Lang belichteter Orion über den Kanarischen Inseln

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Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

Beschreibung: Was sticht stärker ins Auge: der Himmel oder die Erde? Auf der Erde befinden sich die felsigen Spitzen des Teide-Nationalparks auf der Insel Teneriffa, die zu den spanischen Kanarischen Inseln an der Nordwestküste Afrikas gehört.

Die vulkanische Landschaft zeigt alte Gipfel der Insel und dient manchmal als Testgelände für die Instrumente künftiger Marsrover. Links leuchten die Lichter eines nahe gelegenen Hotels. Am Horizont sind Sturmwolken zu sehen, künstlich aufgefächert durch Mehrfachaufnahmen.

Das senkrechte Band der Milchstraße teilt den Himmel in der Mitte des detailreichen Bildes. Der rote Kreis rechts ist Barnard-Schleife, in deren Mitte die berühmten Gürtelsterne des Sternbildes Orion stehen. Kurz nachdem das obige Bild an einem Abend zu Beginn dieses Jahres aufgenommen wurde, rollten Sturmwolken heran, und damit wurden Innenräume für das Auge attraktiver.

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Saturns Sechseck kommt ans Licht

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Ob Sie es glauben oder nicht, das hier ist der Nordpol Saturns. Es ist unklar, wie so ein ungewöhnliches, sechseckiges Wolkensystem, das Saturns Nordpol umgibt, entstehen konnte und seine Form behält, oder wie lange es bestehen bleibt. Erstmals wurde es in den 1980er Jahren bei den Voyager-Vorbeiflügen an Saturn beobachtet, zuvor hat niemand irgendwo im Sonnensystem etwas Ähnliches entdeckt. Auch wenn sein Infrarotleuchten für die Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist, schon vorher sichtbar war, wurde der geheimnisvolle sechseckige Strudel erstmals während Cassinis Besuch im Jahr 2009 gänzlich vom Sonnenlicht beleuchtet. Seit damals hat Cassini das rotierende Sechseck oft genug in sichtbarem Licht abgebildet, um ein Zeitraffer video zu erstellen. Die Mitte des Pols wurde nicht gut abgebildet und war ausgeschlossen. Dieser Film zeigt viele unerwartete Wolkenbewegungen, zum Beispiel Wellen, die von den Ecken des Sechsecks ausgehen. Planetenwissenschaftler werden sicherlich noch einige Zeit diese äußerst ungewöhnliche Wolkenformation beobachten.

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Tage in der Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Regina Valkenborgh

Beschreibung: Diese Aufnahme von Sonnwende zu Sonnwende wurde sechs Monate lang belichtet und komprimiert die Zeit vom 21. Juni bis 21. Dezember 2011 an einem Standort. Das unkonventionelle, als Solargraph bezeichnete Bild wurde mit einer Lochkamera fotografiert, die aus einer Getränkedose mit einem Stück Fotopapier im Inneren gebastelt wurde. Diese einfache Kamera wird während der gesamten Aufnahmezeit an einem Punkt fixiert und zeichnet jeden Tag kontinuierlich den Sonnenpfad als leuchtende Spur auf, die in das lichtempfindliche Papier gebrannt wird. In diesem Fall wurde der Standort so gewählt, dass er die Kuppeln und das Radioteleskop des Bayfordbury-Observatoriums der Universität Hertfordshire überblickte. Dunkle Lücken in den Tagesbögen werden von Wolkendecken verursacht, während kontinuierliche helle Spuren dem herrlichen Zauber des sonnigen Wetters folgen. Natürlich steht die Sonne anfangs im Juni zur Sommersonnenwende der Nordhalbkugel höher.Wenn die Wintersonnenwende im Dezember näherrückt, sinken die Spuren am Himmel tiefer. Der Herbst letzten Jahres war einer der mildesten, die je in Großbritannien aufgezeichnet wurden, wie die vielen hellen Bögen im tieferen Bereich des Bildes bezeugen.

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Der Wolfsmond

Hinter schneebedeckten Nadelbäumen leuchtet am dunkelvioletten Himmel ein gelber Vollmond.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Beschreibung: Ein aufgehender Vollmond kann ein dramatischer Himmelsanblick sein, und Vollmonde können viele Namen haben. Dieses Mondaufgangsporträt wurde am 8. Jäner im schwedischen Ötersund fotografiert. Beim Anblick könnt ihr die Kälte des Winters im Norden spüren. Wenn ihr euch zusätzlich vorstellet, wie in der Ferne Wölfe heulen, verstehet ihr vielleicht, warum die Ureinwohner Amerikas ihn Wolfsmond nannten – das ist ihr traditioneller Name für den ersten Vollmond im Jänner.

Der Fotograf berichtet jedoch, dass keine Wölfe zu hören waren, als er diesen schönen Vollmondaufgang im verblassenden Dämmerlicht über dem östlichen Horizont fotografierte. Die gelbe Farbe widerspiegelt die untergehende Sonne. Der nächste Vollmond kommt dieses Jahr am 7. Februar, es ist der Schneemond.

