Reflexionen auf vdB 9

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Bildcredit und Bildrechte: Guenter Kerschhuber

Beschreibung: Mitten in einem gut komponierten himmlischen Stillleben liegt der hübsche blaue vdB 9. Er ist das 9. Objekt in Sidney van den Berghs Katalog der Reflexionsnebel aus dem Jahr 1966. Es teilt sich dieses Teleskopsichtfeld, das ungefähr doppelt so groß ist wie ein Vollmond am Himmel, mit Sternen und dunklen, undurchsichtigen Staubwolken im nördlichen Sternbild Kassiopeia.

Der kosmische Staub reflektiert bevorzugt das blaue Sternenlicht des eingebetteten heißen Sterns SU Cassiopeiae, was vdB 9 den charakteristischen bläulichen Farbton eines klassischen Reflexionsnebels verleiht. SU Cas ist ein veränderlicher Stern der Gruppe der Cepheiden. Sogar dann, wenn er am hellsten leuchtet, ist er etwas zu blass, um ihn mit bloßem Auge zu sehen. Cepheiden spielen immer noch eine wichtige Rolle bei der Bestimmung von Entfernungen in unserer Galaxie und außerhalb.

In der gut bekannten Entfernung des Sterns von 1540 Lichtjahren wäre diese kosmische Leinwand ungefähr 24 Lichtjahre groß.

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Katalogeintrag Nummer 1

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Bildcredit und Bildrechte: Bernhard Hubl (CEDIC)

Beschreibung: Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt, und jeder Katalog einen ersten Eintrag. Die Bildfelder zeigen – in der chronologischen Reihenfolge der Erstveröffentlichung von links oben nach rechts unten – die ersten Einträge sechs bekannter Deep-Sky-Kataloge.

Der erste Eintrag in Charles Messiers Katalog aus dem Jahr 1774 ist das berühmte kosmische Krustentier M1 – der Supernovaüberrest Krebsnebel. J.L.E. Dreyers (nicht so neuer) New General Catalog wurde 1888 veröffentlicht. Sein NGC 1, eine Spiralgalaxie im Pegasus, befindet sich im nächsten Bildfeld. Im gleichen Bild befindet sich knapp darunter eine weitere Spiralgalaxie, die als NGC 2 katalogisiert ist. IC 1 in Dreyers nachfolgendem Index Catalog (nächstes Bildfeld) ist jedoch eigentlich ein blasser Doppelstern.

Der Dunkelnebel Barnard 1, der als Teil des Perseus-Molekülwolkenkomplexes erkannt wurde, eröffnet die untere Reihe mit einem Katalog dunkler Markierungen am Himmel von E.E. Barnard aus dem Jahr 1919. Abell 1 ist ein ferner Galaxienhaufen in Pegasus aus George Abells Catalog of Rich Clusters of Galaxies aus dem Jahr 1958. Das letzte Bild zeigt vdB 1 aus Sidney van den Berghs Studien im Jahr 1966. Dieser hübsche blaue galaktische Reflexionsnebel ist im Sternbild Kassiopeia zu finden.

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Ein Elefantenrüssel in Kepheus

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Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung – Robert Gendler, Roberto Colombari; Daten – Subaru Telescope (NAOJ), Robert Gendler, Adam Block

Beschreibung: Diese Nahaufnahme aus Bilddaten von großen und kleinen Teleskopen zeigt den staubreichen Elefantenrüsselnebel. Er windet sich durch IC 1396, einen Komplex aus Emissionsnebeln und jungen Sternhaufen im hohen, weit entfernten Sternbild Kepheus.

Der kosmische Elefantenrüssel ist auch als vdB 142 bekannt, er ist länger als 20 Lichtjahre. Die farbenprächtige Ansicht betont helle, zurückgefegte Grate, welche die Taschen aus kühlem interstellarem Staub und Gas in der Region umreißen. Solche eingebetteten dunklen rankenförmigen Wolken enthalten das Rohmaterial für Sternbildung und verbergen darin Protosterne. Der relativ blasse Komplex IC 1396 ist fast 3000 Lichtjahre entfernt, er umfasst am Himmel eine große Region von mehr als 5 Grad. Diese dramatische Szene zeigt ein 1 Grad breites Feld, etwa so groß wie 2 Vollmonde.

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Reflexionen auf vdB 31

Rechts im Bild leuchtet ein blauer Nebelschleier um einen hellen Stern, vor dem restlichen Sternenhintergrund ist ein Dunkelnebel erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Der schöne blaue vdB 31 ist das 31. Objekt in Sidney van den Berghs Katalog der Reflexionsnebel aus dem Jahr 1966. Er reitet hoch oben im Sternbild Fuhrmann und teilt dieses gut komponierte himmlische Stillleben mit dunklen undurchsichtigen Wolken, die in Edward E. Barnards Katalog dunkler Markierungen am Himmel aus dem Jahr 1919 erfasst sind.

Sie alle sind interstellare Staubwolken, welche im Fall von Barnards Dunkelnebeln Licht von Hintergrundsternen blockieren. In vdB 31 reflektiert der Staub vorwiegend das bläuliche Sternenlicht des eingebetteten heißen veränderlichen Sterns AB Aurigae. Die Erforschung der Umgebung von AB Aurigae mit dem Weltraumteleskop Hubble ergab, dass der einige Millionen Jahre junge Stern selbst von einer abgeflachten Staubscheibe umgeben ist, und es gibt Hinweise auf die noch nicht abgeschlossene Entstehung eines Planetensystems. AB Aurigae ist ungefähr 470 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz wäre diese kosmische Leinwand etwa vier Lichtjahre breit.

