Tyrrhenisches Meer und Sonnwendhimmel

Über der Küste am Tyrrhenischen Meer wölbt sich der Bogen, den die Sonne von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zog. Der Himmel über der Landschaft ist strahlend blau.

Bildcredit und Bildrechte: Danilo Pivato

Heute um 23:03 Universalzeit ist Sonnenwende. Die Sonne erreicht ihre südlichste Deklination am irdischen Himmel. Die Sonnenwende im Dezember markiert den Winterbeginn auf der Nordhalbkugel. Im Süden fängt der Sommer an.

Dieses Bild wurde horizontal verkürzt. Es zeigt, wie die Sonne in nördlichen Breiten im Süden ihren tiefsten Bogen am Himmel zieht. Der Sonnwendtag im Norden hat die kürzeste Dauer von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und die wenigsten Tageslichtstunden.

Dieses plakative Kompositbild folgte dem Pfad der Sonne am Sonnwendtag im Dezember 2005. Über der Küste am Tyrrhenischen Meer von Santa Severa bis Fiumicino in Italien wölbt sich der prächtige blaue Himmel. Das Bild ist etwa 115 Grad breit. Es wurde auf 43 gut geplanten Einzelaufnahmen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang fotografiert.

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MAHLI zeigt Kristalle auf dem Mars

Die Nahaufnahme entstand mit dem Instrument MAHLI des Rovers Curiosity. Es zeigt längliche Formen, vermutlich Kristallstrukturen. Links unten ist ein 1909-Lincoln-Cent eingeblendet.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Diese extreme Nahaufnahme ist atemberaubende 5 Zentimeter breit. Das Mosaik entstand aus Bildern des Mars Hand Lens Imager (MAHLI) am Rovers Curiosity. Die Strukturen sind anscheinend längliche Kristallformen. Es sind vermutlich Abscheidungen von Mineralien, die in Wasser gelöst waren. Wahrscheinlich entstanden sie, als ein urzeitlicher See oder Fluss auf der Marsoberfläche verdunstete.

Dieser Stein wurde Mojave benannt. Curiosity entdeckte ihn beim Pink-Cliffs-Aufschluss auf den Pahrump-Hügeln am Fuß des Mount Sharp. Er wurde mit dem Staubentfernungswerkzeug gefegt und mit weißen LEDs beleuchtet.

Die MAHLI-Bilder entstanden an Curiositys 809. Marstag (SOL). Auf dem Planeten Erde war das der 15. November 2014. Zum Größenvergleich wurde das Bild einer 1909-Lincoln-Cent-Münze eingeschoben. Der Groschen ist mit Marsstaub bedeckt. Er wurde zur Kalibrierung von MAHLI auf dem Rover befestigt.

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Schimmerndes Polarlicht und Meteorblitz

Über der norwegischen Insel Kvaløya bei Tromsø schimmern grüne Polarlichter. Sie beleuchten das eisige Wasser vor verschneiten Berghängen. Links oben zischt eine Feuerkugel der Geminiden über den Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Bjørnar G. Hansen

Polarlichter oder Nordlichter spukten am 13. Dezember 2009 am Himmel über der norwegischen Insel Kvaløya bei Tromsø. Die Aufnahme wurde 30 Sekunden belichtet. Sie zeigt ihr schimmerndes Leuchten, das die winterliche Küstenszene erhellt.

Die Kontraststudie zeigt auch den plötzlichen Blitz einer Feuerkugel. Sie gehörte zum ergiebigen Meteorstrom der Geminiden im Dezember 2009. Die Spur verläuft neben den vertrauten Deichselsternen im Großen Wagen. Hinten zeigt sie zum Sternbild Zwillinge über dem oberen Bildrand.

Polarlichter und Meteore treten in der oberen Erdatmosphäre auf, und zwar in einer Höhe von etwa 100 Kilometern. Polarlichter entstehen durch elektrisch geladene Teilchen aus der Magnetosphäre, Meteore hingegen sind die Spuren von kosmischem Staub.