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Die Sterne des Jägers

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Bildcredit und Bildrechte: Brendan Alexander (Donegal Skies)

Beschreibung: Der mit vielen funkelnden Sternen umgürtete Jäger Orion ist eines der am leichtesten erkennbaren Sternbilder. Auf dieser Nachthimmelslandschaft vom 15. Januar gehen die Sterne des Jägers am Winterhimmel der Nordhalbkugel auf, sind von nackten Bäumen eingerahmt und unten begrenzt von den irdischen Lichtern um den Lough Eske (See der Fische) im County Donegal in Irland. Der rote Riesenstern Beteigeuze sticht links über der Mitte an Orions Schulter in gelblichen Farbtönen hervor. Rigel, ein blauer Überriese, rivalisiert mit dem hellen roten Riesen und besetzt die gegenüberliegende Stelle an Orions Fuß. Orions Schwert hängt nahe der Bildmitte von den drei Gürtelsternen des Jägers, doch der Mittelstern im Schwert ist ganz und gar kein Stern. Ein zartes, verschwommenes, rötliches Leuchten weist auf seine wahre Natur hin – es ist eine nahe gelegene Sternkrippe, die mit bloßem Auge sichtbar und als Orionnebel bekannt ist.

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Cygnus-X: Das Innenleben einer nahen Sternfabrik

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Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/Harvard-Smithsonian CfA

Beschreibung: Wie entstehen Sterne? Um diese komplexe Angelegenheit zu untersuchen, fotografierten Astronomen ein detailreiches Infrarotbild von Cygnus X, der größten bekannten Sternbildungsregion in der ganzen Galaxis, unserer Milchstraße. Das obige, kürzlich veröffentlichte Bild wurde 2009 mit dem Weltraumteleskop Spitzer in der Umlaufbahn aufgenommen und digital in Farben dargestellt, die Menschen sehen können. Die heißesten Regionen sind blau gefärbt. Zu sehen sind große Blasen aus heißem Gas, die von den Winden massereicher Sterne kurz nach deren Entstehung aufgeblasen werden. Aktuelle Modelle postulieren, dass diese sich ausdehnenden Blasen Gas zusammenfegen, manchmal sogar zusammenstoßen und dabei häufig Regionen bilden, die dicht genug sind, um durch Gravitation zu noch mehr Sternen zu kollabieren. Die Sternfabrik Cygnus-X umfasst mehr als 600 Lichtjahre, enthält mehr als eine Million Sonnenmassen und leuchtet markant auf Weitwinkel-Infrotpanoramen des Nachthimmels. Cygnus X liegt 4500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus). In wenigen Millionen Jahren ist die Ruhe wahrscheinlich wiederhergestellt, und ein großer offener Sternhaufen bleibt zurück, der sich wiederum in den nächsten 100 Millionen Jahre auflösen wird.

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IC 2118: Der Hexenkopfnebel

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Bildcredit und Bilrechte: Gimmi Ratto und Davide Bardini (Collecting Photons)

Beschreibung: Doppelt plagt euch, mengt und mischt! Kessel brodelt, Feuer zischt – vielleicht hätte Macbeth den Hexenkopfnebel befragen sollen. Dieser vielsagend geformte Reflexionsnebel steht in Verbindung mit dem hellen Stern Rigel im Sternbild Orion. Der Hexenkopfnebel, förmlicher als IC 2118 bekannt, leuchtet vorwiegend im reflektierten Licht des hellen Sterns Rigel, der knapp außerhalb des unteren Bildrandes liegt. Feiner Staub im Nebel reflektiert das Licht. Die blaue Farbe entsteht nicht nur durch Rigels Blaufärbung, sondern auch, weil die Staubkörnchen blaues Licht stärker reflektieren als rotes. Durch den gleichen physikalischen Prozess erscheint der Tageshimmel der Erde blau, obwohl die streuenden Teilchen in der Erdatmosphäre Stickstoff- und Sauerstoffmoleküle sind. Der Nebel ist etwa 1000 Lichtjahre entfernt.

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Zodiakallicht und falsche Dämmerung


Bildcredit und Bilrechte: Nilesh Vayada und Ajay Talwar (TWAN)

Beschreibung: Ist es Dämmerung oder falsche Dämmerung? Zu gewissen Zeiten des Jahres beginnt der Horizont bei der aufgehenden Sonne ungewöhnlich früh zu leuchten. Dieses frühmorgendliche Leuchten stammt nicht direkt von der Sonne, sondern ist Sonnenlicht, das von interplanetarem Staub reflektiert wird. Das leuchtende Dreieck aus Licht, das als Zodiakallicht bezeichnet wird, kann eine Weile mit dem Sonnenaufgang verwechselt werden, man könnte es daher als „falsche Dämmerung“ bezeichnen. Das oben eingebundene Zeitfaffervideo zeigt zwei Ereignisse einer falschen Dämmerung, jede davon zirka fünf Stunden lang, aufgenommen bei der am höchsten gelegenen Sternwarte der Welt: Mount Saraswati in der Nähe von Hanle in Indien. Zeitweise leuchtet das aufgehende Zodiakaldreieck auf der linken Seite sogar heller als die zentrale Scheibe unserer Galaxis, der Milchstraße, die als diagonales Band zu sehen ist, das sich im Bild von links nach rechts bewegt.

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