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Der Elefantenrüssel in Kepheus

In der Mitte ist eine dunkle Wolke mit rot leuchtendem Rand und einigen hellen Sternen darin. Im Hintergrund sind viele Sterne auf schwach leuchtenden Nebeln verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Beschreibung: Wie eine Illustration in einer galaktischen Genau-so-Geschichte windet sich der Elefantenrüsselnebel im hohen, fernen Sternbild Kepheus durch den Emissionsnebel und jungen Sternhaufenkomplex IC 1396. Der kosmische Elefantenrüssel ist auch als vdB 142 bekannt und länger als 20 Lichtjahre.

Diese farbenprächtige Nahaufnahme enthält Bilddaten von einem Schmalbandfilter, der für das Licht ionisierter Wasserstoffatome in der Region durchlässig ist. Das Ergebnis ist ein Komposit, das die hellen, zurückgefegten Ränder betont, welche die Taschen aus kühlem interstellarem Staub und Gas umgeben. Solche eingebetteten, dunklen rankenförmigen Wolken enthalten das Rohmaterial für Sternbildung und verbergen im Inneren Protosterne.

Der relativ blasse, fast 3000 Lichtjahre entfernte Komplex IC 1396 bedeckt eine mehr als 5 Grad große Region am Himmel. Diese dramatische Szene zeigt ein 1 Grad großes Feld, etwa so groß wie 2 Vollmonde.

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Sternenstaub in der Perseus-Molekülwolke

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Bildcredit und Bildrechte: Lorand Fenyes

Beschreibung: Wolken aus Sternenstaub treiben durch diese detailreiche Himmelslandschaft. Die kosmische Szene zeigt fast 2 Grad in der Perseus-Molekülwolke, die ungefähr 850 Lichtjahre entfernt ist.

Auf diesem Teleskopsichtfeld ist ein Dreieck aus staubigen Nebeln zu sehen, welches das Licht eingebetteter Sterne reflektiert. Links steht der Reflexionsnebel NGC 1333 mit charakteristischem bläulichen Farbeton, rechts unten vdB13 und ein seltener gelblicher Reflexionsnebel – vdB12 – befindet sich oben. In der Perseus-Molekülwolke entstehen Sterne, die meisten davon sind vermutlich in sichtbaren Wellenlängen durch den alles durchdringenden Staub verdeckt. Doch Strahlen und leuchtendes komprimiertes Gas, das von neu entstandenen Sternen ausströmt, sind Hinweise auf kontrastierende rote Emissionen von Herbig-Haro-Objekten und treten in NGC 1333 klar hervor.

In der geschätzten Entfernung der Molekülwolke wären die Schenkel des Dreiecks, das von den Reflexionsnebeln gebildet wird, ungefähr 20 Lichtjahre lang.

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Spuk im Kepheus Flare

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Bildcredit und Bildrechte: Thomas Lelu

Beschreibung: Gespenstische Gestalten spuken scheinbar in dieser juwelengeschmückten Weite, die im königlichen Sternbild Kepheus durch die Nacht treibt. Natürlich sind die Gestalten kosmische Staubwolken, die man im schwach reflektierten Sternenlicht kaum sieht. Sie sind weit von Ihrer Nachbarschaft auf dem Planeten Erde entfernt und lauern in der Ebene der Milchstraße am Rand des Kepheus-Flare-Molekülwolkenkomplexes, der etwa 1200 Lichtjahre entfernt ist.

Rechts im sternbedeckten Sichtfeld befindet sich vdB 141 oder Sh2-136. Er ist größer als 2 Lichtjahre und heller als die anderen geisterhaften Erscheinungen, man kennt ihn auch als Geisternebel. Im Nebel befinden sich die verräterischen Zeichen dichter, kollabierender Kerne in frühen Stadien der Sternentstehung.

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Der Reflexionsnebel vdB1

Im Bild mit vielen gezackten Sternen leuchtet links ein blauer Nebel, entfernt erinnert die Anordnung an die Plejaden.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Universität von Arizona

Beschreibung: Jedes Buch hat eine erste Seite, und jeder Katalog hat einen ersten Eintrag. So beginnt zum Beispiel der van-den-Bergh-Katalog (vdB) für Sterne, die von Reflexionsnebeln umgeben sind, mit dieser hübschen blauen kosmischen Wolke. In interstellaren Staubwolken, die das Licht der nahen Sterne reflektieren, leuchten die Nebel normalerweise blau, weil die Streuung der Staubkörnchen bei kürzeren (blaueren) Wellenlängen effizienter ist. Die gleiche Art der Streuung verleiht dem Planeten Erde seinen blauen Tageshimmel. Van den Berghs Liste aus dem Jahr 1966 enthält insgesamt 158 Einträge, die auf der nördlichen Hemisphäre leicht zu sehen sind, darunter der helle Sternhaufen der Plejaden und andere beliebte Ziele für Astrofotografen. VdB1 hat einen Durchmesser von weniger als 5 Lichtjahren, ist etwa 1600 Lichtjahre entfernt und steht im Sternbild Kassiopeia. Zwei weitere faszinierende Nebel befinden sich in der Szenerie auf der rechten Seite. Sie weisen Schleifen und ausströmende Gebilde auf, die mit dem energiereichen Prozess der Sternbildung zusammenhängen. Darin befinden sich die extrem jungen veränderlichen Sterne V633 Cas (oben) und V376 Cas.

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