Äquinoktium auf dem Planeten Erde

Bildcredit: NASA, Meteosat, Robert Simmon

Fröhliche Tag- und Nachtgleiche auf dem Planeten Erde! Heute sind Tag und Nacht auf der ganzen Welt ungefähr gleich lang. Es ist der erste Frühlingstag auf der Nordhalbkugel unseres Planeten. Auf der Südhalbkugel beginnt der Herbst. Zum Äquinoktium verläuft der Terminator der Erde – das ist die Trennlinie zwischen Tag und Nacht – vom Nord- zum Südpol des Planeten. Das sieht man am Beginn dieses Zeitraffervideos. Das Video komprimiert ein ganzes Jahr in 12 Sekunden.

Dieses Video entstand aus Infrarotbildern, die der Satellit Meteosat auf einer geosynchronen Bahn täglich zur selben Ortszeit aufzeichnet. Das Video beginnt im September 2010 zur Tag- und Nachtgleiche. Damals war der Terminator senkrecht ausgerichtet. Während die Erde die Sonne umkreist, neigt sich der Terminator. Dann erhält die Nordhalbkugel weniger Tageslicht. Bei der größten Neigung zur Sonnenwende ist auf der Nordhalbkugel Winter.

Wenn das Jahr weitergeht, neigt sich der Terminator wieder zurück und erreicht nach dem halben Video im März 2011 das Äquinoktium. Dann schwingt der Terminator in die andere Richtung über die Senkrechte hinaus. Im Juni 2011 erreicht er die Sonnenwende und den Beginn des nördlichen Sommers. Das Video endet bei der Rückkehr zum Äquinoktium im September.

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Das schärfste Bild von Ultima Thule

Das schwarzweiße Bild zeigt einen zweilappigen Körper vor schwarzem Hintergrund, der linke Lappen ist eine kleinere Kugel mit einem Krater.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins University APL, Southwest Research Institute, National Optical Astronomy Observatory

Beschreibung: Am 1. Januar sauste New Horizons in einem Abstand von weniger als 3500 Kilometern an der Kuipergürtelwelt, die als Ultima Thule bekannt ist, vorbei, das ist etwa 3-mal näher als ihre größte Annäherung an Pluto im Juli 2015. Diese beispiellose Meisterleistung der Raumsonde an Navigationspräzision wurde durch Daten aus boden- und weltraumgebundenen Beobachtungseinsätzen gestützt und 6,6 Milliarden Kilometer (mehr als 6 Lichtstunden) vom Planeten Erde entfernt durchgeführt.

Sechseinhalb Minuten vor der größten Annäherung an Ultima Thule fotografierte die Sonde neun Bilder, die für dieses Kompositbild verwendet wurden. Dieses detailreichste Bild des fernsten Objekts, das je erforscht wurde, hat eine Auflösung von ungefähr 33 Metern pro Bildpunkt. Es zeigt faszinierende helle Oberflächenstrukturen und dunkle Schatten nahe der Licht-Schattengrenze. Ultima Thule ist ein urzeitliches Objekt des Sonnensystems, seine beiden Lappen sind zusammen nur 30 Kilometer lang. Der größere Lappen wird als Ultima bezeichnet, kürzlich stellte sich heraus, dass er flach ist wie eine flaumige Palatschinke, während die Form des kleineren Thule einer verbeulten Walnuss ähnelt.

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Mond-LOVE

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Bildcredit und Bildrechte: Masaru Takeo – Dank an Junichi Watanabe (NAOJ)

Beschreibung: Ein kreativer Suchtrupp einer Gruppe Amateurastronomen in der Präfektur Ehime auf der Insel Shikoku (Japan) fand Mond-L-O-V-E. Ihr Geheimnis war, dieses scharfe Bild des Halbmondes genau zu betrachten. Um es zu finden, betrachten Sie die Details von Schatten und Licht am Terminator, der Linie zwischen Mondnacht und -tag, die durch den Kontrast der beschatteten Kraterböden und sonnenbeleuchteten Wänden und Grate entsteht.

