Lamellenartiges Gelände auf Pluto in 3D

Diese Berge auf Pluto wirken wie Lamellen. Sie liegen an der Schattengrenze zur Nacht, daher wirken sie sehr plastisch.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Südwest-Forschungsinstitut

Diese gebirgige Region heißt inoffiziell Tartarus Dorsa. Seht sie mit rot-blauen Brillen an. Die Szene zeigt etwa 300 Kilometer einer Landschaft auf Pluto. Die farbige Aglyphe ist eine Stereoansicht aus Teilen zweier Bilder. Die Aufnahmen wurden in einem zeitlichen Abstand von etwa 14 Minuten fotografiert. Sie stammen vom historischen Vorbeiflug der Raumsonde New Horizons an Pluto letzten Juli.

Die Schatten am Terminator betonen in der 3-D-Perspektive die Ausrichtung der schmalen, steilen Grate. Der Terminator ist die Grenze zwischen Plutos trübem Tag und der Nacht. Die markanten Geländeformen wirken lamellenartig. Sie sind typischerweise 500 Meter hoch und liegen 3 bis 5 km auseinander. In Anlehnung an einen Teil des Hades in der antiken griechischen Mythologie begrenzt Tartarus Dorsa die Tombaugh Regio nach Osten.

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Ahuna Mons auf Ceres als 3D-Anaglyphe

Dieses Anaglyphenbild zeigt den riesigen Berg Ahuna Mons auf dem Zwergplaneten Ceres. Das Bild wurde von der Raumsonde DAWN aufgenommen. Links hinter dem Berg ist ein Krater erkennbar.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA

Nehmt eure rotblauen Brillen und schaut den geheimnisvollen Berg Ahuna Mons auf Ceres an. Die perspektivische 3-D-Anaglyphe ist ein Mosaik aus Bildern, die im Dezember 2015 von der Raumsonde Dawn in einem niedrigen Kartierungsorbit aufgenommen wurden. Die Sonde zog etwa 385 Kilometer über die Oberfläche die Zwergplaneten.

Ahuna Mons ist eine interessante, kuppelförmige Struktur auf Ceres. Ihre Seiten sind steil und glatt. Der Durchmesser an der Basis beträgt ungefähr 20 km. Der Berg ist bis zum abgeflachten Gipfel 4 km hoch. Somit ist er ähnlich groß wie Berge auf der Erde.

Keine andere Oberflächenstruktur auf Ceres ist so riesig und klar umrissen wie Ahuna Mons. Wir wissen nicht, bei welchen Prozessen den einsame Ahuna Mons entstand oder ob das helle Material, das Streifen auf seiner steilsten Seite bildet, das gleiche ist wie jenes in den berühmten hellen Flecken auf Ceres.

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Der nördliche Pluto

Der Norden von Pluto ragt ins Bild. Er ist in Pastellfarbtönen dargestellt, die Farben reichen von zartblau bis zartgelb. Das Gelände ist von relativ wenigen kleinen Kratern bedeckt, die häufigen Geländeformen sind Senken und flache Erhebungen.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Diese kontrastverstärkte Farbszene blickt über die gefrorenen Schluchten im Norden von Pluto. Sie wurde letzten Juli von der Raumsonde New Horizons fotografiert. Die Region ist derzeit informell als Lowell Regio bekannt. Benannt wurde sie nach Percival Lowell. Er war der Gründer des Lowell-Observatoriums. Lowell war auch bekannt für seine Vermutung, dass es auf dem Mars Kanäle gibt. Er startete 1906 eine Suche, die schließlich zu Plutos Entdeckung führte.

Plutos Nordpol liegt links über der Bildmitte. Der blassbläuliche Boden der breiten Schlucht links ist ungefähr 70 Kilometer breit. Er verläuft im Bild senkrecht nach Süden. Höhere Lagen nehmen einen gelblichen Farbton an. Die Messungen von New Horizons zeigten, dass in der Lowell Regio im Norden von Pluto neben Stickstoffeis auch viel Methaneis vorkommt.

