Strichspuren über dem Elbursgebirge

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Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Guisard (Los Cielos de America, TWAN)

Beschreibung: Farbenprächtige Sternspuren ziehen auf dieser Weitwinkelaufnahme einer Berg- und Himmelslandschaft durch die Nacht. Die digital kombinierten Aufnahmen wurden nacheinander mit einer auf Stativ fixierten Kamera fotografiert, sie entstanden auf einem rotierenden Planeten mit Blick nach Süden über das Elbursgebirge im Nordiran.

Unter dem zerklüfteten Horizont der Szene ziehen die Sterne konzentrische Bögen um den Himmelssüdpol des Planeten. Die vielen kombinierten Kurzbelichtungen bringen auch die schönen Sternenfarben zur Geltung. Bläuliche Spuren stammen von Sternen, die heißer sind als unsere Sonne, während gelbliche Spuren von kühleren Sternen stammen. Die markante rosafarbene Spur nahe der Mitte wurde vom Sterne bildenden Orionnebel gezogen.

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Manhattan-Silhouetten

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Bildcredit und Bildrechte: Stan Honda

Beschreibung: Auf dieser dramatischen urbanen Nachthimmelslandschaft vom 13. Februar leuchten Stadtlichter entlang der Upper East Side von Manhattan. Das Schwarz-Weiß-Bild, das aus einer Reihe digitaler Belichtungen entstand, erinnert an die Zeit, als empfindliche Schwarz-Weiß-Filme eine beliebte Wahl für lichtschwach Nacht- und Astrofotografie waren.

Die kombinierten 22 Einzelbilder entstanden in einer Zeit von 2 Minuten und 40 Sekunden und blicken über das Reservoir im Central Park von New York City. Sterne wandern auf der Zeitrafferansicht, und treibende Wolken bilden Muster am Himmel. Die strichlierte Linie, die von oben nach unten durch die surreale Szene verläuft, ist die Internationale Raumstation, die noch von der Sonne beleuchtet ist und zum südöstlichen Horizont zieht. Die kurzen Pausen zwischen den Aufnahmen hinterlassen Lücken in der hellen Spur der Raumstation.

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Mondfliege und Strichspuren

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Bildcredit und Bildrechte: Haitong Yu

Beschreibung: Am 31. Januar war auf der ganzen Nachtseite des Planeten Erde eine geruhsame Mondfinsternis zu bewundern. Es war die erste von drei aufeinanderfolgenden totalen Mondfinsternissen. Dieses dramatische Zeitrafferbild aus der Provinz Hebei im Norden von China hielt das himmlische Schauspiel auf einer über drei Stunden langen kombinierten Aufnahmeserie fest.

Eine Kamera auf einem Stativ fotografierte den Vollmond, der über den klaren Nachthimmel glitt. Die fliegenförmige Spur des Mondes ist kurz vor und nach der Finsternis zu hell und wird während der dunkleren totalen Finsternisphase, die eine Stunde und 16 Minuten dauerte, schmal und rot. Im fernen Hintergrund verlaufen die farbigen Sternspuren in konzentrischen Bögen über und unter dem Himmelsäquator.

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A/2017 U1: ein interstellarer Besucher

Mitten im Bild ist ein Lichtpunkt, die anderen Himmelskörper sind Sterne, sie ziehen Strichspuren, denn das Teleskop folgte dem interstellaren Asteroiden A/2017 U1.

Bildcredit: Alan Fitzsimmons (ARC, Queens Universität Belfast), Isaac Newton Group

Rasend schnell reist er auf einer extrem hyperbolischen Bahn. Er zog eine Haarnadelkurve, als er an der Sonne vorbeisauste. Nun wird er als A/2017 U1 bezeichnet. Er ist der erste bekannte kleine Körper aus dem interstellaren Weltraum.

Der interstellare Besucher ist der Lichtpunkt mitten im Bild. Es wurde am 28. Oktober mit dem Wilhelm-Herschel-Teleskop auf den Kanarischen Inseln aufgenommen und 5 Minuten belichtet. Der Körper ähnelt einem Asteroiden. Er zeigt keine Anzeichen kometenartiger Aktivität. Die blassen Sterne dahinter ziehen Streifen, denn das wuchtige Teleskop folgt dem schnell wandernden Körper A/2017 U1. Der Teleskopspiegel hat einen Durchmesser von 4,2 Metern.

Am 19. Oktober entdeckte der Astronom Rob Weryk (IfA) das bewegte Objekt in Daten der nächtlichen Himmelsdurchmusterung Pan-STARRS. A/2017 zieht derzeit aus dem Sonnensystem hinaus und kehrt niemals zurück. Vom Planeten Erde aus sieht man ihn nur noch mit großen optischen Teleskopen.

Zwar konnte man aus seiner Bahn den interstellaren Ursprung feststellen. Aber wir wissen noch nicht, wie lange das Objekt zwischen den Sternen der Milchstraße getrieben ist. Die Geschwindigkeit seiner interstellaren Reise beträgt etwa 26 Kilometer pro Sekunde. Zum Vergleich: Die Raumsonde Voyager 1 der Menschheit reist mit 17 Kilometern pro Sekunde durch den interstellaren Raum.

