sternenlicht aus unserer Perspektive. Die kleinere Begleitgalaxie NGC 4298 ist ebenfalls eine staubige Spirale. Weil NGC 4298 aus unserer Sicht jedoch eher von oben zu sehen ist, zeigt sie Staubbahnen in ihren Spiralarmen, gesäumt vom bläulichen Licht junger Sterne, sowie ihren hellen gelblichen Kern. Zum 27. Jahrestag des Starts des Weltraumteleskops Hubble am 24. April 1990 nützten Astronomen das legendäre Teleskop, um dieses prächtige Porträt eines unterschiedlichen Galaxienpaares im sichtbaren Licht zu fotografieren.

Heute Nacht: Der Lyriden-Meteorstrom
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Asteroid 2014 JO25

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Goldstone Solar System Radar

Beschreibung: Ein Tag vor seiner größten Annäherung entstand eine Radarabbildung des Asteroiden 2014 JO25 mit der 70-Meter-Antenne des Goldstone Deep Space Communications Complex der NASA in Kalifornien. Dieser Raster aus 30 Radarbildern zeigt von links oben nach rechts unten die zweilappige Form des Asteroiden, der etwa einmal in fünf Stunden rotiert. Sein größter Lappen ist ungefähr 610 Meter groß.

Dieser Weltraumfels ist auf der Liste der potenziell gefährlichen Asteroiden und erreichte die größte Annäherung an unseren Planeten am 19. April, als er in einer sicheren Entfernung von 1,8 Millionen Kilometern vorbeizog. Das ist mehr als die vierfache Erde-Mond-Entfernung. Der Himmelskörper war mit Gartenteleskopen als blasser, schnell wandernder Fleck sichtbar. Der Asteroid 2014 JO25 wurde im Mai 2014 von der Catalina-Himmelsdurchmusterung entdeckt, einem Projekt des Beobachtungsprogramms erdnaher Objekte der NASA in Zusammenarbeit mit der Universität von Arizona.

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Der planetarische Nebel der Roten Spinne

Mitten im Bild ist ein helles Gebilde, von dem spinnenförmige Fortsätze auslaufen.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Überarbeitung und Bildrechte: Jesús M.Vargas und Maritxu Poyal

Beschreibung: Was für ein verworrenes Netz ein planetarischer Nebel doch weben kann. Der planetarische Nebel der Roten Spinne weist eine komplexe Struktur auf, die entstehen kann, wenn ein normaler Stern seine äußeren Gase abwirft und ein Weißer Zwergstern wird.

Dieser zweilappige symmetrische planetarische Nebel wird offiziell als NGC 6537 bezeichnet und beherbergt einen der heißesten Weißen Zwerge, die je beobachtet wurden, er war vielleicht Teil eines Doppelsternsystems.

Bei den internen Winden, die vom Zentralstern in der Mitte ausströmen,
wurden Geschwindigkeiten von mehr als 1000 Kilometern pro Sekunde gemessen. Diese Winde erweitern den Nebel und fließen die Nebelwände entlang, dadurch kollidieren Wellen aus heißem Gas und Staub. Atome in diesen kollidierenden Erschütterungen strahlen Licht ab, was im Bild des Weltraumteleskops Hubble in repräsentativen Farben dargestellt ist. Der Rote-Spinne-Nebel liegt im Sternbild Schütze (Sagittarius). Seine Entfernung ist nicht genau bekannt, wurde aber auf etwa 4000 Lichtjahre geschätzt.

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Nachtleuchten

Die Wellen an diesem Strand leuchten blau, dahinter reicht das Meer bis zum Horizont. In der Mitte leuchtet der Planet Venus, links daneben steigt die Milchstraße auf, nach rechts das Zodiakallicht.

Bildcredit und Bildrechte: Taha Ghouchkanlu

Beschreibung: Was leuchtet in der Nacht? In dieser Nacht waren mehrere ungewöhnliche Lichtquellen zu sehen – manche nahe, manche fern. Die Brandung im Vordergrund schimmert blau im Licht von biolumineszierendem Plankton.

