D. rad Bakterien: Astronautenkandidaten

Eine Kultur des Deinococcus radiodurans: Vor einem blauen Hintergrund ist ein rundes Glas mit gelben Streifen und orangefarbenen Punkten zu sehen.

Credit: Michael Daly (Uniformed Services University of the Health Sciences), DOE

Beschreibung: Diese Bakterien könnten auf einem fremden Planeten überleben. In einem irdischen Labor überlebt Deinococcus radiodurans (D. rad, auch „Conan the Bacterium“) extreme Strahlungsdosen, extreme Temperaturen, Dehydration und genotoxische Chemikalien. Erstaunlicherweise haben sie sogar die Fähigkeit ihre eigene DNS zu reparieren – üblicherweise in 48 Stunden.

Bakterien wie D. rad sind als Extremophile bekannt und für die NASA teils deshalb interessant, weil sie menschlichen Astronauten helfen könnten auf anderen Welten zu überleben. Eine aktuelle Sequenzierung der DNA des Deinococcus radiodurans könnte Biologen eine Erhöhung ihrer Überlebensfähigkeit ermöglichen, und zwar durch die zusätzliche Möglichkeit Medizin, sauberes Wasser und Sauerstoff zu produzieren.

Schon jetzt wurden sie gentechnisch weiterentwickelt, um die Reinigung von Verschmutzung durch toxisches Quecksilber zu unterstützen. D. rad, wahrscheinlich eine der ältesten überlebenden Lebensformen, wurden zufällig in den 1950er Jahren entdeckt, als Wissenschaftler sie bei der Untersuchung von Techniken zur Lebensmittelkonservierung nicht so leicht töten konnten. Im obigen Bild wachsen Deinococcus radiodurans in einer Schale still vor sich hin.

Zur Originalseite