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Flug über Plutos Mond Charon


Videocredit: NASA, Johns Hopkins U. APL, SwRI, Stuart Robbins

Mit etwas dichterischer Freiheit gibt es nun wissenschaftliche Beweise, dass die Hölle zugefroren ist. Einerseits sagt die griechische Mythologie, dass Charon der Fährmann zur Unterwelt ist. Andererseits zeigt eine Auswertung der Daten der Roboter-Raumsonde New Horizons die Ursache einer riesigen Schlucht. Sie verläuft um den 1200 km großen Mond. Die Schlucht entstand, indem ein riesiger See im Inneren zufror.

Die Raumsonde New Horizons schoss im Juli an Charon vorbei. Er ist der größte Mond des Zwergplaneten Pluto. Über ihn erhielt Charon seinen Namen.

Wasser dehnt sich aus, wenn es friert. Daher brach die äußere Kruste auf, die bereits erhärtet war. Um den Bruch besser zu zeigen, erstellte man digital aus den gesammelten Bildern eine Fantasiereise über einen Teil von Charon. Das Video beginnt an der dunklen Ablagerung in der Nähe von Charons Nordpol. Sie wird Mordor genannt. Danach zeigt es die Schlucht um den ganzen Zwergplaneten. Am Ende sieht man im Video eine viel diskutierte Schwellung. Sie wird Grabenberg genannt.

Wenn man die Vergangenheit von Pluto und Charon erforscht, hilft uns das, freundliche und furchterregende Orte im frühen Sonnensystem, in dem die Erde entstand, auf der schließlich Leben aufkam, besser zu verstehen.

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Zwergplanet Ceres

Der Zwergplanet Ceres ist flächendeckend von Kratern übersät. Links verläuft die Schattenlinie zur Nacht. In der Mitte und rechts daneben sind helle Flecken zu sehen.

Bildcredit und Lizenz: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS, DLR, IDA – Komposit: Justin Cowart

Der Zwergplanet Ceres hat einen Durchmesser von etwa 950 Kilometern. Damit ist er das größte Objekt im Hauptasteroidengürtel des Sonnensystems. Ceres ist hier fast in Echtfarben dargestellt. Die Bilddaten wurden am 4. Mai 2015 von der Raumsonde Dawn aufgenommen. Damals verlief ihre Bahn 13.642 km über der Oberfläche der kleinen Welt.

Zwei von Ceres‘ berühmten rätselhaften hellen Flecken bei den Kratern Oxo und Haulani liegen auf dieser Ansicht in der Mitte und etwas weiter rechts. Der kegelförmige einsame Berg Ahuna Mons auf Ceres wirft unten einen vielsagenden Schatten. Derzeit kreist die Raumsonde Dawn mit ihrem Ionentriebwerk etwa 385 km über der Oberfläche von Ceres. Sie schickt Bilder aus ihrem engsten Kartierungsorbit.

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Wright Mons in Farbe

Links ist der kugelförmige Zwergplanet Pluto, rechts die herzförmige Region. Links unten eine dunkle braune Region. Unten ist ein Rechteck markiert, das auf der rechten Seite vergrößert dargestellt ist.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Der Einschub im Bild zeigt einen Berg mit einer breiten, tiefen Gipfelsenke. Er ist etwa 150 km breit, 14 km hoch und wird informell Wright Mons genannt. Das Bild stammt vom Vorbeiflug von New Horizons an Pluto im Juli 2015. Natürlich finden wir breite Berge mit Gipfelkratern auch anderswo im Sonnensystem. Dazu gehören etwa der große Schildvulkan Mauna Loa auf dem Planeten Erde oder der gewaltige Olympus Mons auf dem Mars.