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Lavafontäne auf dem Ätna

Aus der Caldera des Ätna bricht eine spitze Feuerpyramide aus. Sie beleuchtet den Vulkan rot. Nach links zieht eine rote Rauchwolke. Hinten ziehen Sterne ihre Strichspuren.

Bildcredit und Bildrechte: Dario Giannobile

Der Ätna bricht seit mehreren Hunderttausend Jahren aus. Der Vulkan steht auf der italienischen Insel Sizilien und erzeugt Lavafontänen, die mehr als einen Kilometer hoch sind. Er ist nicht nur einer der aktivsten Vulkane der Erde, sondern auch einer der größten. An der Basis misst er mehr als 50 Kilometer, er ist fast 3 Kilometer hoch.

Ein Foto von Mitte März zeigt, wie eine spektakuläre Lavafontäne ausbricht. Gefährliche geschmolzene Vulkanbomben fliegen zur Seite, außen fließt heiße Lava den Vulkan hinab. Das lang belichtete Bild, das vom Mond beleuchtet ist, wurde sorgfältig geplant. Man erkennt die Erdrotation an den Strichspuren.

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Strichspuren über dem Cerro Tololo

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Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN), AURA

Es war ein mondheller Abend. Die Schweinwerfer von Autos markierten die Straße zum Inter-American Observatory auf dem Cerro Tololo in Chile. Oben gingen die Sterne unter. Sie zogen die verwackelten Spuren am Himmel. Der Blick reicht vom Cerro Pachon, dem Sitz von Gemini Süd, zum bergigen Horizont. Die Szene wurde mit Teleobjektiv auf einem lang belichteten Bild und auf Video festgehalten.

Dank der Aussicht auf Bergspitze läuft eine sehr lange, klare Sichtlinie durch die Schichten der Atmosphäre. In den Schichten ändert sich die Brechung. Sie versetzt und verzerrt die sonst stabilen Spuren der untergehenden Sterne. Es ist der gleiche Effekt wie bei den verzerrten Formen von Sonne und Mond an einem fernen Horizont.

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Gemini-Nord-Observatorium

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Bildcredit und Bildrechte: Joy Pollard (Gemini-Observatorium)

Es erinnert an eine fliegende Untertasse. Doch die ausgeklügelte Konstruktion dient nicht dem Transport kluger Außerirdischer im klassischen Scifi-Film „Der Tag, an dem die Erde stillstand„. Stattdessen soll sie unser Wissen über das Universum verbessern.

Es ist die Kuppel des Observatoriums Gemini Nord. Sie befindet sich auf dem Gipfel eines Berges auf Hawaii. Innen steht eines von zwei baugleichen Teleskopen. Sein Spiegel ist 8,1 m groß. Gemini Nord ergänzt sein Zwillings-Observatorium Gemini Süd auf der Südhalbkugel in Chile. Zusammen haben die Teleskope Zugang zum ganzen Himmel des Planeten Erde. Das Bild entstand aus 85 Einzelbildern. Sie wurden mit einer Kamera auf einem Stativ fotografiert. Jedes Einzelbild ist 30 Sekunden belichtet.

Man sieht deutlich, dass die Erde nicht stillstand. Die konzentrischen Strichspuren um den Nordpol am Himmel wurden so justiert, dass die Enden der Bögen etwas heller sind. Sie zeigen die Rotation der Erde um ihre Achse. Der Polarstern steht auf der geografischen Breite von Hawaii nahe am Horizont. Er bildet die kürzeste Strichspur. Der blassere, dichte Wald aus Strichspuren rechts zeigt die Milchstraße, die gerade aufgeht.

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Kleiner Planet Astro-Zeltplatz

Über einem kleinen Planeten wölbt sich oben ein Bogen aus Sonnenbildern, unten bedecken Strichspuren von Sternen den Boden. Auf der Nachtseite des kleinen Planeten ziehen Sternfreundinnen gewellte Lichtspuren mit roten Lampen.

Bildcredit und Bildrechte: György Soponyai

Auf diesem kleinen Planeten sehen Tag und Nacht ziemlich ähnlich aus wie auf dem Planeten Erde. Die Projektion des kleinen Planeten ist ein digital gekrümmtes Mosaik. Es umfasst 360 mal 180 Grad. Die Bilder, aus denen es entstand, wurden bei Tag und Nacht in der Nähe von Tarján in Ungarn auf der Erde fotografiert. Es war ein erfolgreiches Fotoexperiment über 33 Stunden beim Astro-Camp der Ungarischen Astronomischen Gesellschaft im Juli.

Für das Komposit wurde die Sonne von Aufgang bis Untergang in Intervallen von 20 Minuten aufgenommen. Dann folgte eine sechs Stunden lange Serie mit den Strichspuren der Sterne am Nordhimmel. Sie sind auf den Himmelsnordpol beim hellen Polarstern zentriert. Die Internationale Raumstation ISS zog im Orbit den versetzten Bogen in der nördlichen Nacht. Unter dem Horizont zogen rote Lampen der Teilnehmerinnen am Astro-Camp die langen tanzenden Spuren in der Nacht auf dem kleinen Planeten.

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