Ein Protonenbogen über dem Oberen See

Über dem Lake Superior (Oberer See) leuchtet ein rotes bogenförmiges Licht. Links daneben ist gelbe Lichtverschmutzung am Horizont. Der See liegt rechts, links ist ein Wald an einer felsigen Küste.

Bildcredit und Bildrechte: Ken Williams

Der Schauplatz war gewählt. Das einzige, was fehlte, war ein Polarlicht. Ende des letzten August lautete die Wettervorhersage, dass grüne Polarlichter am Nachthimmel leuchten würde. Ein Astrofotograf sprang ins Auto und fuhr fünf Stunden über die ländliche Obere Halbinsel von Michigan zu seinem Geheimplatz. Dort begann sein Glück gerade erst.

Während er alles für das Bild aufbaute, erschien ein Protonenbogen. Das ist eine seltene Polarlichtart. Der rote Bogen war nur etwa 15 Minuten zu sehen. Doch das reichte, um ihn auf einem Bild festzuhalten, das 30 Sekunden belichtet war. Der Name deutet schon an, dass Protonenbögen nicht durch Elektronen entstehen, sondern durch massereichere Protonen. Sie trafen die Erdatmosphäre nach einem energiereichen Ereignis auf der Sonne.

Das gelbe Licht am Horizont sind die Stadtlichter von Marquette im US-Bundesstaat Michigan. Die blauen und gelben Steine vorne im Lake Superior (Oberer See) wurden mit einem Blitz beleuchtet. Links neben dem roten Protonenbogen schimmert das Band der Milchstraße.

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Komet PanSTARRS, Mond und Venus

Über einem großen dreieckigen Baum leuchten Mond und Venus, links daneben der Komet PanSTARRS. Drei Bäume stehen an einem ruhigen Gewässer.

Bildcredit und Bildrechte: Amit Kamble (Auckland Astronomical Society); Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Das Objekt links neben dem großen Baum begeistert gerade viele. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr den Kometen PanSTARRS mit seinen Schweifen. Im Juli stieg die Helligkeit des Kometen merklich, als er die größte Annäherung an die Erde erreichte. Der Baum in der Mitte wirkt wie eine Statue. Es ist eine Zimmertanne. Auf beiden Seiten stehen neuseeländische Weihnachtsbäume. Über den Bäumen leuchten die ferne helle Venus und der noch hellere Sichelmond. Wenn ihr noch genauer schaut, findet ihr Jupiter in den Zweigen der Tanne.

Das Bild wurde vor wenigen Tagen im neuseeländischen Fergusson-Park fotografiert. Der Blick reicht zum Einlass des Tauranga Harbour. In den nächsten Tagen und Wochen entfernt sich der Komet C/2014 Q1 (PANSTARRS) langsam von Sonne und Erde. Er treibt tief zum südlichen Himmel und verblasst.

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80 Kilometer auf Pluto

Das Bild zeigt Berge unter der hellen, herzförmigen Region auf Pluto. Sie bestehen vermutlich aus Wassereis. Das Gelände hat keine Krater.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Eine 80 Kilometer lange Reise auf Pluto wäre so lang wie der Balken auf diesem atemberaubenden Bild. Die Nahaufnahme zeigt zerklüftetes Gelände am Äquator der eisigen Welt. Die Raumsonde New Horizons nahm es auf, als sie etwa 77.000 Kilometer von der Oberfläche entfernt war. Es war 1,5 Stunden vor ihrer größten Annäherung.

Die Berge sind bis zu 3500 Meter hoch. Sie bestehen vermutlich aus Wassereis. Das lässt auf eine überraschende geologische Aktivität schließen. Wahrscheinlich sind sie jung. Ihr Alter wird wegen des offensichtlichen Mangels an Kratern auf 100 Millionen Jahre geschätzt. Die Region liegt unter der großen, hellen, herzförmigen Struktur auf Pluto.

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Die Milchstraße über einer Meereshöhle in Malibu

Aus einer Höhle fällt der Blick auf das Heer hinter Sand, der in der Höhle liegt. Über dem Horizont steigt die Milchstraße mit ihren dunklen Staubwolken auf.

Bildcredit und Bildrechte: Jack Fusco

Was passiert vor dieser Höhle? Nichts Unerwartetes. Das zentrale Band unserer Milchstraße zieht vorbei. Während sich die Erde dreht, rotiert das Band unserer Galaxis scheinbar und zieht den Horizont entlang. Das Bild stammt von einem Fotografen, der eine Leidenschaft für Meereshöhlen hat. Er fand diese eindrucksvolle Grotte im Leo Carrillo State Park in der Nähe von Malibu in Kalifornien (USA).

Nach etwas Planung fotografierte er diese Einzelaufnahme. Durch den 10 Meter hohen Höhleneingang sieht man die weit entfernte Milchstraße. Vorne liegen mehrere Felsbrocken, die etwa einen Meter groß sind. Hinten leuchten Millionen an Sternen. Einer davon ist der relativ helle, orangefarbene Stern Antares rechts neben der Mitte.