Der Buchstabe V nahe der Bildmitte ist nicht allzu schwer zu finden. Die Buchstaben L und E sind etwas schwieriger, man kann sie unten aus Schatten und Licht am Terminator herauskitzeln. Natürlich ist das O auf der kraterübersäten Mondoberfläche einfach …

Mondbeobachter auf dem Planeten Erde wissen vermutlich, dass diese Mondbuchstaben – wie das berühmte Mond-X, das ebenfalls hier zu sehen ist – flüchtig sind und nur in den Stunden um die zunehmende Halbmondphase am Terminator erscheinen. Somit bietet sich am 15. November die nächste Gelegenheit, Mond-L-O-V-E bei Halbmond zu finden.

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Krater und Schatten am Mondterminator

Der Mond ist halb beleuchtet, er füllt das ganze Bild. Am rechten Bildrand verläuft die Schattengrenze, der Terminator. Dort wirken Krater und Berge viel plastischer als im sonnenbeleuchteten Teil.

Bildcredit und Bildrechte: Talha Zia

Warum ist die Struktur im rechte Teil des Mondbildes so stark? Wegen der Schatten. Die Terminatorlinie – das ist die Grenze zwischen Licht und Schatten – verläuft auf diesem Bild so, dass etwas mehr als die Hälfte der Mondvorderseite von der Sonne beleuchtet wird.

Die Oberfläche erscheint nahe dem Terminator anders, weil dort die Sonne näher am Horizont steht. Daher werden die Schatten dort immer länger. Sie erleichtern es uns, Strukturen zu erkennen. Das vermittelt einen Eindruck von Tiefe, und das zweidimensionale Bild wirkt durch die Schatten fast dreidimensional. Dort, wo auf dem Mond hell zu dunkel wechselt, verraten die Schatten nicht nur Höhe und Tiefe, sie treten außerdem bei immer niedrigeren Strukturen auf. Am Terminator sind viele Krater auffällig, weil sie durch ihre Höhe leichter erkennbar sind.

Das Bild wurde vor zwei Wochen kurz vor abnehmendem Halbmond fotografiert. Der nächste Vollmond ist ein Mond ohne Schatten. Wir sehen ihn heute in einer Woche.

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Das Mond-X (V)

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Bildcredit und Bildrechte: Henrik Adamsson

Beschreibung: Das markante X auf dieser Mondlandschaft ist mit einem Fernglas oder einem kleinen Teleskop leicht zu erkennen, aber nicht viele haben es gesehen. Der Haken dabei ist, dass dieses Mond-X flüchtig ist und nur wenige Stunden vor dem zunehmenden Halbmond sichtbar wird.

Die X-Illusion entsteht auf der Schattenlinie zwischen Mondtag und -nacht durch eine Anordnung von Kratern, die hier links zu sehen sind: Blanchinus, La Caille und Purbach. Kurz vor zunehmendem Halbmond würde ein Astronaut, der in der Nähe der Krater steht, die langsam aufgehende Sonne sehr nahe am Horizont sehen. Für kurze Zeit wären die Kraterwände im Sonnenlicht, während die Kraterböden noch im Dunkeln liegen.

Vom Planeten Erde aus betrachtet sehen die hellen Wände im Vergleich zu den dunklen Böden zufällig wie ein X aus. Dieses scharfe Bild des Mond-X wurde am 22. Februar fotografiert. Wenn Sie den Blick über den Mondterminator schweifen lassen, sehen Sie als Zusatzbonus auch das Mond-V.

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Annäherung über dem Sonnenuntergang

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Bildcredit: ESA, NASA

Da ist es! Vor etwas mehr als einer Woche war das Versorgungsschiff Cygnus ein willkommener Anblick für die Leute auf der Internationalen Raumstation. Die Raumsonde Cygnus von Orbital AT war drei Tage zuvor auf einer Atlas V der United Launch Alliance von Cape Canaveral in Florida gestartet. Nun näherte sie sich der Internationalen Raumstation. Dahinter war eine malerische Ansicht des Planeten Erde.

