Details der Großen Magellanschen Wolke

Die Große Magellansche Wolke hat einen Balken in der Mitte, sie ist von Sternwolken umgeben. Der Bildhintergrund ist voller Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las-Campanas-Observatorium, TWAN)

Ist das eine Spiralgalaxie? Nein. Es ist die Große Magellansche Wolke (GMW), die größte Begleitgalaxie unserer Milchstraße. Die GMW ist als irreguläre Zwerggalaxie klassifiziert, weil sie allgemein chaotisch aussieht. Diese detailreiche Weitwinkelaufnahme zeigt die ganze Pracht der GMW. Überraschenderweise wirkt die GMW auf länger belichteten Aufnahmen wie eine Balkenspiralgalaxie.

Die Große Magellansche Wolke im Sternbild Schwertfisch (Dorado) ist nur etwa 180.000 Lichtjahre entfernt und an die 15.000 Lichtjahre groß. Sie war Schauplatz der SN1987A, der hellsten und nächstgelegenen Supernova der Neuzeit. Die GMW ist zusammen mit der Kleinen Magellanschen Wolke (KMW) auf der Südhalbkugel der Erde mit bloßem Auge zu sehen.

Himmelsüberraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag?
(ab 1995, deutsch ab 2007)
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Die expandierenden Echos der Supernova 1987A


Videocredit und -rechte: David Malin, AAT

Beschreibung: Erkennen Sie die Supernova 1987A? Es ist nicht schwierig – sie ereignete sich in der Mitte der expandierenden Zielscheibe. Die Sternexplosion wurde 1987 erstmals beobachtet, doch das Licht der SN 1987A wurde weiterhin von interstellaren Staubklumpen reflektiert und gelangte noch viele Jahre später zu uns. Diese Lichtechos wurden zwischen 1988 und 1992 mit dem Anglo Australian Telescope (AAT) in Australien erfasst und wandern auf dieser Zeitrafferaufnahme von der Position der Supernova auswärts.

Um diese Bilder zu erstellen, wurde ein Bild der Großen Magellanschen Wolke, das vor der Ankunft des Supernovalichtes aufgenommen wurde, von späteren GMW-Bildern abgezogen, die bereits das Supernova-Echo enthielten. Weitere bedeutende Lichtecho-Sequenzen wurden im Rahmen der Himmelsüberwachungsprojekte EROS2 und SuperMACHO aufgenommen. Untersuchungen expandierender Lichtechtringe um andere Supernovae ermöglichten eine genauere Bestimmung von Ort, Zeit und Symmetrie dieser gewaltigen Sternexplosionen.

Gestern war der 32. Jahrestag der SN 1987A, der letzten dokumentierten Supernova in und um unsere Milchstraße und der letzten, die mit bloßem Auge sichtbar war.

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Der Tarantelnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Peter Ward (Barden Ridge Observatory)

Beschreibung: Der Tarantelnebel, auch als 30 Doradus bekannt, ist eine riesige Sternbildungsregion mit einem Durchmesser von mehr als 1000 Lichtjahren in einer nahen Begleitgalaxie, der Großen Magellanschen Wolke. Er ist ungefähr 180.000 Lichtjahre entfernt und die größte, gewaltsamste Sternbildungsregion, die wir in der gesamten Lokalen Gruppe kennen.

Das kosmische Spinnentier breitet sich über diese spektakuläre Ansicht aus. Sie wurde aus Daten erstellt, die mithilfe von Schmalbandfiltern gewonnen wurden, welche auf die Emissionen ionisierter Wasserstoffatome eingeschränkt sind.

Die intensive Strahlung, Sternwinde und Supernova-Stoßwellen vom zentralen jungen Haufen liefern die Energie für das Nebelleuchten im Tarantelnebel (NGC 2070), der als R136 katalogisiert ist, und formen die spinnenartigen Fasern. Im Umfeld der Tarantel befinden sich andere Sternbildungsregionen mit jungen Sternhaufen, Fasern und aufgeblähten blasenförmigen Wolken.

Das Bild enthält sogar den Ort der nächstgelegenen Supernova der jüngsten Vergangenheit: SN 1987A links neben der Mitte. Das reichhaltige Sichtfeld im südlichen Sternbild Schwertfisch ist etwa 1 Grad oder 2 Vollmonde breit. Wenn der Tarantelnebel näher wäre, sagen wir 1500 Lichtjahre entfernt wie der örtliche Sterne bildende Orionnebel, würde er den halben Himmel einnehmen.

Radiotipp:

Ö1-SendungSternderl schauen – dem Himmel so nah“ – online nachhören!

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Die rätselhaften Ringe der Supernova 1987A

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Bildcredit: ESA/Hubble, NASA

Beschreibung: Wie entstehen die seltsamen Ringe der Supernova 1987A? Vor 30 Jahren war die hellste Supernova der jüngsten Geschichte in der Großen Magellanschen Wolke zu sehen. Auf diesem Bild ist ein Objekt mitten in den Überresten der gewaltigen Sternexplosion zu sehen.

Seltsame äußere Ringe, die wie eine liegende 8 aussehen, umgeben das Zentrum. Alle paar Jahre beobachten große Teleskope wie das Weltraumteleskop Hubble die seltsamen Ringe, trotzdem bleibt ihr Ursprung ein Rätsel. Dieses Hubblebild aus dem Jahr 2011 zeigt den SN1987A-Überrest.

Theorien zum Ursprung der Ringe vermuten gerichtete Ströme, die vom an sich unsichtbaren Neutronenstern ausgehen, der von der Supernova übrig blieb, oder eine Wechselwirkung des Windes vom Vorläuferstern mit dem Gas, das vor der Explosion ausströmte.

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Die Große Wolke des Magellan

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Bildcredit und Bildrechte: L. Comolli, L. Fontana, G. Ghioldi und E. Sordini

Beschreibung: Im 16. Jahrhundert hatten der portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan und seine Besatzung viel Zeit, um bei der ersten Weltumsegelung den südlichen Sternenhimmel zu beobachten. Seither sind zwei verschwommene, wolkenähnliche Objekte, die auf der Südhalbkugel leicht sichtbar sind, unter Himmelsbeobachtern als die Magellanschen Wolken bekannt, die nun als Begleitgalaxien unserer viel größeren Milchstraßen-Spiralgalaxie betrachtet werden.

Die Große Magellansche Wolke (GMW), etwa 160.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwertfisch (Dorado), ist hier auf einem bemerkenswert detailreichen, farbenprächtigen und beschrifteten Kompositbild zu sehen.

Mit einem Durchmesser von etwa 15.000 Lichtjahren ist sie die massereichste der Begleitgalaxien der Milchstraße und enthält die nächstgelegene Supernova der jüngsten Vergangenheit, SN 1987A. Der markante Fleck links der Mitte trägt die Bezeichnung 30 Doradus, auch bekannt als der prachtvolle Tarantelnebel und ist eine gewaltige Sternbildungsregion mit einem Durchmesser von etwa 1000 Lichtjahren.

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