Als Nächstes dämpft die Erdatmosphäre den Horizont mit einigen undurchsichtigen Wolken. Weiter draußen leuchtet der Planet Venus hell mitten im Bild. Wenn ihr genau hinseht, steigt hinter der Venus ein diagonaler Lichtkegel auf. Dieses Band ist Zodiakallicht, es besteht aus Sonnenlicht, das vom Staub in unserem Sonnensystem gestreut wird. Viel weiter draußen leuchten zahlreiche helle Einzelsterne, die näher sind als 100 Lichtjahre.

Am weitesten entfernt steigt ebenfalls diagonal das zentrale Band unserer Milchstraße auf und bildet mit dem Zodiakallicht ein „V“. Die vielen Milliarden Milchstraßensterne und dunkle Staubwolken darin sind Tausende Lichtjahre entfernt.

Dieses Bild wurde letzten November an der iranischen Küste am Golf von Oman fotografiert.

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Zwei Millionen Sterne in Bewegung


Videocredit: ESA, Gaia, DPAC

Beschreibung: Wenn Sie den Nachthimmel Millionen Jahre beobachten könnten – wie würde er sich verändern?

Neben lokalen Effekten, die durch die Erdrotation und die Neuausrichtung der Rotationsachse der Erde entstehen, werden auch die Sterne selbst wandern. Anhand von Positionsdaten für zwei Millionen Sterne mit nie da gewesener Genauigkeit, die im Laufe von Jahren mit den ESA-Satelliten Hipparcos (nun deaktiviert) und Gaia gemessen wurden, entstand eine Hochrechnung von Sternbewegungen für Millionen Jahre.

Wie in diesem Video zu sehen ist, gibt es bei vielen Sternen nur kleine Winkelkorrekturen, aber manche Sterne – meist die nahen – zischen über den Himmel. Einst vertraute Sternbilder und Sterngruppen werden unerkennbar, während die hellen Sterne, aus denen sie bestanden, umherwandern.

Nicht gezeigt sind viele lokale Nebel, die sich wahrscheinlich auflösen, während vermutlich an verschiedenen Orten neue entstehen. Beruhigend ist vielleicht, dass auch künftige Erdbewohner das zentrale Band unserer Milchstraße erkennen können.

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Lebensfördernde Schwaden über Enceladus

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Hat Enceladus Ozeane unter der Oberfläche, die Leben ermöglichen könnten? Strahlen, die Wasser- und Eisdampf speien, wurden 2005 von der Raumsonde Cassini in der Saturn-Umlaufbahn entdeckt. Die Herkunft des Wassers, das die Strahlen speist, war jedoch zunächst unbekannt. Seit der Entdeckung gibt es vermehrt Hinweise, dass Enceladus ein tief liegendes Meer besitzt, das durch Gezeitenreibung erwärmt wird.

Im Vordergrund ist die strukturierte Oberfläche von Enceladus sichtbar, während in der Ferne Schwadenreihen aus Eisbrüchen aufsteigen. Diese Strahlen sind durch den Sonnenwinkel und den aufsteigenden Schatten der Nacht besser erkennbar.

Ein aktueller Durchflug brachte Hinweise, dass eine Schwade – und somit auch das wahrscheinlich darunter liegende Meer – reich an molekularem Wasserstoff ist – einer brauchbaren Futterquelle für Mikroben, die möglicherweise dort leben könnten.

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Leuchtende Salar de Uyuni

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Bildcredit und Bildrechte: Stephanie Ziyi Ye

Beschreibung: Diese kontrastreiche, besinnliche Nachthimmelslandschaft ist eine zeitgenössische Komposition. Sie wurde von M. C. Eschers Steindruck „Phosphoreszierendes Meer“ inspiriert. Die hellen, vertrauten Sterne des Jägers Orion und Aldebaran, das Auge des Stiers, hängen am klaren, dunklen Himmel über dem fernen Horizont. Darunter zeichnen blass leuchtende Kanten Muster einer außerirdischen Landschaft in den mineralisch verkrusteten Schlamm der Salzebene Uyuni im Südwesten Boliviens. Die Salar de Uyuni, Überrest eines urzeitlichen Sees, ist die größte Salzebene der Erde und liegt auf der bolivianischen Altiplano in einer Höhe von etwa 3600 Metern. Eschers Lithografie von 1933 zeigt auch vertraute Sterne der Nacht auf dem Planeten Erde, sie bilden den Pflug oder Großen Wagen über Wellen, die sich an einer nördlichen Küste brechen.

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