Die Sonne ging links oben über dem Bild unter. Sie beleuchtete die Wolken weit unter dem Gefährt, das näher rückte. Zuerst bildete eine Kamera die robotische Raumsonde Cygnus ab. Später fotografierten Thomas Pesquet und Peggy Whitson die Sonde. Dazu diente der Canadarm2 der Raumstation. Thomas Pesquet war der ESA-Flugingenieur, Peggy Whitson die NASA-Kommandantin der Expedition 51.

Die Kommandantin und Biochemikerin Whitson hält nun einen neuen US-amerikanischen Rekord. Sie verbrachte die meisten ganzen Tage im Weltraum. Cygnus brachte lebensnotwendige Güter und Geräte für mehr als 200 wissenschaftliche Experimente. Sie werden auf der ISS, dem Außenposten im All, durchgeführt. Die ISS ist so groß ist wie ein Fußballfeld.

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Tagundnachtgleiche auf einer rotierenden Erde

Bildcredit: NASA, Meteosat, Robert Simmon

Wann verläuft die Linie zwischen Tag und Nacht senkrecht? – Morgen. Dann ist auf dem Planeten Erde ein Äquinoktium. Das ist die Zeit im Jahr, wo Tag und Nacht fast gleich lang sind.

Der Terminator ist die Trennlinie zwischen Tag und Nacht. Zum Äquinoktium verläuft er senkrecht vom Nord– zum Südpol. Dieses Zeitraffervideo veranschaulicht das. Es zeigt ein ganzes Jahr auf dem Planeten Erde in zwölf Sekunden. Meteosat ist ein Satellit im geosynchronen Orbit. Er zeichnete diese Infrarotbilder der Erde täglich zur gleichen Ortszeit auf.

Das Video beginnt mit dem Äquinoktium im September 2010. Die Terminatorlinie verlief senkrecht. Während die Erde um die Sonne wandert, sieht man, wie sich der Terminator so neigt, dass die Nordhalbkugel weniger Tageslicht bekam. Das führte im Norden zum Winter.

Als das Jahr verging, folgte nach dem halben Video das Äquinoktium im März 2011. Danach neigte sich der Terminator auf die andere Seite, und es kam zum Winter auf der Südhalbkugel. Im Norden war Sommer.

Das aufgezeichnete Jahr endet wieder mit dem September-Äquinoktium. Damit endete eine von Milliarden Reisen, welche die Erde um die Sonne gemacht hat – und noch machen wird.

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Wolkenwirbel um Jupiters Süden von Juno

Wir blicken vom Pol auf den Gasriesen Jupiter. Viele Wirbelsysteme und weiße Ovale sind erkennbar.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS; Bearbeitung: Damian Peach

Juno vollendete kürzlich ihren vierten nahen Vorbeiflug an Jupiter. Die Robotersonde Juno verließ 2011 die Erde. Letzten Juli erreichte sie Jupiter. Vor 11 Tagen vollendete sie ihren letzten elliptischen Orbit um den größten Planeten unseres Sonnensystems. Dieses Bild zeigt eine neue, hoch aufgelöste Ansicht von Jupiters südlicher Halbkugel. Es entstand bei diesem Vorbeiflug und zeigt die faszinierenden wirbelnden Wolkensysteme.

Der Terminator, das ist die Grenze zwischen Tag und Nacht, verläuft unten diagonal. Also steht die Sonne rechts oben außerhalb des Bildes. Rechts unten sieht man das große, orangefarbene Oval BA. Wie die Details und Farben von Jupiters Wolkenwirbeln entstehen, ist derzeit unbekannt. Junos Sechs-Jahres-Mission untersucht den Riesen Jupiter auf neue Art. Sie versucht zu ermitteln, ob Jupiter unter seinen dicken Wolken eine feste Oberfläche hat.

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