Ende der Woche erreicht der Meteorstrom der Geminiden 2014 seinen Höhepunkt. Doch die Sternschnuppen wetteifern mit dem hellen Licht des abnehmenden Mondes.

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Galileos Europa, neu bearbeitet

Der Jupitermond Europa ist etwas mehr als zur Hälfte beleuchtet. Er ist hell und von roten Brüchen überzogen. Die sonnenbeleuchtete Hälfte zeigt im Bild nach oben.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SETI-Institut, Cynthia Phillips, Marty Valenti

Die Raumsonde Galileo zog Ende der 1990er-Jahre im Jupitersystem ihre Schleifen. Sie machte tolle Aufnahmen von Europa. Außerdem schickte sie Hinweise, dass unter der eisigen Oberfläche des Mondes ein tiefer, globaler Ozean sein könnte.

Galileos Bilddaten von Europa wurden mit verbesserter Kalibrierung neu bearbeitet. So entstand dieses Farbbild. Es zeigt etwa das, was ein Menschenauge sehen könnte. Europas lange, krumme Brüche sind ein Hinweis auf flüssiges Wasser unter der Oberfläche. Der große Mond wird auf seiner elliptischen Bahn um Jupiter von den Gezeiten gewalkt. Die Gezeiten liefern genug Energie, um den Ozean flüssig zu halten.

Noch interessanter ist die Idee, dass es ohne Sonnenlicht genug Energie für Leben geben könnte. Damit wäre Europa einer der vielversprechendsten Orte für Leben außerhalb der Erde. Welche Art Leben könnte es in einem tiefen, dunklen Ozean unter der Oberfläche geben? Vielleicht ähnliche Lebewesen wie die Extrem-Krebse auf dem Planeten Erde?

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Tornado und Regenbogen über Kansas

Das Bild wirkt friedlich, ist aber sehr stürmisch. Hinten hängt ein Tornadotrichter vom dunklen Wolkenhimmel, Hagel peitscht durchs Bild. Über der sonnenbeschienenen Szene leuchtet ein Regenbogen.

Bildcredit und Bildrechte: Eric Nguyen (Oklahoma U.), www.mesoscale.ws

Diese Szenerie wirkt fast heiter, wäre da nicht der Tornado. 2004 fotografierte der Sturmjäger Eric Nguyen in Kansas diesen Tornado, der sich anbahnte, im Licht eines Regenbogens.

Hier türmt sich eine weiße Tornadowolke auf. Sie hängt von einer dunklen Sturmwolke herab. Die Sonne leuchtet hinter dem Fotografen durch eine Wolkenlücke am Himmel und scheint vorne auf die Gebäude. Das Sonnenlicht wird von den Regentropfen reflektiert und bildet einen Regenbogen.

Zufällig endet der Tornado scheinbar direkt beim Regenbogen. Die Streifen im Bild sind Hagel. Er wird von hochwirbelnden Winden vorbeigefegt. Tornados sind die gewaltigste Art von Stürmen, die wir kennen. Mehr als 1000 Tornados entstehen jedes Jahr auf der Erde, viele in der Tornado Alley.

Wenn ihr beim Fahren einen Tornado seht, versucht nicht, ihm zu entkommen. Parkt das Auto sicher, geht zu einem Sturmkeller oder kriecht unter Kellerstufen.

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Die Karte von Dione

Die Karte zeigt die Oberfläche des kleinen Saturnmondes Dione. Die rechte Hälfte ist immer nach vorne gerichtet und sammelt Eisteilchen aus den Ringen auf. Die linke Seite ist dunkel, weil sich dort keine Eisteilchen auf der Oberfläche sammeln. Der dunkle Fleck ist von breiten Rissen durchzogen.

