Das Marsgesicht

Die Raumsonde Viking Orbiter fotografierte einen Tafelberg, der auf dem Foto wie ein Gesicht aussieht.

Bildcredit: NASA, Viking 1 Orbiter

Beschreibung: Wäre es nicht lustig, wenn Wolken Schlösser wären? Und wenn die Wäsche auf dem Schlafzimmersessel eine Superheldin wäre? Und was wäre es für ein Spaß, wenn felsige Tafelberge auf dem Mars interplanetare Denkmäler des menschlichen Gesichts wären?

Wolken sind jedoch schwebende Tröpfchen aus Wasser und Eis. Wäsche besteht aus Baumwolle, Wolle oder Plastik, die zu Kleidung verwoben wird. Berühmte Tafelberge auf dem Mars, die unter Namen wie Marsgesicht benannt sind, erscheinen auf besseren Bildern ziemlich natürlich. Ist die Wirklichkeit also langweilig?

Nun: Niemand weiß, wieso aus manchen Wolken Regen fällt. Niemand weiß, ob auf dem Mars Leben entstanden ist. Niemand weiß, warum die Wäsche auf dem Schlafzimmersessel wie Wurzelbier riecht. Wissenschaftliche Forschung kann nicht nur Rätsel lösen, sondern auch neues Wissen liefern, größere Rätsel aufgeben und sogar noch tiefschürfendere Fragen stellen.

Während die Menschheit das Universum erforscht, fängt der Spaß – durch Entdeckungenvielleicht gerade erst an.

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Utopia auf dem Mars

Landeplatz einer Viking-Sonde 1976 in der Utopia Planitia auf dem Mars.

Bildcredit: NASA, das Viking-Projekt, M. Dale-Bannister (Universität Washington)

Beschreibung: Die ausgedehnte Utopia Planitia auf dem Mars ist auf diesem Bild aus dem Jahr 1976 von Geröll und Felsbrocken übersät. Die Landschaft der hoch im Norden liegenden Marsebene wurde aus Farb- und Schwarz-weiß-Bilddaten der Landesonde Viking 2 erstellt und entspricht etwa dem Eindruck des menschlichen Auges.

Zum Vergleich: Der markente abgerundete Fels nahe der Mitte ist etwa 20 Zentimeter groß. Der dunkle, eckige Fels rechts weiter hinten im Bild hat einen Durchmesser von ungefähr 1,5 Metern. Im Sichtfeld seht ihr auch zwei Gräben, die der Probengreifarm der Sonde gezogen hat, weiters die abgeworfene Schutzhülle, die den Kopf des Probengreifarms bedeckt hatte, und rechts unten eine der staubbedeckten Standfläche der Landesonde.

Am 14. Mai landete der chinesische Marsrover Zhurong erfolgreich auf dem Mars und schickte die ersten Bilder seines Landeplatzes in der Utopia Planitia.

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Valles Marineris, der Grand Canyon des Mars

Das Valles Marineris auf dem Planeten Mars ist die größte Schlucht des Sonnensystems.

Bildcredit: NASA, USGS, Viking-Projekt

Beschreibung: Die größte Schlucht des Sonnensystems schneidet eine breite Schneise über die Vorderseite des Mars. Das große Tal wird Valles Marineris genannt, es ist mehr als 3000 Kilometer lang, ganze 600 Kilometer breit und 8 Kilometer tief. Zum Vergleich: Der Grand Canyon auf der Erde in Arizona (USA) ist 800 Kilometer lang, 30 Kilometer breit und 1,8 Kilometer tief.

Die Entstehung des Valles Marineris ist nicht bekannt, doch eine führende Hypothese besagt, dass es vor Milliarden Jahren als Riss begann, als der Planet abkühlte. In der Schlucht wurden mehrere geologische Prozesse nachgewiesen. Das Mosaik entstand aus mehr als 100 Marsbildern, die in den 1970er Jahren mit den Viking-Orbitern aufgenommen wurden.