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Venus, Jupiter und leuchtende Nachtwolken

Am Ufer der tschechischen Talsperre Seč betrachtet die Schwester des Fotografen die Begegnung von Venus und Jupiter sowie leuchtende Nachtwolken.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Habt ihr schon die Begegnung der Planeten gesehen? Heute ziehen die Wandelsterne Jupiter und Venus von der Erde aus gesehen weniger als einen halben Grad aneinander vorbei. Die Konjunktion ist auf der ganzen Welt ziemlich gut zu sehen. Schaut einfach kurz nach Sonnenuntergang Richtung Westen.

Die hellsten Objekte über dem Horizont sind Venus und Jupiter. Die Venus leuchtet heller. Dieses Bild entstand vor zwei Nächten. Darauf wurden die Planeten, die einander begegnen, nach Sonnenuntergang fotografiert. Der Himmel war von leuchtenden Nachtwolken geschmückt, die hoch oben schwebten.

Vorne genießt die Schwester des Astrofotografen die Aussicht am Ufer der tschechischen Talsperre Seč. Sie sah zum ersten Mal leuchtende Nachtwolken. Jupiter und Venus kommen einander heute Abend noch näher. Bis Mitte August stehen sie am Himmel nahe beisammen.

Heute Abend: Venus begegnet Jupiter nach Sonnenuntergang

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Strichspuren über einem Tafelberg

Über Kapstadt ziehen Sterne am blauen nächtlichen Himmel ihre kreisförmigen Strichspuren. Der Tafelberg ragt aus den hellen Lichtern der Stadt heraus.

Bildcredit und Bildrechte: Eric Nathan

Sterne ziehen über diese mondbeleuchtete Nachtlandschaft von Kapstadt in Südafrika auf dem Planeten Erde. Unten breiten sich die Stadtlichter aus. Der hohe Tafelberg drängt scheinbar die irdischen Lichter an die Küste, während die Sterne den Himmelssüdpol umkreisen.

Diese Szenerie ist ein zeitgenössischer Blickwinkel des natürlichen Nachthimmels. Sie wurde im Juni 2014 fotografiert. Das Bild entstand aus mehr als neunhundert Aufnahmen, die je 30 Sekunden belichtet wurden. Das fantastische Ergebnis wurde beim Fotowettbewerb International Earth and Sky 2015 von The World at Night zum Siegerbild in der Kategorie „Gegen die Lichter“ gekürt. Es setzte sich gegen mehr als 800 Einreichungen durch.

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Dreifachkonjunktion im Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia

Über der Atlantikküste im Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia leuchten der Sichelmond und die Planeten Venus und Jupiter.

Bildcredit und Bildrechte: Fernando Rey (LuzLux)

Welche Lichter leuchten hier über dem Horizont? Es sind Planeten – und der Mond. Am Horizont liegt die Atlantikküste im Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia im Norden von Spanien. Links hinten folgt der Mond. Er war zwar das hellste Objekt am Nachthimmel, doch er war hier nur als Sichel zu sehen.

Das nächste Objekt war der Planet Venus. Der Gasriese Jupiter stand an der Spitze des Dreiecks. Durch die lange Belichtung zogen alle Himmelsobjekte – auch die weit entfernten Sterne – kurze Bögen, weil unsere Erde rotiert. Das Bild entstand letzten Sonntag in der Nacht.

Der Mond hat zwar auf seiner Bahn diesen Teil des Himmels schon verlassen, doch die Planeten Venus und Jupiter stehen nach Sonnenuntergang noch bis Mitte August beisammen. Die beiden Planeten erreichen ihre größte Annäherung in einer Woche. Dann sind sie weniger als eine Mondbreite voneinander getrennt.

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Die Milchstraße über dem Poseidontempel

Die Lichter, die den Poseidontempel auf Kap Sounion in Griechenland beleuchten, zeigen scheinbar auf Himmelsobjekte.

Bildcredit und Bildrechte: Alexandros Maragos, Beschriftung: Judy Schmidt

Was leuchtet da in der Ferne? Es sieht wie ein Leuchtturm aus, doch die Lichtstrahlen am Horizont stammen vom Poseidontempel auf Kap Sounion in Griechenland.

Einige Tempellichter spiegeln sich vorne in der Ägäis. Der Tempel war zwar als Meeresdenkmal gedacht, doch seine Lichter im Bild zeigen scheinbar auf Orte am Himmel. Der breite Strahl rechts zeigt zum Beispiel zufällig auf den Lagunennebel im Zentralband unserer Milchstraße. Sie verläuft im Bild diagonal von links oben nach unten. Außerdem zeigt der fast senkrechte Strahl zu den Sternenwolken nahe beim Wildentenhaufen. Das Bild entstand vor weniger als drei Wochen.

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