Orioniden – Meteore von Orion

Über einem Hügel leuchtet das Sternbild Orion. Man erkennt auch die bekannte Barnard-Schleife, die rot leuchtet. Meteore zischen über den ganzen Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Lu Shupei

Aus dem Sternbild Orion schossen Meteore. Das war zu erwarten, denn im Oktober ist die Zeit des Sternschnuppenstroms der Orioniden. Letztes Wochenende landeten hier mehr als ein Dutzend Meteore auf Aufnahmen, die nacheinander entstanden. Das Bild wurde bei der Wulanhada-Vulkangruppe fotografiert. Die Vulkane befinden sich in China in der Inneren Mongolei. Die vielen Meteorspuren kann man mit einer kleinen Region am Himmel links über dem Gürtel des Orion verbinden. Dort liegt der Radiant.

Die Meteore der Orioniden entstehen aus Stücken, so klein wie ein Sandkorn. Sie brachen vom Kometen Halley bei seinen Reisen ins innere Sonnensystem ab. Komet Halley verursacht zwei bekannte Meteorströme. Der andere ist als Eta-Aquariiden bekannt. Wir beobachten ihn jedes Jahr im Mai. Nächsten Monat zieht der Meteorstrom der Leoniden einige helle Meteorspuren. Er stammt vom Kometen Tempel-Tuttle.

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Nacht auf einem schaurigen Planeten

Vor einem grünen Polarlicht tanzen schaurige Säulen aus Wasserdampf.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Welcher gruselige Planet ist das? Es ist die Erde in einer dunklen, stürmischen Nacht im Jahr 2013. Das Bild entstand in Hverir. Dort ist eine geothermisch aktiven Region. Sie liegt in einer vulkanischen Landschaft im Nordosten von Island. Geomagnetische Stürme führten zu dem Polarlicht am sternklaren Nachthimmel. Aus Fumarolen strömten geisterhafte Türme aus Dampf und Gas. Sie tanzten vor dem schaurigen grünen Licht.

Heute Nacht gibt es wieder eine Gelegenheit für geomagnetische Stürme. Die aktuelle Sonnenaktivität könnte sie auslösen. Seid also in hohen Breiten auf der Hut. Vielleicht tanzen bald auch in eurer Nachbarschaft geisterhafte Gestalten.

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Marius Hills und ein Loch im Mond

Die Ebene auf dem Mond ist schräg von der Seite zu sehen. Die Oberfläche ist teilweise sehr glatt und von kleinen Kratern gespickt. Einige Hügel im Bild sind vielleicht Lavakuppen. Links unten ist ein Bildeinschub. Er zeigt ein Loch, das vielleicht in ein unterlunares Höhlensystem aus Lavaröhren führt.

Bildcredit: NASA, Lunar Orbiter 2; Einschub: Lunar Reconnaissance Orbiter

Können Menschen unter der Mondoberfläche leben? Diese faszinierende Idee stieß 2009 auf Interesse. Damals umkreiste die japanische Raumsonde SELENE den Mond. Sie fand ein seltsames Loch unter der Marius-Hügelregion. Es könnte eine Öffnung in eine Lavahöhle sein, die unter der Oberfläche liegt.

Spätere Beobachtungen mit dem Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) der NASA zeigten, dass Marius Hills Hole visuell fast 100 Meter unter die Oberfläche reicht. Es ist mehrere Hundert Meter breit. Die Raumsonde SELENE durchdringt mit Radar den Boden. Ihre Daten wurden neu ausgewertet und zeigen eine Reihe verblüffender Zweitechos. Sie sind Hinweise, dass die Lavaröhren unter den Mariushügeln vielleicht kilometerweit hinabreichen. Sie sind vielleicht sogar groß genug für ganze Städte.

Solche Röhren könnten eine künftige Mondkolonie schützen. Auf dem Mond schwankt nämlich die Temperatur sehr stark. Mikrometeorite schlagen ein, auch die Sonnenstrahlung ist sehr schädlich. Man könnte solche Lavaröhren im Boden sogar verschließen und mit Luft füllen, die man atmen kann. Die Lavahöhlen entstanden wahrscheinlich vor Milliarden Jahren durch aktive Mondvulkane.

Dieses Bild zeigt die Oberfläche bei der Marius-Hügelregion. Es wurde in den 1960er-Jahren von der NASA-Mission Lunar Orbiter 2 fotografiert. Der Bildeinschub des Marius Hills Hole stammt vom LRO. Er ist noch in Betrieb. Das Bild zeigt auch mehrere Lavakuppeln. Der Krater Marius befindet sich rechts oben.

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Der ungewöhnliche Berg Ahuna Mons auf Ceres

Mitten im Bild ragt der Berg Ahuna Mons auf. Er steht auf dem Zwergplaneten Ceres.

Bildcredit: Mission Dawn, NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA

Wie entstand dieser ungewöhnliche Berg? Ahuna Mons ist der größte Berg auf dem Zwergplaneten Ceres. Sie ist der größte bekannte Asteroid in unserem Sonnensystem und umkreist unsere Sonne im Hauptasteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter.

Ahuna Mons ist anders als alles, was wir je zuvor gesehen haben. Vor allem sind ihre Hänge nicht von alten Kratern bedeckt, sondern mit jungen, senkrechten Streifen. Eine Hypothese besagt, dass Ahuna Mons ein Eisvulkan ist. Er entstand kurz nach einem großen Einschlag auf der gegenüberliegenden Seite des Zwergplaneten. Der Einschlag könnte das Gelände durch gebündelte Erdbebenwellen gelockert haben.