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Valles Marineris: Die große Schlucht auf dem Mars

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Viking-Projekt, USGS, NASA

Beschreibung: In den nächsten Tagen sieht Mars am Himmel der Erde gut aus – aber nicht so gut. Für diese beeindruckende Ansicht musste ein Raumschiff den Roten Planeten besuchen. Durch die Bildmitte verläuft eine der größten Schluchten im Sonnensystem. Das große Valles Marineris genannte Tal ist mehr als 3000 Kilometer lang (ungefähr so weit wie von Wien bis Tromsø*), ganze 600 Kilometer breit (etwa die Entfernung von Wien bis Zürich*) und immerhin 8 Kilometer tief (fast so tief wie die höchsten Berge der Welt*). Zum Vergleich: Die große Schlucht der Erde in Arizona (USA) ist 800 Kilometer lang, 30 Kilometer breit und 1,8 Kilometer tief. Der Ursprung des Valles Marineris ist unbekannt, doch eine glaubhafte These besagt, dass sie vor Milliarden Jahren als Riss begann, als der Planet abkühlte. Mehrere geologische Prozesse wurden in der Schlucht entdeckt. Dieses Mosaik entstand aus mehr als 100 Bildern des Mars, die in den 1970er Jahren von den Viking-Sonden fotografiert wurden. Morgen erreichen Mars und Erde die größte Annäherung innerhalb von 11 Jahren, weshalb der Rote Planet nach Sonnenuntergang ziemlich markant im Südosten steht.
*) Anm. d. Übersetzerin

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Valles Marineris: Der Grand Canyon des Mars

Der Mars ist bildfüllend und detailreich abgebildet. Quer über die Mitte der Vorderseite verläuft eine tiefe Schlucht, parallel dazu einige Rillen. Links und rechts sind runde, dunkle Flecken zu sehen, es sind Vulkangipfel.

Credit: Viking-Projekt, USGS, NASA

Beschreibung: Die größte Schlucht im Sonnensystem zieht eine breite Schneise über die Marsoberfläche. Das große Tal mit dem Namen Valles Marineris ist länger als 3000 Kilometer, ganze 600 Kilometer breit und 8 Kilometer tief. Der Grand Canyon auf der Erde im US-Bundesstaat Arizona ist im Vergleich dazu 800 Kilometer lang, 30 Kilometer breit und 1,8 Kilometer tief.

Wie das Valles Marineris entstand, ist nicht bekannt. Einer Hypothese zufolge begann es vor Milliarden Jahren mit einem Riss, als der Planet auskühlte. Im Canyon wurden mehrere geologische Prozesse entdeckt. Dieses Mosaik entstand aus mehr als 100 Bildern des Mars, die in den 1970er-Jahren von den Viking-Sonden aufgenommen wurden.

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Könnte Wasserstoffperoxid-Leben auf dem Mars überleben?

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit: Viking-Projekt, NASA

Beschreibung: Gibt es Leben auf dem Mars? Zwar wurden noch keine eindeutigen Beweise für Leben entdeckt, das sich auf dem Mars entwickelt hat, doch die spekulativere Frage, ob einige Lebensformen auf dem Mars überleben könnten, hat eine neue Wende genommen.

Zwei Planetologen erwogen kürzlich folgende Möglichkeit: Wenn extremophile Mikroben eine Mischung aus Wasserstoffperoxid (H₂O₂) und Wasser (H₂O) einbinden würden, wären diese Mikroben sehr wohl in der Lage, in der dünnen, kalten und trockenen Marsatmosphäre zu überleben. Hier auf der Erde existiert Leben, das Wasserstoffperoxid einbindet, merken die Wissenschaftler an, und solches Leben wäre eher in der Lage, auf dem Mars Wasser aufzunehmen. Die Wissenschaftler behaupten auch, dass solches Leben kein Widerspruch zu den unklaren Ergebnissen der Experimente für die Suche nach Leben an Bord der Viking-Landesonden wäre.

Die Debatten über Leben auf dem Mars sind zwar nicht abgeschlossen, erwiesen sich aber wieder einmal als spannend und sind ein Aufmerksamkeitsmagnet für die Medien. Dieses ungewöhnliche Bild der Marsoberfläche wurde 1979 von der Landesonde Viking 2 fotografiert, es zeigt eine dünne Schicht aus jahreszeitlich bedingtem Wassereis.

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