Plutos Wright Mons und der nahe Piccard Mons haben eine auffallende Ähnlichkeit mit großen Schildvulkanen. Daher vermuten Wissenschaftler von New Horizons, dass sie gewaltige Kryovulkane sind, durch die einst geschmolzenes Eis aus dem Inneren der kalten fernen Welt ausbrach. Wright Mons auf dem gefrorenen Zwergplaneten ist vielleicht sogar der größte Vulkan im äußeren Sonnensystem. Auf seinen Hängen wurde nur ein Einschlagkrater gefunden. Daher war Wright Mons vielleicht noch in Plutos später Geschichte aktiv.

Das hoch aufgelöste Farbbild zeigt auch rotes Material, das in der Region spärlich verteilt ist.

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Der hellste Fleck auf Ceres

Der Zwergplanet Ceres ragt von unten ins Bild. Oben in der Mitte befindet sich ein großer Krater mit sehr hellen Flecken. Die Flecken bestehen wahrscheinlich aus einer Mischung aus Wassereis uns Salz, wobei das Wasser vermutlich sublimierte.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA

Der Zwergplanet Ceres hat einen Durchmesser von ungefähr 950 Kilometern. Damit ist er das größte Objekt im Hauptasteroidengürtel des Sonnensystems. Die Raumsonde DAWN erforscht Ceres seit März vom Orbit aus.

DAWNs Kamera zeigte etwa 130 rätselhafte helle Flecken. Sie treten meist zusammen mit Einschlagskratern auf, welche über die dunkle Oberfläche der kleinen Welt verteilt sind. Der hellste Fleck liegt mitten im 90 Kilometer großen Krater Occator. Er ist auf dieser dramatischen Falschfarbenansicht dargestellt. Für das Bild wurden Bilddaten im nahen Infrarot und sichtbaren Licht kombiniert.

Untersuchungen zeigten, dass das Licht, das vom hellsten Fleck reflektiert wird, am ehesten eine Art Magnesiumsulfat ist. Es wird als Hexahydrit bezeichnet. Leute auf der Erde kennen Magnesiumsulfat auch als Bittersalz. Im Inneren des Kraters Occator beobachtete man Nebel. Das lässt vermuten, dass das salzige Material übrig blieb, als eine Mischung aus Salz und Wassereis auf der Oberfläche sublimierte.

Das Material wurde durch Einschläge freigelegt. Daher sind die vielen hellen Flecken, die auf Ceres überall verbreitet sind, vielleicht ein Hinweis auf eine Schicht unter der Oberfläche, die aus einer Eis-Salz-Mischung besteht. Mitte Dezember beginnt DAWN mit Beobachtungen in ihrer niedrigsten Umlaufbahn und erstellt Karten von Ceres.

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Ungewöhnliche Vertiefungen auf Pluto entdeckt

Eine glatte Fläche ist von vielen Einkerbungen bedeckt, die ein Muster bilden.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins U. APL, SwRI

Warum gibt es diese ungewöhnlichen Gruben auf Pluto? Die Einkerbungen wurden im Juli beim Vorbeiflug der Raumsonde New Horizons auf dem Zwergplaneten entdeckt. Die größten Vertiefungen sind einen Kilometer groß. Sie reichen zig Meter in einen See aus gefrorenem Stickstoff hinab. Dieser See bedeckt Sputnik Planitia. Die Ebene ist ein Teil der berühmten, hellen herzförmigen Region, die Tombaugh Regio genannt wird.

Die meisten Vertiefungen im Sonnensystem sind Einschlagkrater. Doch diese Senken sehen anders aus. Manche sind ähnlich groß, dicht gedrängt und aneinander ausgerichtet. Man vermutet daher, dass diese speziellen Bereiche aus Eis sublimieren und verdampfen. Der Mangel an Einschlagkratern, die darüber liegen, lässt sogar den Schluss zu, dass die Gruben erst vor kurzer Zeit entstanden sind.

Die Sonde New Horizons steuert inzwischen ein neues Ziel an. Sie schickt jedoch weiterhin neue Bilder und Daten der dramatischen Begegnung mit Pluto zur Erde.

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