Bildcredit: Karte – Paul Schenk (LPI), Bilddaten – Cassini, ISS, JPL, ESA, NASA

Diese Karte des Saturnmondes Dione ist eine zylindrische Projektion. Es ist eine von sechs neuen Farbkarten der mittelgroßen eisigen Saturnmonde. Sie wurden aus Bilddaten konstruiert, welche die Raumsonde Cassini im Laufe von 10 Jahren sammelte. Es ist die neueste Karte des Raumfahrtzeitalters. Sie basiert auf Daten von Infrarot bis Ultraviolett. Die Auflösung beträgt 250 Meter pro Bildpunkt.

Dione wurde 1684 von dem Astronomen Cassini entdeckt. Sie ist ungefähr 1120 Kilometer groß. Der Mond rotiert gebunden. Der auffällige Helligkeitsunterschied zwischen der helleren Halbkugel (rechts), die vorausläuft, und der dunkleren Hälfte, die nach hinten zeigt, ist deutlich erkennbar.

Wie auch bei anderen Saturnmonden im breiten E-Ring bleibt Diones vorauslaufende Halbkugel blank, weil sie einen Belag aus hellen Eisteilchen im Ring ansammelt. Das Material des E-Ringes wird von den Geysiren auf dem Südpol des Mondes Enceladus immer wieder aufgefüllt. Auch die dunkle, von Kratern übersäte Halbkugel ist mit helleren, jüngeren Brüchen in der Oberfläche überzogen.

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Mond und Erde, gesehen von Chang’e 5-T1

Zwei kugelförmige Himmelskörper sind im Bild, vorne der Mond, den wir von hinten sehen, oben klein die blau-weiße Erde.

Bildcredit: Nationale Raumfahrtbehörde Chinas, Xinhuanet

Gelegentlich wurde sie als große blaue Murmel bezeichnet. Aus manchen Blickwinkeln sieht die Erde eher wie eine kleine blaue Murmel aus, zum Beispiel auf diesem kultigen Bild des Erde-Mond-Systems. Es wurde letzte Woche von der Mission Chang’e 5-T1 fotografiert.

Der Mond erscheint größer als die Erde, weil er der Kamera der Raumsonde viel näher war. Er zeigt einen großen Teil der Oberfläche, der vor der Erde verborgen ist. Verglichen mit dem stärker reflektierenden bunten Planeten, den er umrundet, wirkt er dunkel und grau.

Die Roboter-Raumsonde Chang’e 5-T1 ist vorwiegend eine Technik-Testmission. Sie umrundete letzten Dienstag den Mond und kehrte am Freitag zur Erde zurück.

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Mimas: Kleiner Mond mit einem großen Krater

Vor dem ockerfarbenen Saturn, der den halben Hintergrund füllt, ist der Saturnmond Mimas zur Gänze abgebildet. Links ist sein berühmter Krater Herschel mit Zentralberg zu sehen.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA; Digitale Bearbeitung: Supportstorm

Was auch immer Mimas traf, es hätte ihn fast zerstört. Zurück blieb einer der größten Einschlagkrater auf einem von Saturns kleinsten Monden. Der Krater ist oben abgebildet. Er ist zirka 130 Kilometer groß und trägt den Namen Herschel, nach Sir William Herschel, der Mimas 1789 entdeckte.

Mimas‚ geringe Masse erzeugt eine Oberflächengravitation, die gerade für einen kugelförmigen Körper ausreicht. Doch sie ist schwach genug für solche relativ großen Oberflächendetails. Mimas besteht großteils aus Wassereis mit einer Handvoll Gestein. Man kann ihn als großen, schmutzigen Schneeball beschreiben.

Dieses Bild entstand im August 2005 beim Vorbeiflug der Roboter-Raumsonde Cassini. Cassini kreist derzeit um Saturn. Mimas zeigt ein ungewöhnliches Wackeln. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass sich in seinem Inneren vielleicht ein Ozean aus flüssigem Wasser befindet.

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