Die hellen Streifen enthalten wohl viel reflektierendes Salz. Sie sind vielleicht ähnlich zusammengesetzt wie die Materialien, die man vor kurzer Zeit in den berühmten hellen Flecken von Ceres fand.

Das Digitalbild ist doppelt überhöht. Es entstand aus Oberflächenkarten der Robotermission Dawn von Ceres vom letzten Jahr.

Offene Wissenschaft: Stöbert in +1500 Codes der Quelltextbibliothek für Astrophysik

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Die Milchstraße über chilenischen Vulkanen

Über dem Rand einer Caldera wölbt sich die Milchstraße. Am Himmel leuchten Antares, der Gum-Nebel, die Große Magellansche Wolke und das Sternbild Kreuz des Südens.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Eduardo Fairbairn

Manchmal imitiert der Himmel die Landschaft. Dieses Bildes entstand im Mai 2017 in der Atacama in Chile. Vorne ist der eingesunkene Rand der Caldera eines erloschenen Vulkans. Oben spiegelt der Bogen der Milchstraße poetisch die Senke darunter. Viele berühmte Objekte sprenkeln die nächtliche Aussicht im Süden.

Ganz links ist das Zentrum der Milchstraße. Auch der helle orangefarbene Stern Antares leuchtet links. Am oberen Rand des Bogens ist das Sternbild Kreuz des Südens. Der rote Gum-Nebel schimmert ganz rechts. Über dem Horizont teilt die Große Magellansche Wolke die beiden fernen Vulkangipfel. Sie ist die größte Begleitgalaxie unserer Milchstraße.

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3D-Lavafälle auf dem Mars

Das graue Bild hat rote und cyanfarbene Ränder. Wenn man es mit farbigen Brillen betrachtet, wirkt es dreidimensional, und die Hänge wirken dann sehr plastisch.

Bildcredit: NASA, MRO, HiRISE, JPL, U. Arizona

Nehmt eure rot-cyanfarbenen Brillen und seht euch Lavafälle auf dem Mars an. Die Stereo-Anaglyphe wurde aus zwei Bildern kombiniert. Diese wurden mit der Kamera HiRISE aufgenommen, die sich an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters befindet.

Die Fälle haben mehrere Stufen. Sie sind entstanden, als fließende Lava durch Abschnitte in der nördlichen Wand eines 30 Kilometer großen Marskraters brach. Der Krater liegt im westlichen Teil der vulkanischen Tharsis-Region auf dem Roten Planeten. Die geschmolzene Lava floss die Kraterwand und die Terrassen hinab. Als sie den Kraterboden erreichte, blieben auf den steileren Hängen die typischen rauen, fächerförmigen Lavaströme zurück.

Norden ist oben. Die Stereo-Ansicht ist 5 Kilometer breit.

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Der Große Wagen über und unter chilenischen Vulkanen

Hinter einer spiegelglatten Lagune stehen Vulkane in Chile. Darüber steht der Große Wagen. Vulkane und Sterne spiegeln sich im See.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las-Campanas-Observatorium, TWAN)

Seht ihr ihn? Diese Frage hört man oft, wenn man eines der am besten erkennbaren Sterngebilde am nördlichen Himmel findet: den Großen Wagen. Diese Sterngruppe ist eine von wenigen, die wahrscheinlich jede Generation gesehen hat und sehen wird.

Der Große Wagen ist kein eigenes Sternbild. Er ist zwar Teil des Sternbildes Große Bärin (Ursa Major), doch er ist ein Asterismus. In verschiedenen Gesellschaften hat er unterschiedliche Namen. Fünf der Wagensterne liegen im Weltraum tatsächlich nahe beisammen. Sie entstanden wahrscheinlich fast gleichzeitig.

Wenn man die beiden Sterne am hinteren Ende des Großen Wagens verbindet, gelangt man zum Polarstern. Er ist der Nordstern und gehört zum Kleinen Wagen. Die Sterne bewegen sich relativ zueinander. Das führt dazu, dass der Große Wagen in den nächsten 100.000 Jahren langsam seine Anordnung ändert.

Ende April wurde der Große Wagen sogar zweimal abgebildet – über und unter chilenischen Vulkanen, die man in der Ferne sieht. Sie spiegeln sich in einer ungewöhnlich ruhigen Lagune.

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Lavafontäne auf dem Ätna

Aus der Caldera des Ätna bricht eine spitze Feuerpyramide aus. Sie beleuchtet den Vulkan rot. Nach links zieht eine rote Rauchwolke. Hinten ziehen Sterne ihre Strichspuren.

Bildcredit und Bildrechte: Dario Giannobile

Der Ätna bricht seit mehreren Hunderttausend Jahren aus. Der Vulkan steht auf der italienischen Insel Sizilien und erzeugt Lavafontänen, die mehr als einen Kilometer hoch sind. Er ist nicht nur einer der aktivsten Vulkane der Erde, sondern auch einer der größten. An der Basis misst er mehr als 50 Kilometer, er ist fast 3 Kilometer hoch.

Ein Foto von Mitte März zeigt, wie eine spektakuläre Lavafontäne ausbricht. Gefährliche geschmolzene Vulkanbomben fliegen zur Seite, außen fließt heiße Lava den Vulkan hinab. Das lang belichtete Bild, das vom Mond beleuchtet ist, wurde sorgfältig geplant. Man erkennt die Erdrotation an den Strichspuren.

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